Braunkohleabbau in NRW. Die Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler


Ausarbeitung, 2021

17 Seiten, Note: 1,3

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Schlüsselwörter

1. Einleitung

2. Die Braunkohle-Tagebaue in NRW
2.1 Tagebau Hambach
2.2 Tagebau Inden
2.3 Tagebau Garzweiler

3. Prozesse des Braunkohleabbauverfahrens
3.1 Nebenprozesse des Braunkohleabbaus
3.1.1 Maßnahmen zur Beräumung des Vorfeldes
3.1.2 Förderprozess begleitende Maßnahmen
3.1.3 Nachfolgende Maßnahmen im Zuge der Wiedernutzbarmachung
3.2 Abbau der Braunkohle

4. Ausblick

5. Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis:

Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen

Abstract

Die Abbaumethoden, die im Rheinischen Braunkohlerevier und im Lausitzer Revier angewendet werden, unterscheiden sich grundlegend voneinander. Dennoch führen beide Methoden letztendlich zur Gewinnung von Braunkohle (Stoll et al., 2009).

Im Rheinischen Braunkohlerevier wird im Schwenkbetrieb gearbeitet, was bedeutet, dass die Gewinnung und Verkippung voneinander entkoppelt sind. Währenddessen arbeitet man im Lausitzer Revier mit Abraumförderbrücken. Hier ist die Verkippung direkt mit der Gewinnung gekoppelt. Beides hat sowohl vor- wie auch Nachteile (Daniels, 2020; Stoll et al., 2009).

Ziel dieser vorliegenden Arbeit ist es, die Fragestellung zu beantworten, wie Braunkohle in Nordrhein-Westfalen abgebaut wird. Es werden allgemeine Daten und Fakten über die Tagebaue im Rheinischen Braunkohlerevier erläutert. Schließlich wird auf die Haupt- und Nebenprozesse eines Tagebaubetriebes, sowie die Wiedernutzbarmachung abgebauter Flächen eingegangen.

Schlüsselwörter

Braunkohleabbau, Rheinisches Revier, RWE, Braunkohle

1. Einleitung

Braunkohle als Rohstoff ist bis heute ein wichtiger Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland und vielen anderen Ländern (Ueberhorst, 1993). Doch wie genau wird Braunkohle im Rheinischen Revier in Nordrhein-Westfalen abgebaut? Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden die im Rheinischen Revier verwendeten Abbaumethoden und Nebenprozesse erläutert.

Der Anteil an Braunkohle ist im Strommix in Europa sehr unterschiedlich und reicht von 1% in Schweden bis hin zu 90% in Polen. Deutschland liegt mit ca. 50% im Mittelfeld. Die entstandenen Tagebaustrukturen basieren ausschließlich auf der Verfügbarkeit von Braunkohlelagerstätten. Darauf aufbauend sind regional wichtige Wirtschaftsstrukturen entstanden (Daniels, 2020; Stoll et al., 2009).

Der Braunkohleabbau ist ein mehrstufiger Prozess, der viel Vorbereitung und Planung voraussetzt. Aus diesem Grund besteht ein Großteil der mit dem Braunkohleabbau einhergehenden Tätigkeiten aus vorlaufenden Maßnahmen und Förderprozess begleitenden Maßnahmen (Stoll et al., 2009).

Da die erneuerbaren Energien allein aktuell noch nicht ausreichend Strom für den deutschen Bedarf produzieren können, ist die Braunkohle zum aktuellen Zeitpunkt unverzichtbar (DEBRIV, 2010; RWE Power, 2021). Aus diesem Grund werden die Abläufe und Begleitprozesse im Braunkohleabbau in dieser Arbeit erläutert.

2. Die Braunkohle-Tagebaue in NRW

In Nordrhein-Westfalen befindet sich das Rheinische Braunkohlerevier mit drei Tagebauen. Die Tagebaue Inden, Hambach und Garzweiler werden alle von dem Energiekonzern RWE Power betrieben (RWE Power, 2021).

Tagebau Garzweiler befindet sich am nördlichsten. Es ist zu erkennen, dass er insgesamt die größte genehmigte Fläche hat. An zweiter Stelle folgt der Tagebau Hambach, welcher aktuell flächenmäßig der Größte ist (RWE Power, 2021), jedoch eine verkürzte Restlaufzeit hat und somit auslaufend ist. Genehmigt wurde er damals bis an die neu verlegte Autobahn A4. Flächenmäßig am kleinsten ist der Tagebau Inden, im Süd-Westen des Rheinischen Braunkohlerevier (RWE Power, 2021).

Abb. 1: Vereinfachte Karte mit allen Braunkohletagebauen im Rheinischen Revier und die jeweilige Nutzung der einzelnen Flächen (RWE Power, 2013).

