[...] Um die Ursache für den Verkaufserfolg der BILD-Zeitung zu finden, muss zunächst geklärt werden, welche Funktionen das Lesen von Boulevardblättern für die Rezipienten haben kann und wie ihre Zuwendung zu diesen motiviert ist. Da in der Massenpresse die gleichen auf Wirkung zielenden Strategien verwendet werden wie in der Trivialliteratur, kann eine Annäherung an die Funktionen der Lektüre der BILD-Zeitung über eine Analyse von Trivialtexten erfolgen. Im Anschluss daran, werden kommunikationstheoretische Grundlagen zur Medienwirkungsforschung dargelegt: Aufzuzeigen ist, dass die Zuwendung zu Medien stets durch eine Gratifikationserwartung begründet ist. Welche zentralen Faktoren für die Medienzuwendung und unmittelbare Belohnung bei Boulevardformaten von Bedeutung sind, soll im dritten Kapitel erarbeitet werden. Schließlich werden die spezifischen Gratifikationsstrategien der BILD-Zeitung näher eruiert. Es wird sowohl theoretisch als auch praktisch untersucht, mit welchen Techniken es der Zeitung gelingt, die Aufmerksamkeit der Leser zu erregen und sie an sich zu binden. Dabei werden anhand authentischer Materialien – BILD-Schlagzeilen und Artikel – die Strategien und Wirkungsabsichten durchleuchtet. Als Untersuchungsgegenstand dienen BILD-Ausgaben aus den Regionen Frankfurt und Mainz/Wiesbaden vom 24. März 2008 bis zum 7. April 2008.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundannahme zur modernen Medienwirkungsforschung trivialer Texte
- Funktionen des Lesens trivialer Texte
- Gratifikationen als Motiv der Medienzuwendung
- Zentrale Faktoren unmittelbarer Gratifikation bei Boulevardmedien
- Inhaltlich-thematische Relevanz
- Kognitiv-intellektuelle Adäquanz
- Unspezifische emotionale Aktivierung und das Prinzip der Abweichung
- Aktivierung durch spezifische Emotionalität
- Emotionale Adäquanz
- Gratifikationsstrategien der BILD-Zeitung
- Techniken der Herstellung inhaltlich-thematischer Relevanz
- Unspezifische emotionale Aktivierung: Die Narrativierung
- Aktivierung durch spezifische Emotionalität: Das Vokabular der Brachialgewalt
- Komplexitätsreduktion zur Herstellung kognitiv-intellektueller Adäquanz
- Emotionale Adäquanz
- Verunsicherung und Orientierung
- Schlusswort
- Bibliographie
- Literatur
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Gratifikationsstrategien der BILD-Zeitung und analysiert, wie es der Zeitung gelingt, eine breite Leserschaft zu erreichen und an sich zu binden. Die Arbeit basiert auf der Annahme, dass der Erfolg der BILD-Zeitung auf der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse der Leser beruht.
- Funktionen des Lesens trivialer Texte
- Gratifikationserwartungen bei der Medienzuwendung
- Zentrale Faktoren unmittelbarer Gratifikation bei Boulevardmedien
- Spezifische Gratifikationsstrategien der BILD-Zeitung
- Analyse der BILD-Zeitung anhand authentischer Materialien
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für den Erfolg der BILD-Zeitung. Es wird die These aufgestellt, dass die Zeitung die Bedürfnisse einer breiten Leserschaft erfüllt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Medienwirkungsforschung trivialer Texte. Es werden verschiedene Funktionen des Lesens trivialer Texte erläutert, darunter Ablenkung, Entspannung und Unterhaltung. Der Uses-and-Gratifications-Ansatz wird vorgestellt, der die Medienzuwendung als Bedürfnisbefriedigung erklärt.
Das dritte Kapitel beleuchtet die zentralen Faktoren unmittelbarer Gratifikation bei Boulevardmedien. Es werden die Themenrelevanz, die kognitiv-intellektuelle Adäquanz, die emotionale Aktivierung und die emotionale Adäquanz als wichtige Faktoren für die Medienzuwendung identifiziert.
Das vierte Kapitel analysiert die spezifischen Gratifikationsstrategien der BILD-Zeitung. Es werden verschiedene Techniken untersucht, mit denen die Zeitung die Aufmerksamkeit der Leser gewinnt und sie an sich bindet. Dazu gehören die Herstellung von Themenrelevanz, die emotionale Aktivierung durch Narrativierung und Brachialgewalt, die Komplexitätsreduktion und die emotionale Adäquanz.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die BILD-Zeitung, Boulevardmedien, Gratifikationsstrategien, Medienwirkungsforschung, triviale Texte, Leserbindung, emotionale Aktivierung, Komplexitätsreduktion, Themenrelevanz, kognitiv-intellektuelle Adäquanz, emotionale Adäquanz, Narrativierung, Brachialgewalt, Verunsicherung und Orientierung.
- Arbeit zitieren
- Laura Dorfer (Autor:in), 2008, Leserfang und Leserbindung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113974
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