Die vorliegende Arbeit ist ein vollständiger Businessplan für einen Foodtruck inkl. Finanzplanung, SWOT Analyse, Marktanalyse, Analyse der Chancen und Risiken, Worst- und Best-Case Betrachtung. Die Geschäftsidee ist fiktiv, beruht aber auf tatsächlich recherchierten Werten für die zu tätigenden Investitionen etc. Im Anhang ist zusätzlich ein Business Model Canvas der Geschäftsidee und die Liquiditätsplanung für ca. 2 Jahre angefügt. In den ersten beiden Punkten werden die Gründer der Unternehmung „À la Quiche“ und die essentiellen Schlüsselpartner vorgestellt. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Partnern wird als erheblicher Faktor für den Unternehmenserfolg gesehen.
In den weiteren Punkten wird der Gesamtmarkt der Foodtruckbranche, die Zielgruppe und der Wettbewerb betrachtet. Es werden drei attraktive Standorte vorgestellt, an denen der Foodtruck insbesondere im ersten Jahr regelmäßig vertreten ist, sofern diese Standorte den geplanten Umsatz erbringen. Darauffolgend beschäftigt sich die Arbeit mit Marketing und Vertrieb. Im Anschluss finden Organisation und Mitarbeiter Berücksichtigung. Zudem werden die von den Gründern gewählte Rechtsform und die rechtlichen Besonderheiten aufgeführt, die es in der Foodtruckbranche zu beachten gibt. Insbesondere im Umgang mit Lebensmitteln müssen besondere Vorschriften beachtet werden. Chancen und Risiken sowie Ertrags- und Kostenplanung werden abschließend erläutert.
Inhaltsverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
II. Tabellenverzeichnis
1. Zusammenfassung
2. Vorstellung des Teams und der Partner
2.1 Das Gründerteam
2.2 Schlüsselpartner
3. Geschäftsidee
4. Marktanalyse der Foodtruckbranche
4.1 Marktübersicht und Trends
4.2 Standort – und Wettbewerbsanalyse
5. Marketing und Vertrieb
6. Organisation und Mitarbeiter
7. Rechtliche Aspekte der Unternehmung
7.1 Rechtsform
7.2 Rechtliche Besonderheiten der Foodtruckbranche
8. Chancen und Risiken
9. Ertrags- und Kostenplanung
9.1 Zu erwartendes Gästeaufkommen und Umsätze
9.2 Kostenplanung
9.3 Kapitalbedarf und Finanzierung
9.4 Liquiditätsplanung und Rentabilitätsrechnung
Anhang
Quellenverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 – 4 wurden aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Abbildung 5: Logo „À la Quiche“ und Verpackungsdesign
II. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: SWOT Analyse
Tabelle 2: Nettoumsätze im realistischen Szenario
Tabelle 3: Nettoumsätze im Worst Case Szenario
Tabelle 4: Investitions- und Gründungskosten in den ersten drei Jahren (Werte in €)
Tabelle 5: Wareneinsatz in den ersten drei Jahren (Werte in €)
Tabelle 6: Weitere Betriebsausgaben pro Monat (Werte in €)
Tabelle 7: Kapitalbedarf (Werte in €)
Tabelle 8: Rentabilitätsrechnung (Werte in €)
Tabelle 9: Realistische Liquiditätsplanung für 22 Monate (Werte in €)
Tabelle 10: Worst Case Liquiditätsplanung für 22 Monate (Werte in €)
1. Zusammenfassung
Im März 2021 möchten Lukas Müller, Katharina Neumann und Thomas Stelzer mit ihrem eigenen Foodtruck „À la Quiche“ in die Selbständigkeit starten – ein Traum, an dem die Gründer seit vier Jahren arbeiten. Das Gründerteam vereint insbesondere Kenntnisse aus den Bereichen Marketing, Finanzen und Gastronomie.
Die Geschäftsidee entstand bei einem Seminar für Existenzgründer und wurde stetig weiterentwickelt.
Der Foodtruck bietet eine Vielzahl an Quiche und alkoholfreien Getränken an und setzt auf die Verwendung von regionalem und saisonalem Gemüse. Als weitere Einnahmequelle dienen Events. Der Truck ist regelmäßig auf Wochenmärkten und regionalen Veranstaltungen vertreten und kann zu privaten oder geschäftlichen Feiern gemietet werden.
