1. Einleitung
"Mox limite acto promotisque praesidiis sinus imperii et pars provinciae habentur" (Darauf hat man die Grenze gebaut und die Posten vorgeschoben, und nun gelten sie als Vorsprung des Reiches und Teil der Provinz).
So beschreibt der Historiker Cornelius Tacitus in seiner "Germania" die im ersten Jahrhundert nach Christus durch Kaiser Domitian (51-96 n.Chr.) begonnene Errichtung des Limes[1] ), der auch Jahrhunderte nach dem Verfall des römischen Reiches das Bild Germaniens nachhaltig prägen sollte. Diese in ihrer letzten Ausbauphase 580 km lange Grenzbefestigung verlief vom Rhein nördlich von Andernach bis Eining bei Regensburg an der Donau und diente zur Kontrolle der germanischen Stämme. Das fast 200 Jahre lang bestehende Bauwerk war der Grund für zahlreiche tiefgreifende soziale, politische und kulturelle Entwicklungen der Germanenstämme diesseits und jenseits des Limes. Er stellte eine Art Kulturbarriere dar; der Einfluss des römischen Imperiums machte hier Halt. Die starke Prägung durch die römische Kultur ist noch heute im Stadtbild von historisch bedeutsamen Orten wie Köln und Trier erkennbar. Auch deswegen ist der Limes seit Jahrhunderten ein Objekt der wissenschaftlichen Forschung. Schon deutsche Fürsten und Herzöge förderten und betrieben Ausgrabungen in ihren Herrschaftsgebieten. Bestes Beispiel hierfür ist Kaiser Wilhelm II, der aus eigenem Interesse und zu Ehren seiner Eltern den Wiederaufbau des Römerkastells Saalburg durchgeführt. Um dieses bedeutsame Kulturdenkmal, den Limes, besser erhalten zu können forcieren jetzt die zuständigen Länder eine Aufnahme des Limes als Bodendenkmal in die Liste der UNESCO. In diesem Zusammenhang und um den Limes greifbarer zu machen, wird in Fachkreisen die bis 1989 bestehende innerdeutsche Grenze als Vergleichsobjekt herangezogen, da sie auf den ersten Blick einige Ähnlichkeiten mit dem obergermanischen und raetischen Limes aufweist. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass dieser Vergleich nicht ohne Weiteres gezogen werden kann. Die offensichtlichsten Unterschiede liegen bereits in der Funktion und Struktur der beiden Bauwerke begründet. In dieser Arbeit werde ich auf die Gründe für die Entstehung des Limes kurz eingehen und dann den Verlauf des Grenzwalls in Bayern erläutern. Anschließend wird von mir die Organisation des Limes aufgezeigt. Dies möchte ich anhand des römischen Heers am Limes, seiner Wachtürme und Grenzsperren sowie der Kleinkastelle darstellen. Anschließend wird exemplarisch für ein römisches Limeslager das Kastell von Weißenburg näher untersucht. Danach wende ich mich den Funktionen des Limes zu. Zum Abschluss dieser Arbeit möchte ich noch einen typischen Diensttag einer Berufssoldaten am Limes vorstellen.
2. Der Limes
2.1. Gründe für die Entstehung des Limes.
Als im Jahre 15 v. Chr. die Legionen des Augustus das dünn besiedelte Voralpenland besetzten, erwies sich eine lineare Grenzverteidigung noch nicht als notwendig. Die Legionen sicherten nur eine wichtige Straße vom Rhein zur Donau über Bregenz, Kempten, Epfach, Gauting und am nördlichen Chiemsee vorbei nach Salzburg.[2] ) Die einzige Konzentration von militärischen Kräften im Voralpenland befand sich von Anfang an im Bereich des heutigen Augsburg ( Augusta Vindelicorum).
