Unternehmensgründungen sind nicht nur von der wirtschaftlichen Seite zu betrachten. Gerade gesellschaftliche und psychologische Faktoren beeinflussen entscheidend den Schritt zur beruflichen Selbständigkeit. Von diesem Gesichtspunkt aus sollen in dieser Arbeit soziokulturelle Einflüsse auf die Existenzgründung in den Regionen Saarland, Lothringen und Quebec dar- und gegenübergestellt werden.
Gerade die Nähe der französischen und der deutschen Region ist ein interessanter Aspekt, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen. Die dritte Region wird als Vergleichsobjekt herangezogen, um zu präsentieren, ob und inwieweit soziokulturelle Unterschiede zum Thema Existenzgründungen zwischen Europa und Nordamerika bestehen. Der Fokus wird im Speziellen auf drei Aspekten liegen: die Motivation für, ebenso wie die Vorbehalte gegen eine Gründung, die universitäre Ausbildung und das Bild der Existenzgründung in der Gesellschaft. Anschließend werden in einem empirischen Teil Interviews bzw. Befragungen von drei jungen Unternehmern aus dem Saarland, Lothringen und Quebec ausgewertet und die Ergebnisse dieser Analyse mit denen der vorherigen Teile verglichen.
Der Begriff „Region“ kann wiefolgt definiert werden: „Als Region bezeichnet man ganz allgemein eine räumliche Einheit, die nach besonderen Kriterien als homogen abgegrenzt werden kann. Die charakteristischen Bezüge des Begriffs bilden somit erstens das Kriterium der Homogenität und zweitens jenes der Aus- bzw. Abgrenzbarkeit. Homogenität kann dabei in naturräumlicher, wirtschaftlicher, ethnisch-sprachlicher, historisch-kultureller oder auch politisch-administrativer Hinsicht gegeben sein.“ Allein schon vom Gesamtstaat nachgestellten Status der Regionen Lothringen und Quebec, beziehungsweise des Bundeslandes Saarland kann von Region per definitione gesprochen werden. Doch entsprechen sie auch dem angesprochenen Kriterium der Homogenität: Lothringen und Saarland weisen aufgrund ihrer Geschichte und Quebec wegen der sprachlichen und politischen Besonderheit regionale Disparitäten im jeweiligen Staat auf. Diese spiegeln sich letztlich in Mentalitätsunterschieden wider, die auch in das Unternehmertum einfließen.
1. Einleitung
Angesichts der hohen Arbeitslosenraten und der teilweise herrschenden Konjunkturflaute sind die Regierungen bemüht, die Wirtschaft anzukurbeln. Durch Schaffung neuer Arbeitsplätze kann dieses Ziel erreicht werden. Aus diesem Grund soll die Bevölkerung animiert werden, eigene Ideen zu entwickeln und sich unternehmerisch zu betätigen. Existenzgründungen werden politisch unterstützt und sowohl materiell als auch immateriell gefördert.
Wie Manuel Feifel in seinem Buch „Regionen als ‚Global Players’“ bemerkt, spielen nicht nur Gesamtstaaten eine politische Rolle, sondern die einzelnen Regionen gewinnen entscheidend an Wichtigkeit. Aus diesem Grund soll im Rahmen dieser Arbeit das Thema der Unternehmensgründungen auf der regionalen Ebene betrachtet werden.
Der Begriff „Region“ kann wiefolgt definiert werden: „Als Region bezeichnet man ganz allgemein eine räumliche Einheit, die nach besonderen Kriterien als homogen abgegrenzt werden kann. Die charakteristischen Bezüge des Begriffs bilden somit erstens das Kriterium der Homogenität und zweitens jenes der Aus- bzw. Abgrenzbarkeit. Homogenität kann dabei in naturräumlicher, wirtschaftlicher, ethnisch-sprachlicher, historisch-kultureller oder auch politisch-administrativer Hinsicht gegeben sein.“[1] Allein schon vom Gesamtstaat nachgestellten Status der Regionen Lothringen und Quebec, beziehungsweise des Bundeslandes Saarland kann von Region per definitione gesprochen werden. Doch entsprechen sie auch dem angesprochenen Kriterium der Homogenität: Lothringen und Saarland weisen aufgrund ihrer Geschichte und Quebec wegen der sprachlichen und politischen Besonderheit regionale Disparitäten im jeweiligen Staat auf. Diese spiegeln sich letztlich in Mentalitätsunterschieden wider, die auch in das Unternehmertum einfließen.
