1 Problemstellung
Die Anforderungen an heutige Berufstätige sind einem ständigen Wandel unterzogen. Qualitäten, die gestern noch gefordert wurden, können morgen schon als überholt gelten oder durch andere Anforderungen ersetzt worden sein. Es gilt Entscheidungen zu treffen, sich Situationen anzupassen und sich gegebenenfalls neues Wissen anzueignen. Aus diesem Grund müssen die Schüler bereits in der Ausbildungsphase darauf vorbereitet werden, später in beruflicher und persönlicher Hinsicht bestehen zu können. Ziel der schulischen Ausbildung muss es sein, Schülern die Fähigkeit mit auf den Weg zu geben, selbstständig und eigenverantwortlich handeln zu können (vgl. Ott 2007, 8).
Die Bereitschaft für ein lebenslanges und selbst organisiertes Lernen auf Seiten der Schüler ist hierbei ein maßgeblicher Bestandteil. Gleichzeitig muss seitens des Lehrers das Bewusstsein herrschen, dass kognitive, emotionale und motivationale Prozesse beim Lernen eng miteinander verknüpft sind und nicht getrennt vonei-nander, sondern ganzheitlich betrachtet werden müssen. Doch wie sich ein solches ganzheitliches Lernen, von dem auch oft als „Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Bauch“ gesprochen wird, in der Realität bewerkstelligen lässt, bleibt ein schwieriges Aufgabenfeld. Ein Verständnis der Faktoren, die das Lernverhalten bestimmen und beeinflussen können, ist deshalb enorm wichtig und das primäre Ziel dieser Ausarbeitung.
Zur Annäherung an die Problematik wird in Kapitel 2 zunächst erläutert, welche Bedeutung Ganzheitlichkeit im Rahmen des Lehr-Lern-Prozesses einnimmt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit Bestimmungsmerkmalen des Lernens, um zu analysieren, welche Faktoren Einfluss auf den Lernprozess und die Leistung eines Schülers haben und welche Wechselwirkungen und Synergien zwischen diesen bestehen.
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Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemstellung
- 2 Bedeutung eines ganzheitlichen Verständnisses von Lernen
- 3 Bestimmungsmerkmale des Lernens
- 3.1 Kognitive Bestimmungsmerkmale
- 3.2 Emotionale Bestimmungsmerkmale
- 3.3 Motivationale Bestimmungsmerkmale
- 3.4 Zusammenspiel von kognitiven, emotionalen und motivationalen Bestimmungsmerkmalen
- 4 Konsequenzen für Schulpraxis und Lehrerausbildung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Verständnisses von Lehren und Lernen. Sie beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen kognitiven, emotionalen und motivationalen Prozessen und deren Einfluss auf den Lernerfolg. Das Ziel ist es, die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes für die Schulpraxis und die Lehrerausbildung aufzuzeigen.
- Bedeutung eines ganzheitlichen Lernverständnisses
- Kognitive, emotionale und motivationale Bestimmungsmerkmale des Lernens
- Zusammenspiel der verschiedenen Bestimmungsmerkmale
- Einfluss auf Lernprozess und -leistung
- Konsequenzen für Schulpraxis und Lehrerausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Problemstellung: Die Arbeit beginnt mit der Herausstellung des ständigen Wandels der Anforderungen an Berufstätige und der daraus resultierenden Notwendigkeit lebenslangen Lernens. Sie betont die Bedeutung der Vorbereitung von Schülern auf selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln. Der Fokus liegt auf der engen Verknüpfung kognitiver, emotionaler und motivationaler Prozesse beim Lernen und der Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes. Die Arbeit formuliert als primäres Ziel, ein Verständnis der Faktoren zu entwickeln, die das Lernverhalten beeinflussen.
2 Bedeutung eines ganzheitlichen Verständnisses von Lernen: Dieses Kapitel definiert Lernen als zielgerichteten Erwerb von Handlungskompetenzen und betont die Rolle des Gehirns bei der Verarbeitung von Informationen. Es unterstreicht, dass ein ganzheitliches Lernverständnis neben Handlungskompetenz auch die Entwicklung persönlicher und sozialer Kompetenzen einbezieht. Das Kapitel argumentiert, dass ganzheitliches Lernen den Lernenden befähigen soll, sein Lernen selbst zu steuern und zu kontrollieren, um ihn letztlich zum Leben zu befähigen. Ein ganzheitlich arbeitender Lehrer sieht den Schüler als Individuum, das Entscheidungsprobleme löst und dabei von Emotionen wie Angst und Stress begleitet wird.
