Der Kern dieser Arbeit liegt in der Herausstellung der iranisch-israelischen Beziehungen nach der islamischen Revolution. Für das Verständnis der Beziehung ist es unerlässlich, die der Gründung des israelischen Staates vorausgegangene Entwicklung in ihren wesentlichen Grundzügen zu kennen. Dazu soll ein grober Überblick über die Nahostpolitik der Großmächte seit dem 19. Jahrhundert gegeben werden, aus dem deutlich wird, welche zentrale geostrategische Bedeutung dem Nahen Osten im wirtschafts- und machtpolitischen Wettstreit der Großmächte bereits damals zukam.
Ausgehend vom Ende des zweiten Weltkrieges und der Errichtung Israels, wird auf die Außenpolitik zu Schah-Zeiten eingegangen, um einen Vergleich der Beziehung von vor und nach der Islamischen Revolution zu haben. Dann werden die Grundzüge der iranischen Außenpolitik nach 1979 unter dem Gesichtspunkt der einzelnen Ministerpräsidenten und ihrer Politik dargestellt. Beginnend mit der Revolution unter Chomeini, fortfahrend mit der Phase der Modernisierung und Liberalisierung ab 1989 unter Rafsandschani und Chatami und abschließend mit der Phase der Restauration und Radikalisierung unter Ahmadinedschad nach 2005, wird der Wandel der demografischen, soziokulturellen und ökonomischen Struktur, die politische Entwicklung des Landes und die außenpolitische Konstellation deutlich.
Der darauffolgende Abschnitt beschäftigt sich mit Israel und der Regierung unter Benjamin Netanjahu. Dabei werden die bis heute anhaltenden Friedensverhandlungen und das iranische Atomprogramm thematisiert und die Konfliktpunkte beider Staaten erläutert. Um den Bezug zur Gegenwart herzustellen, werden der Streit über den Atomdeal zwischen Hassan Rohani und Donald Trump und die Annäherung des saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman an Israel kurz beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Die arabische Welt, der Westen, der Schah und Israel
- Grundzüge der iranischen Außenpolitik nach 1979 und die Entwicklung des Atomprogrammes: ideologisch-strategische Konfrontation
- Die Beziehung zu Israel unter den einzelnen Regenten
- Chomeini und Israel: Rhetorischer Feind, strategischer Freund
- Israel und der Iran ab 1998: Eine Konstante oder doch eher schwankende Israelpolitik?
- Fatah, Hamas, PLO, Hisbollah und Netanjahu im Schatten des Friedensprozesses
- Rohani, Netanyahu, Trump: Wie sie ihren Konflikt im Syrienkrieg austragen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die komplexen und wechselvollen Beziehungen zwischen Iran und Israel seit 1979. Ziel ist es, die Entwicklung dieser Beziehung von einer anfänglichen Kooperation zu einer ausgeprägten Konfrontation nachzuvollziehen und die einflußreichsten Faktoren zu analysieren.
- Die historische Entwicklung der iranisch-israelischen Beziehungen
- Der Einfluss der iranischen Revolution von 1979
- Die Rolle des israelisch-palästinensischen Konflikts
- Die Bedeutung des iranischen Atomprogramms
- Die Auswirkungen regionaler und internationaler Machtstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die scheinbar unversöhnliche Feindschaft zwischen Iran und Israel, eingebettet in das größere Machtspiel zwischen den USA und Russland, wobei die EU einen Balanceakt vollzieht. Sie betont die Komplexität der Beziehungen, beeinflusst durch wechselnde Machtverhältnisse, Kompromisse und Bündnisse, die auf ideologischen Gemeinsamkeiten oder gemeinsamen Feinden beruhen. Die Arbeit will die historische Entwicklung der Beziehungen beleuchten, um die heutige „Feindschaft“ im Kontext einer früheren „Freundschaft“ zu verstehen. Die lange Geschichte von Berührungspunkten zwischen Iran und Juden, beginnend im Alten Testament, wird kurz angerissen, um den Wandel in der Beziehung zu verdeutlichen. Antisemitische Strömungen im 20. Jahrhundert werden erwähnt, um das komplexe Verhältnis von politischen und nicht-politischen Aspekten zu illustrieren.