Zu einer linearen Grenzsicherung kam es erst während der Regierungszeit des Claudius (41-54 n. Chr.). Während dieser Zeit wurden auch Raetien und das im Osten angrenzende Noricum in den Status einer Römischen Provinz erhoben. [3] )
Die Problematik dieser Grenzziehung erwies sich bereits in dem Bürgerkrieg, der in den Jahren 68 und 69 n. Chr. auf den Selbstmord von Nero folgte, wo es mehrfach zu größeren Truppenverschiebungen zwischen Rhein und Donau kam. Vespasian (69-79 n. Chr.), der Sieger dieser Auseinandersetzung, machte sich dann auch bald daran, die wichtige Verbindung vom Rhein zur Donau abzukürzen. Unter Domitian entstand mit dem Neckar- und Alblimes in Obergermanien und dem westlichen Raetien eine weitere, nur vorübergehende Etappe in der schrittweise Vorverlegung der Grenze. Im mittleren und östlichen Teil des raetischen Limes war die Grenze ab der Gegend des Kastells Ruffenhofen stabilisiert und änderte sich bis zum Fall des Limes im 3. Jahrhundert n. Chr. nicht mehr wesentlich.[4] ) Über viele Jahre bestand er nur aus einem Flechtwerkzaun, kleinen Erdbefestigungen und hölzernen Sinagltürmen in bestimmten Abständen.[5] ) Während der Regierungszeit von Hadrian (117-138 n. Chr.) wurde eine hölzerne Palisade errichtet, anschließend wurden die Holz-Erde-Kastelle unter Antonius Pius (138-161 n. Chr.) in Stein neu gebaut und unter Caracalla (211-217 n. Chr.) ein Graben hinzugefügt. Hinter diesen Schutzvorrichtungen wähnte sich das Heer in täuschender Sicherheit. Aber genau wie die französische Magienot-Linie hielt auch der Limes nicht stand; die Barbaren durchbrachen ihn im Jahre 260 n. Chr. [6] )
2.2. Der Verlauf des Limes in Bayern
Der Limes an sich war in 15 Streckenabschnitte eingeteilt, innerhalb derer die Türme („Wachposten“) jeweils neu durchgezählt wurden. Die Strecken 13 bis 15 stellen den bayrischen Anteil des raetischen Limes dar, von Wilburgstetten bei Dinkelsbühl bis zur Donau bei Hienheim, Landkreis Kelheim.[7] Dabei verläuft die Strecke 13 noch 3,5 km auf württembergischem Gebiet und reicht bis zum Stadtgebiet von Gunzenhausen im Altmühltal. In diesem Bereich liegen die Kastelle Ruffenhofen, Dambach, Unterschwaningen, Gnotzheim und Gunzenhausen.[8] ) Die Anlage des Limes beruht hier wie am ganzen obergermanisch-raetischen Limes auf überlegter Planung und hervorragender Kenntnis der geographischen Gegebenheiten. Aufgrund der Tatsache, dass die Verhältnisse auf der germanischen Seite des Limes nicht so bekannt sind wie auf der Seite des römischen Reichs, bleibt manches Detail der Streckenführung für uns nicht mehr klärbar.[9] ) Der Limes greift in den Strecken 12 und 13 zunächst weit nach Norden aus, um den Hesselberg, der die Landschaft weithin beherrscht, großräumig einzubeziehen. Dabei stellt sich die Frage, ob die Römer dies aus strategischen oder ökonomischen Gründen getan haben. Beides spielt wohl eine Rolle: Es war den Römern durchaus bewusst, dass sie damit ein Gebiet, welches gute Möglichkeiten für den Ackerbau bot, in das Reichsgebiet einbezogen. Und auch die Strategische Lage an der Albkante ist auf Grund der weiten Sichtmöglichkeiten nicht zu unterschätzen.[10] ) Dieses Verhalten zeigten die Römer ein weiteres Mal mit der Einbeziehung der wertvollen Kornkammer des Nördlinger Rieses. Diese konnte wiederum nur durch ein Ausgreifen nach Norden im Bereich der Strecken 12-14 gewährleistet werden. In Gunzenhausen hat der Limes seinen nördlichsten Punkt erreicht, von dort aus wird er nach Südosten durch das Juragebiet zur Donau geführt. Die Strecke 14 reicht von Gunzenhausen bis zur Altmühl bei Kipfenberg, sie verläuft zunächst in südlicher Richtung, beim Limesknick westlich von Petersbuch schlägt der Grenzverlauf wieder mehr die östliche Richtung ein. So umgeht der Limes auch das tief in die Albhochfläche eingeschnittene Tal der Anlauter. Hieraus lässt sich wiederum die Umsichtigkeit der Römer bei der Anlage des Limes erkennen.[11] ) In diesem Bereich sind die Kastelle Theilenhofen, Ellingen, Weißenburg, Oberhochatt, Böhming und Pfünz zu finden, davon letzteres ebenso wie Weißenburg (und im Verlauf der Strecke 15 Kösching und Pförring) in einiger Entfernung vom Limes. Die Kleinkastelle, die östlich von Weißenburg an der Limeslinie einsetzten, sollten dafür wohl einen gewissen Ausgleich bieten. Die Strecke 15 beginnt mit einem Steilanstieg auf die Albhochfläche bei Kipfenberg an der Altmühl und endet bei Hienheim an der Donau. Dieser Abschnitt verläuft im wesentlichen geradlinig; nur bei Sandersdorf greift im Bereich des Schambachtales der Limes in einem Kick etwas nach Norden aus. Dies kann man bisher kaum plausibel erklären. Mit einem vermuteten Versuch der Römer, Eisenerzlager unter ihre Kontrolle zu bringen, hat der Limesknick bei Sandersdorf sicherlich nichts zu tun. Das Limesende östlich von Hienheim weist keine besonderen Anlagen auf. Über einen Turm südlich der Donau auf dem Weinberg bei Eining hatte man Sichtverbindung zum Kastell Eining.[12] )
2.3. Die Organisation des Limes
2.3.1. Das römische Heer am Limes
Die Kerntruppen des römischen Heeres bildeten die Legionen (Infanterieeinheiten von ca. 6000 Mann), die sich aus römischen Bürgern rekrutierten. Raetien gehörte lange Zeit zu den als wenig gefährdet angesehenen Provinzen, in denen keine Legionsbesatzungen lagen. Hier schützten sogenannte Auxiliar- oder Hilfstruppen die Grenzen. Diese waren aus der Provinzbevölkerung rekrutiert und hatten gegenüber den römischen Bürgern der Legionen einen minderen rechtlichen und finanziellen Status. Allerdings konnte ein Provinzbewohner durch den erfolgreich absolvierten Heersdienst nach 25 Jahren für sich und seine Familie das begehrte römische Bürgerrecht erwerben, was ihm dann auf einer haltbaren Urkunde aus Bronzeblech (dem sogenannten Militärdiplom) bescheinigt wurde.