2.1 Tagebau Hambach

Der derzeit größte Tagebau im Rheinischen Revier ist der Tagebau Hambach. Die bergbaulichen Tätigkeiten begannen hier 1978 begonnen. Der Tagebau liegt zwischen Elsdorf und Jülich. Die Betriebsfläche lag laut RWE Anfang 2018 bei rund 43km2, während die genehmigte Abbaufläche insgesamt 85km2 beträgt. Im Tagebau Hambach werden jährlich ca. 40 Millionen Tonnen Braunkohle in einer Teufe von bis zu 400 Metern abgebaut (RWE Power, o.J.).

Das Abraum zu Kohle - Verhältnis in der gesamten Lagerstätte liegt bei 5,2 zu 1. Laut RWE lagern noch rund 1,3 Milliarden Tonnen Braunkohle im Tagebau Hambach. Diese Menge soll laut Betriebsplan des Energiekonzerns noch bis etwa 2050 abgebaut werden, wobei der vorzeitige Kohleausstieg an dieser Stelle nicht berücksichtigt wurde (RWE Power, o.J.).

Die Kohle, die im Tagebau Hambach gewonnen wird, deckt ungefähr 15% des gesamten Strombedarfes in Nordrhein-Westfalen (RWE Power, o.J).

Diese Abbildung wurde aus urheberrechtlichen Gründen von der Redaktion entfernt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Vereinfachte Karte vom Tagebau Hambach mit der rekultivierten Sophienhöhe (RWE Power, o.J.).

2.2 Tagebau Inden

Der kleinste Tagebau im Rheinischen Revier ist aktuell der Tagebau Inden. Mit einer Abbaufläche von rund 17km2 und einer jährlichen Kohleförderung von ca. 20 Millionen Tonnen ist der Tagebau Inden nicht nur flächenmäßig der kleinste, der drei Förderstandorte, sondern hat auch die geringste Förderrate von allen drei Tagebauen. Dennoch deckt die Indener Braunkohle rund 8% des Strombedarfes in Nordrhein­Westfalen (RWE Power, o.J.).

Insgesamt lagerten ca. 1 Milliarde Tonnen Braunkohle in der Lagerstätte des Tagebau Inden. Heute, im Jahre 2021 sind es noch rund 260 Millionen Tonnen, die gefördert werden können. Laut RWE erfolgt die Auskohlung bis ungefähr in das Jahr 2030. Die bis zu 230 Meter tief liegenden Flöze können 45 Meter mächtig sein. Das Verhältnis Abraum zu Kohle liegt bei 3,5 zu 1 (RWE Power, o.J.).

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Abb. 3: Vereinfachte Karte des Tagebau Inden (RWE Power, o.J.).

2.3 Tagebau Garzweiler

Der Tagebau Garzweiler hat eine Abbaufläche von aktuell 32km2 und eine jährliche Förderleistung zwischen 30 und 40 Millionen Tonnen. Laut RWE liegt das Abraum zu Kohle Verhältnis im Tagebau Garzweiler bei 4 zu 1 (RWE Power, o.J.).

Im Tagebau Garzweiler sind ca. 1.520 Mitarbeiter beschäftigt, wodurch die Förderung an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag aufrecht gehalten werden kann. Kohle, welche im Tagebau Garzweiler gewonnen wird, sichert rund 15% des Strombedarfs in NRW (RWE Power, o.J.).

Die Teufe des Tagebaues beträgt bis zu 210 Meter. Die Lagerstätte gliedert sich in drei Teilflöze. Diese sind durchschnittlich 40 Meter mächtig. Der Tagebau Garzweiler wird die Kraftwerke Neurath, Niederaußem und Frimmersdorf bis zur Auskohlung Mitte des Jahrhunderts mit insgesamt 1,2 Milliarden Tonnen Braunkohle versorgt haben. 5

Diese Aussage von RWE Power AG wurde jedoch vor dem Entscheid des Braunkohleaus getätigt (RWE Power, o.J.).

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Abb. 4: Vereinfachte Karte des Tagebau Garzweiler (RWE Power, o.J.).

3. Prozesse des Braunkohleabbauverfahrens

Braunkohle wird in Deutschland in allen abbauenden Kohlerevieren ausschließlich im Tagebaubetrieb gewonnen. Grundlegend wird beim Braunkohleabbau zwischen zwei Abbauarten unterschieden, nämlich dem Bagger-Band-Absetzer System und dem Direktversturzsystem (DEBRIV, 2010).

Bei dem sogenannten Direktversturzsystem wird zumeist mit einer Abraumförderbrücke gearbeitet. Über diese wird der Abraum auf die Verkippungsseite des Tagebaus transportiert und dort sofort verkippt (Abb. 5) (Stoll et al., 2009). Gewinnung und Verkippung sind hier also unmittelbar miteinander gekoppelt (Daniels, 2020).

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Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Braunkohleabbau in NRW. Die Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler
Note
1,3
Jahr
2021
Seiten
17
Katalognummer
V1141004
ISBN (eBook)
9783346527349
ISBN (Buch)
9783346527356
Sprache
Deutsch
Schlagworte
braunkohleabbau, tagebaue, hambach, inden, garzweiler
Arbeit zitieren
Anonym, 2021, Braunkohleabbau in NRW. Die Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1141004

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