In dieser Diplomarbeit wurde untersucht, welche Bedeutung das Phänomen der Berührung auf physischer und psychischer Ebene in der Personenzentrierten Psychotherapie hat. Hierbei wurde festgestellt, dass dem Phänomen der Berührung verschiedene Bedeutungen beigemessen werden können. Zum einen kann die Berührung eine psychische Komponente einnehmen, die auch als emotionale oder innere Berührung bezeichnet werden kann. Zum anderen kann die Berührung auch auf physischer Ebene stattfinden, welche ebenso unter den Begriffen der körperlichen oder taktilen Berührung zu finden ist. Das Phänomen der Berührung in ihren unterschiedlichen Ausprägungsformen muss jedoch als ein Ganzes gesehen werden, wobei die psychischen als auch die physischen Komponenten von Berührung ebenso einzeln auftreten können. In der Psychotherapie ist das Thema der taktilen Berührung ein vieldiskutiertes und heikles, wobei es auch einige Vorurteile ihr gegenüber gibt.
Aufgrund der verschiedenen Ethiken der unterschiedlichen Psychotherapierichtungen ist eine differenzierte Betrachtung des jeweiligen Psychotherapieansatzes erforderlich. Im speziellen Fall der Personenzentrierten Psychotherapie überwiegt die innere, psychische Form der Berührung, wobei die körperliche Berührung nicht vollkommen und direkt ausgeschlossen wird. Der Begriff „Berührung“ wird in der personenzentrierten Theorie nicht explizit verwendet, ist jedoch indirekt unter den Begriffen Kontakt, Wärme, Begegnung, Betroffen sein, Nähe und Bewegung zu finden.
Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sich diese Begriffe, die mit dem Phänomen der Berührung in Verbindung stehen, als sehr wichtig und essentiell in der praktischen Arbeit des personenzentrierten Ansatzes erweisen. Die Variablen (Echtheit bzw. Kongruenz, unbedingte Wertschätzung und Empathie bzw. einfühlendes Verstehen) der Personenzentrierten Psychotherapie bringen eine Bedeutungsvielfalt mit sich, in der neben der inneren Berührung auch körperliche Berührung möglich wäre, es aber Entscheidung des Psychotherapeuten bzw. der Psychotherapeutin ist, ob, inwiefern und wann diese integriert wird.
Wird die Berührung umfassend gesehen, ist die körperliche Berührung nicht anders zu betrachten als die innere, emotionale Berührung in der Personenzentrierten Psychotherapie. Es sind dafür keine eigenen Regeln notwendig.
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Inhaltsverzeichnis
- KURZFASSUNG
- ABSTRACT
- VORWORT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung von Berührung – sowohl physisch als auch psychisch – in der personenzentrierten Psychotherapie. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Interpretationen des Begriffs „Berührung“ und seine Implikationen im therapeutischen Kontext. Der Fokus liegt auf der Personenzentrierten Psychotherapie und wie Berührung, in ihren unterschiedlichen Ausprägungen, innerhalb dieses Ansatzes verstanden und angewendet wird.
- Die unterschiedlichen Bedeutungen von Berührung (physisch und psychisch).
- Die Rolle von Berührung in der personenzentrierten Psychotherapie.
- Ethische und praktische Überlegungen zur Anwendung von Berührung in der Therapie.
- Der Zusammenhang zwischen den personenzentrierten Variablen (Echtheit, Wertschätzung, Empathie) und Berührung.
- Die Notwendigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung im Umgang mit Berührung in der Therapie.
Zusammenfassung der Kapitel
KURZFASSUNG: Die Kurzfassung fasst die zentralen Ergebnisse der Diplomarbeit zusammen. Sie beschreibt die unterschiedlichen Ebenen der Berührung (physisch und psychisch) und ihre Bedeutung in der personenzentrierten Psychotherapie. Die Arbeit betont die Vielschichtigkeit des Themas und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise aufgrund der unterschiedlichen ethischen Richtlinien verschiedener Psychotherapierichtungen. Besonders wird hervorgehoben, dass in der personenzentrierten Psychotherapie die innere, psychische Berührung im Vordergrund steht, die körperliche Berührung aber nicht ausgeschlossen ist. Die Arbeit zeigt die Wichtigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Berührung im therapeutischen Kontext auf.