Die Auxiliareinheiten umfassten 500 oder 1000 Mann, es gab Infanterieeinheiten (cohortes), Reitereinheiten (alae) oder aus Fußsoldaten und Reitern gemischte Einheiten (cohortes equitatae). Erst die Markomannenkriege mit ihren Folgen bewirkten, dass in Raetien auch eine Legion stationiert wurde: Seit 179 n. C. bezog die 3. Italische Legion in Regensburg ihr festes Standlager.[13] )
2.3.2 Wachtürme und Grenzsperren
Die eigentliche Grenzsperre des Limes hat im Laufe der Zeit ihr Aussehen mehrfach verändert. Zunächst schlug man zur Markierung der Grenze Schneisen durch den dichten Wald, deren Verlauf möglichst geradlinig war. In diesen Schneisen verlief ein Patrouillenweg. An markanten Geländepunkten dieser Schneisen errichtete man Wachtürme in so dichter Folge, dass diese Sichtverbindung untereinander hatten und auch von den rückwärtig gelegenen Kastellen Blickkontakt zum Limes bestand. Bei feindlichen Übergriffen konnte man so rasch Meldung durch optische (Rauch, Feuer, Flaggen) oder akustische Signale (Blasinstrumente) weitergeben. Um die Holztürme, deren Erdgeschoss aus einer trockenen, also ohne Mörtel erbauten Bruchstein-Holzkonstruktion bestand, befand sich ein Ringgraben zur Drainage des Turmes.
Im frühen 2. Jahrhundert erhielt die Grenze eine zusätzliche Markierung durch eine massive hölzerne Palisade, die dann gelegentlich bei Baufälligkeit durch einen Flechtwerkzaun geflickt wurde. Die baufällig gewordenen Holztürme reparierte man nicht mehr, sondern ersetzte sie durch dreistöckige Türme aus massivem Bruchsteinmauerwerk. Schließlich erhielt der raetische Limes wohl schon nach den Markomannenkriegen gegen Ende des 2. Jahrhunderts eine massive Steinmauer von 3 bis 4 m Höhe als Grenzbefestigung oder besser gesagt, als Grenzmarkierung. Beim Verlauf dieser raetischen Mauer sind gelegentlich kleinere Abweichungen von älteren, durch Palisaden markierten Linien zu beobachten.[14] )
2.3.3 Kleinkastelle
Zu den Anlagen, die am raetischen Limes meist in unmittelbarer Nähe der Grenzsperre liegen, gehören die Kleinkastelle. Bei diesen meist quadratischen Anlagen von ca. 20-30m Seitenlänge, die abgerundete oder scharfwinklige Ecken und ein oder zwei Tore aufweisen, kann man eine Konzentration im Bereich östlich von Weißenburg feststellen. Anscheinend hatte man hier eher in einem späteren Stadium des Limesbaus, etwa im 3. Jahrhundert n. Chr., versucht, einen gewissen Ausgleich dafür zu schaffen, dass in diesem Grenzabschnitt die Kastelle so weit vom Limes entfernt im Hinterland lagen. Doch ist gerade diese Denkmälergruppe noch sehr wenig erforscht. Es ist nicht einmal sicher, ob alle derartigen Anlagen überhaupt bekannt sind.[15] )
2.4. Die Kastelle
Ab der Regierungszeit von Kaiser Augustus (27 v. Chr.-14 n. Chr.) war man dazu übergegangen, die römische Berufsarmee in befestigten Kasernenkomplexen (Legionslagern und Auxiliarkastellen) linear an den Grenzen des Reiches zu verteilen. Nach heutigen Maßstäben handelte es sich dabei um erstaunlich geringe Truppenstärken: So genügte die verhältnismäßig kleine Anzahl von ca. 11000 Mann über lange Zeit, um den Frieden und Wohlstand der Provinz Raetien zu garantieren. Aber es darf nicht davon ausgegangen werden, dass die Kastelle der frühen und mittleren Kaiserzeit keine Festungen im Sinne mittelalterlicher Burgen waren. Hierbei handelte es sich um Kasernen, die durch Gräben, Mauern und Türme gesichert waren. Von dort aus konnten die Truppen beweglich operieren. Dadurch konnten sie ihre Aufgabe gut erfüllen, welche vor allem darin bestand, kleinere feindliche Gruppen, welche die Grenze überschritten hatten, zu stellen und zurückzuschlagen. Gab es aber größere Angriffe, waren die Grenztruppen überfordert. Hier halfen dann nur noch „ad hoc“ zusammengestellte größere Heere, die von anderen, derzeit weniger gefährdeten Grenzabschnitten herbeigeführt wurden.[16] )