Die Vermarktung des Trucks findet über eine eigene Website statt, die einen Veranstaltungskalender beinhaltet sowie die Möglichkeit, Angebote zur Eventbuchung einzuholen. Die Gründer besitzen die nötigen Kenntnisse, um die Website eigenständig und professionell zu gestalten. Zusätzlich ist der Truck über ein großes Foodtruckportal zu mieten und wird auf Facebook und Instagram vermarktet.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist die gesunde Alternative, die den Kunden zu herkömmlichem Fast Food angeboten wird und das einmalige Konzept. In ganz Deutschland kann kein Foodtruck mit Quiche über das größte Foodtruckportal gemietet werden. Zudem setzt das Unternehmen auf ein regionales Netzwerk und verlässliche Partner.
Ein Vorteil von Foodtrucks ist die Standortflexibilität. Die Gründer haben eine Vielzahl an attraktiven Standorten analysiert, die ein hohes Aufkommen an Laufkundschaft versprechen. Im Gegensatz zu Foodtrucks in Großstädten hat sich das Gründerteam bewusst für die Nische im ländlichen Raum entschieden, da hier wenig Konkurrenz vorhanden ist und der Bedarf nach kulinarischer Abwechslung groß ist.
Bei der Rechtsformwahl legen sich die Gründer auf eine GmbH fest und bringen genügend Eigenkapital mit, um das Stammkapital aufzubringen und die nötigen Investitionen zu tätigen.
Die Unternehmung bietet Wachstumspotential und bereits im zweiten Jahr wollen die Gründer in einen weiteren Foodtruck investieren.
2. Vorstellung des Teams und der Partner
In den folgenden beiden Punkten werden die Gründer der Unternehmung „À la Quiche“ und die essentiellen Schlüsselpartner vorgestellt. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Partnern wird als erheblicher Faktor für den Unternehmenserfolg gesehen.
2.1 Das Gründerteam
Das Gründerteam setzt sich aus drei Personen zusammen, die sich durch ihr unterschiedliches Know-How optimal ergänzen:
Lukas Müller ist der Experte in Sachen Finanzen, Buchhaltung und Controlling. Während dem Studium der Betriebswirtschaft an der Hochschule für Technik in Stuttgart war er als Werkstudent in den Bereichen Buchführung und Controlling tätig. Der 27-Jährige hat zuvor eine Banklehre abgeschlossen und zeichnet sich durch seine sorgfältige Arbeit und ein hohes Detailinteresse aus.
Katharina Neumann bringt Marketing- und Eventexpertise in die Unternehmung ein und zeichnet sich durch ihre Kreativität aus. Sie hat Erfahrung im Projektmanagement durch ehrenamtliche Tätigkeiten und gilt als Organisationstalent mit dem Überblick für das Wesentliche. Von 2014-2018 hat Frau Neumann einen dualen Bachelor in Kommunikationsdesign an der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung in Stuttgart absolviert und während des Studiums in einer Werbeagentur gearbeitet. Nach dem Studium war sie als Eventmanagerin tätig.
Bei Thomas Stelzer handelt es sich um einen ausgebildeten Koch mit Gastronomieerfahrung, der drei Jahre in Frankreich gelebt hat. Die Berufserfahrung in mehreren französischen Restaurants hat die Geschäftsidee stark geprägt. Nach der Zeit im Ausland ist der 31-Jährige wieder in seine Heimat nach Stuttgart gezogen und hat dort ein Jahr in verschiedenen Foodtrucks gearbeitet. Zusätzlich begeistert er sich in seiner Freizeit für IT und Webdesign.
2.2 Schlüsselpartner
Als Schlüsselpartner sehen die Gründer regionale Bauern, Metzger und Mühlen. Ein Netzwerk aus verlässlichen Partnern ist besonders relevant, um eine hohe Produktqualität zu leisten. Das führte zu der Idee, mit dem Foodtruck in Regionen zu starten, in denen die Gründer selbst aufgewachsen sind und so persönliche Kontakte haben. Es wurden bereits Angebote eingeholt und Kooperationen ausgehandelt, wie beispielsweise eine gegenseitige Vermarktung (siehe Kapitel 4.2 Standort 1 und Kapitel 5).
