Die Arbeit untersucht Kriterien für Gegenwartsliteratur und bezieht sich dabei auf die Bücher der Gegenwartsliteratur „Der Junge auf dem Berg“ von John Boyne sowie „Damals war es Friedrich“ von Hans Peter Richter.
Die Arbeit folgt der Definition, die Literatur ab 1945 als Gegenwartsliteratur definiert. Die gewählten Bücher stellen die zeitlichen Extreme dar: „Damals war es Friedrich“ hatte seine Erstveröffentlichung 1961, „Der Junge auf dem Berg“ hingegen 2015. Beide Werke thematisieren den Nationalsozialismus. Besonders dieses empfindliche Thema und die Zeitspanne zwischen den Büchern machen eine komparatistische Prüfung ihrer Eignung für den Deutschunterricht so interessant: „Damals war es Friedrich“ ist zur Zeit der Verdrängung des Nationalsozialismus entstanden; „Der Junge auf dem Berg“ zu einer Zeit, in der er als verarbeitet gilt. Das Ziel der Arbeit ist es, die Eignung von „Der Junge auf dem Berg“ und „Damals war es Friedrich“ für den Deutschunterricht anhand von bestimmten Kriterien zu prüfen.
Es stellt sich für eine Lehrperson die Frage, nach welchen Kriterien sie ein Buch für den Deutschunterricht zu wählen hat. Was soll es bezwecken? Soll es die Schüler , wie Kafka beschreibt, beißen und stechen? Inwiefern fördert es die Kompetenzen der Schüler und inwiefern sollte es sie fördern? Ist das eine Buch zu einem Thema besser geeignet als ein anderes? Wenn ja, warum?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Formal-ästhetische Kriterien
- Polyvalenzgrad
- Stilistische Komplexität und erzähltechnische Gestaltung
- Exemplarität
- Thematisch-inhaltliche Kriterien
- Zeitdiagnostisches Potenzial
- Reflexion der Vergangenheit aus gegenwärtiger Perspektive
- Reflexion alltagsästhetischer Elemente
- Grundmuster menschlicher Erfahrungen
- Jugendspezifische Themen
- Didaktische Kriterien
- Förderung der Identitätsentwicklung
- Auseinandersetzung mit Wertfragen
- Unterrichtspraktische Aspekte
- Problematische Kriterien
- Mediale Rezeption
- Erfolg auf dem Buchmarkt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eignung der Gegenwartsliteratur "Der Junge auf dem Berg" von John Boyne und "Damals war es Friedrich" von Hans Peter Richter für den Deutschunterricht. Sie analysiert die beiden Werke anhand von Auswahlkriterien für Gegenwartsliteratur im Deutschunterricht nach Sabine Pfäfflin, um ihre Relevanz und ihr didaktisches Potenzial zu beurteilen. Die Arbeit fokussiert auf die formal-ästhetischen, thematisch-inhaltlichen und didaktischen Kriterien und analysiert, inwiefern die beiden Romane diese erfüllen. Die Untersuchung berücksichtigt die spezifischen Themen und die Zeitspanne zwischen den beiden Werken, um zu zeigen, wie sich die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der Literatur entwickelt hat.
- Relevanz von Gegenwartsliteratur für den Deutschunterricht
- Formal-ästhetische Aspekte und ihre didaktische Bedeutung
- Thematische und inhaltliche Relevanz der Romane
- Didaktisches Potenzial der Werke für die Förderung von Schülerkompetenzen
- Zeitliche und kontextuelle Aspekte der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit sowie die Auswahlkriterien nach Sabine Pfäfflin vor. Das zweite Kapitel analysiert die form-ästhetischen Kriterien, untersucht die Polyvalenzgrade und die stilistische Komplexität der beiden Werke, sowie deren exemplarischen Charakter.
Schlüsselwörter
Gegenwartsliteratur, Deutschunterricht, Auswahlkriterien, Sabine Pfäfflin, "Der Junge auf dem Berg", John Boyne, "Damals war es Friedrich", Hans Peter Richter, Nationalsozialismus, Zeitdiagnostisches Potenzial, Didaktisches Potenzial, Polyvalenzgrad, Stilistische Komplexität, Exemplarität, Schülerkompetenzen, Formale Gestaltung, Themenanalyse.
- Citation du texte
- Zoë Vinga Martins (Auteur), 2019, Die Eignung von "Der Junge auf dem Berg" und "Damals war es Friedrich" für den Deutschunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119765