„Die Kastelle waren strenggenommen Kasernenanlagen mit einer meist rechteckigen Umwehrung mit abgerundeten Ecken mit zinnenbewehrter Mauer, Eck-, Tor- und Zwischentürmen und zumeist vier Toren. Darum zogen sich Spitzgräben als Annäherungshindernisse. Innen an der Umwehrung verlief eine durchgehende Straße. Im Inneren des Kastells waren Kasernen, Ställe, Speicher, Werkstätten, ein Lazarett und das Wohnhaus des Kommandeurs der Einheit. Im Zentrum an der Kreuzung der Hauptstraße befand sich stets das Mittelgebäude (principia) mit dem Fahnenheiligtum, einer Versammlungshalle, Büroräumen und Waffenkammern, die um einen Innenhof gruppiert waren. Zisternen, Brunnen, Wasserleitungen und Kanalisationssysteme sorgten für Trink- und Brauchwasser und Hygiene. Je nach Stärke der untergebrachten Einheiten schwankte die Größe der Kastelle: Von der 500 Mann starken Infanterieeinheit (cohors quingenaria) bis zur 1000 Mann starken Reitergruppe (ala miliaria) betrug der Flächenbedarf zwischen 1,5 und bis zu 6 ha. Für die nur etwa zwischen 100 bis 200 Mann starken Wacheinheit der numeri gab es auch entsprechend kleinere Anlagen.“[17] ) In der Umgebung der Kastelle entstanden Lagerdörfer, die sogenannten vici, aus denen sich Städte wie etwa Nördlingen entwickeln konnten. Dort standen Wohnhäuser, Werkstätten, Verkaufsläden und Wirtshäuser, aber auch öffentliche Gebäude, wie Thermen und Tempel. In den vici deckten Händler und Handwerker den Bedarf der Soldaten, auch die Angehörigen des Militärs wohnten hier. Manchmal kam es vor, dass bei Kastellen, die nur eine Zwischenstation bei der Vorverlegung des Limes gebildet hatten, und die von der Truppe wieder geräumt worden waren, die vici weiterexistierten (z. B. in Nasenfeld, Munningen und eben auch in Nördlingen).[18] )
Für die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern waren die vici nicht verantwortlich. Diese Aufgabe hatten die typisch römischen Einzelhöfe, die villae rusticae, die inmitten des von ihnen bewirtschafteten Landes mit guten Anbindungen an die wichtigen Straßen gelegen waren. Dort ließen sich auch vielfach die Veteranen der Limestruppen nieder. Durch den Ausbau solcher Gutshöfe im Hinterland des Limes überall dort, wo gute Böden vorhanden waren, erreichte man bald weitgehende Selbstversorgung des Militärs mit Grundnahrungsmitteln.[19] )
Im folgenden sollen Aufbau und Ausgrabungsgeschichte eines römischen Steinkastells und seines Vorgängerbau am Beispiel des Lagers in Weißenburg dargestellt werden.
2.4.1 Kastell Weißenburg / Biriciana
Das Kastell Biriciana ist 3.1 ha groß und liegt ca. 6 km südlich des Limes auf einer flachgewölbten Anhöhe im Westen der heutigen Stadt Weißenburg. Wie um das Jahr 90 n. Chr. vorherrschend, wurde es in Holzbauweise errichtet und in den Jahren 140 und 150/60 n. Chr. in Stein umgebaut. Zerstörungschichten und ein kleiner Münzschatz, dessen Schlussmünze in die Jahre 253/54 datiert, zeigen, dass das Kastell schließlich einem der zahlreichen Germaneneinfällen in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Christus zum Opfer gefallen sein muss.[20] )
Die Stammtruppe dieses großen Lagers war die ala I Hispanorum Auriana, eine 500 Mann starke Reitereinheit, die durch Ziegelstempel und ein Militärdiplom inschriftlicht belegt ist. Die ersten systematischen Ausgrabungen fanden bereits 1890 unter der Leitung des Weißenburger Apothekers Wilhelm Kohl statt, der nach der Gründung der Reichs-Limeskommisson auch das Ehrenamt eines Streckenkommissars übernahm. Nach dessen Tode führten seine Nachfolger Julius Trötsch und Max Raab die Untersuchungen bis 1913 fort. Die daraus entstandenen Ergebnisse wurden 1916 im siebten Band der Reihe „Der Obergermanische-Raetische Limes“ veröffentlicht.