Die Bauern sollen mit der Abnahme und Verarbeitung von Ernteerzeugnissen unterstützt werden, die aufgrund ihrer Form und Größe nicht den mehrheitlichen Erwartungen der Kunden im Supermarkt entsprechen und daher nicht in den Regalen landen.1
Trotz der allgemeinen Lage in den Supermärkten besteht ein Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung in der Bevölkerung und Unternehmen wie etepetete oder Rübenretter zeigen erfolgreich, dass Verbraucher zunehmend bereit sind, für nicht perfekt geformtes Gemüse zu bezahlen, um ein Zeichen gegen Verschwendung zu setzen.2
3. Geschäftsidee
Die Geschäftsidee entstand 2016 auf einem Seminar für Existenzgründer. Die Gründer fassten den Entschluss, zunächst ihre Studiengänge zu beenden bzw. Berufserfahrung zu sammeln und ihre Idee stetig weiterzuentwickeln. Bei einem Treffen Anfang des Jahres stellten sie fest, dass der Wunsch nach Selbständigkeit sich bei ihnen über die Zeit verstärkt hat und sie mittlerweile gemeinsam über genügend Eigenkapital verfügen. Die Gründer kommen alle aus verschiedenen ländlichen Regionen, die sie gut kennen und bemängeln die fehlenden kulinarischen Optionen vor Ort.
Um die Nische in den ländlichen Regionen zu decken, bietet sich das Foodtruck Konzept an, da der Foodtruck im Unterschied zu einem Imbiss oder Restaurant nicht an einen Standort gebunden ist.
Das zentrale Produkt des Foodtrucks sind Quiches in vielerlei Variation, die je nach Vorliebe warm oder kalt verzehrt werden und sowohl im Sommer als auch im Winter angeboten werden können.
Quiches sind eine französische Spezialität, insbesondere die Quiche Lorraine aus Lothringen ist sehr beliebt.
Auf der Speisekarte des Foodtrucks stehen:
- Quiche Lorraine (der Klassiker)
- Lachs-Quiche
- Champignon-Schinkenquiche
- Brokkoli-Quiche (vegan)
- Gemüsequiche (vegetarisch)
- Tomaten-Spinat-Quiche (vegetarisch)
- Süße Obst Quiche (Obst nach Saison, z.B. Apfelquiche)
- Spezial Quiche der Woche (variiert wöchentlich, z.B. Kürbis-Quiche im Herbst)
In Kombination mit der süßen Quiche werden auch Kaffees angeboten. Die komplette Speisekarte des Foodtrucks inkl. Getränken findet sich im Anhang 2. Die Preiskalkulation erfolgte unter Berücksichtigung der Kosten für die Produktion und den Verkauf. In ihrem Umfeld und an verschiedenen Standorten führten die Gründer Befragungen zur Zahlungsbereitschaft durch und verglichen verfügbare Konkurrenzangebote. Eine Bezahlung am Truck kann bar oder per EC-Karte erfolgen.
Zusätzlich kann der Truck über die eigene Website (www.alaquiche.de) für Events, wie Geburtstagsfeiern oder ein Firmenjubiläum gebucht werden (siehe Kapitel 5). Es werden von der Speisekarte abweichende Quiches für Events angeboten, z.B. kleine Party Quiches. Über die Website können Angebote über ein Kontaktformular eingeholt werden. Die Preise kalkulieren sich individuell nach Kosten für die Anfahrt, Anfrage spezieller Quiche und der Gästeanzahl. Die Bezahlung über die Website ist per Kreditkarte, Lastschriftverfahren und per PayPal möglich.
Der Foodtruck und die angebotenen Produkte zeichnen sich aus durch:
- hochwertige und frische Zutaten aus regionalem und saisonalem Anbau
- gesunde Alternative zu gängigem Fast Food
- Unterstützung der lokalen Bauern
- Vermeidung langer Transportwege für die Lebensmittel
- Buchbarkeit des Trucks inkl. Service für Events
- Flexibilität des Standortes
- Statement gegen Lebensmittelverschwendung (Verwendung von Gemüse, das nicht Supermarkt-konform ist)
Für die Kunden bietet der Foodtruck eine willkommene Abwechslung im ländlichen Raum. Die Kunden können über Informationen auf der Website nachvollziehen, woher die Produkte stammen und haben ein gutes Gefühl dabei, die Bauern in der eigenen Region zu unterstützen.
