Die Bedeutung des Schematismusproblems in der Kritik der reinen Vernunft
habe ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Begriff der Einbildungskraft in den frühen Schriften Fichtes und ihrer durchdringenden Analyse in den Fichte-Studien des Novalis erfahren und von dort aus einen Zugang zu Heideggers andersartiger und zugleich verwandter Behandlung der Thematik in den Kantbüchern wie zu seinem Denken überhaupt gefunden; also nicht - wie üblich - auf SZ oder das Spätwerk konzentriert, von der dekonstruktiven Postmoderne (Derrida), der geschichtlichen Hermeneutik Gadamers, dem Existenzialismus der Nachkriegsära (Sartre) oder vom Dekadenzdenken des ausgehenden 19. Jahrhunderts her (Nietzsche, Kierkegaard, Bergson). Dies erklärt die Hauptzüge meiner transzendentalphilosophisch3 orientierten Auffassung Heideggers, ist aber dem Verständnis Heideggers in der Absicht des gedanklichen Nachvollzugs sicher dienlicher und insgesamt sachlich fruchtbarer, auch wenn die Bedeutung von Nihilismus, Historismus, Vitalismus und Expressionismus für Heideggers Denken nicht geleugnet werden kann und die sogenannte Spätphilosophie als konsequente Folge der von ihr aus neu zu verstehenden `ersten Phase' seines Denkens aufgefaßt werden muß.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangspunkt und Zielsetzung der Untersuchung
- Allgemeine Problematik des Schematismus bei Kant
- Der systematische Ort der Schematismusdeutung bei Heidegger
- Äußere Darstellung des Schematismus im Kantbuch (1929)
- Das Deduktionsproblem als Wurzel des Schematismus
- Die den Schematismus vorzeichnende Darstellung bei Heidegger
- Kant zum vorläufigen Vergleich: Die Deduktion in der Fassung A
- Vorläufiger Vergleich der Darstellung bei Kant u. Heidegger
- Transzendenz und Versinnlichung
- Bild und Schema: Schematismus der empirischen Begriffe
- Schema und Schema-Bild: Schematismus der mathematischen Begriffe
- Der transzendentale Schematismus bei Kant und Heidegger
- allgemeiner Charakter: Verwurzelung im Deduktionsproblem,
- Kants Schematismus der Quantitätskategorien
- Schematismus der Qualitätskategorien
- Schematismus der Relationskategorien
- Schematismus der Modalitätskategorien
- Das Subsumtionsproblem
- Aspekte der Deutung
- Die Kantdeutung Heideggers und der Begriff von Sein und Zeit in SZ
- Hermeneutischer Ansatz und philologische Grundlage
- Heideggers Kantbild und der Neukantianismus
- Phänomenologische Methode
- Zusammenfassung
- Anhang
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Prüfungsarbeit befasst sich mit Heideggers Deutung des transzendentalen Schematismus in Kants "Kritik der reinen Vernunft". Ziel der Arbeit ist es, Heideggers Interpretation des Schematismus im Kontext seiner eigenen Philosophie zu analysieren und in Bezug zu Kants Werk zu setzen. Dabei werden die zentralen Elemente von Heideggers Deutung, wie die Verwurzelung des Schematismus im Deduktionsproblem, die Rolle der Einbildungskraft und die Beziehung zwischen Transzendenz und Versinnlichung, untersucht.
- Heideggers Deutung des transzendentalen Schematismus in Kants "Kritik der reinen Vernunft"
- Die Rolle der Einbildungskraft in Heideggers Interpretation
- Die Beziehung zwischen Transzendenz und Versinnlichung im Kontext des Schematismus
- Die Verwurzelung des Schematismus im Deduktionsproblem
- Heideggers Kantbild und seine Kritik am Neukantianismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Ausgangspunkt und die Zielsetzung der Untersuchung dar. Sie beleuchtet die allgemeine Problematik des Schematismus bei Kant und den systematischen Ort der Schematismusdeutung bei Heidegger. Die Darstellung des Schematismus im Kantbuch (1929) wird ebenfalls kurz erläutert.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Deduktionsproblem als Wurzel des Schematismus. Es analysiert Heideggers Darstellung des Schematismus und vergleicht sie mit Kants Deduktion in der Fassung A.
Die Kapitel 3 bis 5 befassen sich mit den zentralen Themen der Transzendenz und Versinnlichung, dem Schematismus der empirischen und mathematischen Begriffe sowie der Beziehung zwischen Bild und Schema.
Kapitel 6 untersucht den transzendentalen Schematismus bei Kant und Heidegger im Detail. Es analysiert die Schematisierung der Kategorien und das Subsumtionsproblem.
Das siebte Kapitel beleuchtet verschiedene Aspekte der Deutung, darunter Heideggers Kantbild und seine Kritik am Neukantianismus, sowie die Rolle der phänomenologischen Methode.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den transzendentalen Schematismus, die Einbildungskraft, die Deduktion, Transzendenz, Versinnlichung, Bild und Schema, Kant, Heidegger, Neukantianismus und die phänomenologische Methode. Die Arbeit analysiert Heideggers Deutung des Schematismus in Kants "Kritik der reinen Vernunft" und setzt sie in Beziehung zu seinen eigenen philosophischen Konzepten.
- Quote paper
- Martin Gabel (Author), 1993, Heideggers Deutung des transzendentalen Schematismus in Kants Kritik der reinen Vernunft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/110724
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