In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit der Spiegelaffäre und ihrer Vorgeschichte sowie den gesellschaftlichen Folgen auseinandersetzen. Es war der 26. Oktober 1962, ein Freitagabend, als die Polizei die Redaktion des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ durchsuchte. Es war gerade Schlussredaktion für die nächste Ausgabe, die am Montag erscheinen sollte. Hinter jedem Redakteur stand nun ein Polizist und die Telefonleitungen waren gekappt. Der Vorwurf gegen die Zeitschrift war immens, Landesverrat in Zeiten des kalten Krieges. Doch war er berechtig? Oder war die Aktion ein Racheakt von Franz Josef Strauß an dem ihm so verhassten „Spiegel“? Seit Jahren hatte der Spiegel immer wieder auf den Verteidigungsminister der CSU geschossen und einige unangenehme Affären aufgedeckt. Die Vorgeschichte zu beleuchten, halte ich für sehr wichtig, denn ohne sie kann man die Spiegelaffäre nicht vollständig erklären und verstehen. Um die Hintergründe besser erfassen zu können, bilden nicht nur Fachliteratur über die Spiegelaffäre, sondern auch Biographien von dem Spiegelherausgeber Rudolf Augstein und dem Verteidigungsminister Franz Josef Strauß meine Arbeitsgrundlage. Nach der Klärung der Hintergründe möchte ich zu den Ereignissen um die Nacht des 26.10.1962 übergehen. Dabei ich werde mich auch mit dem ausschlaggebenden Artikel „Bedingt abwehrfähig1“ auseinandersetzen und durchleuchten, ob er wirklich so geheime Informationen enthielt. Die Verstrickung von Franz Josef Strauß in die Affäre soll in diesem Abschnitt erarbeitet werden. Die politischen Folgen der Affären waren eher gering, aber die gesellschaftlichen umso höher. Einige Autoren wie Thomas Ramge2 sehen hier sogar schon die Ansätze zu der späteren Außerparlamentarischen Opposition und der 68-Bewegung. Diese Fragestellung stellt auch den Abschluss meiner Arbeit dar. Hier möchte ich mich mit den gesellschaftlichen und politischen Ausmaßen des Skandals befassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Nacht im Maienweg
- Onkel Aloys und Fibag
- Strauß der Atomminister!?
- Bedingt abwehrbereit
- Verdacht von Landesverrat
- Conrad Ahlers Festnahme in Spanien
- Die Aufklärung der Spiegelaffäre zwischen Rache und Berechtigung
- Die politischen Folgen der Affäre
- Die gesellschaftlichen Folgen der Affäre
- Fazit
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Spiegelaffäre und ihrer Vorgeschichte sowie den gesellschaftlichen Folgen. Sie analysiert die Vorwürfe des Landesverrats gegen das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ im Kontext des Kalten Krieges und untersucht, ob die Aktion der Polizei ein Racheakt von Franz Josef Strauß war. Die Arbeit beleuchtet die Hintergründe der Affäre, die Ereignisse der Nacht des 26. Oktober 1962 und die Verstrickung von Franz Josef Strauß in die Affäre. Darüber hinaus werden die politischen und gesellschaftlichen Folgen der Affäre untersucht.
- Die Vorgeschichte der Spiegelaffäre und die Beziehung zwischen Franz Josef Strauß und dem „Spiegel“
- Die Ereignisse der Nacht des 26. Oktober 1962 und die Durchsuchung der „Spiegel“-Redaktion
- Die Rolle von Franz Josef Strauß in der Spiegelaffäre und die Vorwürfe des Landesverrats
- Die politischen Folgen der Spiegelaffäre
- Die gesellschaftlichen Folgen der Spiegelaffäre und ihre Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Spiegelaffäre ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die Vorgeschichte der Affäre und die Beziehung zwischen Franz Josef Strauß und dem „Spiegel“.
Das Kapitel „Eine Nacht im Maienweg“ beschreibt ein Treffen zwischen Rudolf Augstein und Franz Josef Strauß im Jahr 1957. Es wird die angespannte Beziehung zwischen dem „Spiegel“ und dem Verteidigungsminister beleuchtet und die Vorwürfe des „Spiegels“ gegen Strauß im Zusammenhang mit Atomwaffen für Deutschland dargestellt.
Das Kapitel „Onkel Aloys und Fibag“ befasst sich mit den Skandalen um Franz Josef Strauß und die Vergabe von Aufträgen im Verteidigungsministerium. Es werden die Fälle „Onkel Aloys“ und die Verstrickung von Strauß in die Finanzbau AG (Fibag) beleuchtet.
Die Kapitel „Strauß der Atomminister!?“, „Bedingt abwehrbereit“, „Verdacht von Landesverrat“, „Conrad Ahlers Festnahme in Spanien“ und „Die Aufklärung der Spiegelaffäre zwischen Rache und Berechtigung“ befassen sich mit den Ereignissen der Spiegelaffäre, der Durchsuchung der „Spiegel“-Redaktion und den Vorwürfen des Landesverrats gegen das Nachrichtenmagazin.
Die Kapitel „Die politischen Folgen der Affäre“ und „Die gesellschaftlichen Folgen der Affäre“ analysieren die Auswirkungen der Spiegelaffäre auf die deutsche Politik und Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Spiegelaffäre, Franz Josef Strauß, Rudolf Augstein, Landesverrat, Kalter Krieg, „Spiegel“, Medienkampagne, Atomwaffen, Verteidigungsministerium, Skandale, politische Folgen, gesellschaftliche Folgen, 68-Bewegung.
- Quote paper
- Birk Grüling (Author), 2007, Ein Abgrund von Landesverrat, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113445
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