Schon im Jahre 1990 behauptete Ulrich Cartellieri , dass den Banken das gleiche Schicksal drohe wie der Stahlindustrie. Und tatsächlich unterliegt seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre die Bankenbranche einem gewaltigen Umbruch. Der technische Fortschritt per Internet z.B. ermöglicht eine schnelle Verfügbarkeit von Informationen, eine damit einhergehende Transparenz der Märkte und letzten Endes einen effizienten Preisvergleich. So führt die unaufhaltsame Kommerzialisierung zu einem in den letzten Jahren immer intensiver gewordenen Wettbewerb. Speziell im Massengeschäft der Banken erhöht sich dadurch der Kostendruck für die Anbieter enorm. Zwar seien Kosten- und Ertragskrisen in den Banken und Sparkassen weitgehend überwunden, dennoch gilt Deutschlands Bankenmarkt als „overbanked“ und „overbranched“. Nahezu die Hälfte des deutschen Bankenmarktes ist in öffentlicher Hand, viele Institute sind ledig-lich regionale Anbieter mit niedrigen Bilanzsummen und im Verhältnis dazu vielen Mitarbeitern und Stabsabteilungen verbunden mit hohen Personal- und Sachaufwendungen. Hier schlummern Rationalisierungspotenziale. Der Markt ist zu wenig konzentriert, z.B. erzielen die fünf größten deutschen Banken im Retailgeschäft lediglich einen kumulierten Marktanteil von 20%. Die Folge davon sind Banken und Sparkassen mit schlechten Cost-Income-Ratios. Die Wertschöpfung in der Finanzbranche ist mit rund 80% verglichen mit anderen Branchen noch sehr tief. Auch im Vergleich zu den großen Wettbewerbern in anderen europäischen Ländern, bei denen die Quote zwischen 45% und 65% liegt, haben einige deutschen Banken in den letzten Jahren noch nicht einmal ihre Kosten gedeckt.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einführung und Problemstellung
- 1.1 Ausgangssituation im Bankensektor
- 1.2 Einordnung von Six Sigma in den Zusammenhang
- 1.3 Inhalt und Aufbau der Arbeit
- 2 Grundzüge des Konzeptes Six Sigma
- 2.1 Herkunft und Philosophie von Six Sigma
- 2.1.1 Historische Entwicklung des Konzeptes
- 2.1.2 Six Sigma im Dienstleistungssektor
- 2.2 Definition
- 2.2.1 Technische Definition
- 2.2.2 Definition Six Sigma als integratives Managementinstrumentarium
- 2.3 Infrastruktur von Six Sigma
- 2.3.1 Ansatzpunkte von Six Sigma
- 2.3.2 Six Sigma Prinzipien und Werkzeuge
- 2.3.3 Die Six Sigma Organisation
- 2.3.3.1 Champions und Sponsoren
- 2.3.3.2 Master Black Belts
- 2.3.3.3 Black Belts
- 2.3.3.4 Green Belts
- 2.3.3.5 White und Yellow Belts
- 3 Durchführung und Implementierung von Six Sigma
- 3.1 Die Erfolgsfaktoren
- 3.2 Die Durchbruchstrategie
- 3.3 Der DMAIC Zyklus
- 3.3.1 Die Definephase
- 3.3.2 Die Measurephase
- 3.3.3 Die Analysephase
- 3.3.4 Die Improvephase
- 3.3.5 Die Controlphase
- 3.4 Design for Six Sigma (DFSS)
- 3.4.1 Der DMADV-Zyklus
- 3.4.2 Unterschied zwischen Prozess- und Designverbesserungen
- 3.5 Auswahl der passenden Six Sigma Projekte
- 4 Six Sigma im Finanzdienstleistungssektor
- 4.1 Six Sigma bei der Citibank
- 4.2 Six Sigma im europäischen Bankenmarkt
- 4.2.1 Gründe für die Nichtanwendung in europäischen und deutschen Banken
- 4.2.2 Einführungshindernisse für Six Sigma im europäischen und deutschen Bankenmarkt
- 4.2.2.1 Unterschiede zwischen den USA und Deutschland
- 4.2.2.2 Prozessorientierung
- 4.2.2.3 Top-down-Ansatz
- 4.2.2.4 Betriebliche Mitbestimmung
- 4.2.3 Zusätzliche Schwächen von Six Sigma
- 4.2.3.1 Veränderungsnotwendigkeit der Unternehmenskultur
- 4.2.3.2 DMAIC-Zyklus
- 4.2.3.3 Probleme im Bereich der Statistik
- 4.2.3.4 Umfangreiches und kostenintensives Training
- 5 Schlussfolgerung und Ausblick
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Die historische Entwicklung und Philosophie von Six Sigma
- Die Definition und Infrastruktur von Six Sigma
- Die Durchführung und Implementierung von Six Sigma in Unternehmen
- Die Anwendung von Six Sigma im Finanzdienstleistungssektor
- Die Herausforderungen und Chancen von Six Sigma in der Finanzbranche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Konzept Six Sigma und dessen Einsatzmöglichkeiten in der Finanzbranche. Ziel ist es, die grundlegenden Prinzipien und Werkzeuge von Six Sigma zu erläutern und deren Anwendbarkeit im Finanzdienstleistungssektor zu untersuchen. Dabei werden die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Implementierung von Six Sigma in Banken beleuchtet.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Problemstellung und die Ausgangssituation im Bankensektor. Es wird die Bedeutung von Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs und der sich verändernden Kundenbedürfnisse hervorgehoben. Anschließend wird Six Sigma als ein Konzept zur Unternehmenssteuerung vorgestellt und in den Zusammenhang mit anderen Managementinstrumenten eingeordnet.
Im zweiten Kapitel werden die Grundzüge des Konzeptes Six Sigma erläutert. Es werden die historische Entwicklung, die Philosophie und die Definition von Six Sigma dargestellt. Die Infrastruktur von Six Sigma wird anhand der Ansatzpunkte, Prinzipien und Werkzeuge sowie der Organisation beschrieben.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Durchführung und Implementierung von Six Sigma. Es werden die Erfolgsfaktoren, die Durchbruchstrategie und der DMAIC-Zyklus als Kernprozess von Six Sigma vorgestellt. Darüber hinaus wird das Konzept Design for Six Sigma (DFSS) erläutert und der Unterschied zwischen Prozess- und Designverbesserungen aufgezeigt.
Im vierten Kapitel wird die Anwendung von Six Sigma im Finanzdienstleistungssektor untersucht. Es werden Beispiele für die erfolgreiche Implementierung von Six Sigma in Banken, insbesondere bei der Citibank, vorgestellt. Die Gründe für die bisherige Nichtanwendung von Six Sigma in europäischen und deutschen Banken werden analysiert, und es werden die Einführungshindernisse, wie z.B. Unterschiede zwischen den USA und Deutschland, Prozessorientierung, Top-down-Ansatz und betriebliche Mitbestimmung, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Six Sigma, Unternehmenssteuerung, Finanzbranche, Effizienzsteigerung, Qualitätsverbesserung, DMAIC-Zyklus, Design for Six Sigma (DFSS), Erfolgsfaktoren, Herausforderungen, Implementierung, Citibank, europäischer Bankenmarkt, Einführungshindernisse, Prozessorientierung, Top-down-Ansatz, betriebliche Mitbestimmung.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Betriebswirtin (BA) Jennifer Rundio (Autor:in), 2005, Six Sigma - ein Konzept zur Unternehmenssteuerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112600
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