Bei den oben genannten Arbeiten wurde die damals übliche Grabungsmethode angewandt den Mauern in langen schmalen Schnitten zu folgen. Dadurch konnten von dem annähernd nach Süden ausgerichteten, fast quadratischen Lager die steinerne Umwehrung mit vier Toren, vier Eck- und acht Zwischentürme und der größte Teil der steinernen Innengebäude freigelegt werden.[21] Als kleinstes Tor besaß das rückwärtige Nordtor nur eine Durchfahrt, die drei anderen Tore jeweils zwei Fahrbahnen. Die Anordnung der Innengebäude entspricht den bekannten typischen Kastellgrundrissen: In der Mitte, an der Kreuzung der beiden Kastellhauptstraßen, befand sich das Verwaltungsgebäude (principia), dessen Räumlichkeiten sich um einen Innenhof mit Brunnen gruppierten. Östlich der principia lag ein Speicherbau (horreum) welcher für Getreide genutzt wurde. Neben dem horreum befand sich das zweitgrößte Gebäude des Kastells, das Wohnhaus des Kommandanten (praetorium). Seinem Rang gemäß, als Befehlshaber einer vornehmen Reitereinheit, bewohnte er ein großzügiges und luxuriös ausgestattetes Haus mit zahlreichen heizbaren Räumen. Westlich der principia lagen weitere, teils heizbare Räume, die vermutlich zu Versorgungsgebäuden wie Lagerräumen und Werkstätten gehören, sich bislang einer näheren Deutung jedoch entziehen. Die Mannschaftsbaracken lagen im vorderen und hinteren Bereich des Lagers wie auch die Ställe für die Pferde. Von diesen Bauten, die überwiegend aus Fachwerk bestanden, konnten nur einige Heizanlagen und zahlreiche Estriche freigelegt werden. Die Ausgrabungen, die 1913 eingestellt wurden, sind erst in den Jahren 1986/87 wieder aufgenommen worden. Diesmal war die Nordfront des Kastells das Ziel der Grabungen. Anlass dazu war der Wunsch der Stadt Weißenburg, das Nordtor des Kastells, das sich in seiner letzten Bauphase durch zwei nach außen gerundete Tortürme auszeichnete, wieder zu errichten und damit das gesamte Gebiet attraktiver zu gestalten.[22] )
Da es sich bei diesen Ausgrabungen um moderne Flächengrabungen handelte, konnte nun der bereits seit langem unter dem Steinkastell vermutete Vorgängerbau, das um 90 n. Chr. errichtete Holzkastell, erforscht werden. Im Boden zeichneten sich die vergangenen hölzernen Reste zweier Tortürme auf jeweils sechs Pfosten und die zweier Zwischentürme auf je vier Pfosten ab. Hinter der Frontwand, deren Fundamentgräbchen deutlich erkennbar war, lag vermutlich ein Erdwall für den Wehrgang, von dem sich allerdings keine Reste erhalten haben. Ein Abwasserkanal und weitere Drainagegräbchen sorgten für die Entwässerung des Kastells. Der Nordfront waren in der Zeit der Holzbauphase zwei Gräben als Annäherungshindernisse vorgelagert. Der erste, ein Spitzgraben, war durch ein Tor unterbrochen. Der zweite, durchlaufende Graben besaß eine schräge und eine senkrechte Wand. Diese eher seltene Form wurde von den Römern als Punischer Graben bezeichnet.[23] )
Das Nordtor bestand aus zwei fast quadratischen 3,3 m x 4 m großen Türmen auf jeweils sechs Holzpfosten mit einfacher, 3,5 m breiter Durchfahrt. Damit ergibt sich für jeden Turm eine Grundfläche von 13,2 m². Die Pfosten der Längsseite standen in regelmäßigem Abstand von 2 m, die beiden Pfosten der Frontseite waren senkrecht eingetieft und schlossen meist mit flacher Sohle ab. Ihre Füllung bestand aus dem im Untergrund anstehenden Kalksteinschotter mit etwas ockergelben Feinsand und wenig mittelbrauner Erde. Bis auf einige Holzbrocken waren die Füllungen nahezu steril.[24] ) Die einzelnen Abläufe waren bei den Grabungen gut erkennbar. Es weißt aber alles darauf hin, dass der Umbau möglichst schnell und einfach vonstatten gehen sollte, da das Kastell während dieser Zeit ohne den gewohnten Schutz der Umwehrung war. Die beiden Kastellgräben des Holzkastells wurden zu Beginn des Umbaus zugefüllt. Der Spitzgraben erhielt eine zweischichtige Verfüllung, in die anschließend die steinerne Kastellmauer gesetzt wurde. Die unterste, erste Einfüllung bestand aus Kalksteinschotter, ockergelbem Feinsand und wenig mittelbrauner Erde; das fundarme Gemenge diente offenbar zur Verdichtung des Grabens.[25] ) Außerdem erhielt das Steinkastell einen neuen Abwasserkanal, der den alten ersetzte. Pfostenlöcher und Wandgräben weisen auf neu errichtete Mannschaftsbaracken aus Fachwerk. Die Kastellgräben wurden wie bereits beschrieben aufgegeben und durch drei neue ersetzt. Der erste und dritte Graben war vor dem Toreingang unterbrochen, der mittlere musste dagegen mit einer Brücke überquert werden. Zwischen dem ersten und dem zweiten Graben befand sich zudem ein weiteres Hindernis in Form von gegenständig geneigten, hohen Holzpfählen, die im unteren Bereich vermutlich mit einem Flechtwerkzaun verbunden waren. Nach dem Vorbild des Regensburger Legionslagers wurden die Tortürme des Nordtores Ende des 2./Anfang des 3. Jahrhundert n. Chr. nach außen halbrund umgebaut. Der Anlass für diese Maßnahme ist unbekannt, die moderne Rekonstruktion des Tores zeigt jedoch, dass das Kastell eine imposante Front erhielt, die von Norden, d.h. aus Richtung des Limes, einen beeindruckenden Anblick bot.[26] [27] )
2.5. Funktion des Limes
Das Wort limes bedeutet ursprünglich soviel wie Weg, Besitzgrenze und Schneise; militärisch verstand man unter „Limes“ zunächst einen offene Bahn oder einen Weg, auch eine Schneise im Wald, die die Bewegung von Truppen ermöglichte. In dieser Bedeutung verwendete auch Caesar das Wort. Erstmalig erscheint der Begriff limes in der 98 n. C. entstandenen „Germania“ des Tacitus in der Bedeutung „militärisch überwachte Grenzlinie“.[28] ) In der späteren Entwicklung wird die Bezeichnung allmählich auf den gesamten Grenzbezirk übertragen. Wie bereits beschrieben war der Limes keine Wehranlage zur Verteidigung des Römerreichs gegen die anstürmenden germanischen Völker. Auch die nachträglich hinzugefügten Annäherungshindernisse (Palisade, Wall und Graben, Mauer) waren keine Wehranlagen. Sie sollten lediglich das Überschreiten der Grenze erschweren und verlangsamen und so die Überwachung erleichtern.
