In der vorliegenden Arbeit wird geklärt, welchen Einfluss die Kieler Arbeiterbewegung auf den Entwicklungsprozess der gesamtdeutschen Arbeiterbewegung im Kaiserreich hatte bzw. ob die jeweiligen Entwicklungen parallel oder unterschiedlich zueinander verliefen. Daneben wird festgestellt, ob die Kieler Arbeiterbewegung im Deutschen Reich eine führende Position in punkto Organisation, Aufbau und Entwicklung inne hatte und damit aufgrund der Stellung Kiels als Reichskriegshafen Vorzüge in der Behandlung durch den
jeweiligen Regenten genoss. Zu diesem Zweck werden anhand einer chronologischen Betrachtung der Ereignisse von 1871 bis 1914 die für die deutsche Arbeiterbewegung markantesten Punkte beleuchtet, die bedeutend für ihre Entwicklung waren. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Kieler Arbeiterbewegung, jedoch ist es immer notwendig, den Vergleich zur gesamtdeutschen Arbeiterbewegung zu ziehen, um eventuelle Gemeinsamkeiten oder Abweichungen festzustellen, die als Beleg für eine mögliche Sonderstellung Kiels innerhalb der Kaiserzeit dienen können. Besonders in den Gründerjahren ist der deutschen Arbeiterbewegung im Vergleich zur Kieler eine weit wichtigere Stellung einzuräumen, da erst ab 1865 von einer wachsenden Bewegung in Kiel zu sprechen ist.3 Während die Quellenlage zur gesamtdeutschen Arbeiterbewegung im Kaiserreich recht umfangreich ist, ist die zur Kieler Arbeiterbewegung vergleichsweise spärlich.4 Als Quellen wurden ein kurzer Ausschnitt aus Familienaufzeichnungen eines namenlosen Kieler Arbeiters, ein Antrag einiger Arbeiter der Germania-Werft an ihr Direktorium und das Vorwort eines Gewerkschaftsberichts in Betracht gezogen, die in Wilfried Kalks „Geschichte der IG Metall der Stadt Kiel“ zu finden sind.5 Die Sekundärliteratur zu dem
behandelten Thema ist allerdings umso umfangreicher, sowohl in Hinblick auf die deutsche als auch auf die Kieler Arbeiterbewegung.6 Die Kapitel der vorliegenden Arbeit sind chronologisch geordnet. Nach einer Einführung in die Entwicklung der Arbeiterbewegung vor 1871 erfolgt eine genaue Bearbeitung der
Ereignisse von 1871 bis 1914. Diese umfasst die Regierungsjahre Wilhelms I. und
Wilhelms II. und die Bismarcksche Sozialpolitik.7 Durch das Entlangführen an den
zeitlichen Ereignissen der Kaiserzeit und die jeweilige Betrachtung auffälliger
Besonderheiten, die für oder gegen die oben erwähnten Fragestellungen sprechen, ist somit ein roter Faden gewährleistet.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung
II. Entwicklung bis 1871
III. Arbeiterbewegung im Kaiserreich
III.1. Anfänge
III.2. Sozialistengesetz
III.3. Wilhelminismus
IV. Schlussbetrachtung
Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen
Sekundärliteratur
I. Einleitung
In der Zeit des Deutschen Kaiserreichs von 1871 bis 1918 kristallisierte sich, ebenso wie im gesamteuropäischen Raum, eine politisch starke und gleichsam aktive Arbeiterbewegung heraus.[1] Im Laufe der Zeit etablierte sich die Arbeiterbewegung im Kaiserreich zu einer festen Größe, obwohl mehrere Störungsversuche von herrschaftlicher Seite gegen sie unternommen wurden.[2] Speziell die Kieler Arbeiterschaft entwickelte sich zu einer politisch und gesellschaftlich sehr einflussreichen Bewegung.
