Erwachsene besitzen bestimmte Einstellungen, Vorstellungen und Erwartungen gegenüber den Kindern, welche anhand von Bilder thematisiert werden. Es existieren viele Bilder von Kindheit. Denn Bilder können die Vorstellungen über Kindheit widerspiegeln. Im Rahmen des Moduls 3 „Kindheitsbilder in interdisziplinärer und internationaler Perspektive“ soll ein ausgewähltes Bild beschrieben, analysiert und interpretiert werden. Dazu soll es in den institutionellen Rahmen, also in den Kontext gestellt werden, sodass erkenntlich wird, aus welchem Anlass das Bild gemacht wurde und was das Bild zum Ausdruck bringt, vermittelt und konstruiert.
Mithilfe der Bildanalyse bzw. anhand wesentlicher Methoden kann sich das Bild im Hinblick auf die Kindheit darstellen lassen. Das ausgewählte Bild behandelt ein bestimmtes Thema, worin das Bild des Kindes analysiert und herausgearbeitet wird.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Institutioneller Rahmen
2. Bildbeschreibung
3. Bildanalyse
3.1 Analyse der Perspektivität des Bildes
3.2 Analyse der planimetrischen Komposition
3.3 Analyse der szenischen Konfiguration
4. Interpretation
4.1 Bild über die Kindheit
Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Einleitung
Erwachsene besitzen bestimmte Einstellungen, Vorstellungen und Erwartungen gegenüber den Kindern, welche anhand von Bilder thematisiert werden. Es existieren viele Bilder von Kindheit. Denn Bilder können die Vorstellungen über Kindheit widerspiegeln. Im Rahmen des Moduls 3 „Kindheitsbilder in interdisziplinärer und internationaler Perspektive“ soll ein ausgewähltes Bild beschrieben, analysiert und interpretiert werden. Dazu soll es in den institutionellen Rahmen, also in den Kontext gestellt werden, sodass erkenntlich wird, aus welchem Anlass das Bild gemacht wurde und was das Bild zum Ausdruck bringt, vermittelt und konstruiert.
Mithilfe der Bildanalyse bzw. anhand wesentlicher Methoden kann sich das Bild im Hinblick auf die Kindheit darstellen lassen. Das ausgewählte Bild behandelt ein bestimmtes Thema, worin das Bild des Kindes analysiert und herausgearbeitet wird.
1. Institutioneller Rahmen
Aus dem Kontext des ausgewählten Bildes kann gesagt werden, dass es im Jahre 2015 in einer österreichischen Online-Nachrichtenwebseite mit dem Titel „Schau mal, wer da bloggt!“ publiziert wurde. Aus diesem Artikel, welches direkt unter dem Bild veröffentlicht ist, werden nachfolgend Artikelinformationen kurz zusammengetragen. In diesem Artikel wird berichtet, was Eltern alles im Internet von ihren Kindern in sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook teilen und zeigen dürfen oder auch nicht. In diesem Artikel wird ebenso aufmerksam auf den Datenschutz und die Privatsphäre der Kleinkinder gemacht.
Das im Artikel publizierte Bild kann zum einen dazu dienen, die Aufmerksamkeit der Leser zu wecken oder kann aber auch lediglich als eine visuelle Unterstützung des Artikels fungieren. Jedenfalls stellt das Bild etwas zum Ausdruck und vermittelt eine Botschaft. Um darauf genauer einzugehen, sollte das Bild beschrieben und analysiert werden. Nun folgt daher im nächsten Schritt die Bildbeschreibung. Das Bild ist aus dem Anhang zu entnehmen.
2. Bildbeschreibung
Auf dem Bild ist ein Kleinkind zu sehen, welches geschätzt männlich und ca. zwei bis drei Jahre alt zu sein scheint. Das Kind sitzt vor einem schwarzen Laptop und ist mit dem Gesicht diesem zugewandt. Es trägt eine farbige Wintermütze, einen roten Pulli sowie eine rot-schwarze Erwachsenenbrille. Das Kind sitzt auf einem Holzstuhl vor einem Laptop, die rechte Hand ist in Richtung des Laptops gerichtet. Dieser ist dem Kind zugewandt, sodass man nicht erkennen kann, ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist. Der gesamte Hintergrund des Bildes ist schwarz und mit grün-hellgrün leuchtenden Schriftzeichen kombiniert bzw. versehen. Im Hintergrund des Bildes sind Schriftzeichen zu sehen, die nicht genau erkennbar sind sowie von oben nach unten verlaufen.
