1 Einleitung
„Englisch ist heute die Lingua Franca der Welt und damit die Hauptquelle für die neuen Wörter in vielen anderen Sprachen.“ (Zimmer, Dieter 1997: 33) Angesichts der wachsenden Popularität der USA ist es nicht verwunderlich, dass die moderne deutsche Sprache Wortentlehnungen aus dem angloamerikanischen Sprachraum äußerst aufgeschlossen ist. Neben Wirtschaft, Musikkultur, Medizin, Sport, Wissenschaft und Technik, bedient sich insbesondere die Werbebranche einer Vielzahl von Anglizismen. Zahlreiche Unter-nehmen setzen auf die englische Sprache, wenn es darum geht, ihre Zielgruppe anzusprechen. Von wenigen englischen Ausdrücken bis hin zu ganz in englischer Sprache gehaltenen Anzeigen reicht dabei die Spanne der Verwendung englischsprachigen Wortguts.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, englischsprachige Werbeslogans in der deutschen Anzeigenwerbung anhand von drei Hypothesen zu analysieren. Diese lauten wie folgt:
Hypothese 1 (H1): Anglizismen in Werbeslogans besitzen meist einen schwachen Integrationsgrad.
Hypothese 2 (H2): Die Anzahl an Anglizismen in Werbeslogans ist seit 2003 gestiegen.
Hypothese 3 (H3): Bei Slogans gilt generell „das Prinzip der mehrfachen Wirkungsweise“.
Als Grundlage der Untersuchung liegen 83 Werbeslogans aus jeweils vier Ausgaben der Zeitschriften „Der SPIEGEL“ und „Glamour“ der Jahrgänge 2003 und 2007 vor. Das dort verwendete englische Sprachmaterial soll sowohl synchronisch als auch etymologisch untersucht werden, um dadurch den Integrationsgrad des Wortes darzustellen. Aufgrund des zeitlichen Rahmens dieser Arbeit, können die daraus entstandenen Resultate jedoch nicht repräsentativ, sondern nur exemplarisch präsentiert werden.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprachwandel unter dem Einfluss des Englischen
- Der Anglizismus
- Formen der Entlehnung
- Evidentes Lehngut
- Fremdwort und Lehnwort
- Scheinentlehnungen
- Lehnveränderungen
- Lexikalische Scheinentlehnungen
- Semantische Scheinentlehnungen
- Mischkomposita
- Latentes Lehngut
- Evidentes Lehngut
- Exkurs: Denglisch
- Werbung
- Zum Begriff „Werbung“
- Anzeigenwerbung
- Zielgruppen der Werbung
- Besonderheiten der Werbesprache
- Gestaltung von Werbeanzeigen
- Schlagzeile
- Fließtext
- Produktname
- Bildelemente
- Slogan
- Slogan oder Claim?
- Funktionen von Slogans
- Zur Verständnisfähigkeit englischer Slogans
- Die Endmark-Studie von 2003
- Die Endmark-Studie von 2006
- Das Korpus
- „Der SPIEGEL“
- „Glamour“
- Die Hypothesen
- Überprüfung der Hypothese 1
- Überprüfung der Hypothese 2
- Überprüfung der Hypothese 3
- Zusammenfassung und Ausblick
- Verzeichnisse
- Literaturverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Internetverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht englischsprachige Werbeslogans in der deutschen Anzeigenwerbung anhand von drei Hypothesen. Ziel ist es, den Integrationsgrad, die Häufigkeit und die Funktionalität von Anglizismen in Werbeslogans zu analysieren.
- Integration von Anglizismen in die deutsche Sprache
- Häufigkeit von Anglizismen in Werbeslogans
- Funktion von Anglizismen in Werbeslogans
- Verständlichkeit englischsprachiger Werbeslogans
- Die Rolle von Anglizismen in der Markenbildung und Produktpositionierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Zielsetzung und die Hypothesen vorgestellt werden. Im zweiten Kapitel wird der Sprachwandel unter dem Einfluss des Englischen beleuchtet, wobei der Fokus auf die Rolle von Anglizismen in der Werbung liegt. Kapitel drei befasst sich mit der Definition des Anglizismus und verschiedenen Typen von Anglizismen in der Werbebranche.
Kapitel vier behandelt die Formen der Entlehnung, wobei zwischen evidenten und latenten Lehngut unterschieden wird. Im fünften Kapitel wird das Sprachphänomen "Denglisch" erläutert. Anschließend erfolgt in Kapitel sechs eine Einführung in die Werbung, wobei der Begriff "Werbung" definiert wird und verschiedene Aspekte der Werbesprache und Gestaltung von Werbeanzeigen beleuchtet werden.
Kapitel sieben präsentiert die Ergebnisse von zwei Endmark-Studien aus den Jahren 2003 und 2006, die sich mit der Verständnisfähigkeit englischsprachiger Werbeslogans in Deutschland auseinandersetzen. Das achte Kapitel analysiert das Korpusmaterial der Arbeit, welches aus 83 Werbeslogans aus den Zeitschriften "Der SPIEGEL" und "Glamour" aus den Jahren 2003 und 2007 besteht. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick.
Schlüsselwörter
Anglizismen, Werbeslogans, Sprachwandel, Integration, Häufigkeit, Funktionalität, Verständnisfähigkeit, Zielgruppen, Werbesprache, Markenbildung, Produktpositionierung, Endmark-Studie, Korpusmaterial.
- Citar trabajo
- Magistra Artrium Agnes Bogatzki (Autor), 2007, Anglizismen in Werbeslogans, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113232