Die übergeordneten Ziele der rational-emotiven Verhaltenstherapie ist die Sicherung des Überlebens und die Förderung des Glücks. Sie entsprechen den genannten fundamentalen Motiven von Menschen. In der REVT sind auch ethische Gesichtspunkte von Belang. Die Ziele Überleben und Glück können für das Individuum nur erreicht werden, wenn das individuelle Handeln nicht die Interessen anderer verletzt oder behindert. Denn für das Überleben und das Glück des Individuums ist auch ein gutes Zusammenleben mit anderen Personen notwendig. Zusammenfassend kann hier der kategorische Imperativ von Kant als ethische Grundlage der REVT genannt werden: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Inhaltsverzeichnis
- 1 Theoretische Grundlagen der REVT
- 2 Irrationale und rationale Überzeugungen in der REVT
- 2.1 Der Begriff der irrationalen Überzeugungen
- 2.2 Definition des Begriffs rationale Überzeugungen
- 2.3 Entstehung und Aufrechterhaltung irrationaler Bewertungen
- 3 Dysfunktionale Überzeugungen und psychische Störungen
- 4 Disputation als Methode zur Veränderung dysfunktionaler und irrationaler Überzeugungen
- 5 Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung irrationaler Überzeugungen in der rational-emotiven Therapie (REVT). Das Hauptziel ist es, die theoretischen Grundlagen der REVT zu erläutern und die Rolle irrationaler Überzeugungen bei der Entstehung psychischer Störungen zu beleuchten. Die Arbeit beschreibt außerdem die Disputation als Methode zur Veränderung dieser Überzeugungen.
- Theoretische Grundlagen der REVT und deren ethische Implikationen
- Definition und Charakterisierung irrationaler und rationaler Überzeugungen
- Zusammenhang zwischen irrationalen Überzeugungen und psychischen Störungen
- Das ABC-Modell der REVT und die Rolle kognitiver Bewertungen
- Disputation als therapeutische Methode zur Veränderung irrationaler Überzeugungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Theoretische Grundlagen der REVT: Dieses Kapitel legt die philosophischen und psychologischen Grundlagen der rational-emotiven Verhaltenstherapie dar. Es beschreibt die grundlegenden menschlichen Ziele wie Überleben und Glück und wie diese durch irrationale Überzeugungen beeinträchtigt werden können. Der ethische Aspekt, dass individuelles Glück nicht auf Kosten anderer erreicht werden darf, wird im Kontext des kategorischen Imperativs von Kant diskutiert. Die zentrale These ist, dass Kognitionen eine Hauptursache für emotionale Störungen darstellen und deren Veränderung zu einer Verbesserung des psychischen Zustands führt. Verschiedene Emotionstheorien werden vorgestellt, um den komplexen Zusammenhang zwischen Ereignissen, Kognitionen und emotionalen Reaktionen zu verdeutlichen. Das Kapitel betont die interaktive Natur des ABC-Modells von Ellis, in dem auslösende Ereignisse, Überzeugungen und Konsequenzen sich gegenseitig beeinflussen. Die Bedeutung der kognitiven Bewertung von Situationen für die Entstehung emotionaler Schwierigkeiten wird hervorgehoben.
2 Irrationale und rationale Überzeugungen in der REVT: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „rational“ und „irrational“ im Kontext der REVT. Es wird deutlich gemacht, dass Irrationalität nicht an absolute Unlogik gebunden ist, sondern an der Ineffektivität der Überzeugung für das Erreichen persönlicher Ziele. Die Synonymität von „irrational“ und „dysfunktional“ wird diskutiert, wobei die Fokussierung auf die störungsauslösenden Gedanken hervorgehoben wird. Die zwei Haupteigenschaften irrationaler Überzeugungen – absolute Forderungen und unrealistische Schlussfolgerungen – werden detailliert erklärt und mit Beispielen illustriert. Im Gegenzug werden rationale Überzeugungen als realitätsgetreu, beweisgestützt und logisch konditional beschrieben, im Gegensatz zu den absoluten und starren Forderungen irrationaler Überzeugungen.
Schlüsselwörter
Rational-emotive Verhaltenstherapie (REVT), irrationale Überzeugungen, rationale Überzeugungen, dysfunktionale Einstellungen, ABC-Modell, Disputation, Emotionen, kognitive Bewertung, psychische Störungen, Kategorischer Imperativ, Epiktet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Theoretische Grundlagen der REVT
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung irrationaler Überzeugungen in der rational-emotiven Therapie (REVT). Sie erläutert die theoretischen Grundlagen der REVT und die Rolle irrationaler Überzeugungen bei der Entstehung psychischer Störungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Disputation als Methode zur Veränderung dieser Überzeugungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: Theoretische Grundlagen der REVT und deren ethische Implikationen, Definition und Charakterisierung irrationaler und rationaler Überzeugungen, Zusammenhang zwischen irrationalen Überzeugungen und psychischen Störungen, das ABC-Modell der REVT und die Rolle kognitiver Bewertungen sowie die Disputation als therapeutische Methode.
Was sind die zentralen Begriffe der REVT, die in der Arbeit definiert werden?
Zentrale Begriffe sind „rationale“ und „irrationale“ Überzeugungen. Irrationalität wird dabei nicht als absolute Unlogik, sondern als Ineffektivität für das Erreichen persönlicher Ziele definiert. Die Synonymität von „irrational“ und „dysfunktional“ wird diskutiert. Die Arbeit beschreibt auch die Eigenschaften irrationaler Überzeugungen (absolute Forderungen und unrealistische Schlussfolgerungen) und im Gegensatz dazu rationale Überzeugungen als realitätsgetreu, beweisgestützt und logisch konditional.
Wie wird das ABC-Modell der REVT erklärt?
Das ABC-Modell von Ellis wird als interaktives Modell dargestellt, in dem auslösende Ereignisse (A), Überzeugungen (B) und Konsequenzen (C) sich gegenseitig beeinflussen. Die Bedeutung der kognitiven Bewertung von Situationen (B) für die Entstehung emotionaler Schwierigkeiten (C) wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Disputation in der REVT?
Die Disputation wird als therapeutische Methode zur Veränderung irrationaler Überzeugungen beschrieben. Sie ist ein zentraler Bestandteil der REVT, um dysfunktionale Denkweisen zu identifizieren und durch rationale Überzeugungen zu ersetzen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Kapitel 1 behandelt die theoretischen Grundlagen der REVT, inklusive ethischer Implikationen und verschiedener Emotionstheorien. Kapitel 2 definiert und charakterisiert rationale und irrationale Überzeugungen detailliert. Weitere Kapitel befassen sich mit dem Zusammenhang zwischen irrationalen Überzeugungen und psychischen Störungen und der Disputation als Methode zur Veränderung dieser Überzeugungen. Ein Resümee fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind mit der Arbeit verbunden?
Schlüsselwörter sind: Rational-emotive Verhaltenstherapie (REVT), irrationale Überzeugungen, rationale Überzeugungen, dysfunktionale Einstellungen, ABC-Modell, Disputation, Emotionen, kognitive Bewertung, psychische Störungen, Kategorischer Imperativ, Epiktet.
- Arbeit zitieren
- Christine Hölzmann (Autor:in), 2002, Die Bedeutung irrationaler Überzeugungen in der rational-emotiven Therapie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113681