Die Rechtfertigung staatlicher Strafe ist wohl eines der meistdiskutierten Themen der Rechtsphilosophie und das mit gutem Grund. Die Frage danach, was den Staat dazu berechtigt über das Leben eines Individuums zu bestimmen bzw. welche Gründe für eine Strafe sprechen, lässt viel Raum für verschiedene Meinungen. Als die beiden Hauptaspekte, die für eine Strafe sprechen, sind die Vergeltung und die Prävention zu nennen. Einige Philosophen, unter anderem auch Immanuel Kant, vertreten die Auffassung, dass einzig und allein die Vergeltung als Rechtfertigung für eine staatliche Strafe zählt. Besonders bekannt ist dabei Kants Talionsprinzip, das ganz offensichtlich nicht nur für die Vergeltung, sondern auch für die
Todesstrafe als Vergeltung spricht.
In dieser Hausarbeit soll die Sinnhaftigkeit des Talionsprinzips in Bezug auf die Todesstrafe kritisch untersucht werden. Dazu wird im ersten Teil der Arbeit zunächst das Talionsprinzip Kants genauer erklärt, um als Grundlage zu dienen. Anschließend soll die Straftheorie in Bezug auf die Todesstrafe problematisiert werden. Im ersten Abschnitt geht es dabei um die Fehlbarkeit der Justiz. Im Anschluss daran soll die Frage beantwortet werden, ob die Todesstrafe als wirkliche Strafe oder eher als Erlösung für den Täter gesehen werden kann und ob die Todesstrafe einen Ausgleich bringt. Im letzten Teil endet die Arbeit mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kants Talionsprinzip
- Die Problematisierung des Talionsprinzips in Bezug auf die Todesstrafe
- Die Fehlbarkeit der Justiz
- Die Todesstrafe als Erlösung statt Ausgleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Sinnhaftigkeit des Talionsprinzips, insbesondere im Kontext der Todesstrafe. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Kritik an Kants Straftheorie und der Untersuchung der Problematik, die sich bei ihrer praktischen Umsetzung ergibt.
- Die Kritik an Kants Talionsprinzip als Grundlage der Todesstrafe
- Die Untersuchung der Fehlbarkeit der Justiz
- Die Frage nach der Todesstrafe als Erlösung oder Ausgleich
- Die Problematik der fehlenden Begründung für die Todesstrafe
- Die Analyse der praktischen Umsetzung des Talionsprinzips
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Rechtfertigung staatlicher Strafe ein und stellt Kants Talionsprinzip als zentralen Aspekt vor. Im zweiten Kapitel wird das Talionsprinzip näher erklärt und erläutert, wie es im Kontext der Todesstrafe angewendet werden soll.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Problematik des Talionsprinzips in Bezug auf die Todesstrafe. Dabei wird insbesondere die Fehlbarkeit der Justiz und die Frage nach der Todesstrafe als Erlösung oder Ausgleich diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind: Talionsprinzip, Todesstrafe, Vergeltung, Prävention, Fehlbarkeit der Justiz, Erlösung, Ausgleich, Rechtssystem, Strafgerechtigkeit, Rechtsphilosophie, Immanuel Kant, Todesstrafe als Strafe, Todesstrafe als Erlösung.
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- Anonym (Author), 2020, Die Todesstrafe als Vergeltung. Eine Problematisierung von Kants Talionsprinzip, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147645