Kern dieser Arbeit ist ein Naturdeterminismus/ Naturdeterministischer Ansatz.
Die Arbeit versucht eine Brücke zwischen dem Phänomen der „kleinen Eiszeit“ von und der Entwicklung der Bodennutzung zu schlagen. Die spezielle Abhängigkeit dieser beiden Parameter lässt sich nur schwer einzeln herauskristallisieren, wie sich noch zeigen wird. Gerade die viel besagte Theorie der Malthusianischen Krise spricht eine andere Sprache. Insofern soll es gelingen, dem Faktor Klima seinen Stellenwert in dem von vielen Variablen bestimmten Gefüge der Bevölkerungsentwicklung bzw. der Bodennutzung beizumessen.
Christian Pfister hat auf diesem Gebiet hervorragende disziplinübergreifende Forschungsarbeit geleistet, so dass die Schweiz vorerst das am besten untersuchte Gebiet ist. In vielen Fällen betrachtet diese Arbeit Stückwerk von verschiedenen Autoren und versucht daraus eine Vogelperspektive entstehen zu lassen, die allgemeine Aussagen zulassen, den Einzelfall jedoch unberücksichtigt lassen.
Zunächst wird die theoretische Herangehensweise vorgestellt. Nach einer Begründung des ausgewählten Zeitraumes und der Begriffsklärung „günstiger“ und „ungünstiger“ Jahre nähert sich der Text dem Kernproblem: der Menschlichen Reaktion auf die Kapriolen des Klimas. Denn besonders während der „kleinen Eiszeit“ kann man von Kapriolen sprechen, die für bestimmte Jahre verheerenden Charakter angenommen hatten. Es sind in der jüngeren Wissenschaft verschiedene Verhaltensmodelle des Menschen in Bezug auf seine Umwelt erarbeitet worden. Besonders das possibilistische Modell nach Paul Vidal de la Blache (1845 – 1918), der unterschiedlichen Lebensformgruppen von Menschen – z.B. Landwirte -, die „genres de vie“ auf ihre aktiven raumwirksamen Handlungen hin untersuchte.
Der Focus der Betrachtung lag dabei auf der Wahlfreiheit des menschlichen Willens , welcher jedoch durch von der Natur gesetzten festen Rahmenbedingungen, den physischen Möglichkeiten und Grenzen des Raumes, in seinen Entscheidungen beeinflusst wird. So werden regionale landwirtschaftliche Strukturen, auf die ich weiter unten zu sprechen komme, als „Ergebnis einer aktiven, freien, also possibilistischen Anpassung an die Naturräume“ interpretiert. Die Formulierung schließt eine Veränderung der natürlichen Rahmenbedingungen grundsätzlich nicht aus.
auch enthalten:
Wüstungsproblematik
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Denkmodell für die Untersuchung – Menschliches Handeln in der Umwelt
- Die Korrespondenz zwischen Klima und Bevölkerung
- Begründung des zeitlichen Rahmens
- Der enge Nahrungsspielraum
- Keine Produktivität durch zu große Acker
- Primäre und sekundäre Folgen von Klimaveränderung
- Gunst- und Ungunstphasen
- Bodennutzung in humanökologischen Gunstphasen (1530 - 1564)
- Vergetreidung
- Klimatische Gunstphasen – ungünstig für die Natur?
- Bodennutzung in Ungunstphasen
- Mensch und Boden
- Schlussbetrachtung
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Beziehung zwischen der „kleinen Eiszeit“ und der Entwicklung der Bodennutzung. Sie zielt darauf ab, den Einfluss des Klimas auf die Bevölkerungsentwicklung und die Bodennutzung im Kontext der „kleinen Eiszeit“ zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Reaktion des Menschen auf die klimatischen Veränderungen und die Auswirkungen auf die Bodennutzung.
- Die „kleine Eiszeit“ als Faktor der Bodennutzung
- Die Korrelation zwischen Klima und Bevölkerung
- Menschliches Handeln in der Umwelt
- Die Rolle der Bodennutzung in humanökologischen Gunst- und Ungunstphasen
- Die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf die Bodennutzung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die theoretische Herangehensweise der Arbeit vor und erläutert das Denkmodell des menschlichen Handelns in der Umwelt. Sie beleuchtet die Korrespondenz zwischen Klima und Bevölkerung und begründet den gewählten Zeitraum. Die Einleitung führt außerdem in das Kernproblem der Arbeit ein: die Reaktion des Menschen auf die Kapriolen des Klimas während der „kleinen Eiszeit“.
Das Kapitel „Primäre und sekundäre Folgen von Klimaveränderung“ untersucht die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf die Bodennutzung. Es analysiert die Gunst- und Ungunstphasen und deren Einfluss auf die menschliche Lebensweise.
Das Kapitel „Bodennutzung in humanökologischen Gunstphasen (1530 - 1564)“ analysiert die Bodennutzung in Zeiten des günstigen Klimas. Es beleuchtet die Vergetreidung und die Auswirkungen von klimatischen Gunstphasen auf die Natur.
Das Kapitel „Bodennutzung in Ungunstphasen“ untersucht die Bodennutzung in Zeiten des ungünstigen Klimas. Es analysiert die Reaktion des Menschen auf die Herausforderungen der Ungunstphasen und die Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Mensch und Boden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „kleine Eiszeit“, Bodennutzung, Klima, Bevölkerung, Menschliches Handeln in der Umwelt, humanökologische Gunst- und Ungunstphasen, Vergetreidung, Malthusianische Krise, Dreifelderwirtschaft, Landwirtschaft, und die Beziehung zwischen Mensch und Natur.
- Arbeit zitieren
- Johannes Schulz (Autor:in), 2007, Bodennutzung und Klima in der kleinen Eiszeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113311
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