Der Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13.-17. März 1920 war die erste ernsthafte Bedrohung von rechts für die junge Republik. Nach den Unruhen der Novemberrevolution und der unruhigen Streikphase danach, schien sich die politische Lage zunächst zu erholen. Auch die Wirtschaftslage besserte sich allmählich, der Kurs der Mark stieg an. In dieser Zeit der Erholung zeigte sich jedoch auch die Unzufriedenheit der konservativ-reaktionären Kräfte mit der neuen Staatsform und der sozialdemokratischen Regierung. Schon 1919 begann der aktivere Teil dieser Kräfte zusammen mit militärischen Persönlichkeiten, eine gewaltsame Veränderung der politischen Verhältnisse vorzubereiten.
Die Gründe für die Unzufriedenheit sind vielschichtig. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Versailler Friedensvertrag mit seinen Bestimmungen. Da der Vertrag von den Vertretern der neuen Regierung unterzeichnet wurde, machte man diese auch für den "Schmachfrieden" verantwortlich. Diese Stimmung gegen das bestehende System, die zumindest in Teilen der Bevölkerung und besonders in der Reichswehr vorhanden war, ist ausschlaggebend für die Entstehung des Putschgedankens und für die gesamte Entwicklung und Durchführung der Aktion.
Diese Seminararbeit versucht die zentrale Frage zu klären, warum der Putsch letzendlich scheiterte.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Voraussetzungen für den Putsch
- Die Situation der Reichswehr (1918/19)
- Die Stimmung in der Bevölkerung (1920)
- Der Verlauf des Putsches
- Die Errichtung der neuen Regierung
- Die Regierung Kapp und Reaktionen auf den Putsch
- Zusammenfassung: Gründe für das Scheitern des Kapp-Lüttwitz-Putsches
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den Kapp-Lüttwitz-Putsch vom 13. bis 17. März 1920 als ersten ernsthaften Versuch, die junge Weimarer Republik durch einen Staatsstreich von rechts zu stürzen. Die Arbeit analysiert die Voraussetzungen für den Putsch, insbesondere die Stimmung in der Reichswehr und der Bevölkerung sowie die politischen Ziele der Putschführer. Sie beschreibt den Verlauf des Putsches, die Reaktionen der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und die Gründe für sein Scheitern.
- Die Unzufriedenheit mit der Weimarer Republik und dem Versailler Vertrag
- Die Rolle der Reichswehr und der Freikorps
- Die politische Strategie der Putschisten
- Der Generalstreik als Gegenreaktion
- Die Folgen des Putsches für die Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des Kapp-Lüttwitz-Putsches für die Weimarer Republik dar und skizziert die Forschungsfrage der Arbeit: Warum scheiterte der Putsch?
Das zweite Kapitel analysiert die Voraussetzungen für den Putsch. Es wird gezeigt, dass die Reichswehr, die sich nach dem Krieg in einer schwierigen Situation befand, zum Teil dem neuen republikanischen System ablehnend gegenüberstand. Die Stimmung in der Bevölkerung war geprägt von Enttäuschung über den Versailler Vertrag und der Verbreitung der Dolchstoßlegende, die die Schuld für die Niederlage dem politischen System und nicht dem Militär zuschrieb.
Im dritten Kapitel wird der Verlauf des Putsches beschrieben. Die Errichtung der neuen Regierung durch Kapp und Luttwitz erfolgte überstürzt und ohne ausreichende politische Vorbereitung. Die Reaktionen auf den Putsch waren unterschiedlich. Während die Reichswehr zunächst zögerlich reagierte, stellten sich die Staatsbeamten und ein Großteil der Bevölkerung auf die Seite der alten Regierung. Der Generalstreik, der als Reaktion auf den Putsch ausgerufen wurde, trug erheblich zu seinem Scheitern bei.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Kapp-Lüttwitz-Putsch, die Weimarer Republik, den Versailler Vertrag, die Reichswehr, die Freikorps, die Dolchstoßlegende, der Generalstreik und die politische Instabilität in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg.
- Arbeit zitieren
- Simone Ernst (Autor:in), 1995, Der Kapp-Lüttwitz-Putsch und die Gründe für sein Scheitern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11464
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