In dieser Hausarbeit wird nach grundlegenden Definitionen die Position der Monopolkommission zu der Frage abgebildet, wie marktfähig soziale Dienstleistungen sind. Daran anschließend werden die kritischen Stellungnahmen zu dem Gutachten dargestellt, sowie die Frage anhand der wissenschaftlichen Fachdiskussion näher beleuchtet. Abschließend wird durch den Autor ein Fazit gezogen.
Sobald in unserer Gesellschaft etwa vom Handel mit Waren oder der Dienstleistungserbringung gesprochen wird, ist meist von dem Vorgang die Rede, dass von untereinander in Konkurrenz stehenden Anbietern Waren und Dienstleistungen für einen durch den Markt gesteuerten Preis angeboten werden. Erworben werden diese durch Kunden, die diese in aller Regel mit ihren eigenen finanziellen Ressourcen finanzieren. Betrachtet man nun jedoch die Sozialen Dienstleistungen, oder hier speziell die Dienstleistungen der Kinder- und Jugendhilfe fällt auf, dass ein anderes System zum Einsatz kommt. So hat der Hilfeberechtigte gegenüber dem zuständigen öffentlichen Leistungs- und Kostenträger einen Anspruch auf eine Leistung. Diese Leistung wird jedoch durch den öffentlichen Träger nicht selbst erbracht, sondern zur Ausführung an einen Leistungserbringer vergeben. Dieses System wird auch als sozialrechtliches Dreiecksverhältnis beschrieben. Hierbei hat der Hilfeempfänger im Vergleich zur freien Wirtschaft jedoch nur ein begrenztes Wahlrecht. In diesem Zusammenhang wird von der Monopolkommission sowie verschiedenen fachlichen Institutionen seit längerem gefordert, dass soziale Dienstleistungen unter Marktbedingungen angeboten werden sollen. Auch eine Abkehr vom sozialrechtlichen Dreiecksverhältnis soll hieraus resultieren. Unter anderem schlägt die Monopolkommission im XX. Hauptgutachten vor, ein Gutscheinsystem in der Kinderbetreuung einzuführen. Durch die damit einhergehende subjektbezogene Unterstützung der Eltern, würden diese quasi nach dem Prinzip der freien Wirtschaft, wie Kunden agieren können. Die Leistungserbringer würden damit zu Anbietern, die zu den anderen Einrichtungen in einer gewissen Konkurrenz stehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Monopolkommission
- 3. Definition Kinder- und Jugendhilfe
- 3.1 Sozialrechtliches Dreiecksverhältnis
- 3.2 Die Kinder- und Jugendhilfe als Wachstumsmarkt
- 4. Zusammenfassung des XX Hauptgutachten sowie die Position und Bewertung der Monopolkommission zur Frage wie marktfähig soziale Dienstleistungen sind
- 5. Kritische Würdigung der Positionen
- 5.1 Position der Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe zum XX Hauptgutachten
- 5.2 Position der Bundesregierung zum XX Hauptgutachten
- 6. Kritische Würdigung der Positionen
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, unter Bezugnahme auf die Position der Monopolkommission und deren Kritik. Die Arbeit analysiert das bestehende System, das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis, und die Vorschläge der Monopolkommission zu dessen Reformierung, beispielsweise durch die Einführung eines Gutscheinsystems.
- Definition und Rolle der Monopolkommission
- Das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis in der Kinder- und Jugendhilfe
- Die Position der Monopolkommission zur Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen
- Kritische Auseinandersetzung mit den Positionen der Monopolkommission
- Alternativen und mögliche Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen ein und hebt den Unterschied zwischen dem marktwirtschaftlichen Prinzip und dem System der Kinder- und Jugendhilfe hervor, welches durch das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis gekennzeichnet ist. Die Arbeit skizziert die Position der Monopolkommission, die eine stärkere Marktorientierung fordert, und benennt die zentralen Fragestellungen der Untersuchung.
2. Definition Monopolkommission: Dieses Kapitel definiert die Monopolkommission als unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung in Fragen der Wettbewerbspolitik und Regulierung. Es beschreibt ihren gesetzlichen Auftrag, ihre Arbeitsweise (Haupt- und Sondergutachten) und ihre Zusammensetzung. Die Ausführungen betonen die Bedeutung der Gutachten der Kommission für die Politik und die Öffentlichkeit.
3. Definition Kinder- und Jugendhilfe: Dieses Kapitel beschreibt den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und erläutert das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis zwischen Hilfeberechtigten, öffentlichen Kostenträgern und Leistungserbringern. Es beleuchtet die Besonderheiten dieses Systems im Vergleich zu marktwirtschaftlichen Prinzipien und führt in die Diskussion um die Marktfähigkeit der Kinder- und Jugendhilfe ein, indem es den Aspekt des Wachstumsmarktes beleuchtet.