4. Marktanalyse der Foodtruckbranche
In den folgenden Punkten wird der Gesamtmarkt der Foodtruckbranche, die Zielgruppe und der Wettbewerb betrachtet. Es werden drei attraktive Standorte vorgestellt, an denen der Foodtruck insbesondere im ersten Jahr regelmäßig vertreten ist, sofern diese Standorte den geplanten Umsatz erbringen.
4.1 Marktübersicht und Trends
Zielgruppe für den Foodtruck sind in erster Linie Laufkundschaft und gesundheitsbewusste Menschen, die auch bei Zeitmangel lieber zu gesunden Alternativen statt zum klassischen Fast Food greifen. Je nach Standort können Geschäfts- und Privatkunden angesprochen werden.
In Anlehnung an die Sinus-Milieus richtet sich das Angebot preislich an die Mittel- und Oberschicht. Eine besondere Übereinstimmung des Konzeptes liegt mit den Interessen des sozialökologischen Milieus vor.3
Der Trend zu gesundem Essen nimmt auch im Fast Food Bereich zu und eine frische Zubereitung steht bei den Kunden an erster Stelle, wie die nachfolgende Befragung zeigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Fast Food Trends
aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Quelle: Eigene Darstellung nach OmniQuest, Statista, 2017, o.S.
In Deutschland sind Foodtrucks seit 2010 unterwegs, der Trend kommt aus den USA. Dort lag der Foodtruck Markt bereits 2015 bei einem Marktvolumen von über einer Milliarde US Dollar. Die Zuwachsrate von 2010-2015 lag in den USA bei 12,4%.4
Ein Anteil von 76,2 % der deutschen Foodtruckanbieter betreibt einen Foodtruck, 20% der Anbieter betreiben zwei bis drei Foodtrucks und 3,8% betreiben vier oder mehr Trucks.5
Nach einer Analyse der Street Food Plattform Craftplaces liegt das geschätzte Umsatzpotential des deutschen Foodtruck-Marktes in den nächsten Jahren bei zwei Milliarden Euro. Dabei verweist die Plattform beim Erfolg der USA auf die Kombination von regulärem Tagesgeschäft und dem Angebot von Catering. 6
4.2 Standort – und Wettbewerbsanalyse
Im Folgenden wird bei der Wettbewerbsbetrachtung zwischen Wettbewerbern für das reguläre Foodtruck Tagesgeschäft und Wettbewerbern im Bereich Foodtruck Catering unterschieden.
Unter Catering fällt die Buchung des Foodtrucks für Events.
Wettbewerber für das reguläre Foodtruck Tagesgeschäft sind:
- Restaurants (preislich vergleichbares Angebot)
- Imbisse/Kioske mit Essensangebot
- Bäckereien
- andere Foodtrucks
Eine Wettbewerbsanalyse ist bei der Entscheidung über weitere Standorte immer wieder von neuem durchzuführen. Gleichzeitig können Standorte, die nicht die erwarteten Umsätze erbringen, gewechselt werden.
Als attraktive Standorte wurden folgende Möglichkeiten identifiziert:
- Wochenmärkte
- Fußgängerzonen
- Supermarktparkplätze
- Industriegebiete
- Foodtruckfestivals
- lokale Events (z.B. Weinfeste, Gartenschau, Flohmärkte, Weihnachtsmärkte)
- in der Nähe von Schulen/Bahnhöfen
Im Folgenden sind drei Beispiele für attraktiven Standorte aufgeführt.