3 Bestimmungsmerkmale des Lernens: Dieses Kapitel analysiert die Faktoren, die den Lernprozess und die Leistung beeinflussen. Es werden kognitive (Intelligenz, Lernstrategien, Vorwissen), emotionale (Angst, Freude) und motivationale (Selbstbeurteilung, Interesse, Einstellung zum Lernen) Bestimmungsmerkmale des Lernens untersucht. Es wird der Nachweis erbracht, dass diese Faktoren einen eindeutigen Einfluss auf Leistung und Lernen haben und zeigt auf, wie sie wechselwirken und Synergien erzeugen.
Schlüsselwörter
Ganzheitliches Lernen, Kognitive Prozesse, Emotionale Prozesse, Motivationale Prozesse, Lernleistung, Schulpraxis, Lehrerausbildung, Lebenslanges Lernen, Handlungskompetenz, Selbstgesteuertes Lernen.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Ganzheitliches Lernen
Was ist der Hauptfokus dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Verständnisses von Lehren und Lernen und beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen kognitiven, emotionalen und motivationalen Prozessen und deren Einfluss auf den Lernerfolg. Das Ziel ist es aufzuzeigen, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für die Schulpraxis und die Lehrerausbildung ist.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Problemstellung, 2. Bedeutung eines ganzheitlichen Verständnisses von Lernen, 3. Bestimmungsmerkmale des Lernens (mit Unterkapiteln zu kognitiven, emotionalen und motivationalen Aspekten und deren Zusammenspiel) und 4. Konsequenzen für Schulpraxis und Lehrerausbildung.
Was wird unter "ganzheitlichem Lernen" verstanden?
Ganzheitliches Lernen wird definiert als zielgerichteter Erwerb von Handlungskompetenzen, der neben der kognitiven Entwicklung auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen einbezieht. Es befähigt Lernende, ihr Lernen selbst zu steuern und zu kontrollieren, um sie letztlich zum Leben zu befähigen. Ein ganzheitlich arbeitender Lehrer betrachtet den Schüler als Individuum, das Entscheidungsprobleme unter dem Einfluss von Emotionen wie Angst und Stress löst.
Welche Bestimmungsmerkmale des Lernens werden untersucht?
Die Arbeit analysiert kognitive (Intelligenz, Lernstrategien, Vorwissen), emotionale (Angst, Freude) und motivationale (Selbstbeurteilung, Interesse, Einstellung zum Lernen) Bestimmungsmerkmale des Lernens und deren Wechselwirkungen und Synergien. Es wird gezeigt, dass diese Faktoren einen eindeutigen Einfluss auf die Lernleistung haben.
Welche Konsequenzen für die Schulpraxis und Lehrerausbildung werden gezogen?
Die Hausarbeit verdeutlicht die Notwendigkeit, die komplexen Wechselwirkungen zwischen kognitiven, emotionalen und motivationalen Prozessen im Lernprozess zu berücksichtigen. Dies hat Konsequenzen für die Schulpraxis und die Lehrerausbildung, die auf ein ganzheitliches Verständnis des Lernens ausgerichtet sein müssen, um Schüler optimal auf selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln vorzubereiten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ganzheitliches Lernen, Kognitive Prozesse, Emotionale Prozesse, Motivationale Prozesse, Lernleistung, Schulpraxis, Lehrerausbildung, Lebenslanges Lernen, Handlungskompetenz, Selbstgesteuertes Lernen.
Warum ist lebenslanges Lernen wichtig?
Die Arbeit betont den ständigen Wandel der Anforderungen an Berufstätige und die daraus resultierende Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. Die Vorbereitung der Schüler auf selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln steht im Mittelpunkt.
- Quote paper
- Christina Konzelmann (Author), 2007, Ganzheitliches Verständnis von Lehren und Lernen. Kognitive, emotionale und motivationale Bestimmungsmerkmale von Lernen und Leistung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111613