Der Limes war also stets nur eine überwachte Grenzlinie. Er sollte kleine, räuberische Überfälle verhindern. Während der römischen Herrschaft war das Grenzland zu einem gewissen Wohlstand gelangt und verlockte die Germanen zu Raubzügen. Da der Limes solange aufrecht erhalten und immer wieder verbessert wurde, muss diese Gefahr über lange Zeit bestanden haben. Andererseits sollte die Gefahr von Überfällen auch nicht überschätzt werden, denn neben den Kastellen haben unbefestigte vici (Kastelldörfer) lange Zeit hindurch unmittelbar am Limes existiert. Wo sich die Limeslinie durch fruchtbares Land zog, entstanden römische Landgüter auch dicht an der Grenzlinie (Gambach, Wetteraukreis; in Raetien in der Umgebung von Weißenburg). Dies spricht für ein Gefühl der Sicherheit, das der Limes der Provinzbevölkerung vermittelte. Nach der Ansicht der Bevölkerung erfüllte der Limes seine Aufgabe erfolgreich; andernfalls hätten sie nicht immer wieder ihren Gewinn investiert, um ihre Gutshäuser zu erweitern und zu verschönern. Bei einem kleinen, lokalen Überfall am Limes gaben die Wachposten die Meldung von der Annäherung oder dem Durchbruch einer Germanenschar von Turm zu Turm bis zum nächsten Kastell weiter. Hierzu wurden Feuer- und Rauchzeichen beziehungsweise Hornsignale verwendet. Dann rückten von den Kastellen bereitgestellte Abteilungen aus, um die Eindringlinge abzufangen.[29] )
Sämtliche Legionen und Hilfstruppen einer Grenzprovinz waren dem Statthalter unterstellt; er hatte den militärischen Oberbefehl. Das Kommando über die jeweiligen Abschnitte der Limesstrecke hatten die dort zuständigen Tribunen oder Präfekten der regulären Hilfstruppen (Alen und Kohorten). Da diese einen unterschiedlichen Rang besaßen, mögen mitunter mehrere Hilfstruppen zusammengefasst und dem ranghöchsten Offizier unterstellt worden sein.
Auf der untersten Ebene gab es kleine Einheiten, die sogenannten Numeri, welche in der Regel der nächsten Kohorte beigeordnet waren. Vermutlich hatten die kleinen Numeri die Hauptlast des Wachdienstes am Limes zu tragen. Da die Numeri meist die Besatzungen der Kleinkastelle und Türme gestellt haben, blieb der Limes auch dann funktionsfähig, wenn die regulären Hilfstruppen zu einem Feldzug abgezogen wurden. Dies gilt besonders für die Reitereinheiten, die Alen. Sie waren so stationiert, dass ihr Abzug am Limes keine Lücken hinterließ: entweder lagen die Kastelle weit vom Limes entfernt, der durch andere Einheiten bewacht wurde (Beispiel Aalen, Weißenburg, Kösching und Pförring) oder aber die Kavallerie war am Limes zusammen mit der Infanterie in Doppelkastellen stationiert. Im Kastell Echzell dürfte eine Ale zusammen mit einer Kohorte gelegen haben; in Welzheim lag im Westkastell eine Ale, während die Besatzung des Ostkastells aus Numeri bestand, die auch nach Abzug der Ale für den Wachdienst bereitstanden. Die Alen bildeten in der Grenzprovinz also eine schnelle Eingreifreserve. Diese Art der Grenzüberwachung machte das römische Provinzheer beweglicher, als es die Aufreihung der Einheiten an der langen Grenzlinie auf den ersten Blick vermuten lässt, und manche als Neuerung empfundene Einrichtung des spätrömischen Heeres hatte hier ihr Vorbild.[30] )
Den römischen Offizieren war durchaus bewusst, dass die überaus dünne Kette von Kastellen und Wachtürmen die Provinz nicht vor einem großen Angriff schützen konnte. Der Limes war ja, wie oben dargelegt, keine Wehranlage. Immerhin stellte er nach außen aber eine eindeutige Demarkationslinie dar. Wer diese überschritt, musste wissen, dass er sich im Krieg mit dem Römerreich befand. Kam es zum Krieg , wurde dieser von den Legionen der Provinz im Verbund mit den Hilfstruppen, welche aus ihren Kastellen abgezogen wurden, geführt. Im Notfall leisteten weitere Legionen und Hilfstruppen aus anderen Provinzen Beistand. Auseinandersetzungen wurden am Limes nie als Stellungskrieg geführt, sondern immer als Bewegungskrieg. Im Krieg war der Limes unwichtig.[31] )
