Die hinduistischen Religionen sind Strömungen, die viele Götter kennen und verehren. Im Hinduismus sind sowohl männliche als auch weibliche Figuren bzw. Götter von großer Bedeutung. Neben den Göttinnen Śrī Lakshmī, Pārvatī, Sītā, Durgā oder Kālī kommt auch Rādhā immer wieder in hinduistischen Texten vor. Vor allem in der romantischen Literatur der bengalischen Vaishnavite-Kultur des Mittelalters spielt Rādhā eine zentrale Rolle. Ein herausragendes Werk der Sanskrit-Literatur, in dem Rādhā die Heldin spielt, ist das indische Hohelied Gītagovinda3 des bengalischen Dichters Jayadeva. Der Legende nach wurde Jayadeva in einer brahmanischen Familie in Kendubilva im Staat Bengal geboren. Obgleich sein genaues Geburtsjahr unbekannt ist, wird vermutet, dass es im elften Jahrhundert gelegen haben muss. Jayadevas Gītagovinda, das der Verehrung Krishnas gewidmet ist, hatte und hat bis heute in Bengal großen Einfluss auf den Krishna-Kult. In einem ersten Schritt soll in der vorliegenden Arbeit herausgearbeitet werden, wie Rādhā in Jayadevas Werk Gītagovinda dargestellt wird. Es wird ein Überblick darüber gegeben, mit welchen unterschiedlichen Eigenschaften Jayadeva Rādhā in seinem Werk darstellt, um zu zeigen, dass Rādhā im Gītagovinda eine Figur mit einer mannigfaltigen Persönlichkeit ist. In einem zweiten Schritt soll durch die Herausarbeitung von Rādhās Persönlichkeit die Frage geklärt werden, welche religionspsychologische Bedeutung Rādhā hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Darstellung der Rādhā in Jayadevas Werk Gītagovinda
- Die verliebte Rādhā
- Die eifersüchtige Rādhā
- Die zornige Rādhā
- Die verletzte und leidende Rādhā
- Die stolze Rādhā
- Die leidenschaftliche Rādhā
- Die Frage nach Rādhās religionspsychologischer Bedeutung
- Schlussfolgerungen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Darstellung der Figur Rādhā in Jayadevas Werk Gītagovinda und untersucht ihre religionspsychologische Bedeutung. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie Jayadeva Rādhā in seinem Werk darstellt und welche Rolle sie im Kontext der hinduistischen Religion spielt.
- Darstellung der Rādhā in Jayadevas Gītagovinda
- Analyse der verschiedenen Facetten von Rādhās Persönlichkeit
- Untersuchung der religionspsychologischen Bedeutung von Rādhā
- Vergleich der Übersetzungen von Barbara Stoler Miller und Friedrich Rückert
- Einordnung von Rādhā in den Kontext der hinduistischen Religion
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Rādhā in Jayadevas Werk Gītagovinda. Es wird ein Überblick über die verschiedenen Eigenschaften gegeben, die Jayadeva Rādhā zuschreibt. Dabei wird deutlich, dass Rādhā im Gītagovinda eine Figur mit einer vielseitigen Persönlichkeit ist. Die Analyse der Übersetzungen von Barbara Stoler Miller und Friedrich Rückert zeigt, wie die verschiedenen Facetten von Rādhās Persönlichkeit in den Übersetzungen zum Ausdruck kommen.
Das zweite Kapitel untersucht die religionspsychologische Bedeutung von Rādhā. Es wird analysiert, welche Rolle Rādhā im Kontext der hinduistischen Religion spielt und welche Bedeutung sie für die Gläubigen hat. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Aspekte von Rādhās Persönlichkeit und zeigt, wie diese Aspekte in Verbindung mit den religiösen Praktiken und Überzeugungen des Hinduismus stehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Darstellung der Rādhā in Jayadevas Werk Gītagovinda, die Analyse der verschiedenen Facetten von Rādhās Persönlichkeit, die Untersuchung der religionspsychologischen Bedeutung von Rādhā, der Vergleich der Übersetzungen von Barbara Stoler Miller und Friedrich Rückert sowie die Einordnung von Rādhā in den Kontext der hinduistischen Religion. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Rādhā im Krishna-Kult und ihre Bedeutung für die Vaishnavite-Kultur des Mittelalters.
- Citar trabajo
- Ishan Hegele (Autor), 2008, Die Darstellung der Radha in zwei Übersetzungen von Jayadevas Werk Gitagovinda: Die Frage nach der religionspsychologischen Bedeutung Radhas, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114052