Wie steht es um die rechtliche Elternstellung gleichgeschlechtlicher Paare bei Kinderwunsch? In dieser Arbeit finden insbesondere lesbische Paare Beachtung, da diese weiterhin mit vielen Fragen und Entscheidungen konfrontiert werden, wenn es um den Kinderwunsch geht. Neben dem oft komplizierten und teuren Weg zur Schwangerschaft gibt es trotz einiger Verbesserungen der rechtlichen Absicherung weiterhin hohe rechtliche und praktische Hürden zu bestehen. Es stellt sich die Frage, ob die Zuordnung eines Kindes nach geltendem Recht noch zeitgemäß ist, welche Funktion das Abstammungsrecht hat und welche Konsequenzen sich aus der Zuordnung sowohl für das Kind als auch für die gewünschten Elternteile ergeben.
Hierzu ist ein Blick auf die rechtlichen Grundlagen unerlässlich, um die Rechtslage in Deutschland hinsichtlich der Elternschaft zu verstehen. So werden zunächst die gesetzlichen Grundlagen des Abstammungsrechts, der Mutterschaft und Vaterschaft sowie des Adoptionsrechts in Deutschland genauer beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird aufgezeigt, welche Rolle das Geschlecht einer Person im Rahmen der gesetzlichen Regelungen spielt. Hierzu werden zunächst die verfügbaren Daten zu gleichgeschlechtlichen Paaren und Ehepaaren mit und ohne Kind dargestellt, um die Relevanz des Themas hervorzuheben. Die Zusammenfassung gibt die Inhalte dieser Hausarbeit wieder und verdeutlicht im Ausblick, wie sich die Politik die derzeitige Ungleichbehandlung im Hinblick auf das Abstammungsrecht annimmt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Gesetzliche Grundlagen
- 2.1 Abstammungsrecht nach § 1589 BGB
- 2.2 Mutterschaft nach § 1591 BGB
- 2.3 Vaterschaft nach § 1592 BGB
- 2.4 Adoption eines Kindes nach § 1741 BGB
- 3 Gleichgeschlechtliche Paare und Ehepaare mit Kinderwunsch in Deutschland
- 3.1 Gleichgeschlechtliche Paare und Ehepaare
- 3.2 Gleichgeschlechtliche Paare und Ehepaare mit Kindern
- 3.3 Historie zur gleichgeschlechtlichen Familiengründung
- 3.4 Rechtliche Unterschiede zwischen Familien mit verschieden- und gleichgeschlechtlichen Eltern
- 3.5 Ungleichbehandlung zwischen Familien mit verschieden- und gleichgeschlechtlichen Eltern
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendung des Grundsatzes des rechtlichen Vaters nach § 1592 BGB auf die Ehegattin/eingetragene Lebenspartnerin einer gleichgeschlechtlichen Ehe/Lebenspartnerschaft. Sie beleuchtet die rechtlichen Herausforderungen, denen lesbische Paare bei ihrem Kinderwunsch gegenüberstehen, und analysiert die zeitgemäße Zuordnung eines Kindes nach geltendem Recht.
- Rechtliche Grundlagen der Abstammung, Mutterschaft und Vaterschaft in Deutschland
- Die Rolle des Geschlechts in den gesetzlichen Regelungen bezüglich Elternschaft
- Rechtliche Unterschiede zwischen Familien mit gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Eltern
- Die Ungleichbehandlung von Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern im Abstammungsrecht
- Reformbedarf im Abstammungsrecht im Hinblick auf gleichgeschlechtliche Paare
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die wachsende Vielfalt familiärer Strukturen in den Mittelpunkt. Sie hebt die Herausforderungen hervor, vor die das geltende Recht durch die Entwicklung unterschiedlicher Lebensformen gestellt wird, insbesondere im Kontext gleichgeschlechtlicher Paare und ihres Kinderwunsches. Der Fokus liegt auf lesbischen Paaren und den rechtlichen und praktischen Hürden, denen sie begegnen. Die Arbeit fragt nach der Zeitgemäßheit der Zuordnung von Kindern nach geltendem Recht und den Konsequenzen dieser Zuordnung für das Kind und die Eltern.