3. Bildanalyse
Bohnsack (2006) unterscheidet drei Dimensionen der formalen Struktur im Hinblick auf eine Bildanalyse. Diese bilden eine perspektivistische Komposition, planimetrische Komposition und szenische Konfiguration (vgl. Bohnsack 2006, S.54). Mithilfe dieser drei Komponenten soll das Bild nun analysiert werden.
3.1 Analyse der Perspektivität des Bildes
Das Bild liegt für den Betrachter des Bildes auf der Augenhöhe. Für den Betrachter des Bildes sind lediglich das Laptop auf dem Holztisch sowie der Oberkörper des Kindes zu sehen. Dabei sind die Beine des Holztischs kaum sichtbar. Beim Photographien des Kindes wurde die Eckperspektive ausgewählt. Es sitzt zudem seitlich dem Laptop zugewandt und nimmt eine zentrale Rolle in der gesamten Bildperspektive ein. Die Gesichtsfront des Kindes liegt somit auf der goldenen Schnittlinie.
3.2 Analyse der planimetrischen Komposition
Zur Analyse der planimetrischen Komposition dienen die Bildelemente Farbe, Flächen und Linien. Diese Aspekte, welche auf dem Bild zu erkennen sind, bestimmen die planimetrische Komposition des Bildes.
Zum Farbaspekt des Bildes können folgende Aussagen getroffen werden. Die Farbe des Pullis sticht dem Betrachter des Bildes sofort ins Auge, weil es sich um eine auffällig kräftige Farbe handelt. Das Kind mit überwiegend roter Kleidung wird hierbei als Objekt ebenso in den Mittelpunkt gerückt, wodurch für den Betrachter die Aufmerksamkeit auf diesem basiert. Der schwarze Laptop hingegen ist zwar ähnlich groß wie das Kind, aber farblich dunkel abgestimmt und scheint daher eher unauffälliger zu wirken. Die Farben, welche das Kind trägt, bilden starke und ausdrucksvolle Farben. Das Kind vertritt die Farbe Rot. Im Gegensatz dazu ist der Hintergrund grün-schwarz gehalten.
Zum anderen bilden sich Linien, welche von oben nach unten verlaufen. Es handelt sich um grün-hellgrüne Matrixzeichen. Diese bilden im Hintergrund die Hauptlinien. Die Grüntöne verlaufen ebenso über das gesamte Bild. So wirkt die grüne Farbe im Hintergrund stark und verstärkt somit das Kind in roter Kleidung. Der schwarze Laptop rückt eher in den Hintergrund. Da das Kind auf der rechten Bildfläche erscheint, rücken sein Körper und das Gesicht in den Vordergrund.
3.3 Analyse der szenischen Konfiguration
Das Bild kann in zwei Teile zusammengefasst werden. Zum einen die Matrixzeichen im Hintergrund und das Kind mit dem Laptop im Vordergrund. Wobei die grünen Matrixzeichen auf das Bild im Vordergrund eindringen und dieses überlappen. Auf dem Bild wird somit im Zentrum das Kind dargestellt mit einem Medium (Laptop). Der Blickwinkel des Kindes ist auf den Laptop gerichtet. Außenherum sind grüne Matrixzeichen zu erkennen, welche das Zentrum, sprich das Kind und den Laptop umranden. Die Farbe Grün kräftigt den Pulli und das Kind, sodass sie stark in den Fokus des Betrachters gerückt werden. Der Laptop mit seiner schwarzen Farbe passt sich somit eher dem Hintergrund an und verschwimmt in der Farbe, wobei die Abdrücke der Matrixzeichen deutlich zu sehen sind. Der Laptop befindet sich gegenüber dem Kind und er ist diesem zugewandt. Da das Kind alleine abgebildet ist, besitzt es keine Bezugsperson und ist somit alleine mit dem Laptop. Anhand des Blickwinkels des Kindes kann folgende Aussage getroffen werden. An der Handbewegung und dem Blick des Kindes ist zu sehen, dass das Kind sich mit dem Laptop beschäftigt. Anhand der Gestik des Kindes wirkt die Szenerie auf mich neugierig und interessiert. Der Mund des Kinders ist dabei leicht geöffnet. Es scheint so, als ob das Kind auf den Laptop fokussiert ist und nicht bemerkt, dass es fotografiert wird. Die Matrixzeichen im Hintergrund des Bildes könnten evtl. Hinweise dahingehend bilden, dass das Kind mit dem Internet verbunden oder mit einem Programm am Laptop beschäftigt ist.
