Die „Gesta Danorum“ – „Die Taten der Dänen“ oder „Danernes Bedrifter“ – des Saxo Grammaticus entstanden um 1200 und stellen mit ihrer Sammlung von Sagen, Begebenheiten und historischen Quellen das Hauptwerk der mittelalterlichen Literatur in Dänemark dar. Kein anderer Verfasser vorher wusste Geschichtsschreibung so souverän mit Kunst und Poesie in Einklang zu bringen wie Saxo. Und obwohl dieser in erster Linie als Historiker betrachtet zu werden wünscht, so ist es doch offensichtlich, dass die „Gesta Danorum“ genau so sehr ein historiographisches wie ein poetisches, ideologisches und didaktisches Werk sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Verfasser und seine Herkunft
- Das Werk
- Überlieferung
- Quellen
- Intention
- Struktur und Aufbau
- Saxo Grammaticus - ein christlicher Autor?
- Ideologie und Geschichtsbild
- Die „Gesta Danorum“ – eine Synthese von antiken und nordischen Elementen
- Sprache und Stil
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Arbeit ist es, die „Gesta Danorum“ des Saxo Grammaticus als Beispiel mittelalterlicher Geschichtsschreibung in Dänemark zu analysieren. Die Arbeit untersucht die Entstehung des Werkes im Kontext der dänischen Geschichte und Kultur des 12. und 13. Jahrhunderts.
- Die Biographie und der historische Kontext des Autors Saxo Grammaticus
- Die Quellen und die Methode der Geschichtsschreibung Saxos
- Die Intention und die ideologische Funktion der „Gesta Danorum“
- Die literarische Gestaltung und der Stil des Werkes
- Die Darstellung des Geschichtsbildes und der dänischen Identität in der „Gesta Danorum“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die „Gesta Danorum“ als Hauptwerk der mittelalterlichen dänischen Literatur vor und hebt Saxos einzigartige Fähigkeit hervor, Geschichtsschreibung mit Kunst und Poesie zu verbinden. Das Werk wird als historiographisches, poetisches, ideologisches und didaktisches Werk charakterisiert, das weit über eine reine Geschichtsschreibung hinausgeht.
Der Verfasser und seine Herkunft: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben und die Herkunft des Autors Saxo Grammaticus. Obwohl viele Details seines Lebens unklar bleiben, wird seine Zugehörigkeit zu einer einflussreichen Familie und seine Position als Sekretär des Erzbischofs Absalon hervorgehoben. Sein Beiname „Grammaticus“ deutet auf seine umfassende Bildung und seinen ausgefeilten Schreibstil hin, der auf Studienaufenthalte im Ausland, wahrscheinlich in Frankreich, hindeutet. Dieser Abschnitt legt den Grundstein für das Verständnis des Kontextes, in dem Saxo sein Werk verfasste.
Das Werk: Dieses Kapitel analysiert die „Gesta Danorum“ selbst. Die Überlieferung des Werkes wird diskutiert, beginnend mit dem „Angersfragment“, das als Urschrift angesehen wird, bis hin zu den verschiedenen gedruckten Ausgaben und Übersetzungen. Die Quellen, auf die Saxo zurückgriff – alte Lieder, Runeninschriften, Berichte der „fleißigen Isländer“ und Informationen von Erzbischof Absalon – werden untersucht und als ein Sammelsurium antiker und mittelalterlicher, schriftlicher und mündlicher Quellen identifiziert. Es wird deutlich, dass Saxo diese Quellen meisterlich umformte und zu einem originellen Werk zusammenfügte, ein Beweis seines Könnens als literarischer Gestalter und nicht nur als Historiker.