In der vorliegenden Arbeit wird geklärt, welchen Einfluss die Kieler Arbeiterbewegung auf den Entwicklungsprozess der gesamtdeutschen Arbeiterbewegung im Kaiserreich hatte bzw. ob die jeweiligen Entwicklungen parallel oder unterschiedlich zueinander verliefen. Daneben wird festgestellt, ob die Kieler Arbeiterbewegung im Deutschen Reich eine führende Position in punkto Organisation, Aufbau und Entwicklung inne hatte und damit aufgrund der Stellung Kiels als Reichskriegshafen Vorzüge in der Behandlung durch den jeweiligen Regenten genoss.
Zu diesem Zweck werden anhand einer chronologischen Betrachtung der Ereignisse von 1871 bis 1914 die für die deutsche Arbeiterbewegung markantesten Punkte beleuchtet, die bedeutend für ihre Entwicklung waren. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Kieler Arbeiterbewegung, jedoch ist es immer notwendig, den Vergleich zur gesamtdeutschen Arbeiterbewegung zu ziehen, um eventuelle Gemeinsamkeiten oder Abweichungen festzustellen, die als Beleg für eine mögliche Sonderstellung Kiels innerhalb der Kaiserzeit dienen können. Besonders in den Gründerjahren ist der deutschen Arbeiterbewegung im Vergleich zur Kieler eine weit wichtigere Stellung einzuräumen, da erst ab 1865 von einer wachsenden Bewegung in Kiel zu sprechen ist.[3]
Während die Quellenlage zur gesamtdeutschen Arbeiterbewegung im Kaiserreich recht umfangreich ist, ist die zur Kieler Arbeiterbewegung vergleichsweise spärlich.[4] Als Quellen wurden ein kurzer Ausschnitt aus Familienaufzeichnungen eines namenlosen Kieler Arbeiters, ein Antrag einiger Arbeiter der Germania-Werft an ihr Direktorium und das Vorwort eines Gewerkschaftsberichts in Betracht gezogen, die in Wilfried Kalks „Geschichte der IG Metall der Stadt Kiel“ zu finden sind.[5] Die Sekundärliteratur zu dem behandelten Thema ist allerdings umso umfangreicher, sowohl in Hinblick auf die deutsche als auch auf die Kieler Arbeiterbewegung.[6]
Die Kapitel der vorliegenden Arbeit sind chronologisch geordnet. Nach einer Einführung in die Entwicklung der Arbeiterbewegung vor 1871 erfolgt eine genaue Bearbeitung der Ereignisse von 1871 bis 1914. Diese umfasst die Regierungsjahre Wilhelms I. und Wilhelms II. und die Bismarcksche Sozialpolitik.[7] Durch das Entlangführen an den zeitlichen Ereignissen der Kaiserzeit und die jeweilige Betrachtung auffälliger Besonderheiten, die für oder gegen die oben erwähnten Fragestellungen sprechen, ist somit ein roter Faden gewährleistet.
II. Entwicklung bis 1871
Als die Frankfurter Nationalversammlung 1848 über eine deutsche Verfassung beriet, waren Berufs- und Wirtschaftsfreiheit und das Recht auf Arbeit wichtige Themen ihrer Beratungen.[8] Die Revolution von 1848 hatte zu einer reichsweiten Befreiung der Bauern geführt,[9] die Ablösung traditioneller Produktionsformen zugunsten der modernen Errungenschaften der Industrialisierung hatte zur Einführung des industriellen Lohnarbeiters und einer Vielzahl von existenzbedrohten Gesellen geführt, die keine Möglichkeit hatten, ihre Meisterprüfung abzulegen.[10] Diese waren nur als Teil einer Arbeiterschicht zu verstehen, die aufgrund ihrer Masse im traditionellen Gewerbe nicht mehr einzusetzen war.
