Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage "Was ist Glück?" und beantwortet diese mit dem Blick auf die aristotelische Glückskonzeption. Dabei werden sowohl die formalen, als auch die inhaltlichen, Aspekte beleuchtet.
„Was ist Glück?“ ist eine Frage, die den Menschen schon immer beschäftigt hat, in allen Philosophieepochen behandelt wurde und auch heute noch von Relevanz ist. Gibt man bei Google „Bücher über Glück“ ein, werden 48.700.00 Treffer angezeigt. Heutzutage sind Glücksratgeber, Glückstagebücher oder Glücksseminare sehr beliebt. Auch Philosophen der Moderne, wie beispielsweise Wilhelm Schmid, widmen sich noch heute dem Thema Glück. Darüber, was das Glück ist, worin es liegt und wie man glücklich wird, herrscht, wie bei vielen philosophischen Fragen, Uneinigkeit. Ist das Glück etwas, das mit dem Zufall zu tun hat und dem Menschen von außen zufällt? Oder ist der Mensch selbst für sein Glück verantwortlich? Ist das Glück ein temporäres Gefühl oder ein gutes Leben? Dies sind Fragen, die sich der Mensch heute noch stellt.
Zur Betrachtung elementarer Fragstellungen lohnt es sich einen Blick in die Antike zu werfen, da sich gerade die antike Philosophie mit diesen Themen und Fragestellungen auf ursprüngliche und unvoreingenommene Weise beschäftigt. So hat sich unter anderem der antike Philosoph Aristoteles der Frage nach dem Glück gewidmet und stellt in der Nikomachischen Ethik seine Glückskonzeption dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodische und metaphysische Voraussetzungen
- Einordnung des Textes und Besonderheiten der praktischen Philosophie
- Was ist „gut“? - Bezogen auf die Kategorienlehre und Abgrenzung zu Platon
- Formale Kriterien der aristotelischen Glückskonzeption
- Hinführung zur aristotelischen Glücksüberlegung durch 3 Thesen
- Herleitung formaler Kriterien durch Betrachtung dreier Lebensformen
- Formale Kriterien des höchsten Guts und Prüfung, ob diese auf das Glück zutreffen
- Diskussion über dominante und inklusive Glückskonzeption
- Die materiale Seite der aristotelischen Glückskonzeption
- Was ist das Glück für den Menschen?
- Bestimmung des menschlichen Gutseins durch das Ergon Argument
- Glück als Tätigkeit der Seele gemäß der Vernunft - Die Zweiteilung der Seele und die zwei Arten spezifisch menschlicher Tugenden
- Zentrale Bedingungen für ein gelingendes Leben
- Rolle der Lust
- Rolle der äußeren Güter
- Zeitlichkeit des Glücks
- Die zwei Formen des glücklichen Lebens
- Das theoretische Leben
- Das politische Leben
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der elementaren Frage „Was ist Glück?“, indem sie die aristotelische Glückskonzeption in der Nikomachischen Ethik untersucht. Sie analysiert die methodischen und metaphysischen Voraussetzungen von Aristoteles' Philosophie, um seine Definition des Glücks zu verstehen.
- Die Einordnung des Textes in die praktische Philosophie und die Besonderheiten dieser Disziplin
- Die Analyse der aristotelischen Glückskonzeption anhand der formalen Kriterien des höchsten Guts
- Die Erarbeitung der materialen Seite des Glücks, einschließlich der Rolle von Lust, äußeren Gütern und der Zeitlichkeit
- Die Untersuchung der beiden Formen des glücklichen Lebens: das theoretische Leben und das politische Leben
- Die Abgrenzung von Aristoteles' Glückskonzeption zu Platons Theorie der Ideen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Frage nach dem Glück heraus und führt in die aristotelische Glückskonzeption ein. Kapitel 2 analysiert die methodischen und metaphysischen Voraussetzungen von Aristoteles' Philosophie, insbesondere die Einordnung des Textes in die praktische Philosophie und die Bedeutung der Kategorienlehre für die Definition des Guten. Kapitel 3 untersucht die formalen Kriterien des Glücks, wobei drei Thesen zur Hinführung an die aristotelische Glücksüberlegung präsentiert werden und anhand der Betrachtung dreier Lebensformen die formalen Kriterien des höchsten Guts herausgearbeitet werden.
Kapitel 4 widmet sich der materialen Seite der aristotelischen Glückskonzeption. Hierbei wird das ergon-Argument erläutert, die aristotelische Konzeption der Seele und der Tugenden betrachtet und die Rolle von Lust, äußeren Gütern und dem Schicksal im Zusammenhang mit dem Glück untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der antiken Philosophie, insbesondere die aristotelische Glückskonzeption. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe umfassen Glück, Glückseligkeit, höchstes Gut, praktisches Leben, Kategorienlehre, Ergon-Argument, Tugend, Lust, äußere Güter, Zeitlichkeit, theoretisches Leben und politisches Leben.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Aristoteles' formale und inhaltliche Glückskonzeption, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1137965