Das Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss der Arbeitszeitautonomie auf das psychische Wohlbefinden, in Abhängigkeit der Selbstführungskompetenz, im Kontext des mobil-flexiblen Arbeitens zu ermitteln. Dazu wurden Daten eines Online-Befragungsbogens mit einer Bevölkerungsstichprobe (n=127) analysiert. Unter Verwendung einer hierarchischen Regression fand die Autorin heraus, dass steigende Arbeitszeitautonomie für die Probanden mit niedriger Selbstführungskompetenz mit sinkendem psychischem Wohlbefinden assoziiert ist, während das Wohlbefinden für die Gruppe mit hoher Selbstführungskompetenz konstant bleibt. Weitere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass zunehmendes Alter einen positiven Effekt auf das subjektive Wohlbefinden hat. Insbesondere Alleinerziehende fühlen sich im mobilen Arbeiten wohler als Alleinstehende oder Paare ohne Kinder.
Als Folge des Lockdowns im Frühjahr 2020, welcher in Deutschland von der Bundesregierung aufgrund der COVID-19-Pandemie beschlossen wurde, mussten viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen plötzlich ihre Büroarbeit ins Homeoffice verlagern, um wirtschaftliche Aktivitäten der Organisationen aufrechtzuerhalten und gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Mobil-flexible Arbeit ermöglicht ein orts- und zeitunabhängiges Arbeiten. Abend- und Wochenendarbeit sind in dieser Arbeitsform aufgrund von Arbeitszeitautonomie keine Seltenheit. Beim mobil-flexiblen Arbeiten verwischen die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeitsalltag. Die Art und Weise der Arbeitsorganisation beeinflusst das Wohlbefinden. Entscheidend für die Beurteilung des Wohlbefindens ist die Selbst- und Fremdbestimmtheit der Arbeitszeitgestaltung. Dabei spielt insbesondere die Dauer und Lage der Arbeitszeit sowie deren Beinflussbarkeit, eine bedeutende Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- Kurzfassung / Abstrakt
- Inhaltsverzeichnis
- Verzeichnisse
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Forschungsfrage
- Aufbau der Studie
- Theoretischer Hintergrund
- Disruptive Veränderung der Arbeitsorganisation in Unternehmen durch COVID-19
- Digitale Transformation
- Flexible Arbeitsformen – rechtliche Rahmenbedingungen
- Begriffe
- Arbeitsschutzrechtliche Vorgaben
- Auswirkungen auf Mobilarbeit
- Zeitliche und räumliche Flexibilität
- Selbstführung
- Das psychische Wohlbefinden
- Hedonismus und Eudämonismus
- Positive Psychologie
- Wohlbefinden im organisationalen Kontext
- Forschungsbedarf
- Forschungslücke
- Forschungsfrage
- Methodik
- Das Forschungsdesign
- Erhobene Daten und Messinstrumente
- Soziodemographische Daten
- Arbeitszeitautonomie
- Erfassung der Selbstführungskompetenz
- Der Workplace-PERMA-Profiler
- Die Untersuchungsdurchführung
- Die Stichprobenbeschreibung
- Ergebnisse
- Zusammenhang von Wohlbefinden und Arbeitszeitautonomie
- Deskriptive Statisitik für Autonomie und Wohlbefinden
- Personen mit niedriger Selbstführungskompetenz
- Personen mit hoher Selbstführungskompetenz
- Vergleich beider Zusammenhänge
- Vergleich der Werte für das Wohlbefinden beider Gruppen
- Darstellung nach Alter, Geschlecht und Bildung
- Darstellung nach Alter
- Darstellung nach Geschlecht
- Darstellung nach Bildungsgrad
- Darstellung nach Familien- und Lebensform
- Darstellung nach Beschäftigungsbereich
- Zusammenfassung
- Diskussion und Handlungsempfehlung
- Einordnung der Ergebnisse für die Praxis
- Handlungsempfehlungen
- Einfluss soziodemografischer Faktoren auf das Wohlbefinden
- Limitationen
- Fazit und Ausblick
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss von Arbeitszeitautonomie auf das psychische Wohlbefinden von Arbeitnehmer:innen im Kontext des mobil-flexiblen Arbeitens. Dabei wird der Einfluss der Selbstführungskompetenz als moderierende Variable betrachtet. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung mit einer Stichprobe von 127 Personen und analysiert die Daten mittels hierarchischer Regression.
- Die Auswirkungen von Arbeitszeitautonomie auf das psychische Wohlbefinden im mobil-flexiblen Arbeiten
- Der Einfluss der Selbstführungskompetenz auf den Zusammenhang zwischen Arbeitszeitautonomie und Wohlbefinden
- Die Relevanz flexibler Arbeitsformen in der modernen Arbeitswelt
- Die Bedeutung des Arbeitsschutzes im Kontext von Mobilarbeit
- Der Einfluss soziodemografischer Faktoren auf das Wohlbefinden von Arbeitnehmer:innen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Masterarbeit ein und beschreibt die Relevanz des Forschungsfeldes im Kontext der COVID-19-Pandemie und der zunehmenden Verbreitung von flexiblen Arbeitsformen. Der theoretische Hintergrund beleuchtet die disruptive Veränderung der Arbeitsorganisation durch COVID-19, die digitale Transformation, die rechtlichen Rahmenbedingungen flexibler Arbeitsformen und den Zusammenhang zwischen Selbstführung und psychischem Wohlbefinden. Im Kapitel Forschungsbedarf werden die Forschungslücke und die Forschungsfrage der Studie erläutert. Die Methodik beschreibt das Forschungsdesign, die erhobenen Daten und Messinstrumente sowie die Stichprobenbeschreibung. Die Ergebnisse präsentieren die Ergebnisse der Datenanalyse, wobei der Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Arbeitszeitautonomie in Abhängigkeit von der Selbstführungskompetenz untersucht wird. Des Weiteren werden die Ergebnisse nach soziodemografischen Faktoren wie Alter, Geschlecht und Bildung kategorisiert.
Schlüsselwörter
Arbeitszeitautonomie, mobil-flexibles Arbeiten, Selbstführungskompetenz, psychisches Wohlbefinden, COVID-19-Pandemie, Online-Befragung, hierarchische Regression, soziodemografische Faktoren, Arbeitsschutzrecht, digitale Transformation.
- Quote paper
- Manuela Faber (Author), 2021, Arbeitszeitautonomie und Wohlbefinden im mobil-flexiblen Arbeiten. Auswirkungen für Arbeitnehmer/innen in Abhängigkeit von der Selbstführungskompetenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141089