Durch das erlangte Vereins- und Versammlungsrechts[11] bildeten sich zwischen 1848 und 1850 deutschlandweit über 300 Arbeitervereine, die eine gemeinsame programmatische Grundüberzeugung vertraten.[12] Durch ein in Berlin begründetes Zentralkomitee entstand bereits 1848 ein Dachverband der allgemeinen Arbeitervereine, die deutsche Arbeiterverbrüderung, der als erste innerdeutsche Massenorganisation der Arbeiter zu betrachten ist – eine Bezeichnung als Partei wäre allerdings zu hoch gegriffen.[13] Daneben entstanden etliche gewerkschaftliche Zentralverbände branchengebundener Vereine, die sich konkreten berufsständischen Problemen widmeten.[14]
Durch wieder erstarkte monarchistische Strömungen nach 1850 und die teilweise kommunistische Unterwanderung[15] der deutschen Arbeiterverbrüderung wurden die Arbeitervereine deutschlandweit stark geschwächt und größtenteils zerschlagen. Sie organisierten sich erst 1861/62 wieder, als das politische Klima deutlich liberaler war als in den Jahren davor. Nun waren vielmehr der Selbsthilfegedanke und der Wunsch nach staatsbürgerlicher Bildung Leitmotive der deutschen Arbeiterbewegung.[16]
Mit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) von 1863 durch Ferdinand Lassalle begann sich der Ton gegenüber den Regierenden zu verschärfen. So forderte Lassalle das allgemeine Wahlrecht und die Errichtung von Produktiv-genossenschaften mit staatlichen Vorzugskrediten, um so den Staat zur Gewährung von Krediten zu zwingen.[17] Die Sozialdemokraten, die dem Lassalleschen Beispiel nicht gefolgt waren, gründeten 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei.[18]
Auch Kiel blieb nicht unbetroffen von den Entwicklungen nach der Revolution. Während die schleswig-holsteinische Erhebung von 1848 im gesamtdeutschen Vergleich eher stark einzuschätzen ist, blieb sie in Kiel zurückhaltend. Da Schleswig-Holstein und insbesondere Kiel von der Industrialisierung bisher kaum erfasst worden waren und nach wie vor den Status einer Agrargesellschaft fristeten, war es schwerlich möglich von einer Erhebung der Arbeiter zu sprechen.[19] Erste Schritte zu einer Organisation der Kieler Arbeiter machten eingewanderte Handwerkergesellen, die diese Gedanken in anderen Städten und Gebieten aufgegriffen hatten. Die Organisation schritt zumindest so weit voran, dass bei der Gründung der Arbeiterverbrüderung auch Kieler Vertreter anwesend waren, die jedoch zahlenmäßig nicht belegt sind. Allerdings wird vermutet, dass die schleswig-holsteinischen Mitgliedschaften bereits vor dem Verbot der Arbeiterverbrüderung wieder zurückgegangen waren. Als nachvollziehbarer Grund wird in der neueren Forschung das Desinteresse der heimischen Arbeiter an der Bewegung genannt.[20]
Nachdem sich in der folgenden Zeit das öffentliche Leben der Kieler Arbeiter in bürgerlich-liberalen Bildungsvereinen abgespielt hatte, begann 1863 bzw. 1869 der politische Umbruch, der durch Lassalles und Bebels bzw. Liebknechts Gründungen seinen Anfang nahm.[21] Aus der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, die in Schleswig-Holstein nie richtig Fuß fassen konnte, und dem ADAV wurde 1869 die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands, die in Kiel viel Erfolg haben sollte.[22] Im selben Jahr schlossen sich 19 Metallarbeiter erstmals in einer Gewerkschaft zusammen. Sie setzten sich Lohnerhöhungen, Verbesserung der Arbeitszeiten und -bedingungen als Ziele, die sie gegebenenfalls durch Streiks durchsetzen wollten.[23]
Wie in ganz Deutschland setzte recht bald die politische Drangsalierung der Arbeiter auch in Kiel ein, die von Versammlungsverboten über Verhaftungen bis zum Einsatz von Polizeigewalt reichte. Grund dafür war die pro-österreichische Haltung der Kieler Sozialdemokraten nach dem Deutschen Krieg von 1866, in dessen Folge Schleswig-Holstein preußische Provinz wurde.[24]
Es wird bereits bei der Betrachtung der Ursprünge der Arbeiterbewegung deutlich, dass die Kieler Arbeiter als Teil des ländlichen und industriell zurückgebliebenen Schleswig-Holsteins anfangs kaum Möglichkeiten zur sinnvollen Organisation hatten. Im Zuge der Verlegung des Reichsflottenstandorts von Danzig nach Kiel 1865 wird jedoch im Weiteren deutlich gemacht werden, dass sich die Stellung der Kieler Arbeiterschaft gewaltig ändern sollte.[25]
[...]
