In Deutschland existieren viele verschiedene Soziolekte, Dialekte, Idiolekte und Regiolekte. Dazu gehört auch das Ruhrhochdeutsche. Das Ruhrgebiet, Heimat des Ruhrhochdeutschen, ist lange Zeit nicht als selbstständiges Sprachgebiet behandelt worden, obwohl sich hier schon längst eine eigenständige Sprachform mit eigenen grammatischen Strukturen gebildet hat.
Grammatische Strukturen entstehen auf der Ebene der Phonologie, der Morphologie und der Syntax. Die Morphologie ist die Theorie der Gestalt und der Struktur von Wörtern sowie der Wortbildung. Unter Berücksichtigung der Morphologie soll in dieser Arbeit herausgestellt werden, ob und inwieweit im Ruhrhochdeutschen eine Morphologisierung stattgefunden hat.
Dazu sollen zunächst einige morphologische Grundbegriffe erläutert werden. Unter Berücksichtigung Wurzels (2004) soll der Begriff Morphologisierung näher beschrieben werden, sodass dadurch die Flexion als Teil der Morphologisierung besser verständlich gemacht werden kann. Im weiteren Teil soll auf grundsätzliche Spezifika des Ruhrhochdeutschen eingegangen werden und die Varietät soll als solche eingeordnet werden.
Daran anknüpfend wird der Fokus auf die ruhrhochdeutsche Besonderheit der flektierten Präpositionen unter Berücksichtigung einer Studie von Schiering (2005) gelegt werden. Die Besonderheiten dieser Verschmelzungsformen sollen daran anschließend fokussiert werden, um auf Basis all dieser Erkenntnisse abschließend die Frage zu beantworten, inwiefern im Ruhrhochdeutschen eine Morphologisierung vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Morphologische Grundbegriffe
- Wortbildungsarten
- Morphologisierung nach Wurzel
- Flexion als Teil der Morphologisierung
- Flexion in Abgrenzung zur Derivation
- Flexion in Abgrenzung zur Klise
- Präposition-Artikel Verschmelzung
- Allegroformen
- Morphologisierung im Ruhrhochdeutschen
- Grundsätzliches zum Ruhrhochdeutschen
- Flektierte Präpositionen im Ruhrhochdeutschen
- Besonderheiten ruhrhochdeutscher Verschmelzungsformen
- Beispiele für die Verschmelzung im Ruhrhochdeutschen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Morphologisierung im Ruhrhochdeutschen. Sie untersucht, ob und inwieweit sich im Ruhrhochdeutschen eine eigenständige Sprachform mit morphologischen Merkmalen herausgebildet hat.
- Erläuterung morphologischer Grundbegriffe
- Beschreibung des Konzepts der Morphologisierung nach Wurzel
- Analyse der Flexion als Teil der Morphologisierung
- Einordnung des Ruhrhochdeutschen als Sprachvarietät
- Fokus auf die Besonderheit flektierter Präpositionen im Ruhrhochdeutschen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Morphologisierung im Ruhrhochdeutschen vor und skizziert den Forschungsstand und die Ziele der Arbeit.
- Morphologische Grundbegriffe: Dieses Kapitel erläutert grundlegende Begriffe der Morphologie, darunter Wortbildungsarten wie Komposition, Derivation und Konversion.
- Morphologisierung nach Wurzel: Das Kapitel behandelt das Konzept der Morphologisierung nach Wurzel und erklärt, wie nicht-morphologische Eigenschaften zu morphologischen werden können.
- Flexion als Teil der Morphologisierung: Dieses Kapitel betrachtet die Flexion als Teil der Morphologisierung und behandelt die Abgrenzung der Flexion von Derivation und Klise. Außerdem wird die Präposition-Artikel Verschmelzung sowie das Phänomen der Allegroformen beleuchtet.
- Morphologisierung im Ruhrhochdeutschen: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Ruhrhochdeutschen als Sprachvarietät und fokussiert insbesondere auf die flektierten Präpositionen. Es werden Besonderheiten der Verschmelzungsformen im Ruhrhochdeutschen und Beispiele für diese Verschmelzung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Morphologisierung, Ruhrhochdeutsch, Flexion, Derivation, Klise, Präposition-Artikel Verschmelzung, Sprachvarietät, Regiolekt, Soziolekt, Wortbildung, Morphologische Grundbegriffe.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Morphologisierung im Ruhrhochdeutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147710