In dieser Bachelorarbeit wird die Frage aufgestellt, ob, beziehungsweise welche, nicht-medikamentösen Ansätze in der CMD-Therapie als effektiv bewertet werden können und ob diese im Alltag der Dentalhygienikerin und Präventionsmanagerin umsetzbar sind. Durch die Untersuchungsergebnisse soll die Berufsgruppe mit dem gewonnenen Wissen in der Lage sein, Patienten bei akuten und chronischen Schmerzen helfen zu können und ein Voranschreiten beziehungsweise eine Entstehung der Erkrankung zu verhindern.
Die "Craniomandibuläre Dysfunktion" (CMD) beschreibt Störungen im Bereich der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks, die struktureller, funktioneller, biochemischer und psychischer Ätiologie sein können und schmerzhafte oder nicht schmerzhafte Beschwerden hervorrufen. Die Symptome sind vielfältig und reichen von Zahnschmerzen bis zu Tinnitus und Schlafstörungen. Diese Komplexität an Symptomen, die eine CMD hervorrufen kann und die multifaktorielle Ätiologie sorgen dafür, dass die Beschwerden oft erst spät oder gar nicht erkannt werden und eine Chronifizierung der Beschwerden die Folge ist.
Derzeit haben sich als Therapieverfahren für die CMD Aufklärung, Okklusionsschienen, Physiotherapie/Selbsttherapie, Psychotherapie, Cyclobenzaprin, Antidepressiva, Analgetika und Benzodiazepine bewährt bzw. wurden durch Studien als effektiv bewertet. Aufgrund der Tatsache, dass die Dentalhygienikerin (DH) und Präventionsmanagerin die Patienten in der Regel häufiger antrifft als der Zahnarzt und dass vor jeder Behandlung eine allgemeinmedizinische Anamnese erhoben werden sollte, können Verhaltensänderungen und gesundheitliche Veränderungen schneller durch diese bemerkt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Ätiopathogenese der CMD
- 2.2 Diagnostik
- 2.3 Nicht medikamentöse Therapieverfahren
- 2.3.1 Kinesio Taping
- 2.3.2 Akupunktur
- 2.3.3 Aurikulotherapie
- 2.3.4 Photobiomodulation (PBM)
- 2.3.5 Okklusionsschienen
- 2.3.6 Manuelle Therapie
- 2.4 Delegationsrahmen
- 3 Material und Methode
- 3.1 Auswahl der Datenbank
- 3.2 Suchstrategie
- 3.3 Ein- und Ausschlusskriterien
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Therapie mit Kinesio Taping
- 4.2 Therapie mit Akupunktur
- 4.3 Therapie mit Licht
- 4.4 Therapie mit Schiene
- 4.5 Physiotherapie
- 4.6 Therapie mit Aufklärung
- 5 Diskussion
- 5.1 Diskussion der einzelnen Studien und ihrer Ergebnisse
- 5.2 Konsequenzen für die Praxis
- 6 Fazit
- 7 Literaturverzeichnis
- 8 Anhangsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese systematische Literaturanalyse zielt darauf ab, die Effektivität nicht-medikamentöser Ansätze in der CMD-Therapie zu untersuchen und deren Umsetzbarkeit in der Dentalhygiene und im Präventionsmanagement zu bewerten. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es wissenschaftlich nachgewiesene nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden für CMD gibt und ob diese von Dentalhygienikerinnen und Präventionsmanagerinnen in der Praxis angewendet werden können.
- Bewertung verschiedener nicht-medikamentöser Therapieansätze für CMD
- Analyse der wissenschaftlichen Evidenz für diese Ansätze
- Untersuchung der Umsetzbarkeit der Therapieansätze im Kontext des Delegationsrahmens für zahnmedizinisches Personal
- Ableitung von Konsequenzen für die Praxis der Dentalhygiene und des Präventionsmanagements
- Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Ausbildung und Fortbildung im Bereich der CMD
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst den theoretischen Hintergrund der CMD, einschließlich ihrer Ätiopathogenese und Diagnostik. Anschließend werden verschiedene nicht-medikamentöse Therapieverfahren im Detail vorgestellt, wie z. B. Kinesio Taping, Akupunktur, Photobiomodulation und manuelle Therapie. Der Delegationsrahmen für zahnmedizinisches Personal wird erläutert, um die Umsetzbarkeit der Therapieansätze in der Praxis zu bewerten. Der Material- und Methodenteil beschreibt die Vorgehensweise der systematischen Literaturanalyse, einschließlich der verwendeten Datenbank, der Suchstrategien und der Ein- und Ausschlusskriterien.
Im Ergebnisteil werden die Ergebnisse der ausgewählten Studien zusammengefasst und in verschiedenen Themenbereichen präsentiert. Die Diskussion vergleicht und analysiert die Ergebnisse der einzelnen Studien kritisch, beleuchtet die methodischen Stärken und Schwächen und leitet daraus Konsequenzen für die Praxis ab. Abschließend wird ein Fazit gezogen und die Notwendigkeit weiterer Forschung und Fortbildung im Bereich der CMD-Therapie betont.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), Dentalhygiene, Präventionsmanagement, nicht-medikamentöse Ansätze, Delegationsrahmen, systematische Literaturanalyse, Evidenzbasierte Medizin, Diagnostik, Therapie, Praxisrelevanz, Ausbildung, Fortbildung.
- Quote paper
- Lina Bongert (Author), 2020, Nicht-medikamentöse Ansätze in der CMD Therapie. Effektivität und Umsetzbarkeit in der Dentalhygiene und im Präventionsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1129497