„Nachhaltigkeit an Hochschulen“ – ein Thema das bisher von Hochschulen nur vereinzelt wahrgenommen wurde. Eine gemeinsame Tagung des Hochschul-informationssystems (HIS) und der Technischen Universität Darmstadt (TU Darmstadt), die im Juni 2008 unter dem Titel „Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen“ in Darmstadt stattfand, zeigte zwar, dass einige Hochschulen in Deutschland bereits Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit unternommen haben. Ein gemeinsames Leitbild, wie sich Nachhaltigkeit an Hochschulen praktisch umsetzen lässt, existierte aber zu diesem Zeitpunkt nicht. Einige Hochschulen, wie beispielsweise die Leuphana Universität Lüneburg, fallen durch ihre umfassenden Anstrengungen auf dem Gebiet einer nachhaltigen Entwicklung besonders auf. Sowohl im konzeptionellen wie auch im anwendungsbezogenen Bereich hat die Universität Lüneburg Pionierarbeit geleistet. Auch an der TU Darmstadt wurde das Thema der Nachhaltigkeit als Kernaufgabe erkannt, was sich nicht zuletzt durch die Einrichtung einer eigenen „Nachhaltigkeits“-Abteilung in ihrer Verwaltung äußert. Aber auch an weiteren Fachhochschulen, Hochschulen und Universitäten, wie beispielsweise an den Universitäten Freiburg, Bremen, Lübeck, Hamburg, Ulm oder Kassel, wurden bereits interessante und zukunftsfähige Konzepte, Projekte und Aktionen dazu entwickelt und durchgeführt, wie Hoch-schulen in der Zukunft zu einer nachhaltigeren Entwicklung beitragen können. Auch der Studiengang Oecotrophologie an der Hochschule Fulda sieht sich in der Verantwortung, sich mit dem Nachhaltigkeitsgedanken zu befassen. So heißt es in der Kurzbeschreibung des Studienganges, dass „...im Fachbereich Oecotrophologie im Rahmen von Projekt-, Praxis- und Abschlussarbeiten sowie von Forschungsvorhaben seit vielen Jahren Themen bearbeitet wurden und werden, die eine nachhaltige Entwicklung, mit den Schwerpunkten Gesundheit, Ernährung, Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung sowie Umwelt, fördern...“ . Des Weiteren soll, laut Prüfungsordnung des Fachbereichs Oecotrophologie, „...das Studium der Oecotrophologie die Studierenden dazu qualifizieren, ihre Arbeit in Verantwortung für Mitwelt und Nachwelt unter besonderer Berücksichtigung von Ethik, Nachhaltigkeit und Ernährungsökologie zu tun...“.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Kapitel 1: Entwicklung und Bedeutung von Nachhaltigkeit
- 1.1 Entstehung des Nachhaltigkeitsgedankens
- 1.2 Definitionen von Nachhaltigkeit
- 1.2.1 Frühe Definitionen
- 1.2.2 Moderne Definitionen
- 1.2.3 Postmoderne Definitionen
- 1.3 Nachhaltigkeitsmodelle
- Kapitel 2: Nachhaltige Kommunikation und Evaluation
- 2.1 Definition: Das nachhaltige Unternehmen
- 2.2 Die Grundlage: Umwelt- und Sozialberichte
- 2.2.1 Umweltberichterstattung
- 2.2.2 Sozialberichterstattung
- 2.3 Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichte
- 2.4 Inhalte, Aufbau und Gestaltung von Nachhaltigkeitsberichten
- 2.4.1 Aufbau eines Nachhaltigkeitsberichtes
- 2.4.2 Inhalte eines Nachhaltigkeitsberichtes
- 2.4.3 Gestaltung eines Nachhaltigkeitsberichtes
- 2.5 Zertifizierungen für Nachhaltigkeitsberichte
- 2.5.1 Social Accountability 8000 (SA 8000)
- 2.5.2 EG-Öko-Audit-System (EMAS)
- 2.5.3 ISO 14001
- 2.6 Evaluation von Nachhaltigkeit
- 2.7 Ansprüche, Interessen und Einfluss der Stakeholder
- 2.8 Evaluationsmodelle
- Kapitel 3: Ressourcensituation an Hochschulen
- 3.1 Ressourcenverbrauch von Hochschulen
- 3.1.1 Wasser
- 3.1.2 Wärme
- 3.1.3 Elektrische Energie
- 3.1.4 Verkehr und Mobilität
- 3.1.5 Emissionen
- 3.1.6 Abfall
- 3.2 Möglichkeiten zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs am Beispiel von Geräten der elektronischen Datenverarbeitung
- 3.2.1 Entwicklung von Stromspartechniken
