Es gibt verschiedene Positionen zu Kunst im öffentlichen Raum. Klaus Bußmann, der in den 1970er Jahren der Leiter des Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte war, vertritt die Ansicht, dass sie als Ausdruck des kulturellen Stadiums, in welchem sich eine Stadt befindet, gilt. Er resümierte Mitte der 1970er Jahre,
dass Münster keine Kunstwerke renommierter zeitgenössischer Künstler in sein Stadtbild integriert hatte. Folglich arbeitete er an der Idee, der Bevölkerung von Münster zur „Ankunft in der Moderne“ zu verhelfen.
Ein Teil der Münsteraner hatten seine eigene Position dazu, wie Kunst in ihrer Stadt aussehen sollte. Sie sollten auf keinen Fall aussehen wie die „Drei Rotierenden Quadrate“ von George Rickey, die Bußmann 1974 als Konsequenz seiner Überlegungen für sie auswählte. Die Proteste, die die Skulptur auslöste, waren so massiv, dass sie von der Stadt nicht gekauft werden konnte. Denn, so lautete die Meinung dieser Bürger, „Münster hat schon so viele schöne Kunstwerke, dass es genügend Abwechslung gibt.“ Das Werk wurde 1975 dann aber von der Westdeutschen Landesbank gestiftet und Bußmann verfestigte weiter seine Idee der Integration moderner Kunst ins Stadtbild. 1977 sollte es eine Schau mit einer Auswahl von zeitgenössischen Skulpturen im Außenraum geben. Gleichzeitig sollte eine Sonder-Informationsausstellung im Landesmuseum den Bürgern von Münster zeitgenössische Kunst näher bringen, um „eine Basis für die Diskussion zu schaffen.“ Mittlerweile findet diese Skulpturenausstellung 2007 zum vierten Mal – mit jeweils zehnjährigem Abstand – statt und trägt den Titel Skulptur Projekte. 37 der bisher ausgestellten Werke international anerkannter Künstler
sind auch dauerhaft von der Stadt übernommen worden. Sie dienen bei der Betrachtung der laufenden Ausstellung als bewährte Kontrapunkte und Dokumentation früherer Projekte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte
- 1977
- 1987
- 1997
- Skulptur Projekte 2007
- Kunsterfahrung
- Herkömmliche Ausstellungskonzepte
- Ausstellungen im Außenraum
- Bedeutung des Standortes der Werke und des Nummern-systems
- Das Prinzip des Urban Walk
- Der Blick und Perspektiven
- Der Erfolg der Skulptur Projekte
- Zeitgenössische Ansprüche an das Ausstellungskonzept
- Skulptur Projekte versus kommerzielle Kunst
- Legendenbildung
- Zusammenfassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Skulptur Projekte Münster von ihren Anfängen bis 2007. Der Fokus liegt auf dem Erfolg der Ausstellung, gemessen an Besucherzahlen, Relevanz der Kunstwerke, Gesamtkonzept und Organisation. Die Einordnung der internationalen Kunstausstellung in das Zeitalter der Globalisierung wird ebenfalls beleuchtet.
- Die Geschichte der Skulptur Projekte Münster und ihre Entwicklung.
- Der Wandel der öffentlichen Wahrnehmung von moderner Kunst in Münster.
- Das Konzept der Skulptur Projekte im Vergleich zu herkömmlichen Ausstellungskonzepten.
- Der Einfluss der Skulptur Projekte auf die Stadt Münster (wirtschaftlich und kulturell).
- Die Relevanz der Skulptur Projekte im Kontext der Globalisierung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt unterschiedliche Positionen zur Kunst im öffentlichen Raum, insbesondere in Münster. Sie führt den Konflikt um die Integration moderner Kunst in das Stadtbild ein und beschreibt die Entstehung der Skulptur Projekte als Reaktion auf diese Konflikte, mit dem Ziel, die Bevölkerung an zeitgenössische Kunst heranzuführen und eine öffentliche Diskussion anzuregen.
Geschichte: Dieses Kapitel beschreibt den historischen Kontext der Skulptur Projekte. Es beleuchtet die Rolle des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte und seine Sammlungsschwerpunkte, die die Grundlage für die Auswahl der ausgestellten Kunstwerke bildeten. Der Fokus liegt auf der ersten Ausstellung 1977, ihren Zielen und der Beteiligung von Künstlern wie Joseph Beuys und den Herausforderungen, die mit der Präsentation von moderner Kunst im öffentlichen Raum verbunden waren.
Skulptur Projekte 2007: (Anmerkung: Da der Text keine detaillierten Informationen über die Ausstellung von 2007 enthält, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.)
