Demenz, es ist ein Wort das vielen Menschen Angst macht. Die, die es betrifft hören am liebsten weg oder wechseln schnell das Thema. Vielleicht ist das die Ursache für viele Defizite im Umgang mit Dementen Menschen. 70% vielleicht sogar 80 % der Demenz Kranken werden von Angehörigen gepflegt. Eine äußerst schwierige Aufgabe an der so mancher zerbricht, denn Pflegende sind rund um die Uhr gefordert. Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist, bleibt nur ein Heimeinzug als Alternative übrig.
Das pflegende Personal und andere Bewohner werden mit Menschen konfrontiert die aus der vertrauten Welt entrückt sind und in einer eigenen Welt leben. Im täglichen Umgang mit Dementen, alten Menschen auf unserer Station wird viel über „Verhalten“ gesprochen. Es herrscht jedoch ein auf Unsicherheit basierendes Handeln und oft sind Mitarbeiter im Umgang mit weglaufenden, schreienden, aggressiven oder auch apathischen Bewohnern im Stationsalltag überfordert. Was eine demenzkranke Person erlebt, (noch) denken kann, fühlt, entspricht nicht der „normalen“ Alltagserfahrung. Die Gefahr des Ausgrenzens, des „für Verrückt-Erklärens“ ist groß, verbunden mit der Gefahr, diese kranken Menschen zu verwahren und ruhig zu stellen. Das Helfen ist schwer, denn eine Verständigung ist auf gewohnten Wegen nur wenig möglich. Die Haut – Nähe bei der Betreuung ist wichtig, die Anforderungen, einfühlsame Versorgung zu bieten, sind sehr hoch. Die Pflegepersonen sind ständig herausgefordert, die eigene Normalität zu bewahren und sich zugleich auf den „Sinn“ der Verwirrten einzustellen. Es ist schwer, sich einer unverständlichen fremden Welt zu nähern, die der eigenen Alltagswelt gemäß unsinnig ist. Die Pflegepersonen müssen sich selbst zu schützen wissen, wenn sie andere (demenzkranke) Menschen schützen wollen.
Immer größer wird die Zahl der alten Menschen in Stationären Pflegeeinrichtungen, die an Verwirrtheitszuständen leiden und immer größer wird die Herausforderung für das Pflegepersonal, mit diesen Menschen angemessen umzugehen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ethik in der Altenpflege
3. Demenz
3.1. Krankheitsentstehung
3.2. Krankheitsverlauf
3.3. Symptome
3.3.1. Vermindertes Sprachvermögen
3.3.2. Desorientierung
3.3.3. Motorische Störungen
4. Praxsisreflextieren und pflegerisch-therapeutische Ansätze im Umgang mit Dementen
4.1. Das Dementengerechte Milieu
4.2. Die biographische Orientierung
4.3. Die Tagesstrukturierung
5. Das Fallbeispiel
6. Schlusswort
7. Literaturverzeichnis
1.Einleitung
Demenz, es ist ein Wort das vielen Menschen Angst macht. Die, die es betrifft hören am liebsten weg oder wechseln schnell das Thema. Vielleicht ist das die Ursache für viele Defizite im Umgang mit Dementen Menschen.
70% vielleicht sogar 80 % der Demenz Kranken werden von Angehörigen gepflegt. Eine äußerst schwierige Aufgabe an der so mancher zerbricht, denn Pflegende sind rund um die Uhr gefordert.
Wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist, bleibt nur ein Heimeinzug als Alternative übrig.
Das pflegende Personal und andere Bewohner werden mit Menschen konfrontiert die aus der vertrauten Welt entrückt sind und in einer eigenen Welt leben.
Im täglichen Umgang mit Dementen, alten Menschen auf unserer Station wird viel über
„Verhalten“ gesprochen. Es herrscht jedoch ein auf Unsicherheit basierendes Handeln und oft sind Mitarbeiter im Umgang mit weglaufenden, schreienden, aggressiven oder auch apathischen Bewohnern im Stationsalltag überfordert.
Was eine demenzkranke Person erlebt, (noch) denken kann, fühlt, entspricht nicht der
„normalen“ Alltagserfahrung. Die Gefahr des Ausgrenzens, des „für Verrückt-Erklärens“ ist groß, verbunden mit der Gefahr, diese kranken Menschen zu verwahren und ruhig zu stellen.
Das Helfen ist schwer, denn eine Verständigung ist auf gewohnten Wegen nur wenig möglich. Die Haut – Nähe bei der Betreuung ist wichtig, die Anforderungen, einfühlsame Versorgung zu bieten, sind sehr hoch. Die Pflegepersonen sind ständig herausgefordert, die eigene Normalität zu bewahren und sich zugleich auf den „Sinn“ der Verwirrten einzustellen. Es ist schwer, sich einer unverständlichen fremden Welt zu nähern, die der eigenen Alltagswelt gemäß unsinnig ist. Die Pflegepersonen müssen sich selbst zu schützen wissen, wenn sie andere (demenzkranke) Menschen schützen wollen.
Immer größer wird die Zahl der alten Menschen in Stationären Pflegeeinrichtungen, die an Verwirrtheitszuständen leiden und immer größer wird die Herausforderung für das Pflegepersonal, mit diesen Menschen angemessen umzugehen.
2.Ethik der Altenpflege
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es gilt das Handlungen dann moralisch richtig sind, wenn sie die Tendenz haben, Glück zu befördern und wenn sie menschlich nützlich sind. Handlungen sind moralisch falsch, wenn sie Unglück befördern und menschlich unnütz sind. Das Glück des einen darf nicht auf das Unglück des anderen aufbauen. Das Glück und der Nutzen darf nicht zum Schaden werden.