Deshalb sind Unternehmensgründungen nicht nur von der wirtschaftlichen Seite zu betrachten. Gerade gesellschaftliche und psychologische Faktoren beeinflussen entscheidend den Schritt zur beruflichen Selbständigkeit. Von diesem Gesichtspunkt aus sollen im Weiteren soziokulturelle Einflüsse auf die Existenzgründung in den Regionen Saarland, Lothringen und Quebec dar- und gegenübergestellt werden. Gerade die Nähe der französischen und der deutschen Region ist ein interessanter Aspekt, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen. Die dritte Region wird als Vergleichsobjekt herangezogen, um zu präsentieren, ob und inwieweit soziokulturelle Unterschiede zum Thema Existenzgründungen zwischen Europa und Nordamerika bestehen. Der Fokus wird im Speziellen auf drei Aspekten liegen: die Motivation für, ebenso wie die Vorbehalte gegen eine Gründung, die universitäre Ausbildung und das Bild der Existenzgründung in der Gesellschaft. Anschließend werden in einem empirischen Teil Interviews bzw. Befragungen von drei jungen Unternehmern aus dem Saarland, Lothringen und Quebec ausgewertet und die Ergebnisse dieser Analyse mit denen der vorherigen Teile verglichen.
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Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in dieser Einleitung?
Die Einleitung thematisiert die Bemühungen von Regierungen, die Wirtschaft durch die Förderung von Existenzgründungen anzukurbeln, insbesondere angesichts hoher Arbeitslosenraten und Konjunkturflaute. Sie hebt die wachsende Bedeutung von Regionen als "Global Players" hervor und legt den Fokus auf Unternehmensgründungen auf regionaler Ebene.
Wie wird der Begriff "Region" definiert?
Eine Region wird als eine räumliche Einheit definiert, die nach bestimmten Kriterien als homogen abgegrenzt werden kann. Wesentliche Kriterien sind Homogenität und Abgrenzbarkeit, wobei Homogenität in naturräumlicher, wirtschaftlicher, ethnisch-sprachlicher, historisch-kultureller oder politisch-administrativer Hinsicht gegeben sein kann.
Welche Regionen werden in dieser Arbeit betrachtet und warum?
Die Arbeit betrachtet die Regionen Saarland, Lothringen und Quebec. Saarland und Lothringen werden aufgrund ihrer Geschichte und Quebec wegen seiner sprachlichen und politischen Besonderheiten als Regionen mit Disparitäten im jeweiligen Staat betrachtet. Diese Disparitäten spiegeln sich in Mentalitätsunterschieden wider, die das Unternehmertum beeinflussen.
Welche soziokulturellen Einflüsse auf die Existenzgründung werden untersucht?
Die Arbeit untersucht soziokulturelle Einflüsse auf die Existenzgründung in den genannten Regionen, wobei der Fokus auf Motivation, Vorbehalte, universitäre Ausbildung und das Bild der Existenzgründung in der Gesellschaft gelegt wird.
Welche Methode wird für die Untersuchung verwendet?
Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema werden empirische Interviews bzw. Befragungen von jungen Unternehmern aus dem Saarland, Lothringen und Quebec durchgeführt und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Analyse werden mit den Erkenntnissen aus den theoretischen Teilen der Arbeit verglichen.
Welche Quelle wird in der Einleitung zitiert?
In der Einleitung wird Manuel Feifel zitiert, dessen Buch "Regionen als ‚Global Players’" die Bedeutung von Regionen als politische Akteure hervorhebt. Seine Definition von "Region" wird verwendet, um den Begriff für die vorliegende Arbeit zu präzisieren.
- Citar trabajo
- Julia Halm (Autor), 2004, Soziokulturelle Faktoren von Unternehmensgründungen im regionalen Kontext: eine vergleichende Analyse des Saarlandes, Lothringen und Quebecs, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/109342