Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen und sozialen Status der deutschen Scharfrichter im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit.
Unter diesem Aspekt wird zuerst auf die Entstehung des Scharfrichterberufes eingegangen und der Frage nachgegangen, warum dieses Amt zu jener Zeit als "unehrlich" galt. Auch werden drei Theorien vorgestellt, die versuchen zu erklären, wie es zur "Unehrlichkeit" kommen konnte und anhand dessen verdeutlicht, was man unter der "Unehrlichkeit" zur damaligen Zeit verstanden hatte. Dem folgend werden die Amtsübernahme und die Ausbildung des Scharfrichteramtes näher erläutert. Daraufhin folgt eine kurze Einweisung in den damit verbundenen gesellschaftlichen und sozialen Status innerhalb der Gesellschaft.
Es soll verdeutlicht werden, dass sich die Person des Scharfrichters nicht einfach auf eine der bekannten Klischeevorstellungen des unmoralischen, sadistischen und gefühlslosen Mörders reduzieren lässt. Es soll darauf eingegangen werden, wie ambivalent die Beziehung zwischen "unehrlichen" Scharfrichter und "ehrliche" Gesellschaft war. Zuletzt gibt es ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung des Scharfrichterberufs
- Stigmata des, unehrlichen' Berufes und gesellschaftlicher Status
- Amtsübernahme und Ausbildung
- Aufgaben des Scharfrichters
- Sozialer Status
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem gesellschaftlichen und sozialen Status der deutschen Scharfrichter im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. Sie untersucht die Entstehung des Scharfrichterberufs und erklärt, warum dieses Amt als "unehrlich" galt. Des Weiteren wird die Amtsübernahme und Ausbildung des Scharfrichters näher erläutert, sowie dessen sozialer Status innerhalb der Gesellschaft.
- Die Entstehung des Scharfrichterberufs und die Entwicklung der Strafrechtslandschaft
- Die Gründe für die Stigmatisierung des Scharfrichterberufs als "unehrlich"
- Die Amtsübernahme und Ausbildung von Scharfrichtern
- Der soziale Status des Scharfrichters innerhalb der Gesellschaft
- Die ambivalente Beziehung zwischen "unehrlichen" Scharfrichtern und der "ehrlichen" Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Scharfrichter als gesellschaftliche Randfigur vor und gibt einen Überblick über die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit.
- Die Entstehung des Scharfrichterberufs: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Scharfrichterberufs im Kontext des sich wandelnden Strafrechts und zeigt die verschiedenen Formen der Strafvollstreckung im Mittelalter auf.
- Stigmata des, unehrlichen Berufes und gesellschaftlicher Status: Dieses Kapitel erklärt die Entstehung des Begriffs "unehrlich" und analysiert die Ursachen für die Stigmatisierung des Scharfrichterberufs.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Strafrechtsgeschichte, der Sozialgeschichte und der Berufsgeschichte. Wichtige Schlüsselwörter sind: Scharfrichter, Henker, "unehrlicher Beruf", Ständegesellschaft, Spätmittelalter, Frühe Neuzeit, gesellschaftlicher Status, soziale Distanzierung.
- Quote paper
- Stefanie Rosenkranz (Author), 2013, Entstehung des Amtes und Aufgaben des Scharfrichters. Soziale und gesellschaftliche Stellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127696