- 3.2.2 Darstellung des Stromverbrauchs bei Anwendung von Stromspartechniken
- 3.2.3 Zukünftige Entwicklung
- 3.2.4 Labels, Zertifikate und Auszeichnungen
- 3.2.5 Einsparungspotenzial von Stromspartechniken
- 3.2.6 Weitere Möglichkeiten zur Stromeinsparung
- 3.2.7 Leistungsaufnahme im Standby-Modus
- 3.2.8 Bildschirmschoner
- 3.2.9 Nebeneffekte von Energiespartechniken
- 3.2.10 Hindernisse und Schwierigkeiten
- 3.1 Ressourcenverbrauch von Hochschulen
- Kapitel 4: Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen
- 4.1 Grundlagen universitärer Nachhaltigkeitskonzepte
- 4.2 Nachhaltigkeitskonzepte und -berichte an Hochschulen in Deutschland
- 4.3 Good Practice
- 4.3.1 Universität Kassel
- 4.3.2 Universität Lüneburg
- 4.3.3 Universität Freiburg
- 4.3.4 Universität Ulm
- Kapitel 5: Auf dem Weg zu einer „Nachhaltigen Hochschule Fulda“
- 5.1 Nachhaltigkeitsanstrengungen an der Hochschule Fulda
- 5.1.1 Soziale Verantwortung und Gesundheit für ihre Mitglieder
- 5.1.2 Integration von Nachhaltigkeitskonzepten in Lehre und Forschung
- 5.1.3 Betrieblicher Umweltschutz
- 5.1.4 Kultur und soziale Beziehungen
- 5.2 Geplante und bereits durchgeführte Aktionen und Projekte
- 5.3 Möglichkeiten für weitere Tätigkeitsfelder
- 5.1 Nachhaltigkeitsanstrengungen an der Hochschule Fulda
- Zusammenfassung
- Nachwort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ befasst sich mit der Entwicklung eines Konzepts für eine „Nachhaltige Hochschule Fulda“. Ziel ist es, die Hochschule Fulda in ihren verschiedenen Bereichen – Lehre, Forschung, Verwaltung und Betrieb – nachhaltiger auszurichten. Die Arbeit analysiert die Bedeutung von Nachhaltigkeit im Kontext von Hochschulen und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Implementierung von Nachhaltigkeitskonzepten ergeben.
- Entwicklung und Bedeutung von Nachhaltigkeit
- Nachhaltige Kommunikation und Evaluation
- Ressourcensituation an Hochschulen
- Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen
- Entwicklung eines Konzepts für eine „Nachhaltige Hochschule Fulda“
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die Entstehung und Entwicklung des Nachhaltigkeitsgedankens. Es werden verschiedene Definitionen von Nachhaltigkeit vorgestellt und die wichtigsten Nachhaltigkeitsmodelle erläutert. Kapitel 2 befasst sich mit der nachhaltigen Kommunikation und Evaluation. Es werden die Anforderungen an Nachhaltigkeitsberichte, deren Inhalte, Aufbau und Gestaltung sowie verschiedene Zertifizierungen für Nachhaltigkeitsberichte vorgestellt. Außerdem werden verschiedene Evaluationsmodelle für Nachhaltigkeit diskutiert. Kapitel 3 analysiert die Ressourcensituation an Hochschulen. Es werden die wichtigsten Ressourcenverbräuche von Hochschulen dargestellt und Möglichkeiten zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs, insbesondere im Bereich der elektronischen Datenverarbeitung, aufgezeigt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Implementierung von Nachhaltigkeit an Hochschulen. Es werden verschiedene Nachhaltigkeitskonzepte und -berichte an Hochschulen in Deutschland vorgestellt und Good-Practice-Beispiele aus anderen Hochschulen analysiert. Kapitel 5 widmet sich der Entwicklung eines Konzepts für eine „Nachhaltige Hochschule Fulda“. Es werden die bereits bestehenden Nachhaltigkeitsanstrengungen an der Hochschule Fulda vorgestellt und Möglichkeiten für weitere Tätigkeitsfelder aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Nachhaltigkeit, Hochschule, Konzept, Nachhaltigkeitsbericht, Ressourcenverbrauch, Umweltschutz, soziale Verantwortung, Good Practice, Hochschule Fulda.
- Quote paper
- Benedikt Gries (Author), 2008, Nachhaltigkeit an Hochschulen - Beitrag für eine Konzeption einer nachhaltigen Hochschule Fulda, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114441