Die folgende Ausarbeitung untersucht die Auswirkung von Medien im Leben von Kindern und Jugendlichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der frühkindlichen Entwicklung. Zusätzlich werden zwei Bildungsprogramme vorgestellt, die die Medienerziehung bewusst angehen, um den Kindern einen kontrollierten Zugang zur Medienwelt zu ermöglichen. Abschließend werden die Forschungsergebnisse mit den Programmen zur Medienpädagogik auf ihre Inhalte verglichen.
Medien haben in unserem gesellschaftlichen Leben eine kaum verzichtbare Position eingenommen. Wir nutzen sie zur Informationsgewinnung und zur Unterhaltung. Die Vielzahl unterschiedlicher Medien und deren Nutzung ist in den letzten 100 Jahren stark angestiegen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts überwogen Printmedien wie Buchdruck, Zeitschriften und Karikaturen. Heute gibt es zusätzlich Hörfunk, Tonträger und Bildträger, Fernseher und Filme, Telefon und Handy, Computer und Computerspiele, sowie das Internet. Die zunehmende Präsenz von Medien hat einen deutlichen Einfluss auf unsere Gesellschaft. In 98% der deutschen Haushalte befindet sich mindestens ein Fernsehgerät, Darüber hinaus hatten bereits im Jahr 2000 54% der deutschen Haushalte einen Computer. Die Konfrontation im öffentlichen Alltag mit Medien ist ebenfalls deutlich gestiegen. Bildschirme in den U-Bahnen, Werbeplakate auf den Straßen, Hörfunk in den Einkaufszentren und das Mobiltelefon zeigen beispielhaft wie omnipräsent die verschiedenen Medien sind.
Mit dieser Zunahme wird zum einen der Alltag erleichtert zum anderen wächst die Abhängigkeit und die Kritik an den Medien. Insbesondere die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen gerät dabei in den Focus. Oerter und Montada schreiben den Medien und deren vielfältigem Angebot bereits einen bedeutenden Teil der Sozialisationsumwelt zu. Verschiedenen Institutionen wie Kindergärten und Schulen, sowie Bundesländer haben sich mit der Medienauseinandersetzung befasst und sie programmatisch in ihre Bildungspläne berücksichtigt. Daneben gibt es wissenschaftliche Publikationen, die vor Medienkonsum speziell im Kindesalter warnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien
- Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
- Auswirkungen von Mediennutzung
- Körperliche Auswirkungen von Fernsehkonsum
- Neurobiologie
- Neurobiologische Erkenntnisse zum Medienkonsum
- Medienpädagogik
- Das Berliner Bildungsprogramm
- Der Sächsische Bildungsplan
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen von Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wobei der Fokus auf der frühkindlichen Entwicklung liegt. Ziel ist es, ein Verständnis für die Rolle von Medien in der Sozialisationsumwelt von Kindern zu entwickeln und die Bedeutung der Medienpädagogik aufzuzeigen.
- Auswirkungen von Mediennutzung auf die körperliche und kognitive Entwicklung von Kindern
- Neurobiologische Erkenntnisse zum Medienkonsum und deren Implikationen für die Entwicklung
- Einfluss von Medien auf die Sozialisation und das Lernverhalten von Kindern und Jugendlichen
- Medienpädagogik als wichtiger Bestandteil der Bildung und Erziehung
- Analyse und Vergleich von Bildungsprogrammen zur Medienpädagogik in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die wachsende Präsenz von Medien in unserer Gesellschaft und deren Bedeutung für die Sozialisation von Kindern. Kapitel 2 definiert den Begriff "Medium" und unterscheidet zwischen klassischen und neuen Medien. Kapitel 3 befasst sich mit der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, analysiert die Auswirkungen von Medienkonsum und beleuchtet die neurobiologischen Erkenntnisse dazu. In Kapitel 4 werden zwei Bildungsprogramme zur Medienpädagogik vorgestellt: Das Berliner Bildungsprogramm und der Sächsische Bildungsplan.
Schlüsselwörter
Mediennutzung, Kinder, Jugendliche, Entwicklung, Sozialisation, Neurobiologie, Medienpädagogik, Bildungsprogramm, Berliner Bildungsprogramm, Sächsische Bildungsplan.
- Quote paper
- Ronny Fehler (Author), 2010, Medienpädagogik. Kindliche Entwicklung unter dem Einfluss von Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1119241