Mein Ziel ist es, im Rahmen der Diplomarbeit zu klären, welche Probleme sich im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern in der Regelschule ergeben und wie sich Schule verändern muß, um den Bedürfnissen dieser Kinder besser gerecht werden zu können, eine Aussonderung in die Sonderschule für Erziehungshilfe so weit möglich zu vermeiden und langfristig der Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten präventiv zu begegnen. Dazu ist zunächst einmal zu klären, was unter „Verhaltensauffälligkeit“ zu verstehen ist und welche Problemlagen sich aus unterschiedlichen Sichtweisen ergeben können (Kapitel 2). Anschließend werden Probleme im Umgang mit den betroffenen Kindern in der Regelschule herausgearbeitet (Kapitel 3), Potential und Grenzen von Sonderbeschulung und Integration verhaltensauffälliger Schüler einander gegenübergestellt und die Notwendigkeit gestufter Fördermodelle erläutert (Kapitel 4). In Kapitel 5 stelle ich verschiedene Konzepte der tertiären und sekundären Prävention von Verhaltensauffälligkeiten vor, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf bereits praktizierte und denkbare sozialpädagogische Ansätze gelegt wird. In Kapitel 6 wird eine Zukunftsvision von Schule entworfen, die primärpräventiv Verhaltensauffälligkeiten verhindern hilft und allen Schülerinnen und Schülern zum Lebens- und Lernort wird. Abschließend fasse ich meine Arbeitsergebnisse in Thesenform zusammen (Kapitel 7).
Inhaltsverzeichnis
- „HILFERUFE“- EINLEITUNG
- WER ODER WAS IST „VERHALTENSAUFFÄLLIG"?
- Definitionsversuche: Verhaltensauffälligkeit als Gegenstand der Fachdiskussion
- Viele Begriffe für einen umfassenden Komplex von Phänomenen
- Kriterien für eine brauchbare Definition
- Verhaltensauffälligkeit im Verständnis verschiedener theoretischer Bezugssysteme
- Verhaltensauffälligkeit aus der Sicht des lerntheoretischen/ verhaltenstheoretischen Ansatzes
- Verhaltensauffälligkeit aus der Sicht der psychodynamischen Modelle: Psychoanalyse und Individualpsychologie
- Verhaltensauffälligkeit aus der Sicht soziologischer Konzepte: Lebensweltkonzept und labeling - approach
- Verhaltensauffälligkeit als Bewältigungsverhalten: Das Konzept der Lebensbewältigung als interdisziplinäres Erklärungs- und Handlungsmodell
- Fazit im Hinblick auf die Praxis
- Definitionsversuche: Alltagsdefinitionen von Praktikerinnen und Praktikern in der Schule
- Verhaltensauffälligkeit als Schulunfähigkeit?
- Die Abhängigkeit der Zuschreibung „verhaltensauffällig“ von der Persönlichkeit des Lehrers/ der Lehrerin
- Die „Schuldfrage“ oder „Wer ist für die Lösung des Problems zuständig?“
- Definitionsversuche: Umgang von Schülerinnen und Eltern mit der „Diagnose" Verhaltensauffälligkeit
- Elternsicht
- Schülersicht
- Fazit
- Definitionsversuche: Verhaltensauffälligkeit als Gegenstand der Fachdiskussion
- PROBLEME IM UMGANG MIT VERHALTENSAUFFÄLLIGEN SCHÜLERINNEN IN DER REGELSCHULE
- Alleingang: Die Auseinandersetzung einzelner Lehrkräfte mit der Problematik und die Folgen von Überforderung
- Delegieren: Hinzuziehen professioneller Helfer außerhalb des Systems
- Ausgliedern: Aus der Regelschule in eine Schule für Erziehungshilfe
- INTEGRATION VERSUS AUSSONDERUNG – ENTWICKLUNG GESTUFTTER FÖRDERKONZEPTE
- Segregation: Sonderbeschulung in der Schule für Erziehungshilfe
- Integration: Gemeinsamer Unterricht in der Regelschule
- Fazit
- Gestufte Förderkonzepte
- KONZEPTE DER SEKUNDÄREN UND TERTIÄREN PRÄVENTION VON VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN
- REBUS
- BRAV
- ZeBraH
- Schulsozialarbeit vor Ort
- Beratung für Schülerinnen, Eltern und Lehrer
- Soziale Gruppenarbeit und sozialpädagogische Einzelbetreuung in der Schule
- Koordination, Kooperation und Netzwerkarbeit
- Ambulante Schulsozialarbeit/-pädagogik am Beispiel der präventiven Ambulanz der Schule für Erziehungshilfe auf der Bult
- ZUKUNFTSVISION: SCHULE ALS LEBENS- UND LERNORT FÜR ALLE SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER - PRIMÄRE PRÄVENTION VON VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN
- „RUFE“ UND „HILFEN“ – ZUSAMMENFASSENDE THESEN
- Rufe
- Hilfen
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Hilferufe“ befasst sich mit dem Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern in der Regelschule. Sie analysiert die Problematik aus verschiedenen Perspektiven, untersucht die Definitionsversuche von Fachleuten und Praktikerinnen und Praktikern sowie die Sichtweisen von Eltern und Schülern. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Interaktion mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern ergeben, und diskutiert verschiedene Förderkonzepte, die im Schulsystem etabliert sind.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Verhaltensauffälligkeit“
- Herausforderungen im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern in der Regelschule
- Entwicklung und Analyse von Förderkonzepten für verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler
- Die Rolle der Schule als Lebens- und Lernort für alle Schülerinnen und Schüler
- Primäre Prävention von Verhaltensauffälligkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Verhaltensauffälligkeit in der Schule ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Verhaltensauffälligkeit“. Es werden verschiedene Definitionsversuche aus der Fachdiskussion, aus dem Alltag von Praktikerinnen und Praktikern sowie aus der Sicht von Eltern und Schülern vorgestellt und analysiert. Kapitel 3 beleuchtet die Probleme, die im Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern in der Regelschule auftreten. Es werden verschiedene Strategien der Lehrkräfte, wie Alleingang, Delegieren und Ausgliedern, untersucht und ihre Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler sowie das Schulsystem diskutiert. Kapitel 4 widmet sich der Entwicklung von Förderkonzepten für verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler. Es werden die beiden gegensätzlichen Ansätze der Segregation und Integration sowie die Entwicklung von gestuften Förderkonzepten vorgestellt und analysiert. Kapitel 5 beleuchtet verschiedene Konzepte der sekundären und tertiären Prävention von Verhaltensauffälligkeiten, wie REBUS, BRAV und ZeBraH. Es werden die Ziele, Inhalte und die praktische Umsetzung dieser Konzepte dargestellt. Kapitel 6 widmet sich der Vision einer Schule als Lebens- und Lernort für alle Schülerinnen und Schüler. Es werden die Bedeutung der Primärprävention von Verhaltensauffälligkeiten und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Schulentwicklung betont. Das abschließende Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und formuliert Schlussfolgerungen für die Praxis.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Verhaltensauffälligkeit, Regelschule, Förderkonzepte, Integration, Segregation, Prävention, Schulsozialarbeit, Lebens- und Lernort, Primärprävention, Schulentwicklung.
- Arbeit zitieren
- Dagny Wrede (Autor:in), 2002, "Hilferufe". Vom Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern in der Regelschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113789
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