Die Rubensfigur, nach dem flämischen Maler Peter Paul Rubens, galt im 17. Jahrhundert als barockes Schönheitsideal. Heute im 21. Jahrhundert steht sie als euphemistischer Ausdruck für fette Menschen. Der medizinische Ausdruck für die Krankheit ist Adipositas (Fettleibigkeit). Die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) stuft die Krankheit als chronisch ein, mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko (WHO, 2000).
Es sind nicht nur immer die “Dicken Amerikaner“. Der Anteil adipöser Menschen steigt nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Insgesamt sind alle Industrienationen weltweit betroffen. Im Jahr 2003 waren nach Mensik mehr als 60% der Erwachsenen in Deutschland übergewichtig (Mensik, Lampert & Bergmann, 2005 S. 1349).
Seit Jahren steigt auch die Zahl von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter in den westlichen Industrienationen. In den USA verdoppelte sich der Anteil von übergewichtigen Kindern innerhalb eines Jahrzehnt. Auch in Deutschland sind die Zahlen erschreckend. Jedes achte Kind ist bei der Einschulungsuntersuchung übergewichtig, davon fast die Hälfte adipös (Bauer & Rosemeier, 2004, S.246-247).
Ein kontinuierlicher Anstieg der Adipositas wurde auch in den letzten Jahren bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen festgestellt (Kromeyer-Hauschild, Zellner, Jaeger & Hoyer 1999, S.1145). Um diesem Anstieg entgegenzuwirken fand 2003 auf Einladung von der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt das Fachgespräch „Präventive und therapeutische Maßnahmen für übergewichtige Kinder und Jugendliche – eine Konsensfindung“ statt. Auftrag dieser Arbeitsgruppe war es auf Grund der steigenden, angebotenen Patientenschulungsprogramme Kriterien der Qualitätssicherung zu entwickeln, um einen Vergleich untereinander zu gewährleisten. Erst wenn dieses geschehen ist, kann ein Vergleich der Effizienz der verschiedenen Programme untereinander durchgeführt werden, um eine erfolgreiche Strategie gegen Übergewicht und Adipositas auf nationaler Ebene aufzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Übergewicht und Adipositas
- BMI bei Kindern
- Perzentilkurven für den BMI
- Prävalenz und Epidemiologie
- Ursachen
- Untergewicht
- Folgeerkrankungen
- medizinisch nach WHO Report 2000
- psychiatrische
- Prävention
- Therapie
- Ziele
- Indikation und Voraussetzungen
- Basisprogramm
- Konzeptqualität
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Adipositas im Kindes- und Jugendalter und beleuchtet die Problematik aus medizinischer, epidemiologischer und sozialer Sicht. Sie analysiert die Ursachen, Folgen und Präventions- sowie Therapieansätze im Umgang mit dieser Erkrankung.
- Definition und Klassifizierung von Übergewicht und Adipositas
- Prävalenz und Epidemiologie von Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Folgeerkrankungen von Adipositas im Kindes- und Jugendalter
- Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Adipositas
- Therapieansätze bei Adipositas im Kindes- und Jugendalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Adipositas im Kindes- und Jugendalter ein und beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs sowie die steigende Prävalenz in den Industrienationen. Sie beschreibt die Notwendigkeit von Präventions- und Therapiemaßnahmen aufgrund der zunehmenden gesundheitlichen Folgen.
Kapitel 2 definiert Übergewicht und Adipositas anhand des Body Mass Index (BMI) und stellt die Unterschiede in der Klassifizierung von Erwachsenen und Kindern dar. Die Perzentilkurven für den BMI bei Kindern werden erläutert und anhand von Grafiken veranschaulicht.
Kapitel 3 analysiert die Prävalenz und Epidemiologie von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Die Ergebnisse verschiedener Studien werden zusammengefasst und die Ursachen für den Anstieg der Prävalenzraten diskutiert. Die Rolle von Ernährung, Bewegungsmangel und familiären Faktoren wird beleuchtet. Untergewicht wird als Gegenpol zur Adipositas behandelt und die besorgniserregenden Prävalenzzahlen im Zusammenhang mit Essstörungen bei deutschen Schulkindern werden vorgestellt.
Kapitel 4 beschreibt die Folgeerkrankungen von Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Die medizinischen Folgen, wie z.B. Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sowie die psychischen Folgen, wie z.B. Depressionen und Essstörungen, werden erläutert. Die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten und die Notwendigkeit einer frühzeitigen Intervention werden hervorgehoben.
Kapitel 5 beleuchtet die Prävention von Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen aufgrund der gesundheitlichen Folgen und der steigenden Prävalenz wird betont. Verschiedene Präventionskonzepte werden vorgestellt, die auf eine Veränderung im Bewegungs- und Ernährungsverhalten der Kinder und Jugendlichen abzielen.
Kapitel 6 behandelt die Therapie von Adipositas im Kindes- und Jugendalter. Die Ziele, Indikationen und Voraussetzungen für eine Therapie werden erläutert. Das Basisprogramm für ein erfolgreiches Gewichtsmanagement und die Qualität von Präventions- und Therapiekonzepten werden diskutiert. Die Bedeutung eines multidisziplinären Behandlungsteams und die Notwendigkeit von Qualitätsstandards werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Adipositas, Übergewicht, Kindes- und Jugendalter, Prävalenz, Epidemiologie, Ursachen, Folgeerkrankungen, Prävention, Therapie, BMI, Perzentilkurven, Ernährung, Bewegung, Verhalten, Patientenschulung, Qualitätsstandards, Gesundheitskosten.
- Arbeit zitieren
- Dennis Horn (Autor:in), 2006, Adipositas im Kindes- und Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112008
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