2005 wurden in den Datenbanken des NatCatService 648 Naturkatastrophen oder „natural hazard events“ erfasst. Bei Versicherungsgesellschaften tauchen sie als „Elementarschadensereignis“ in den Bilanzen auf. Hinter dieser statistischen Verallgemeinerung verbergen sich jedoch vernichtete Häuser, verwüstete Existenzen, Tod, Seuchen und Flucht.
Welche Auswirkungen Katastrophen auf Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft haben können sind kein Geheimnis. Man kann im Fernsehen in fast regelmäßigen Abständen verfolgen, wie irgendwo auf der Welt eine Katastrophe die Bevölkerung des betroffenen Landes ins Verderben stürzt. Zu gut sind uns noch die Bilder des Hurrikan Kathrina in Erinnerung, jenes Hurrikans der 80% von New Orleans unter Wasser setzte und insgesamt 1239 Menschen das
Leben kostete. Ein anderes Beispiel ist der Tsunami, der am 26. Dezember 2005 in Indonesien, Thailand, Myanmar, Indien und Sri Lanka ganze Küstenregionen verwüstete und entvölkerte. Sogar in Afrika, das tausende Kilometer vom Epizentrum des Meerbebens entfernt liegt, sind noch mehrere hundert Opfer zu beklagen.
Inzwischen ist die Zahl der Toten und Vermissten auf über 300000 gestiegen.
Die sozioökonomischen Auswirkungen einer solchen Katastrophe lassen sich schwer abschätzen, sind jedoch, nicht nur für die Überlebenden, sondern auch für kommende Generationen, gravierend. Ein Autor sprach sogar von einem „event with something of the characteristic of a low-level nuclear attack“.
Diese Arbeit widmet sich den demographischen Effekten, die solche Katastrophen mit sich bringen. Dazu gehören freiwillige und erzwungene Migration, Geburtenausfälle und Nachholgeburten, ein Anstieg der Sterberate aufgrund direkter oder indirekter Begleiterscheinungen der Katastrophe, sowie ökonomische Aspekte.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgehensweise
- Einleitung
- Definitionsfindung
- Natürliche und zivilisationsbedingte Katastrophen
- Natürliche Ereignisse
- Unwetter, Stürme, Tornados
- Überschwemmungen
- Temperaturextreme und Massebewegungen
- Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche
- Zivilisationsbedingte Katastrophen
- Kriege
- Industrie- und atomare Unfälle
- Folgen für die demographische Struktur
- Fertilität
- Mortalität
- Migration
- Fazit
- Anhang
- Übersichten
- Tabellen
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzichnis
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den demographischen Auswirkungen von Krisen und Katastrophen auf die betroffenen Regionen. Sie analysiert die Folgen für die Fertilität, Mortalität und Migration sowie die ökonomischen Aspekte. Der Fokus liegt auf der Definition von Katastrophen, der Beschreibung verschiedener Auslöser und der Analyse der Auswirkungen auf die demographische Struktur.
- Definition von Katastrophen
- Auslöser von Katastrophen (natürliche und zivilisationsbedingte Ereignisse)
- Demographische Folgen von Katastrophen (Fertilität, Mortalität, Migration)
- Ökonomische Auswirkungen von Katastrophen
- Beispiele für Katastrophen und deren Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas dar und führt in die Thematik der demographischen Auswirkungen von Katastrophen ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Definition von Katastrophen und die Notwendigkeit, die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die betroffenen Regionen zu analysieren.
Das Kapitel „Definitionsfindung“ beschäftigt sich mit der Frage, was eine Katastrophe ausmacht. Es werden verschiedene Definitionen und Perspektiven auf Katastrophen vorgestellt, die die Komplexität des Themas verdeutlichen. Die Diskussion umfasst die unterschiedlichen Auslöser von Katastrophen, die Auswirkungen auf die Umwelt und die Reaktionen der Betroffenen.
Das Kapitel „Natürliche und zivilisationsbedingte Katastrophen“ beschreibt die verschiedenen Arten von Katastrophen, die die demographische Struktur beeinflussen können. Es werden sowohl natürliche Ereignisse wie Erdbeben, Tsunamis und Überschwemmungen als auch zivilisationsbedingte Ereignisse wie Kriege und Industrieunfälle behandelt. Anhand von Beispielen werden die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die Bevölkerung und die betroffenen Regionen erläutert.
Das Kapitel „Folgen für die demographische Struktur“ analysiert die Auswirkungen von Katastrophen auf die Fertilität, Mortalität und Migration. Es werden die verschiedenen Faktoren, die zu Veränderungen in diesen Bereichen führen können, untersucht. Die Auswirkungen von Katastrophen auf die Geburtenrate, die Sterberate und die Migrationsbewegungen werden anhand von Beispielen aus der Geschichte und Gegenwart beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Katastrophen, demographische Struktur, Fertilität, Mortalität, Migration, natürliche Ereignisse, zivilisationsbedingte Ereignisse, Folgen, Auswirkungen, Regionen, Bevölkerung, Definition, Analyse, Beispiele.
- Quote paper
- Dipl.-Soz. Univ. Michael Nürnberger (Author), 2006, Der Einfluss von Krisen und Katastrophen auf die demographische Struktur der betroffenen Regionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113511