4. Zusammenfassung des XX Hauptgutachten sowie die Position und Bewertung der Monopolkommission zur Frage wie marktfähig soziale Dienstleistungen sind: Dieses Kapitel fasst die Position der Monopolkommission im XX. Hauptgutachten zusammen, welche sich für eine stärkere Marktorientierung in der Sozialwirtschaft einsetzt. Es analysiert die Argumente der Kommission und bewertet deren Vorschläge zur Verbesserung der Effizienz und Qualität sozialer Dienstleistungen. Die Darstellung umfasst die zentrale These des Gutachtens und die vorgeschlagenen Maßnahmen, wie zum Beispiel die Einführung von Gutscheinen in der Kinderbetreuung.
5. Kritische Würdigung der Positionen: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert die kritischen Stellungnahmen zum XX. Hauptgutachten der Monopolkommission, insbesondere die Positionen der Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe und der Bundesregierung. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven und Argumente in der Fachdiskussion und setzt diese in Relation zu den Schlussfolgerungen des Gutachtens. Die Analyse konzentriert sich auf die unterschiedlichen Auffassungen über die Vor- und Nachteile einer stärkeren Marktorientierung.
6. Kritische Würdigung der Positionen: Dieses Kapitel vertieft die kritische Auseinandersetzung mit den Positionen der Monopolkommission und den Gegenargumenten. Es bietet eine umfassende Analyse der verschiedenen Perspektiven und bewertet die Chancen und Risiken einer umfassenden Marktorientierung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, wobei die Komplexität des Themas hervorgehoben wird. Die Zusammenfassung vereint die verschiedenen Argumente und stellt deren Bedeutung im Gesamtkontext der Arbeit dar.
Schlüsselwörter
Monopolkommission, Marktfähigkeit, soziale Dienstleistungen, Kinder- und Jugendhilfe, sozialrechtliches Dreiecksverhältnis, Wettbewerbspolitik, Gutscheinsystem, Marktorientierung, öffentliche Daseinsvorsorge.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen in der Kinder- und Jugendhilfe
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen, insbesondere in der Kinder- und Jugendhilfe. Sie analysiert die Position der Monopolkommission und deren Kritikpunkte an dem bestehenden System, fokussiert auf das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis und bewertet Vorschläge zur Reformierung, wie z.B. die Einführung eines Gutscheinsystems.
Welche Rolle spielt die Monopolkommission in dieser Arbeit?
Die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, wird als zentrale Instanz betrachtet. Die Hausarbeit analysiert ihre Definition, ihren Auftrag, ihre Arbeitsweise und insbesondere ihre Position zur Marktorientierung sozialer Dienstleistungen, wie sie im XX. Hauptgutachten dargelegt wird.
Was ist das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis in der Kinder- und Jugendhilfe?
Das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis beschreibt die Interaktion zwischen Hilfeberechtigten, öffentlichen Kostenträgern und Leistungserbringern in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten dieses Systems im Vergleich zu marktwirtschaftlichen Prinzipien und untersucht, wie dieses Verhältnis durch eine stärkere Marktorientierung beeinflusst werden könnte.
Welche Position vertritt die Monopolkommission zur Marktfähigkeit sozialer Dienstleistungen?
Die Monopolkommission plädiert im XX. Hauptgutachten für eine stärkere Marktorientierung in der Sozialwirtschaft. Die Hausarbeit fasst die Argumente der Kommission zusammen und bewertet deren Vorschläge zur Verbesserung der Effizienz und Qualität sozialer Dienstleistungen, z.B. durch die Einführung von Gutscheinen.
Wie werden die Positionen der Monopolkommission kritisch gewürdigt?
Die Hausarbeit analysiert kritische Stellungnahmen zum XX. Hauptgutachten der Monopolkommission, insbesondere die Positionen der Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe und der Bundesregierung. Sie vergleicht unterschiedliche Perspektiven und Argumente und bewertet die Vor- und Nachteile einer stärkeren Marktorientierung.
Welche Alternativen und Lösungsansätze werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene Perspektiven und bewertet die Chancen und Risiken einer umfassenden Marktorientierung. Sie hebt die Komplexität des Themas hervor und integriert die verschiedenen Argumente in eine umfassende Bewertung der Lage.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Monopolkommission, Marktfähigkeit, soziale Dienstleistungen, Kinder- und Jugendhilfe, sozialrechtliches Dreiecksverhältnis, Wettbewerbspolitik, Gutscheinsystem, Marktorientierung, öffentliche Daseinsvorsorge.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Definition Monopolkommission, Definition Kinder- und Jugendhilfe (inkl. Sozialrechtliches Dreiecksverhältnis und Kinder- und Jugendhilfe als Wachstumsmarkt), Zusammenfassung des XX. Hauptgutachtens der Monopolkommission, Kritische Würdigung der Positionen (inkl. Position der Arbeitsgemeinschaft der Jugendhilfe und der Bundesregierung), weitere Kritische Würdigung der Positionen und Fazit.
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- Sozialpädagoge (B.A.) Maximilian Klopf (Author), 2017, Wie marktfähig sind soziale Dienstleistungen? Am Beispiel der Kinder- und Jugendhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1144619