Diese Hausarbeit soll einen Überblick über das Thema LRS/Legasthenie geben und verdeutlichen, wie wichtig es für den Lehrerberuf ist, sich mit dieser Störung zu beschäftigen.
Am Anfang werde ich einige grundlegende Bereiche der Definition beschreiben und im Anschluss daran über die Ursachen berichten. Darauf folgen Erläuterungen zu der Problematik und des Werdegangs beim frühen Spracherwerb. Des Weiteren gebe ich Angaben zu den unterschiedlichen Diagnosemöglichkeiten und beschreibe, mit welchen Testverfahren eine LRS diagnostiziert werden kann. Daraufhin erläutere ich die möglichen Fördermöglichkeiten und gebe einen Einblick in den Bereich der Motivation. Ich beende diese Arbeit mit einem kurzen Fazit, in dem ich die wichtigen Bereiche noch einem reflektiere und die Konsequenzen, die sich daraus für den Lehrerberuf ergeben, beleuchte.
2 Definition
2.1 Das Erscheinungsbild der Legasthenie
Obwohl kaum ein Phänomen innerhalb der Erziehungswissenschaft so gründlich erforscht ist wie die Legasthenie, gibt es keine Einhelligkeit in Bezug auf die Ursachenklärung oder die empfohlenen Maßnahmen. Legasthenie wird je nach Fachrichtung und theoretischer Grundposition von den Wissenschaftlern verschieden definiert.
Der Begriff Legasthenie steht für die Schwäche (grch.: Asthenia) im Lesen (lat.: legere). Dieser Begriff geht auf den Arzt und Pädagogen Ranschburg (1928) zurück, der dieses Störungsbild bei Kindern darstellte und damals als Ursache eine Hirnfunktionsstörung vermutete.
Die Anhänger des klassischen Legastheniekonzepts führen die Legasthenie auf „Teilleistungsschwächen“ des Kindes zurück bzw. auf Funktionsschwächen im kognitiven Bereich, z.B. Schwierigkeiten in der visuellen Wahrnehmung, in der visomotorischen Koordination und der auditiven Differenzierung. Auch ein Zusammenhang mit Raumorientierungsschwierigkeiten oder Rechts-Links-Unsicherheit ließ sich nicht erkennen (so gab es auch viele gute Leser und Rechtschreiber mit beträchtlicher Rechts-Links-Unsicherheit), ebenso wenig bestand ein Zusammenhang mit Linkshändigkeit und Linksäugigkeit. Klicpera und Gasteiger-Klicpera konnten ebenfalls die Annahme des traditionellen Legastheniekonzepts, Legastheniker würden häufiger Reversionen beim Lesen machen, dies sind Verwechslungen spiegelbildlicher Buchstaben wie d/b, p/q oder Vertauschungen wie bei ie/ei, nicht bestätigen. Durch etliche empirische Untersuchungen wurden inzwischen alle wichtigen Annahmen des klassischen Legastheniekonzepts widerlegt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Definition
- Das Erscheinungsbild der Legasthenie
- Und so ist die Störung definiert
- Wie häufig ist eine LRS?
- Ursachen
- Genetische und weitere Ursachenfaktoren
- Phonologisches Bewusstsein
- Problematik und Werdegang beim frühen Spracherwerb.
- Wortkonzept..
- Phonembewusstsein und Lautanalyse.
- Kenntnis der Phonem-Graphem-Zuordnungen
- Schwierigkeiten bei LRS-Kindern beim Schreiben und Lesen
- Diagnose
- Die Analyse der Lernschwierigkeiten oder Ist es wirklich eine LRS?
- Die pädagogische Diagnose
- Lernstrategien .
- Außerschulische Diagnose..
- Kinder-jugendpsychiatrische Diagnostik..
- Die neurologische Diagnostik..
- Hilfreiche Testverfahren
- Sehtests
- Hör- und Sprachtests
- Erfassung der Leseleistung.
- Empfohlene Lesetests für den Grundschulbereich..
- Erfassung der Rechtschreibleistung.
- Empfohlene Rechschreibtests...
- Erfassung der Intelligenz...
- Empfohlene Intelligenztests:
- Förderung
- Formen der schulischen Förderung...
- Die Problematik der Auswahl der Förderkinder für den Förderunterricht ...
- Motivation
- Fazit..........
- Quellen- und Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema LRS/Legasthenie und zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Störung zu geben. Sie soll insbesondere für Lehramtsstudierende relevant sein, indem sie die Bedeutung des Themas für den Lehrerberuf verdeutlicht. Die Arbeit behandelt die Definition, Ursachen, Diagnostik und Förderung von LRS, wobei ein besonderer Fokus auf die Problematik des frühen Spracherwerbs und die Auswahl geeigneter Fördermaßnahmen gelegt wird.
- Definition und Erscheinungsbild der Legasthenie
- Ursachen der LRS, insbesondere genetische Faktoren und das phonologische Bewusstsein
- Diagnostik von LRS, einschließlich verschiedener Testverfahren und der pädagogischen Diagnose
- Fördermöglichkeiten für Kinder mit LRS, sowohl schulische als auch außerschulische Ansätze
- Motivation von Kindern mit LRS
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in das Thema LRS ein und erläutert den Aufbau der Hausarbeit. Die Definition von LRS wird im zweiten Kapitel behandelt, wobei verschiedene Definitionen und das Erscheinungsbild der Störung beleuchtet werden. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Ursachen der LRS, wobei genetische Faktoren und das phonologische Bewusstsein im Vordergrund stehen. Die Problematik des frühen Spracherwerbs wird im Zusammenhang mit dem phonologischen Bewusstsein näher betrachtet. Das vierte Kapitel behandelt die Diagnostik von LRS, einschließlich der Analyse von Lernschwierigkeiten, der pädagogischen Diagnose und verschiedener Testverfahren. Das fünfte Kapitel widmet sich der Förderung von Kindern mit LRS, wobei sowohl schulische als auch außerschulische Ansätze vorgestellt werden. Das sechste Kapitel befasst sich mit der Motivation von Kindern mit LRS.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), Legasthenie, Definition, Ursachen, Diagnostik, Förderung, phonologisches Bewusstsein, Spracherwerb, Testverfahren, Motivation und Lehrerberuf.
- Citar trabajo
- Sarah Möhle (Autor), 2008, LRS- Die Problematik der Ursachenklärung, der Diagnostik und der gezielten Förderung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112533