Plötzlich sind sie wieder da: Als die Leinwandpiraten aus dem hause Disney 2003 mit Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl die Kinos enterten und reiche Beute machten, war das eine veritable Überraschung. Anfang der 1950er Jahre verebbte die Welle der großen Piratenfilme. Danach gab es immer wieder ambitionierte Versuche, die Piraten wieder auf die Leinwand zu bringen, die jedoch allesamt an den Kinokassen scheiterten. Selbst ein anerkannter Meister wie Roman Polanski konnte dem Genre in den achtziger Jahren mit seinen Pirates kein neues Leben einhauchen.
Umso verwunderlicher ist der plötzliche Erfolg der Piraten im Kino. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Auswahl von Piratenfilmen, deren Produktionszeit von der Stummfilmzeit bis in die jüngste Vergangenheit reicht. Im Zentrum steht die Frage, weshalb überhaupt ein Verbrecher, wie der Pirat ja nun einmal einer war, zu einer Identifikationsfigur taugt, und dass geschlechts- und generationenübergreifend. Insbesondere die Aspekte der Dramaturgie und der Ästhetik erfahren dabei besondere Berücksichtigung. Wie ist der Piratenheld gestaltet, dass ihm die Herzen der Zuschauer entgegenfliegen? Welche dramaturgischen Kniffe werden angewendet und wie wird die Farbigkeit des Films in diesem Sinne eingesetzt?
Die untersuchten Filme sind The Black Pirate (1926), Captain Blood (1935), The Black Swan (1943), The Crimson Pirate (1952) und Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl. Alle Filme waren zu ihrer Zeit große Kassenerfolge, weshalb sie sich für die genannte Fragestellung besonders eignen. Zudem wird auch auf andere Produktionen eingegangen, die für das Thema relevant sind. Der italienische Piratenfilm findet ebenso Berücksichtigung wie die Großproduktionen neuerer Zeit, wie Polanskis Pirates oder Renny Harlins Cutthroat Island.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Das Meer, das Schiff und der Mensch
- Die Rolle der Farbe
- Das Problem der Genreeinordnung
- Begriffsbestimmung
- Filmanalysen
- The Black Pirate (USA 1926, Regie: Albert Parker)
- Dramaturgischer Aufbau
- Figurenkonstellation
- Die Ausstattung und die Farbe
- Captain Blood (USA 1935, Regie: Michael Curtiz): Chivalrous to Idiocy
- Dramaturgischer Aufbau
- Die Figur des Peter Blood
- Das kranke System
- Die Konstruktion des Raumes
- Exkurs: Flynn in Action — The Sea Hawk (USA 1940, Regie: Michael Curtiz)
- What a busy little cutthroat: The Black Swan (USA 1943, Regie: Henry King)
- Dramaturgischer Aufbau und Figurenkonstellation
- The Black Swan als Coming-of-Age-Erzählung
- Der signifikative Gebrauch der Farbe in The Black Swan
- Der Schwarze Schwan als Akteur
- Believe half of what you see: The Crimson Pirate (USA 1952, Regie: Robert Siodmak)
- Aufbau und Figurenkonstellation
- Captain Vallo vs. HIJAC?
- Die Farbgestaltung in The Crimson Pirate
- Die See wird sicherer. Abebben der Piratenfilmproduktion und Wiederbelebungsversuche
- Der italienische Piratenfilm
- Kindheitserinnerungen: Piratenfilme der 70er, 80er und 90er Jahre
- Waiting for the opportune Moment: Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (USA 2003, Regie: Gore Verbinski)
- Aufbau und Figurenkonstellation
- Genreemeiterung und Farbeinsatz in Pirates of the Caribbean
- The Black Pirate (USA 1926, Regie: Albert Parker)
- Resümee und Ausblick
- Filmografie
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Dramaturgie und Ästhetik des amerikanischen Piratenfilms. Ziel ist es, zu untersuchen, wie der Pirat, per definitionem ein Verbrecher, als Sympathieträger in Kinofilmen Karriere machen kann und welche Rolle die ästhetische Ebene in der Gestaltung des Films und der Ausprägung des Piratenhelden einnimmt.
- Die Konstruktion des Piratenhelden
- Die Bedeutung von Farbe und Ausstattung
- Die Symbolkraft von Seefahrt und Schiff
- Die Genreeinordnung des Piratenfilms
- Die Geschichte des Piratenfilms von den Anfängen bis zur Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Piratenfilms ein und definiert den Begriff „Piratenfilm" anhand seiner inhaltlichen und ästhetischen Merkmale. Dabei werden die Symbolkraft von Seefahrt und Schiff sowie die Bedeutung von Farbe im Film beleuchtet. Die Genreeinordnung des Piratenfilms wird als Subgenre des Abenteuerfilms diskutiert.
Im Kapitel „Filmanalysen" werden fünf amerikanische Piratenfilme aus verschiedenen Epochen untersucht: The Black Pirate (1926), Captain Blood (1935), The Black Swan (1943), The Crimson Pirate (1952) und Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl (2003). Die Analysen konzentrieren sich auf die Konstruktion des Piratenhelden, die Rolle von Farbe und Ausstattung sowie den Umgang mit der Seefahrtssymbolik in den einzelnen Filmen.
Das Resümee fasst die Ergebnisse der Filmanalysen zusammen und zeichnet ein Bild von der Entwicklung des Piratenfilms in der Filmgeschichte. Es wird deutlich, dass der Piratenheld in den verschiedenen Filmen unterschiedliche Funktionen erfüllt und sich seine Darstellung im Laufe der Zeit verändert hat.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Piratenfilm, die Dramaturgie, die Ästhetik, den Piratenhelden, die Seefahrt, das Schiff, die Farbe, die Genreeinordnung und die Filmgeschichte. Die Arbeit analysiert die Konstruktion des Piratenhelden, die Rolle von Farbe und Ausstattung sowie den Umgang mit der Seefahrtssymbolik in fünf ausgewählten amerikanischen Filmen aus verschiedenen Epochen.
- Quote paper
- Magister Artium René Filippek (Author), 2007, Dramaturgie und Ästhetik des amerikanischen Piratenfilms, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112137
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