ABSTRACT: Das englische Abstract wiederholt im Wesentlichen die Kernaussagen der deutschen Kurzfassung. Es unterstreicht die unterschiedlichen Interpretationen von Berührung, die Bedeutung des Themas in der personenzentrierten Psychotherapie und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise aufgrund unterschiedlicher ethischer Richtlinien. Die Arbeit betont die Bedeutung von psychischer Berührung, schließt aber die körperliche Berührung nicht aus und hebt die Wichtigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung hervor.
VORWORT: Das Vorwort enthält Danksagungen an den Betreuer der Diplomarbeit, an die befragten Psychotherapeuten, an die Familie und den Lebenspartner der Verfasserin. Es drückt Dankbarkeit für die Unterstützung und den Rückhalt während der Erstellung der Arbeit aus.
Schlüsselwörter
Personenzentrierte Psychotherapie, Berührung, Körperliche Berührung, Psychische Berührung, Emotionale Berührung, Taktile Berührung, Echtheit, Kongruenz, Unbedingte Wertschätzung, Empathie, Ethik, Therapie, Erfahrung, Selbsterfahrung.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Berührung in der Personenzentrierten Psychotherapie
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Bedeutung von Berührung – sowohl physisch als auch psychisch – in der personenzentrierten Psychotherapie. Sie beleuchtet verschiedene Interpretationen von "Berührung" und deren Implikationen im therapeutischen Kontext.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die unterschiedlichen Bedeutungen von Berührung (physisch und psychisch), die Rolle von Berührung in der personenzentrierten Psychotherapie, ethische und praktische Überlegungen zur Anwendung von Berührung in der Therapie, den Zusammenhang zwischen personenzentrierten Variablen (Echtheit, Wertschätzung, Empathie) und Berührung sowie die Notwendigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung im Umgang mit Berührung in der Therapie.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Kurzfassung, ein Abstract, ein Vorwort und die Hauptkapitel, die sich mit den oben genannten Themenschwerpunkten auseinandersetzen.
Was wird in der Kurzfassung zusammengefasst?
Die Kurzfassung fasst die zentralen Ergebnisse zusammen: die verschiedenen Ebenen der Berührung (physisch und psychisch) und ihre Bedeutung in der personenzentrierten Psychotherapie. Sie betont die Vielschichtigkeit des Themas und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise aufgrund unterschiedlicher ethischer Richtlinien. Besonders wird die Bedeutung der inneren, psychischen Berührung und die Wichtigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung hervorgehoben.
Was enthält das Abstract?
Das englische Abstract wiederholt die Kernaussagen der deutschen Kurzfassung. Es betont die unterschiedlichen Interpretationen von Berührung, die Bedeutung in der personenzentrierten Psychotherapie und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise aufgrund unterschiedlicher ethischer Richtlinien. Die Bedeutung der psychischen Berührung und die Wichtigkeit von Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung werden hervorgehoben.
Was beinhaltet das Vorwort?
Das Vorwort enthält Danksagungen an den Betreuer, die befragten Psychotherapeuten, die Familie und den Lebenspartner der Verfasserin für deren Unterstützung während der Erstellung der Arbeit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Personenzentrierte Psychotherapie, Berührung (körperlich, psychisch, emotional, taktil), Echtheit, Kongruenz, Unbedingte Wertschätzung, Empathie, Ethik, Therapie, Erfahrung, Selbsterfahrung.
Welche Rolle spielt die körperliche Berührung in der personenzentrierten Psychotherapie laut dieser Arbeit?
Die Arbeit betont die Bedeutung der inneren, psychischen Berührung in der personenzentrierten Psychotherapie, schließt aber die körperliche Berührung nicht aus. Der Umgang damit erfordert jedoch eine differenzierte Betrachtungsweise aufgrund ethischer Richtlinien und ausreichendes Wissen, Erfahrung und Selbsterfahrung.
- Arbeit zitieren
- Mag. Doris Steinbacher (Autor:in), 2008, Die Kraft der Berührung. Ein Potential in der Personenzentrierten Psychotherapie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113933