Die Arbeit stellt den Umgang der europäischen Großmächte mit den muslimischen Barbaresken vom 16. bis ins 19. Jahrhundert dar. Bei den Barbaresken handelt es sich um Piraten bzw. Korsaren. Ausgehend von den Wechselwirkungen zwischen ihnen und den etablierten Mächten in Europa wird die parallele Entwicklung des internationalen Völkerrechts dargestellt, das sich in dieser Zeit vor allem durch die Thematik der Kaperfahrten weiter ausdifferenzierte.
Inhaltsverzeichnis
- Seeräuberei heute und damals
- Gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz
- Fragestellung und Forschungsstand
- Methodisches Vorgehen
- Europäischer Umgang mit den Barbaresken
- Die Barbaresken zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert
- Die Schwierigkeit der Begrifflichkeit
- Europäer, Barbaresken und Völkerrecht
- Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den europäischen Umgang mit den barbareskischen Korsaren vom 16. bis ins 19. Jahrhundert und dessen Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts. Ziel ist es, die historischen Zusammenhänge zwischen Seeräuberei, den völkerrechtlichen Verhältnissen und der Herausbildung des modernen Völkerrechts aufzuzeigen.
- Die Rolle der barbareskischen Korsaren im Mittelmeer
- Die Entwicklung des europäischen Völkerrechts im Kontext der Konflikte mit den Barbaresken
- Die völkerrechtliche Definition von Piraterie und Kaperfahrt
- Die Bedeutung von Verträgen und Tributzahlungen im Umgang mit den Barbareskenstaaten
- Die Auswirkungen der Konflikte auf die spätere Festigung des internationalen Völkerrechts
Zusammenfassung der Kapitel
Seeräuberei heute und damals: Dieses Kapitel beleuchtet die aktuelle Relevanz von Piraterie im Kontext von globalem Handel, gescheiterten Staaten und militärischen Interventionen. Es wird die Notwendigkeit einer weitergehenden Konkretisierung des Völkerrechts in Bezug auf die Bekämpfung von Piraterie betont und das historische Interesse an der Entwicklung von Piraterie und Völkerrecht hervorgehoben. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des Korsaren als Analysemodell, dessen Wirken zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert die Entwicklung des europäischen Völkerrechts zum Weltvölkerrecht widerspiegelt. Das Meer wird als Konfliktraum präsentiert, in dem das Völkerrecht seine Anwendung findet. Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle muslimischer Korsaren im 18. und 19. Jahrhundert im Mittelmeer.
Europäischer Umgang mit den Barbaresken: Dieses Kapitel beschreibt die Barbareskenstaaten (Tripolis, Tunis, Algier, Salé und Rabat) zwischen 1500 und 1830 als faktisch unabhängige Reiche innerhalb des osmanischen Reiches. Es wird das komplizierte Beziehungsgeflecht innerhalb der Herrschaften erläutert und die Rolle der Barbaresken als Teil der osmanischen Streitkräfte im Krieg gegen den christlichen Norden im Kontext des muslimischen Völkerrechts dargestellt. Das Kapitel beleuchtet die Korsaren als muslimische „Soldaten“ im Dschihad, die den Handel bedrohten und Christen als Sklaven verkauften oder Lösegeld forderten. Die europäischen Staaten schlossen Verträge und zahlten hohe Tribute, um den Handel zu sichern und ihre Bürger zu schützen, was die dreihundertjährige Erfolgsgeschichte der Barbaresken erklärt.
Schlüsselwörter
Völkerrecht, Seeräuberei, Barbaresken, Korsaren, Mittelmeer, Osmanisches Reich, Dschihad, Verträge, Tribute, Sklavenhandel, historische Entwicklung, staatliche Souveränität, Gewohnheitsrecht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Europäischer Umgang mit den Barbaresken
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den europäischen Umgang mit den barbareskischen Korsaren vom 16. bis ins 19. Jahrhundert und dessen Einfluss auf die Entwicklung des Völkerrechts. Der Fokus liegt auf den historischen Zusammenhängen zwischen Seeräuberei, völkerrechtlichen Verhältnissen und der Herausbildung des modernen Völkerrechts.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der barbareskischen Korsaren im Mittelmeer, die Entwicklung des europäischen Völkerrechts im Kontext der Konflikte mit den Barbaresken, die völkerrechtliche Definition von Piraterie und Kaperfahrt, die Bedeutung von Verträgen und Tributzahlungen im Umgang mit den Barbareskenstaaten und die Auswirkungen der Konflikte auf die spätere Festigung des internationalen Völkerrechts.
Welche Zeitspanne wird betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, wobei die Barbareskenstaaten (Tripolis, Tunis, Algier, Salé und Rabat) zwischen 1500 und 1830 im Mittelpunkt stehen.
Wer waren die Barbaresken?
Die Barbaresken waren faktisch unabhängige Reiche innerhalb des osmanischen Reiches. Ihre Korsaren agierten als muslimische „Soldaten“ im Dschihad, bedrohten den Handel und nahmen Christen als Sklaven gefangen oder erpressten Lösegeld.
Wie reagierten die europäischen Staaten auf die Barbaresken?
Europäische Staaten schlossen Verträge und zahlten hohe Tribute, um den Handel zu sichern und ihre Bürger zu schützen. Dies erklärt die dreihundertjährige Erfolgsgeschichte der Barbaresken.
Welche Rolle spielte das Völkerrecht?
Die Arbeit untersucht, wie die Konflikte mit den Barbaresken die Entwicklung des europäischen Völkerrechts beeinflussten und zur Herausbildung des modernen Völkerrechts beitrugen. Die völkerrechtliche Definition von Piraterie und Kaperfahrt wird ebenso beleuchtet wie die Bedeutung von Verträgen und Tributzahlungen im Kontext des Völkerrechts.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Völkerrecht, Seeräuberei, Barbaresken, Korsaren, Mittelmeer, Osmanisches Reich, Dschihad, Verträge, Tribute, Sklavenhandel, historische Entwicklung, staatliche Souveränität, Gewohnheitsrecht.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Seeräuberei (historische und aktuelle Relevanz), dem europäischen Umgang mit den Barbaresken (inklusive der Beschreibung der Barbareskenstaaten und deren Rolle im Osmanischen Reich) und einer Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse.
Welche methodische Vorgehensweise wird angewendet?
Die Arbeit beschreibt ihr methodisches Vorgehen, welches jedoch im gegebenen Auszug nicht detailliert aufgeführt ist.
Welche gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz hat die Arbeit?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer weitergehenden Konkretisierung des Völkerrechts in Bezug auf die Bekämpfung von Piraterie und hebt das historische Interesse an der Entwicklung von Piraterie und Völkerrecht hervor. Das Meer wird als Konfliktraum präsentiert, in dem das Völkerrecht seine Anwendung findet.
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- Anonym (Author), 2020, Die Entwicklung des internationalen Völkerrechts. Der europäische Umgang mit den Barbaresken vom 16. bis ins 19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146595