[1] Ob es die eine Arbeiterbewegung gab, ist in der Forschung umstritten, zu finden z.B. bei Roth, Karl-Heinz: Die „andere“ Arbeiterbewegung und die Entwicklung der kapitalistischen Repression von 1880 bis zur Gegenwart. Ein Beitrag zum Neuverständnis der Klassengeschichte in Deutschland, München 1974 (Schriften zum Klassenkampf 39), passim. Zu diesem Werk sei gesagt, dass seine deutliche pro-sozialistische Haltung zwar die Blickweise auf viele Ereignisse der Kaiserzeit färbt, die ausgewählten Thesen aber zu den Meinungen anderer zurate gezogener Autoren komplementär verlaufen, z.B. zu Grebing, Helga: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Ein Überblick, München 1966.
[2] Das bekannteste Beispiel dieser Zeit ist Bismarcks Sozialistengesetz vom 19. Oktober 1878. Interessanterweise änderte Bismarck nach dem Scheitern seiner Bemühungen um eine Eindämmung der Sozialdemokraten bald seinen Kurs und versuchte durch die Sozialgesetzgebung von 1883/84 und 1889/91 zum Entfremdungsprozess der Arbeiterschaft von den Sozialdemokraten beizutragen, siehe Lotter, Wolf: Was ist eigentlich…die Arbeiterbewegung?, in: brand eins 5, 2003, 52-54.
[3] Dies geht mit der Verlegung des Marinestützpunktes von Danzig nach Kiel einher.
[4] Stråth, Bo: Die Arbeiterbewegung in Kiel und Bremen. Bedingungen für das Entstehen verschiedener politischer Traditionen, in: Paetau, Rainer (u.a.): Arbeiter und Arbeiterbewegung in Schleswig-Holstein im 19. und 20. Jahrhundert, Neumünster 1987 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 13), 299.
[5] Kalk, Wilfried: 120 Jahre Metallarbeiterbewegung in Kiel. Die Geschichte der IG Metall Verwaltungsstelle bis 1989, Kiel 1989, 21, 35 und 44.
[6] Als hilfreich wegen ihrer Vollständigkeit haben sich vor allem folgende Monographien zur deutschen Arbeiterbewegung erwiesen: Geary, Dick: Arbeiterprotest und Arbeiterbewegung in Europa 1848-1939, München 1983, Grebing, Helga: Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Ein Überblick, München 1966 und Klönne, Arno: Die deutsche Arbeiterbewegung. Geschichte – Ziele – Wirkungen, Düsseldorf (u.a.) 1980. Für die Darstellung der Kieler Arbeiterbewegung waren vor allem folgende Werke sehr dienlich: Brecour, Wilhelm/Rausch, Bernhard/ Jensen, Jürgen (Hrsg.): Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung, Kiel 1983 (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 15), Paetau, Rainer: Konfrontation oder Kooperation. Arbeiterbewegung und bürgerliche Gesellschaft im ländlichen Schleswig-Holstein und in der Industriestadt Kiel zwischen 1900 und 1925, Neumünster 1988 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 14) und Stråth, Bo: Die Arbeiterbewegung in Kiel und Bremen. Bedingungen für das Entstehen verschiedener politischer Traditionen, in: Paetau, Rainer (u.a.): Arbeiter und Arbeiterbewegung in Schleswig-Holstein im 19. und 20. Jahrhundert, Neumünster 1987 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 13), 279-304.
