Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Zusammenarbeit unterschiedlicher Bereiche innerhalb der Unternehmung im Rahmen des Neuprodukt-Entwicklungsprozesses und deren Bedeutung für das Innovationsmanagement. Als Grundlage dient eine Reihe empirischer Studien, die zwischen 1997 und 2002 veröffentlicht worden sind.
In zwei Dritteln aller Neuprodukt-Entwicklungen kommen Projektteams, die aus Vertretern unterschiedlicher Bereiche zusammengesetzt sind, zum Einsatz. Bei Projekten mit überdurchschnittlich hohem Innovationsgrad sind es gar 85%, in denen solche Cross-functional Teams eingesetzt werden.
Vergangene Forschungsergebnisse zeigen, dass Innovationsprojekte, an denen mehrere Bereiche beteiligt sind, einen größeren Erfolg versprechen. Es stellt sich die Frage, wie viele bzw. welche Abteilungen am Entwicklungsprozess teilnehmen sollten, um optimale Ergebnisse zu erreichen. Zahlreiche Studien konzentrierten sich ausschließlich auf die Bereiche Marketing und Forschung & Entwicklung (F&E). Es bleibt zu klären, ob diese einschränkende Betrachtung sinnvoll ist.
Der Innovationsprozess durchläuft mehrere Phasen, die unterschiedliche Zusammensetzungen von speziellen Fähigkeiten und Informationen verlangen. Daher ist es für die Teamführung von Bedeutung zu wissen, wie intensiv welche Bereiche in welchen Phasen der Produkt-entwicklung miteinander kooperieren sollten, um einen möglichst großen Nutzen zu erzielen. Existieren gar Kombinationen von Bereichen, die sich kontraproduktiv auf die Erfolgsgrößen auswirken?
Für die innovierende Unternehmung stellt der Entwicklungsprozess eine sehr komplexe Aufgabe mit einer Vielzahl unbekannter Komponenten dar. Dazu kommt eine Reihe von exogenen Faktoren wie Wettbewerb, Nachfrage oder Auflagen, die weder vorhersehbar noch kontrollierbar sind. Diese Unsicherheiten, die mit steigendem Innovationsgrad an Bedeutung gewinnen, verstärken die Abhängigkeit der Bereiche untereinander, weil erhöhte Informationsbedürfnisse auftreten. Das geforderte Miteinander wird jedoch durch bestimmte Barrieren erschwert; dazu gehören unterschiedliche Fachsprachen, Entlohnungserwartungen, Ziele etc. Hier stellt sich für das Management die Frage, welche Maßnahmen zur Überwindung dieser Schnittstellen geeignet sind.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese und andere Fragestellungen zu beantworten und die daraus hervorgehenden Implikationen für das Innovationsmanagement zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyseraster
- Definition
- Kriteriengestützte Analyse
- Organisation
- Die beteiligten Bereiche
- Der Prozessablauf
- Das Instrumentarium
- Kontext
- Innovationsgrad
- Unternehmensinterne und -externe Faktoren
- Erfolg
- Organisation
- Modellvergleich und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit verschiedener Bereiche innerhalb eines Unternehmens im Rahmen des Neuprodukt-Entwicklungsprozesses und deren Bedeutung für das Innovationsmanagement. Sie analysiert empirische Studien und untersucht den Einfluss der Zusammenarbeit auf den Erfolg von Innovationsprojekten.
- Analyse der Bedeutung von bereichsübergreifender Zusammenarbeit im Neuprodukt-Entwicklungsprozess
- Untersuchung der Einflussfaktoren auf den Erfolg von Innovationsprojekten
- Bewertung der Bedeutung von verschiedenen Bereichen wie Marketing, Forschung & Entwicklung und Produktion für den Innovationsprozess
- Identifizierung von Barrieren und Möglichkeiten der Zusammenarbeit
- Formulierung von Implikationen für das Innovationsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Relevanz von bereichsübergreifender Zusammenarbeit im Neuprodukt-Entwicklungsprozess und stellt die Forschungsfrage nach optimalen Zusammensetzungen und Kooperationsformen für den Erfolg von Innovationsprojekten.
- Analyseraster: Das Kapitel präsentiert eine Übersicht der untersuchten Variablen, die zur Analyse der Zusammenarbeit und deren Einfluss auf den Erfolg von Innovationsprojekten herangezogen werden.
- Definition: Hier wird der Begriff der Zusammenarbeit als Prozess definiert, der sich aus Interaktion und Informationsaustausch zwischen den beteiligten Bereichen zusammensetzt.
- Kriteriengestützte Analyse: Dieses Kapitel betrachtet die Organisation, den Kontext und den Erfolg von Innovationsprojekten anhand von verschiedenen Kriterien. Es werden die beteiligten Bereiche, der Prozessablauf, das Instrumentarium, der Innovationsgrad, interne und externe Faktoren sowie die Erfolgsfaktoren analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche Innovationsmanagement, Neuprodukt-Entwicklung, bereichsübergreifende Zusammenarbeit, Cross-functional Teams, Erfolgsfaktoren, Innovationsprozess, Interaktion, Informationsaustausch, und empirische Studien.
- Quote paper
- Manuel Koch (Author), 2002, Die Bedeutung bereichsübergreifender Zusammenarbeit im Rahmen des Innovationsmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11449