Sprache ist nicht nur das Medium menschlichen Denkens, sondern auch des Wollens. Das gesprochene Wort ist daher immer auch ein intentionaler Akt, mit dem der Sender auf den Empfänger einwirkt, appelliert oder gar Einstellungs- und Verhaltensänderungen durchsetzen will. Der Sprachgebrauch öffnet damit die Tore für Manipulation, die hier im weiten psychosozialen Sinne verstanden werden soll als eine „Beeinflussung des Menschen (als Einzelwesen oder in einer Gruppe) zum Zwecke einer systematisch zielgerichtete Lenkung und Prägung des Bewußtseins, der Denkgewohnheiten und der Gefühlslagen“. Kinder, Jugendliche, vor allem Berufsschüler verfügen aufgrund ihres indirekten und direkten Medienkonsums heute bereits über einen umfangreichen Erfahrungsschatz an sprachlichen Manipulationstechniken, der in dieser Unterrichtseinheit gehoben, vor allem aber bewusst gemacht und systematisiert werden soll. Dieses Anliegen deckt sich mit dem Schulinternen Curriculum, das im Fach Deutsch ausdrücklich die Behandlung von manipulativer Sprache in berufsrelevanten Bereichen, etwa der Werbewirtschaft, vorsieht.
Inhaltsverzeichnis
- Thema: Manipulation mit und durch Sprache
- Lernziele
- Stundenziel
- Phasenziel
- Phasenziel
- Phasenziel
- Phasenziel
- Phasenziel
- Verlaufsplan
- Ein- / Anstieg / 1. Erarbeitung
- Ergebnis- / Sichersicherung / Vertiefung
- 2. Erarbeitung
- Transfer
- Reflexion / Puffer
- Materialanhang
- Arbeitsblatt 1
- Charakteristika der Werbesprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Unterrichtsentwurf befasst sich mit der Manipulation durch Sprache, insbesondere im Bereich der Werbe- und politischen Kommunikation. Ziel ist es, dass die Schüler ein Modell sprachlicher Manipulation und deren Techniken erarbeiten und diese auf konkrete Beispiele aus der Werbesprache und politischen Kommunikation anwenden können.
- Sprachliche Manipulation als Mittel der Beeinflussung
- Analyse von Werbeslogans und deren Manipulationstechniken
- Das Sender-Empfänger-Modell der Kommunikation und seine Anwendung auf Manipulation
- Erkennung und Analyse von Manipulationsstrategien in der politischen Sprache
- Reflexion der Rolle von Sprachmanipulation im Alltag
Zusammenfassung der Kapitel
Der Entwurf beginnt mit einem Selbsttest, der die Schüler mit der allgegenwärtigen Manipulation durch Werbesprache konfrontieren soll. Anschließend werden die Funktionsweise der Werbesprache und gängige Manipulationstechniken mithilfe von Werbeslogans erarbeitet. Im nächsten Schritt wird das Sender-Empfänger-Modell vorgestellt, das die Mechanismen der Sprachmanipulation verdeutlicht. Daraufhin werden die gewonnenen Erkenntnisse auf Beispiele aus der politischen Sprache übertragen, um die Besonderheiten politischer Sprachmanipulation zu beleuchten. Der Entwurf endet mit einer Reflexion über die Rolle von Sprachmanipulation im Alltag.
Schlüsselwörter
Sprachmanipulation, Werbesprache, politische Sprache, Sender-Empfänger-Modell, Manipulationstechniken, Stilmittel, Werbeslogans, Euphemismen, Dysphemismen, Framing, Stereotypen, Phraseologismen, Leerformeln.
- Quote paper
- Dr. Christian Schwießelmann (Author), 2020, Manipulation mit und durch Sprache. Eine Unterrichtseinheit für Berufsschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1112765