Ob in Gesellschaft oder allein, wöchentlich oder täglich, Millionen Menschen auf der ganzen Welt verfolgen regelmäßig Geschichten im Fernsehen, identifizieren sich mit ihren Protagonisten und fiebern auf die nächste Folge hin. Sie alle scheinen es zu lieben: Serien schauen. Auch wenn sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer in den letzten Jahrzehnten geändert haben, die Faszination für das alltägliche Serienvergnügen scheint ungebrochen.
Dennoch lassen sich im Vergleich früherer und heutiger TV-Serien Veränderungen feststellen. Individualisierung, Kommerzialisierung und Globalisierung führen zu einer zunehmenden Medienkonvergenz, bei der viele, früher noch klar getrennte Kanäle mehr und mehr zusammenwachsen, sowohl auf technischer, aber auch auf inhaltlicher Ebene. Die Serienrezeption verlagert sich nicht nur auf das Internet, sondern auf alles, was geboten wird. TV-Serien versuchen die wachsende Vielfalt der Medienlandschaft zu nutzen, um ihre Geschichten über Mediengrenzen hinweg zu verbreiten, zu erweitern und weiterzuerzählen. Doch diese komplexe Erzählweise namens Transmedia Storytelling aus den USA findet man in deutschen Serienproduktionen nach wie vor selten.
Aus diesem Grund versucht die vorliegende Arbeit anhand einer deutschen Beispielserie zu klären, inwieweit das Phänomen der Transmedialität auch in Deutschland bereits angekommen ist. Es wird die Frage beantwortet, wie und zu welchem Zweck transmediales Erzählen in deutschen Serien eingesetzt wird.
Hierzu wird zunächst versucht, den Begriff des Transmedia Storytellings beziehungsweise des transmedialen Erzählens zu definieren, bevor näher darauf eingegangen wird, wie die Einbeziehung verschiedener Medienkanäle im Serienkontext bisher genutzt wird und welchen Zweck sie verfolgt. Um deutlich zu machen, wie dieses Verfahren im Hinblick auf TV-Serien auch in Deutschland umgesetzt wird, wird im Anschluss der Einsatz verschiedener Medien im Rahmen der erfolgreichen deutschen Krimiserie "Der letzte Bulle" untersucht. Hierzu werden nach einer kurzen Vorstellung des Formats die Darstellungsformen, die Erzählstrategien sowie die Ereignisstrukturen der TV-Serie selbst, der ergänzenden Webserie sowie der erschienenen Buchausgabe näher betrachtet, um zu klären, welche Funktion die verschiedenen Medien für die Serie erfüllen. Abschließend folgt eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse sowie ein Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
1. Serialität in Zeiten der Medienkonvergenz
2. Transmedialität
2.1. Definition von Transmedialität und Transmedia Storytelling
2.2. Funktion von transmedialem Erzählen
2.3. Transmediales Erzählen im Serienkontext
3. Verwendung von Transmedialität in der Serie „Der letzte Bulle“
3.1. Kurzvorstellung der Serie
3.2. Analyse der Medienprodukte nach Darstellungsform, Erzählstrategien und Ereignisstrukturen
3.2.1. TV-Serie
3.2.2. Webserie
3.2.3. Buch
4. Schlussfolgerungen und Ausblick
5. Literaturverzeichnis
5.1. Primärliteratur
5.2. Sekundärliteratur
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- Anonymous,, 2019, Transmedialität in deutschen Serien am Beispiel der Krimiserie "Der letzte Bulle", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1142551
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