Die längste Zeit herrschte allerdings Frieden am Limes. In Friedenszeiten diente die Grenzlinie auch der Aufgabe, den Personen- und Warenverkehr an wenigen, festgelegten Übergangsstellen zu kontrollieren. Zeitweise gab es Exportverbote, etwa für Waffen. Außerdem wurde Außenhandelszoll (portorium) erhoben. Er betrug 5% des Warenwerts. Kontrollen dieser Art sowie die Zollerhebung gehörten zu den Aufgaben der Benefiziarier. Sie hatten ihre Stationen neben Limeskastellen mit stärkerem Grenzverkehr oder an verkehrswichtigen Orten hinter dem Limes. Die oben genannten Aufgaben des Limes haben manches mit heutigen Staatsgrenzen gemeinsam. Aus diesem Grund drängt sich der Eindruck auf, der römische Limes sei die Grenze des Imperiums gewesen. Es wäre aber ein Irrtum, den Limes als Staatsgrenze im heutigen Sinn zu verstehen. Der Limes bezeichnete lediglich die Grenzen jenes Gebiets, das vom Reich direkt verwaltet wurde, und in welchem das Heer unmittelbar präsent war. Das römische Reich hat in Europa nie eine Grenze seiner Macht anerkannt. Die Vorstellung, dem Imperium sei die Weltherrschaft bestimmt, lebte trotz aller Rückschläge weiter. Tatsächlich ging die indirekte Herrschaft Roms in mancherlei Abstufung weit über den obergermanischen Limes hinaus.[32] )
2.6. Der tägliche Dienst der Berufssoldaten am Limes
Nach antiken Berichten, Urkunden und Inschriften dürfen wir uns den Tagesablauf in einem Limeskastell etwa so vorstellen: Die Truppe wurde ungefähr zum Sonnenaufgang durch ein Hornsignal geweckt. Der Tag war damals so wie die Nacht auch in zwölf Stunden eingeteilt. Die erste Tagesstunde begann mit Sonnenaufgang. Die Unterführer ließen die Soldaten zum Dienst antreten und eilten in die Principia zur Morgenmeldung. Der Kommandeur oder sein Stellvertreter, der Centurio oder Decurio vom Dienst, nahm die Meldung entgegen und gab sie einem Schreiber zu Protokoll. Er verkündete Abkommandierungen, nannte das Losungswort und stellte die Tagwachen auf. Den Vormittag über waren Waffen- und Gefechtsübungen angesetzt. An ihnen konnten jedoch wegen des Wach- und Außendienstes und den Arbeiten in den Werkstätten nicht alle Soldaten teilnehmen. Alle zehn Tage wurde ein Marsch- und Gefechtsübung mit Gepäck im Gelände abgehalten (ambulatio), wobei durch die Truppe auch ein Marschlager angelegt werden musste. Die dafür notwendigen Zelte, Fahrzeuge und Tragetiere waren stets in den Kastellen vorhanden, damit die Truppe jederzeit beweglich eingesetzt werden konnte.
Die Mittagszeit wurde wieder durch ein Hornsignal bezeichnet. Zur selben Zeit wechselten die Tagwachen. Der Nachmittag war für die wachfreien Soldaten Freizeit, was jedoch nicht bedeutete, dass die Soldaten in dieser Zeit nichts zu arbeiten hatten. Sie benötigten diese Zeit unter anderem auch zum Kochen, da es keine Gemeinschaftsküche gab. Jede Stubengemeinschaft (contubernium) musste sich selbst versorgen. Die Getreiderationen wurden den Centurien ausgegeben, die jeweils eine größere Mühle und Backöfen betrieben. Nachmittags wurden die Bäder für die Soldaten geöffnet und gerne benutzt. Sie konnten aber auch in die Kastelldörfer gehen oder ihre Familien besuchen. Die Hauptmahlzeit wurde abends eingenommen (cena). Nach Sonnenuntergang gab ein weiteres Hornsignal den Zapfenstreich. Ebenso kündigten Signale Anfang und Ende der vier Nachtwachen (vigiliae) an. Jede Wache wurde schriftlich angeordnet, gegengezeichnet und zu Protokoll genommen. [33] ) Dieser Dienstplan, der von Offizieren und Soldaten viel Disziplin verlangte, wurde nicht zu allen Zeiten strikt eingehalten, worüber in der antiken Literatur gelegentlich Klage geführt wird. Der Dienst ist anderseits durch viele Festtage zu Ehren der römischen Götter und des Kaiserhauses unterbrochen worden, die in einem Festkalender (feriale) verzeichnet waren. Wenn auch der Wachdienst nie aufhören durfte, so gab es an diesen Tagen doch Diensterleichterungen und Festveranstaltungen. Außerdem stand den Soldaten Urlaub zu.[34] )
3. Schluss
Das größte Bodendenkmal Europas, den obergermanisch-rätischen Limes, der vor 1800 Jahren die Grenze des Römerreiches markiert hat, wollen vier Bundesländer als Weltkulturerbe unter den besonderen Schutz der UNESCO stellen. Die Koordination des Projekts obliegt dem Land Baden-Württemberg. Schon aus diesem Grund kann gesagt werden, dass der Limes nach wie vor kein abgeschlossenes Forschungsprojekt ist. Immer noch können durch neue Funde und Grabungen weitere Erkenntnisse über den Grenzwall der Römer gewonnen werden. Selbst ein Laie der beim sonntäglichen Spaziergang in der Nähe der alten römischen Grenze entlang geht und dabei die Augen nicht zu sehr verschließt, kann mit ein bisschen Fantasie die Zeichen der Römer in unserer Umgebung erkennen. Aber auch die Landwirte in der Umgebung von Kastellen finden immer wieder beim Bestellen der Felder Relikte aus längst vergangenen Tagen. Mal sind es nur Scherben, mal aber auch eine Münze.
