Die Bedeutung des Streits um das Lütticher Bistum liegt zweifelsohne im kirchenrechtshistorischen Bereich. Der damalige Papst Johann X. wird zur Lösung des Streits herangezogen und erkennt prompt die prisca consuetudo - das Gewohnheitsrecht an. Er gesteht damit dem König zu, Bistümer vergeben und ausschließlisch auf sein Geheiß Bischöfe zu weihen. Dies belegen unmissverständlich zwei Briefe des Papstes an Erzbischof Hermann von Köln und an Karl III., den Einfältigen. Diese Praxis sollte erst 200 Jahre später im Investiturstreit wieder strittig gemacht werden.
Die Seminararbeit beleuchtet alle Quellen, die zu diesem Ereignis vorliegen, insbesondere auch die Annalen des Flodoard von Reims.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Quellen und Literatur zum Lütticher Bistumsstreit
- Die Sonderstellung Lothringens
- Die Frage der politischen Eigenständigkeit
- Die Rolle des lothringischen Lokaladels
- Welche Informationen geben die Quellen über den Lütticher Bistumsstreit?
- Die Annalen des Flodoard von Reims
- "Historiarum libri" des Richer von Reims
- Geschichtsschreibung im Kloster Laubach im Hennegau
- Das Capitulare Karls III. und die beiden Papstbriefe Johanns X
- Versuch der Rekonstruktion der Ereignisse um den Lütticher Streit
- Schlußteil: Die rechtshistorische Bedeutung des Lütticher Bistumsstreits
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Lütticher Bistumsstreit im Jahre 920/921 und untersucht die historischen Ereignisse, die zu diesem Konflikt führten. Die Arbeit analysiert verschiedene Quellen, um die unterschiedlichen Perspektiven auf den Streit und die Rolle der beteiligten Personen zu beleuchten.
- Die Sonderstellung Lothringens im 9. und 10. Jahrhundert
- Die Rolle des lothringischen Adels und seine Bedeutung für die politische Landschaft
- Die verschiedenen Quellen und deren Interpretationen des Lütticher Bistumsstreits
- Die Rekonstruktion der Ereignisse und die Analyse der Motive der beteiligten Personen
- Die rechtshistorische Bedeutung des Streits im Kontext des königlichen Investiturrechts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Lütticher Bistumsstreits ein und stellt die wichtigsten Quellen und die vorhandene Literatur vor. Sie beleuchtet die Bedeutung des Streits im kirchenrechtshistorischen Kontext und die Schwierigkeit, die chronologische Reihenfolge der Ereignisse aus den Quellen zu erschließen.
Das zweite Kapitel widmet sich der Sonderstellung Lothringens im 9. und 10. Jahrhundert. Es analysiert die Frage der politischen Eigenständigkeit Lothringens und die Rolle des lothringischen Adels. Der Abschnitt beleuchtet die politischen Machtverhältnisse in Lothringen und die Bedeutung des Lokaladels für die Anerkennung der Oberhoheit des ost- bzw. westfränkischen Herrschers.
Das dritte Kapitel untersucht die verschiedenen Quellen, die über den Lütticher Bistumsstreit berichten. Es analysiert die Annalen des Flodoard von Reims, die "Historiarum libri" des Richer von Reims, die Geschichtsschreibung im Kloster Laubach im Hennegau sowie das Capitulare Karls III. und die beiden Papstbriefe Johanns X. Die Kapitel beleuchtet die Intentionen der Historiographen und die Unterschiede in ihren Darstellungen.
Das vierte Kapitel versucht, die Ereignisse des Lütticher Bistumsstreits anhand der verschiedenen Quellen zu rekonstruieren. Es analysiert die Rolle der beteiligten Personen, insbesondere von Karl III., Giselbert, Hilduin und Richar von Prüm, sowie die Rolle des Erzbischofs Hermann von Köln. Der Abschnitt beleuchtet die Motive der Beteiligten und die politischen Hintergründe des Streits.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Lütticher Bistumsstreit, Lothringen, den lothringischen Adel, Karl III., Giselbert, Hilduin, Richar von Prüm, Erzbischof Hermann von Köln, Papst Johann X., prisca consuetudo, königliches Investiturrecht, Kirchenrecht, politische Machtverhältnisse, Quellenkritik, Historiographie, Historische Rekonstruktion.
- Arbeit zitieren
- Simone Ernst (Autor:in), 1995, Der Lütticher Bistumsstreit 920/921, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11466
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