Kunsterfahrung: Dieses Kapitel vergleicht herkömmliche Ausstellungskonzepte mit Ausstellungen im Außenraum. Es analysiert die Bedeutung des Standorts der Kunstwerke, das Prinzip des Urban Walk und die Rolle der Perspektive für das Kunsterlebnis. Der Text hebt die Besonderheiten der Präsentation von Kunst im öffentlichen Raum hervor und diskutiert die damit verbundenen Herausforderungen und Möglichkeiten.
Der Erfolg der Skulptur Projekte: Dieses Kapitel analysiert den Erfolg der Skulptur Projekte anhand verschiedener Kriterien: Besucherzahlen, Relevanz der Kunstwerke, Gesamtkonzept und Organisation. Es setzt die Projekte in den Kontext zeitgenössischer Ansprüche an Ausstellungskonzepte und vergleicht sie mit kommerziellen Kunstveranstaltungen. Die zunehmende Legendenbildung um die Skulptur Projekte wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Skulptur Projekte Münster, öffentliche Kunst, zeitgenössische Kunst, Kunst im öffentlichen Raum, Münster, Joseph Beuys, Ausstellungskonzept, Globalisierung, Kunst und Stadtentwicklung, kulturelle Wahrnehmung, Wirtschaftsfaktor Kunst.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Skulptur Projekte Münster"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Skulptur Projekte Münster von ihren Anfängen bis 2007. Sie untersucht den Erfolg der Ausstellung anhand von Besucherzahlen, Relevanz der Kunstwerke, Gesamtkonzept und Organisation. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich zu traditionellen Ausstellungskonzepten und der Einordnung der Projekte im Kontext der Globalisierung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte der Skulptur Projekte, den Wandel der öffentlichen Wahrnehmung moderner Kunst in Münster, den Vergleich des Ausstellungskonzepts mit herkömmlichen Ansätzen, den Einfluss der Projekte auf Münster (wirtschaftlich und kulturell) und deren Relevanz im Kontext der Globalisierung. Sie analysiert auch die Bedeutung des Standorts der Kunstwerke, das Prinzip des Urban Walk und die Rolle der Perspektive für das Kunsterlebnis.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, Geschichte (inkl. der Jahre 1977, 1987 und 1997), Skulptur Projekte 2007, Kunsterfahrung (inkl. herkömmlicher und Außenraum-Ausstellungskonzepte), dem Erfolg der Skulptur Projekte und einer Zusammenfassung sowie einem Fazit. Die Einleitung beleuchtet unterschiedliche Positionen zur Kunst im öffentlichen Raum und die Entstehung der Skulptur Projekte als Reaktion auf Konflikte um die Integration moderner Kunst in das Stadtbild.
Wie wird der Erfolg der Skulptur Projekte bewertet?
Der Erfolg wird anhand verschiedener Kriterien bewertet: Besucherzahlen, Relevanz der Kunstwerke, Gesamtkonzept und Organisation. Die Arbeit setzt die Projekte in den Kontext zeitgenössischer Ansprüche an Ausstellungskonzepte und vergleicht sie mit kommerziellen Kunstveranstaltungen. Die zunehmende Legendenbildung um die Skulptur Projekte wird ebenfalls diskutiert.
Welche Rolle spielt Joseph Beuys?
Die Arbeit erwähnt die Beteiligung von Joseph Beuys an den ersten Skulptur Projekten 1977 und betont die Herausforderungen, die mit der Präsentation seiner und anderer moderner Kunst im öffentlichen Raum verbunden waren. Die genaue Rolle von Beuys und sein Einfluss auf die Projekte wird jedoch nicht im Detail ausgeführt.
Was ist das Besondere an den Skulptur Projekten im Vergleich zu herkömmlichen Ausstellungen?
Die Arbeit hebt die Besonderheiten der Präsentation von Kunst im öffentlichen Raum hervor, analysiert die Bedeutung des Standorts der Kunstwerke und des Prinzips des Urban Walk und diskutiert die Rolle der Perspektive für das Kunsterlebnis. Sie vergleicht die Skulptur Projekte mit herkömmlichen Ausstellungskonzepten und zeigt die Unterschiede auf.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Skulptur Projekte Münster, öffentliche Kunst, zeitgenössische Kunst, Kunst im öffentlichen Raum, Münster, Joseph Beuys, Ausstellungskonzept, Globalisierung, Kunst und Stadtentwicklung, kulturelle Wahrnehmung, Wirtschaftsfaktor Kunst.
Gibt es eine detaillierte Zusammenfassung der Skulptur Projekte 2007?
Nein, da der Text keine detaillierten Informationen über die Ausstellung von 2007 enthält, kann keine Zusammenfassung dieser Ausstellung erstellt werden.
- Quote paper
- Stefanie Mallon (Author), 2007, Skulptur Projekte Münster, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111768