4. Interpretation
Zum gesamt Eindruck des Bildes folgen nun interpretative Aussagen. Die Zuwendung des Kindes auf den Laptop zeigt, dass es sich damit intensiv auseinandersetzt und damit umgehen kann. Denn durch die Körperhaltung des Kindes werden bestimmte Elemente sichtbar. Das Kind sitzt aufrecht, der Blick auf den Laptop fokussiert und die Hand in Richtung der Tastatur gerichtet. Auf die genaue Taste zu tippen und gleichzeitig auf den Monitor zu schauen, könnte bereits Anzeichen darauf geben, dass die Verwendung des Laptops für das Kind nicht neu ist. Dem Anschein nach wirkt das Bild auf den ersten Blick, als ob es sich um einen Erwachsenen handelt, wobei aber ein Kleinkind auf dem Foto abgebildet ist. Ebenso stellt die Räumliche Ausstattung dar, dass es sich dem Anschein nach um einen Arbeitsplatz handelt. Die Kleidung und die Brille eines Erwachsenen, somit der gesamte Eindruck wirken auf den Betrachter wie die Position eines Erwachsenen. Im Kleinkindalter ist es normalerweise nicht üblich eine Erwachsenen-Brille zu tragen. Dadurch, dass die Brille an der Nasen des Kindes herabgesetzt ist, wirkt es wie eine Lesebrille. Lesebrillen wird oft von Menschen verwendet, die an Altersweitsichtigkeit leiden. Durch die Brille wird die Unschärfe korrigiert. Somit liegt die volle Aufmerksamkeit auf dem Monitor. Der konzentrierte Blick auf den Laptop zeigt, wie vertieft das Kind auf diesen ist und somit sein Interesse bestimmt. In dieser Darstellung wird sichtbar, dass das Kind die Fähigkeiten dazu besitzt mit komplizierten Dingen umzugehen.
Da das Kind alleine auf dem Bild zu sehen ist, lässt sich darauf schließen, dass es unbeaufsichtigt vor dem Laptop sitzt und keine Begleitung vonseiten eines Erwachsenen erhält. Hierbei könnte die Frage aufkommen, ob das Kleinkind überhaupt in der Lage ist, den Laptop selbstständig zu bedienen. Das Kind ohne Begleitung auf dem Bild kann ebenso darauf deuten, dass es keine Hilfe eines Erwachsenen benötigt, da es sich mit dem Medium und den darin befindlichen Inhalten auseinandersetzen kann.
Es ist nicht ersichtlich in welcher Räumlichkeit sich das Kind befindet. Der reale Kontext, sprich der wirkliche Hintergrund des Bildes, wurde weggelassen und vernachlässigt. Die Fotographie wurde bearbeitet, in dem eine Anordnung von Zahlen in einer senkrechten Richtung, sprich der Matrixzeichen hinzugefügt wurde. Durch die im Hintergrund dargestellten Matrixzeichen wirkt das Bild, als ob sich das Kind nicht im Hier und Jetzt, sondern in einer medialen Welt befindet. Möglicherweise ist das Kind im Internet unterwegs. Die Realität wurde auf die mediale Welt passend zuschnitten wurde.
Der Betrachter des Bildes kann nicht erkennen, welche Inhalte auf dem Monitor sind. Nur das Gesicht des Kindes bzw. die Reaktion des Kindes darauf ist sichtbar.
Die Mimik des Kindes auf dem Bild ist unterschiedlich deutbar. Die Augen sind auf den Monitor gerichtet, der Mund eines spaltweit offen. Es ist nicht klar zu erkennen, ob es überrascht oder überfordert ist. Festzuhalten ist, dass das Kind verschiede Informationen und Angebote aus der medialen Welt konsumiert.
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- Quote paper
- Meryem Akcay (Author), 2016, Bildinterpretation. Kindheitsbilder in interdisziplinärer und internationaler Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141848
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