Vorgeschichte: Dieses Kapitel würde die historischen Beziehungen zwischen Iran und Israel vor 1979 detailliert beschreiben. Es würde die Verbindungen zwischen den jüdischen Gemeinschaften im Iran und der persischen Geschichte beleuchten, die Zusammenarbeit während der Regierungszeit des Schahs und die Entwicklung von möglichen Spannungen vor der iranischen Revolution umfassend untersuchen. Die Analyse würde die Entwicklung der politischen und gesellschaftlichen Beziehungen im historischen Kontext erläutern und die Grundlagen für die nachrevolutionäre Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Nationen legen.
Die arabische Welt, der Westen, der Schah und Israel: Dieses Kapitel analysiert den geopolitischen Kontext der iranisch-israelischen Beziehungen vor und nach der Revolution 1979. Es untersucht die Rolle der arabischen Welt, des Westens und insbesondere der Beziehungen des Schahs zu Israel und wie diese die spätere Entwicklung beeinflusst haben. Der Fokus liegt auf der Analyse der Machtstrukturen und Allianzen im Nahen Osten und auf deren Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Iran und Israel. Die Kapitel würde die strategischen Erwägungen und die ideologischen Faktoren untersuchen, die die Beziehungen der drei Akteure miteinander prägten, und wie diese komplexen Dynamiken das heutige Verhältnis zwischen Teheran und Jerusalem beeinflussen.
Grundzüge der iranischen Außenpolitik nach 1979 und die Entwicklung des Atomprogrammes: ideologisch-strategische Konfrontation: Dieses Kapitel beleuchtet die grundlegenden Veränderungen in der iranischen Außenpolitik nach der Islamischen Revolution von 1979. Es untersucht den Wandel der Beziehungen zu Israel im Kontext der neuen ideologischen Ausrichtung und der Entwicklung des iranischen Atomprogramms. Das Kapitel würde die strategischen Überlegungen und ideologischen Motive hinter der Konfrontationslinie zwischen Teheran und Jerusalem analysieren, den Einfluss der Revolution auf die außenpolitischen Ziele und die Rolle des Atomprogramms als Instrument der Machtpolitik erörtern. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der entscheidenden Faktoren, die zu der sich verschärfenden Konfrontation geführt haben.
Die Beziehung zu Israel unter den einzelnen Regenten: Dieses Kapitel analysiert die iranisch-israelischen Beziehungen unter verschiedenen iranischen Führern nach 1979, insbesondere unter Chomeini und ab 1998. Es untersucht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Strategien und Rhetoriken gegenüber Israel unter verschiedenen Regierungen und erläutert die Kontinuitäten und Brüche in der iranischen Politik. Die Kapitel wird den Einfluss der jeweiligen innenpolitischen Situation auf die Außenpolitik beleuchten und die Entwicklung der iranischen Israelpolitik im Kontext der regionalen und internationalen Veränderungen untersuchen.
Fatah, Hamas, PLO, Hisbollah und Netanjahu im Schatten des Friedensprozesses: Dieses Kapitel analysiert die Rolle der verschiedenen palästinensischen Gruppen (Fatah, Hamas, PLO) und der Hisbollah sowie von Netanjahu im Kontext des israelisch-palästinensischen Friedensprozesses und dessen Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Iran und Israel. Es untersucht die Verbindungen und Unterstützungsstrukturen zwischen diesen Gruppen und wie diese die jeweilige Politik und die Eskalation des Konflikts beeinflussen. Es analysiert den Einfluss dieser Akteure auf die dynamische Entwicklung des Nahostkonflikts und ihre Bedeutung für die Beziehungen zwischen Teheran und Jerusalem.