2 Gesetzliche Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet die relevanten gesetzlichen Grundlagen des deutschen Rechts. Es erläutert das Abstammungsrecht (§ 1589 BGB), die Begründung der Mutterschaft (§ 1591 BGB), die verschiedenen Möglichkeiten der Vaterschaftszuweisung (§ 1592 BGB) und die rechtlichen Aspekte der Adoption (§ 1741 BGB). Es hebt die Unterschiede zwischen der Begründung der Mutterschaft und der Vaterschaft hervor und analysiert die Auswirkungen des KindRG auf die Vereinheitlichung des Abstammungsrechts. Die Bedeutung des Eheschließungsgesetzes für gleichgeschlechtliche Paare und die daraus resultierende Möglichkeit der gemeinsamen Adoption wird ebenfalls erörtert.
Schlüsselwörter
Gleichgeschlechtliche Ehe, Abstammungsrecht, § 1592 BGB, Mutterschaft, Vaterschaft, Adoption, Regenbogenfamilien, Rechtsungleichheit, Familienrecht, Kinderwunsch, § 1589 BGB, § 1591 BGB, § 1741 BGB, KindRG.
Häufig gestellte Fragen zu: Rechtsfragen gleichgeschlechtlicher Paare und Elternschaft in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Anwendung des deutschen Abstammungsrechts, insbesondere § 1592 BGB (Vaterschaft), auf gleichgeschlechtliche Paare und deren Kinderwunsch. Sie untersucht die rechtlichen Herausforderungen für lesbische Paare und die zeitgemäße Zuordnung von Kindern nach geltendem Recht.
Welche gesetzlichen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die relevanten Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB): § 1589 (Abstammungsrecht), § 1591 (Mutterschaft), § 1592 (Vaterschaft) und § 1741 (Adoption). Sie beleuchtet auch das KindRG und das Eheschließungsgesetz in Bezug auf gleichgeschlechtliche Paare und die gemeinsame Adoption.
Welche Themenschwerpunkte werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Rolle des Geschlechts in den gesetzlichen Regelungen zur Elternschaft, die rechtlichen Unterschiede zwischen Familien mit gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Eltern, die Ungleichbehandlung von Familien mit gleichgeschlechtlichen Eltern im Abstammungsrecht und den daraus resultierenden Reformbedarf.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den gesetzlichen Grundlagen des Abstammungsrechts, ein Kapitel zu gleichgeschlechtlichen Paaren und Ehepaaren mit Kinderwunsch in Deutschland, und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Das Kapitel zu gleichgeschlechtlichen Paaren befasst sich mit der Historie, rechtlichen Unterschieden und Ungleichbehandlungen im Vergleich zu Familien mit verschiedengeschlechtlichen Eltern.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gleichgeschlechtliche Ehe, Abstammungsrecht, § 1592 BGB, Mutterschaft, Vaterschaft, Adoption, Regenbogenfamilien, Rechtsungleichheit, Familienrecht, Kinderwunsch, § 1589 BGB, § 1591 BGB, § 1741 BGB, KindRG.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Anwendung des rechtlichen Vaters nach § 1592 BGB auf die Ehegattin/eingetragene Lebenspartnerin einer gleichgeschlechtlichen Ehe/Lebenspartnerschaft zu untersuchen und die rechtlichen Herausforderungen für lesbische Paare bei ihrem Kinderwunsch zu beleuchten. Sie analysiert die Zeitgemäßheit der Zuordnung eines Kindes nach geltendem Recht.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet eine Übersicht über die einzelnen Kapitel: Die Einleitung stellt die Thematik vor, das Kapitel zu den gesetzlichen Grundlagen erläutert die relevanten Paragraphen des BGB, und das Kapitel zu gleichgeschlechtlichen Paaren analysiert die rechtlichen und praktischen Hürden, denen lesbische Paare begegnen.
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- Anonym (Author), 2020, Ein Kind - zwei rechtliche Mütter und der Grundsatz des rechtlichen Vaters nach § 1592 BGB. Anwendung auf die Ehegattin / eingetragene Lebenspartnerin einer gleichgeschlechtlichen Ehe / Lebenspartnerschaft?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1145415