Das Interesse am Limes spiegelt sich auch in den Neuen Medien. Erst dieses Jahr, wurden vom Stuttgarter Theiss Verlag, zwei neu CD-Roms herausgegeben.[35] Die veranschaulicht das römische Soldatenleben am Beispiel des antiken „Biriciana“ ,das in dieser Arbeit vorgestellt wurde. Sie liefert umfassende historische Hintergrundinformationen und den aktuellen Stand der archäologischen Forschung. Ein detailgetreues 3D-Modell von Kastell und Lagerhof lädt zum Durchwandern ein, auch viele Häuser stehen offen. Animationen stellen den archäologischen Befund und die Rekonstruktion einander gegenüber und veranschaulichen verschiedene Bauphasen. In einem Filmbeitrag wird zudem der berühmte Römerschatz aus Weißenburg präsentiert.
Die zweite CD-ROM lässt das römische Legionslager in Neuss-Gnadental wiedererleben – als anschauliche Computersimulation. In Zusammenarbeit mit der Firma Digitale Archäologie hat das Clemens-Sels-Museum eine völlig neue, detailreiche Rekonstruktion nicht nur des Lagers, sonder auch seiner Umgebung erarbeitet. Durch Berücksichtigung von aktuellen Forschungsergebnissen ist ein völlig neues Bild des alten Novaesium entstanden. In einer virtuellen Animation bewegt sich der Besucher unmittelbar durch das Kastell und erkundet realitätsnah und detailgetreu die Gebäude und Straßen im Lager. Ein Vogelflug zeigt dem Besucher das Leben im Stützpunkt Novaesium mit seiner Lagervorstadt, dem Hafen und der nahe gelegenen Zivilsiedlung. Die CD-ROM ist mit zahlreichen Texten und Bildern, animierten 3D-Grafiken und Modellen, gesprochenen Kommentaren mit Musikbegeleitung, Videos und virtuellem Rundgang, Karten und Puzzle-Spielen ausgestattet.
Zusammen genommen sind dies nur einige Beispiele, an denen aufgezeigt werden kann, wie aktuell und interessant der Limes und die Römerzeit sind.
5. Anmerkungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
- Baatz, Dietwulf, Der römische Limes:
Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau, Berlin 3 1993
- Fischer, Thomas, Der Limes und seine Geschichte in: Braun, Rainer / Fischer, Thomas /
Grabsch, Jochen, Der römische Limes in Bayern 100 Jahre Limesforschung, München 1992, S. 28-54
- Grönke, Evelin / Winlich, Edgar,
Die Nordfront des römischen Kastells Biriciana – Weißenburg
Die Ausgrabungen 1986/1987
Kallmünz 1991
- Mackendrick, Paul
Deutschlands römisches Erbe,
Bergisch Gladbach 1979
6. Anlagen:
Anlage 1
Anlage 2
[...]
[1] Tacitus „Germania“ 29,4
[2] Anlage 1
[3] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 28
[4] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 29
[5] Paul Mackendrick „Deutschlands Römisches Erbe“ S. 101
[6] Paul Mackendrick „Deutschlands Römisches Erbe“ S. 101
[7] Anlage 1
[8] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 32.
[9] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 32
[10] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 32
[11] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 32
[12] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 32
[13] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 33
[14] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 33
[15] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 36
[16] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 36
[17] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 36
[18] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 36
[19] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 37
[20] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 46
[21] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 46
[22] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 46
[23] Eveline Grönke/Edgar Winlich „Die Nordfront des römischen Kastelle Biriciana – Weisenburg“ S.25
[24] Eveline Grönke/Edgar Winlich „Die Nordfront des römischen Kastelle Biriciana – Weisenburg“ S.16
[25] Eveline Grönke/Edgar Winlich „Die Nordfront des römischen Kastelle Biriciana – Weisenburg“ S. 33
[26] Thomas Fischer „Der Limes und seine Geschichte“ S. 46
[27] Anlage 2
[28] Tacitus „Germania“ 29,4
[29] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.52
[30] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.53/54
[31] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.54
[32] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.53/54
[33] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.55/56
[34] Dietwulf Baatz „Der römische Limes“ S.56
- Quote paper
- Michael Uhk (Author), 2004, Der römische Limes in Bayern. Funktion und Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108731
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