Standort 1 Kooperation mit dem Bioladen Blanc-Hof Naturkost
Über den Bioladen in Kleinvillars beziehen die Gründer den Großteil der Zutaten. Im Gegenzug findet eine gegenseitige Vermarktung statt. Der in der Region bekannte Bio Hof sticht durch eine attraktive Lage hervor. Der Hof liegt in der Nähe der Hauptstraße und an einem Weinbergweg, der bei Spaziergängern und Radfahrern sehr beliebt ist und die hier eine Pause einlegen oder gezielt zum Einkauf vorbeikommen. Der Hof bietet im Sommer Bio Eis an, das in Kombination mit der süßen Apfelquiche verkauft wird. Es gibt keine alternativen gastronomischen Angebote im Umkreis von 500 m.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Standort 1 Bioladen Blanc-Hof Naturkost
aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Quelle: Startothek, Konkurrenzsituation, 2020, o.S. (Eingabe der Adressdaten)
Standort 2 in 75015 Bretten, Wilhelmstraße:
Auf dem Parkplatz des Modeparks Röther ist in einem Radius von 300 m nur ein Brauhaus vorhanden. Es gibt in diesem Umkreis keine weiteren gastronomischen Angebote. Das Brauhaus bietet höherpreisige Speisen an und hat keine Quiche im Angebot. Die Lage ist attraktiv, da sich hier die S-Bahn Haltestelle „Stadtmitte“ befindet mit großer potentieller Laufkundschaft. Der Truck liegt nahe der örtlichen Hauptdurchgangsstraße und gegenüber den Berufsschulen. Durch vergünstigte Preise für Mitarbeiter des Modeparks entfällt eine klassische Standgebühr.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Standort 2 Modepark Röther
aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Quelle: Startothek, Konkurrenzsituation, 2020, o.S. (Eingabe der Adressdaten)
Standort 3 Bahnhof Vaihingen Enz
Als weiterer Standort dient der Bahnhof Vaihingen (Enz). Bis auf einen Backshop vor Ort ist keine Konkurrenz vorhanden. Bis zu 8000 Gäste umfassen das tägliche Aufkommen am Bahnhof.6 Das Angebot ist für viele Kunden attraktiv, die regelmäßig die Verbindung von Vaihingen Enz nach Stuttgart nutzen und dort umsteigen. Da der Bahnhof in Stuttgart sich bis voraussichtlich 2025 im Umbau befindet, sind lange Wege notwendig, um sich kulinarisch zu verpflegen.7 Dies führt dazu, dass die Reisenden sich schon vor der Abfahrt in Vaihingen Enz verpflegen möchten.
Für die Standgebühr und die Nutzung von Strom und Wasser vor Ort stellt die Stadt Kosten in Rechnung. Die Gebühren sind in Punkt 9.2 (siehe Tabelle 6) berücksichtigt.
Abbildung 4: Standort 3 Bahnhof Vaihingen Enz
aus urheberrechtlichen Gründen entfernt
Quelle: Startothek, Konkurrenzsituation, 2020, o.S. (Eingabe der Adressdaten)
Als weitere attraktive Standorte gelten Wochenmärkte: Beispiele sind der Wochenmarkt in der Fußgängerzone in Pforzheim oder der Wochenmarkt in der bei Touristen beliebten Klosterstadt Maulbronn. Auch hier werden Standgebühren erhoben, die unter Punkt 9.2 (Tabelle 6) berücksichtigt werden.
Der Truck kann über die Website für Events, wie z.B. Firmenfeiern oder private Feiern gebucht werden. Hier sieht das Feld der Wettbewerber anders aus.
Wettbewerber für den Bereich Foodtruck Catering (Buchbarkeit für Events):
- Lieferservices (Lieferando)
- Restaurants mit eigenem Lieferservice und vergleichbaren Preisen
- klassische Caterer
- Metzgereien oder Bäckereien mit eigenem Catering Service
Eine Analyse über die bekannte Plattform https://www.foodtrucksmieten.de ergibt, dass deutschlandweit neun Trucks im Einsatz sind, die französisches Essen anbieten und die über die Plattform für Events zu mieten sind. Allerdings bieten diese Trucks keine Quiche an.
5. Marketing und Vertrieb
Die Gründer setzen auf ein starkes Markenkonzept. Eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung spielt die eigene Website, über die der Foodtruck für Events gebucht werden kann und die einen Eventkalender enthält. Über die Website sollen Kunden den Standort des Foodtrucks nachvollziehen oder eine Bewertung schreiben können. Die Adresse der Website wird außen auf dem Truck sichtbar sein.