Rohani, Netanyahu, Trump: Wie sie ihren Konflikt im Syrienkrieg austragen: Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Rohani, Netanyahu und Trump im Kontext des Syrienkriegs und dessen Auswirkungen auf die iranisch-israelischen Beziehungen. Es analysiert, wie die jeweilige Politik und die Handlungen dieser drei Schlüsselfiguren den Konflikt beeinflusst haben und den Umgang mit den jeweils eigenen Interessen und die Auswirkungen auf das regionale Kräfteverhältnis. Das Kapitel würde den Syrienkrieg als Schauplatz für die verdeckte und offene Konfrontation zwischen Iran und Israel interpretieren, wobei die Handlungen und Strategien der drei zentralen Figuren im Detail analysiert werden.
Schlüsselwörter
Iran, Israel, Außenpolitik, Nahostkonflikt, Islamische Revolution, Atomprogramm, Chomeini, Rohani, Netanjahu, Palästinenser, Hisbollah, Syrienkrieg, Regionale Machtstrukturen, Geopolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Iran-Israel Beziehungen seit 1979
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die komplexen und wechselvollen Beziehungen zwischen Iran und Israel seit der iranischen Revolution von 1979. Sie verfolgt die Entwicklung dieser Beziehung von anfänglicher Kooperation hin zu ausgeprägter Konfrontation und untersucht die einflussreichsten Faktoren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der iranisch-israelischen Beziehungen, den Einfluss der iranischen Revolution von 1979, die Rolle des israelisch-palästinensischen Konflikts, die Bedeutung des iranischen Atomprogramms, und die Auswirkungen regionaler und internationaler Machtstrukturen. Sie untersucht die Beziehungen unter verschiedenen iranischen Regierungen (Chomeini, ab 1998), die Rolle palästinensischer Gruppen (Fatah, Hamas, PLO) und der Hisbollah, sowie den Einfluss von Netanjahu, Rohani und Trump im Kontext des Syrienkriegs.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Einleitung, Vorgeschichte (Beziehungen vor 1979), der Rolle der arabischen Welt, des Westens und des Schahs, den Grundzügen der iranischen Außenpolitik nach 1979 und der Entwicklung des Atomprogramms, den Beziehungen zu Israel unter verschiedenen Regenten, dem Einfluss palästinensischer Gruppen und der Hisbollah, der Rolle von Rohani, Netanyahu und Trump im Syrienkrieg und einem Fazit.
Wie wird die Entwicklung der Beziehungen beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die Entwicklung von anfänglichen Berührungspunkten und sogar Kooperation hin zu einer heute ausgeprägten Konfrontation. Sie beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen ideologischen, strategischen und geopolitischen Faktoren.
Welche Rolle spielt das iranische Atomprogramm?
Das iranische Atomprogramm wird als ein wichtiges Instrument der Machtpolitik analysiert, welches die Beziehungen zu Israel maßgeblich beeinflusst hat und zur Verschärfung der Konfrontation beigetragen hat.
Wie werden die Beziehungen unter verschiedenen Führern analysiert?
Die Arbeit vergleicht die Strategien und Rhetoriken gegenüber Israel unter verschiedenen iranischen Führern (z.B. Chomeini, Rohani) und untersucht Kontinuitäten und Brüche in der iranischen Politik.
Welche Rolle spielen regionale Akteure?
Die Arbeit analysiert die Rolle verschiedener regionaler Akteure wie palästinensische Gruppen (Fatah, Hamas, PLO), die Hisbollah, und den Einfluss des Syrienkriegs auf die Beziehungen zwischen Iran und Israel.
Wie wird der Syrienkrieg in die Analyse eingebunden?
Der Syrienkrieg wird als Schauplatz der verdeckten und offenen Konfrontation zwischen Iran und Israel betrachtet, wobei die Rolle von Rohani, Netanyahu und Trump im Detail untersucht wird.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Iran, Israel, Außenpolitik, Nahostkonflikt, Islamische Revolution, Atomprogramm, Chomeini, Rohani, Netanjahu, Palästinenser, Hisbollah, Syrienkrieg, Regionale Machtstrukturen, Geopolitik.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse der Themen in strukturierter und professioneller Weise.
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- Leyla Hamurcu (Author), 2018, Iranisch-israelische Beziehungen nach der islamischen Revolution. Konflikte und Kooperation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141892