[7] Aufgrund ihrer Kürze und vergleichsweise geringen Bedeutung für die Entwicklung der Arbeiterbewegung wird die Herrschaft Friedrichs III. nicht berücksichtigt.
[8] Kalk: Metallarbeiterbewegung, 15.
[9] Die Ergebnisse der Revolution für die Bauern fußten auf den Errungenschaften der Stein-Hardenbergschen Reformen. Nach diesen waren die Bauern bereits rechtlich frei, die Revolution von 1848 verbesserte ihren Stand nur noch, siehe Lotter: Arbeiterbewegung, 52.
[10] Offermann, Toni: Die frühe Arbeiterbewegung und die Revolution von 1848, in: GWH 4, 1998, 240.
[11] Dieses Recht war in den Pionierjahren der Arbeiterbewegung (d.h. im Vormärz) so beschnitten, dass nur wenige „Arbeitervereine“ (größtenteils mitgliederschwache Geheimbünde) existierten, in denen bereits früh klare Ziele formuliert wurden: Bekämpfung sozialer Probleme, Absicherung gegen Krankheit, Invalidität und Tod, siehe Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 241f.
[12] Dazu gehörten u.a. die Organisierung der Arbeiter („Arbeiterfrage“) und das allgemeine Wahlrecht, siehe: Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 242f.
[13] Da die deutsche Arbeiterverbrüderung weder eine Weisungskompetenz der gewählten Leistungsorgane noch die Kandidatur oder Beteiligung bei Parlamentswahlen vorsah, kann sie nicht als Partei im modernen Sinn verstanden werden, der Begriff der „Gesinnungspartei“ trifft hier besser zu, siehe: Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 243.
[14] Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 244f.
[15] Der zuvor nur im Ausland agierende Teil des „Bundes der Kommunisten“ engagierte sich oft in führenden Positionen der Arbeiterverbrüderung und sorgte nachhaltig für den Dualismus von sozialer Revolution und sozialer Reform, der ab den 1860er Jahren in der Arbeiterbewegung eine zentrale Rolle spielen sollte, siehe: Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 244.
[16] Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 245.
[17] Offermann: Frühe Arbeiterbewegung, 245 und Kalk: Metallarbeiterbewegung, 17.
[18] Kalk: Metallarbeiterbewegung, 17.
[19] Der einzige industrielle Großbetrieb Kiels war das Howaldtswerk, siehe Brecour, Wilhelm/ Rausch, Bernhard/Jensen, Jürgen (Hrsg.): Zur Geschichte der Kieler Arbeiterbewegung, Kiel 1983 (Sonderveröffentlichung der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte 15), 9.
[20] Brecour: Kieler Arbeiterbewegung, 9f. und Kalk: Metallarbeiterbewegung, 15-17.
[21] Hier muss differenziert werden, da der ADAV im Gegensatz zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei erst über eine in Hamburg gebildete Oppositionsgemeinde nach Kiel kam – ganze zwei Jahre nach seiner Gründung, siehe Brecour: Kieler Arbeiterbewegung, 11-13. Bereits 1866 ging die Opposition jedoch wieder in ihre Muttergemeinde über.
[22] Brecour: Kieler Arbeiterbewegung, 19-21.
[23] Kalk: Metallarbeiterbewegung, 17.
[24] Brecour: Kieler Arbeiterbewegung, 13-15 und Kalk: Metallarbeiterbewegung, 17.
[25] Im norddeutschen Raum war allerdings im 19. Jahrhundert nicht Kiel als führende Hochburg der Arbeiterbewegung auszumachen, sondern Hamburg. Kiel profitierte vielmehr von Hamburgs Einfluss, siehe Paetau, Rainer: Konfrontation oder Kooperation. Arbeiterbewegung und bürgerliche Gesellschaft im ländlichen Schleswig-Holstein und in der Industriestadt Kiel zwischen 1900 und 1925, Neumünster 1988 (Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins 14), 412.
- Arbeit zitieren
- Alexander Müsegades (Autor:in), 2008, Die Kieler Arbeiterbewegung 1871-1914, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111741
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