Intention: In diesem Abschnitt wird die Intention hinter der Schaffung der „Gesta Danorum“ erörtert. Das Fehlen einer vergleichbaren Chronik in Dänemark zu Saxos Zeit wird als Motivation für die Abfassung des Werkes dargestellt. Die Abfassung in Latein sollte die Verbreitung in ganz Europa sicherstellen und Dänemarks Platz in der europäischen Kulturlandschaft festigen. Die Verherrlichung der Valdemars-Dynastie und die Stärkung der Monarchie vor dem Hintergrund politischer Umbrüche und Bedrohungen von außen werden als weitere wichtige Ziele des Werkes betont. Die Darstellung Dänemarks als ebenbürtig zum Römischen Reich dient als Mittel, um die Ungerechtigkeit des Lehensverhältnisses zum deutsch-römischen Kaiser herauszustellen.
Schlüsselwörter
Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Mittelalter, dänische Geschichtsschreibung, Quellenkritik, Ideologie, Literatur, lateinische Sprache, Valdemars-Dynastie, Dänemark, Europa, Antike, Nordische Mythologie.
Häufig gestellte Fragen zu Saxo Grammaticus' Gesta Danorum
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine umfassende Vorschau auf eine Analyse der „Gesta Danorum“ von Saxo Grammaticus. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf der Analyse des Werkes als Beispiel mittelalterlicher Geschichtsschreibung in Dänemark, unter Berücksichtigung des historischen Kontextes, der Quellen, der Intention des Autors und der literarischen Gestaltung.
Welche Themen werden in der Analyse der „Gesta Danorum“ behandelt?
Die Analyse untersucht die Biographie und den historischen Kontext Saxo Grammaticus, seine Quellen und Methoden der Geschichtsschreibung, die Intention und ideologische Funktion der „Gesta Danorum“, die literarische Gestaltung und den Stil des Werkes sowie die Darstellung des Geschichtsbildes und der dänischen Identität. Es werden Aspekte wie die Überlieferung des Werkes, die verwendeten Quellen (alte Lieder, Runeninschriften, Berichte isländischer Quellen und Informationen von Erzbischof Absalon), die Verherrlichung der Valdemars-Dynastie und die Stärkung der Monarchie beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil (mit Unterkapiteln zu Saxo Grammaticus, dem Werk selbst, dessen Intention und Struktur) und eine Schlussbemerkung. Die Einleitung stellt das Werk vor. Der Hauptteil analysiert Saxo Grammaticus' Leben und Herkunft, die Überlieferung, Quellen und Intention der „Gesta Danorum“, sowie deren Struktur, Stil und die Darstellung des Geschichtsbildes und der dänischen Identität. Die Schlussbemerkung fasst die Ergebnisse zusammen (obwohl der konkrete Inhalt der Schlussbemerkung in der Vorschau nicht detailliert ist).
Welche Quellen verwendete Saxo Grammaticus für die „Gesta Danorum“?
Saxo Grammaticus nutzte ein breites Spektrum an Quellen, darunter alte Lieder, Runeninschriften, Berichte der „fleißigen Isländer“ und Informationen von Erzbischof Absalon. Diese Quellen repräsentieren eine Mischung aus antiken und mittelalterlichen, schriftlichen und mündlichen Überlieferungen, die Saxo meisterhaft zu einem originellen Werk zusammenfügte.
Welche Intention hatte Saxo Grammaticus mit der Abfassung der „Gesta Danorum“?
Die Intention Saxos umfasste das Fehlen einer vergleichbaren Chronik in Dänemark, die Verbreitung des Werkes in ganz Europa durch die lateinische Sprache zur Stärkung Dänemarks in der europäischen Kulturlandschaft, die Verherrlichung der Valdemars-Dynastie und die Stärkung der Monarchie, sowie die Darstellung Dänemarks als ebenbürtig zum Römischen Reich.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Mittelalter, dänische Geschichtsschreibung, Quellenkritik, Ideologie, Literatur, lateinische Sprache, Valdemars-Dynastie, Dänemark, Europa, Antike, Nordische Mythologie.
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- Nathalie Klepper (Autor:in), 2004, Die „Gesta Danorum“ des Saxo Grammaticus als Beispiel mittelalterlicher Geschichtsschreibung in Dänemark, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113959