Es gibt unterschiedliche Stufen von Regeln und Normen. Rechtsnormen sind die verbindlichen Normalnormen, sie sind moralische Normen mit hoher Verbindlichkeit. Sicherheitsdenken darf nicht oberstes Gebot des Handelns sein:
- Prügelstrafe ist verboten!
- Rechtsgrundlage, es muss ein Heimrat gegründet werden Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten alte Menschen nicht schlagen
- keine Freiheitsentziehungsmaßnahmen (Bettgitter, Einschließen) Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten Versorgungspflicht
- Aufsichtspflichtfragen
Der Mensch orientiert sich an:
- Regeln, Normen, Bräuche, Moralkodex, Festlegungen, Vorbildern,
- Wertvorstellungen, Eltern, Erfahrungen, Erwartungen
3.Demenz
Organisch bedingter, fortschreitender Verlust geistiger Fähigkeiten. Komplexes Symptombild eines chronischen Verwirrtheitszustandes mit Gedächtnis-, Wahrnehmungs- und Denkstörungen, Desorientiertheit, Persönlichkeitsveränderungen und in der Folge auch körperlichen Abbau. Betrifft vor allem Patienten nach dem 50. Lebensjahr. Die Demenz ist die häufigste Einzelursache von Pflegebedürftigkeit im Alter. Cirka 70% der über 65 jährigen und 30 % der über 80 jährigen leiden an einer Demenz. Cirka 70% der Betroffenen leiden an einer Alzheimer Demenz, der häufigsten Form der ursächlich ungeklärten primär degenerativen Demenzen. Schätzungsweise 5% der 60 jährigen und 20% der über 80 jährigen sind betroffen, Frauen häufiger als Männer.
Bei uns in der Einrichtung gibt es auch vorwiegend die Alzheimer Demenz.
3.1. Krankheitsentstehung
Ist bis heute ungeklärt, diskutiert werden vor allem genetische und metabolische Faktoren typisch ist, dass das Gehirn der Patienten im laufe der Erkrankung immer mehr schrumpft (Hirnatrophie) und große, liquorgefüllte Hohlräume entstehen.
3.2. Krankheitsverlauf
Der Krankheitsverlauf erstreckt sich in der Regel über 3 bis 10 Jahre. Das sie sich nicht mehr
„normal“ verhalten, erkennen die Kranken selbst nicht. Sie werden in der Regel von besorgten Verwandten und Freunden zum Arzt gebracht. Bei fortgeschrittener Krankheit sind die Patienten selbst nicht mehr zu den einfachsten täglichen Verrichtungen in der Lage. Hilft man ihnen nicht auf, bleiben sie im Bett. Ohne Hilfe können sie sich nicht mehr ankleiden, essen und auf Toilette gehen. Sie werden Inkontinent. Auf die Straße wagen sie sich überhaupt nicht mehr. Sie wissen nicht mehr wann es Tag oder Nacht ist. Im Endstadium sind die Patienten an das Bett gefesselt und liegen stumm und steif da. Bis sie durch eine Lungenentzündung oder Folgeerkrankung sterben.
Ursache für diese Krankheit sind Veränderungen im Gehirn des Kranken. In bestimmten Bereichen des Gehirns sterben immer mehr Nervenzellen ab. Außerdem kommt es zu Ablagerungen zweier Eiweißstoffe im Gehirn. Das eine entfaltet seine schädliche Wirkung dadurch das es sich in fasrigen Knäuels - sogenannten Plaques - an den Zellen ablagert. Das zweite Protein, sorgt bei gesunden Menschen für die Stabilität der Nervenzellen. Durch eine Mutation kann es diese Aufgabe nicht mehr erfüllen, und die neuronale Erregungsleitung bricht zusammen. Das Tau Protein lagert sich im Zellkörper ab, bis die Nervenzelle schließlich abstirbt.
3.3. Symptome
Die Kranken sind außerstande, Gegenstände, die sie selbst weggeräumt haben, wiederzufinden und können sich an Einzelheiten aus Gesprächen und Ereignissen der jüngsten Vergangenheit nicht erinnern. In Tests können sie die Inhalte einer Geschichte nicht wiedergeben, sind aber mitunter imstande, aus einer Reihe von Wahlmöglichkeiten die richtige Auswahl zu treffen.
3.3.1. Vermindertes Sprachvermögen
Die schriftlichen und verbalen Äußerungen werden unpräzise und enthalten vermehrt Füllwörter und Umschreibungen. Das Namensgedächtnis ist stark gestört. Dabei können zunächst nur Person und auch Gegenstände nicht benannt werden. Später sprechen die Kranken kaum noch spontan. Wenn sie auf eine Frage antworten, reden sie sehr langsam.
3.3.2. Desorientierung
Die Kranken verlieren beim Gehen und Autofahren die Orientierung insbesondere in nicht vertrauter Umgebung.
3.3.3. Motorische Störungen
Die Kranken können nicht mehr die Tür aufschließen, das Auto anlassen, sich Ankleiden oder zum Beispiel Klavier spielen. Mimik, Gestik und anderes Verhalten erscheinen zunächst noch normal. Später verlangsamt sich der Gang. Die Kranken gehen mit kleinen, schlürfenden Schritten und halten sich immer wieder an Gegenständen fest.
Es gibt natürlich noch mehr Formen von Demenz, aber das sollte zur Erklärung genügen.
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- Heike Kirsch (Author), 2001, Ethische Aspekte im Umgang mit dementiell veränderten Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11167
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