Neben der Homepage legen die Gründer Wert auf einen professionellen Social Media Auftritt, z.B. auf Instagram und Facebook. So möchte das Unternehmen mit den Kunden in Kontakt bleiben, regelmäßig Updates zu aktuellen Standorten posten und einen Blick hinter die Kulissen der Quiche Produktion zu geben, um Vertrauen aufzubauen. Über die Onlineauftritte wollen die Gründer einige der Partner vorstellen, um zu zeigen, dass regionale Bauern unterstützt werden.
In Zusammenarbeit mit Firmen, die dem Foodtruck einen Standort gegen vergünstigte Mitarbeiterangebote anbieten (vgl. Standort 2 in Kapitel 4.2) wird die Speisekarte des Foodtrucks in deren firmeneigenen Intranet hochgeladen. Größere Abteilungen können telefonische Vorbestellungen vornehmen, um in der Mittagspause unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
Die Gründer melden sich für das Food Truck Portal www.foodtrucksmieten.de an, um den Eventbereich hier zu platzieren und die Bekanntheit des Trucks zu steigern. Die Kosten für die Gebühr sind in Tabelle 6 aufgeführt (siehe Kapitel 9.2).
Im Bereich Marketing setzen die Gründer auf ein homogenes Design, das Logo soll auf dem Truck sichtbar und schnell wiedererkennbar sein. Die Skizzen und die Ideen hinter dem Entwurf des Logos finden sich im Anhang 3.
Abbildung 5: Logo „À la Quiche“ und Verpackungsdesign
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Eigene Darstellung in Adobe Illustrator.
Von einer Werbung über Flyer wird abgesehen, da die Gründer einen zu hohen Streueffekt vermuten und Müll durch weggeworfene Flyer vermeiden wollen. Stattdessen setzen die Gründer auf die mit dem Logo gestalteten Boxen und Tüten, die den Kunden mitgegeben werden und die für Aufmerksamkeit sorgen sollen. Bei der Verpackung wird auf recyclebare Materialien zurückgegriffen.
6. Organisation und Mitarbeiter
Aufgrund der jeweiligen Erfahrungen ergibt sich folgende Aufgabenteilung im Team: Lukas Müller übernimmt die Geschäftsleitung und kümmert sich um die Buchführung sowie die Personalplanung. Thomas Stelzer kümmert sich um die Quiche Produktion und ist für den Einkauf, neue Produktkreationen und die Überprüfung der Lagerstände zuständig. Katharina Neumann ist für die Eventplanung und das Marketing zuständig und betreut den Onlineauftritt inkl. der Eventanfragen. Alle Gründer arbeiten in abwechselndem Rhythmus im Foodtruck und unterstützen die Quiche Produktion in Hochphasen.
Im zweiten und dritten Jahr wird ein zweiter Foodtruck eingesetzt, sodass weiteres Personal benötigt wird. Pro Truck wird immer mindestens ein Gründer eingesetzt, zusätzlich benötigtes Personal wird durch studentische Aushilfen abgedeckt. Bei Krankheitsfällen und erhöhter Eventnachfragen wird auf die Vermittlung gastronomischer Kräfte durch einen Personaldienstleister zurückgegriffen.
[...]
1 Vgl. Hampel, L., Timmler, V., Süddeutsche Zeitung, 2016, o.S.
2 Vgl. Rübenretter, Das Konzept, o.A., o.S. und Etepetete, Das Konzept, o.A., o.S.
3 Vgl. Hecht, J., Calmbach, M., Sinus Institut, 2018, o.S.
4 Vgl. Wolf, M., Craftplaces, 2017, o.S.
5 Vgl. Craftplaces GmbH, Foodtrucks 2017, S. 5. 6 Vgl. Wolf, M., Craftplaces, 2017, o.S.
6 Vgl. Mathes, S., Stuttgarter Zeitung, 2019, o.S.
7 Vgl. Soldt, R., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2019, o.S.
- Quote paper
- Anonymous,, 2020, Finanzplanung, SWOT-Analyse und Marktanalyse für einen Foodtruck. Erstellung eines Businessplans und eine Worst- und Best-Case Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1145698
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