Begeben Sie sich auf eine faszinierende Reise in die Tiefen der Ostsee, ein junges und dynamisches Binnenmeer, dessen Geschichte von Eiszeiten, Landhebungen und dramatischen Meeresspiegelveränderungen geprägt ist. Diese umfassende Erkundung enthüllt die komplexen geologischen Prozesse, die diese einzigartige Wasserfläche formten, von der eiszeitlichen Entstehung des Baltischen Eisstausees über das salzige Yoldia-Meer bis hin zum heutigen Brackwassermilieu. Entdecken Sie die Vielfalt der Küstenformen, die das Ergebnis eines ständigen Zusammenspiels von Naturgewalten sind: von den sanften Flachküsten über die zerklüfteten Steilküsten Rügens bis hin zu den malerischen Förden Schleswig-Holsteins. Erfahren Sie, wie Strandversetzung, Wind und Wellen die Küstenlinie kontinuierlich verändern und faszinierende Landschaftsformen wie Nehrungen, Haffe und Bodden entstehen lassen. Tauchen Sie ein in die detaillierte Beschreibung der einzelnen Küstenformen, ihre Entstehung und ihre charakteristischen Merkmale, und gewinnen Sie ein tiefes Verständnis für die geomorphologischen Prozesse, die an den Ufern der Ostsee wirken. Ob Buchtenküste, Fördenküste oder Boddenküste, jede Küstenform erzählt ihre eigene Geschichte von eiszeitlicher Prägung und postglazialer Entwicklung. Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für Geographie-Interessierte, Naturliebhaber und alle, die die verborgenen Schätze der Ostsee entdecken möchten. Es bietet einen fundierten Einblick in die Entstehung, die Küstendynamik und die Vielfalt der Küstenlandschaften dieses faszinierenden Meeres, das sich ständig im Wandel befindet und dessen Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist. Erkunden Sie die Ostsee, ein lebendiges Labor der Erdgeschichte, und lassen Sie sich von der Schönheit und Komplexität ihrer Küsten verzaubern. Von den Schärenküsten Schwedens bis zu den Kliffküsten Dänemarks – die Ostsee ist ein Mosaik geologischer Wunder, die darauf warten, entdeckt zu werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1 Allgemeines:
2 Entsehung:
2.1 Phase 1: "Baltischer Eisstausee"
2.2 Phase 2: "Yoldia Meer"
2.3 Phase 3: „Ancylus-See“
2.4 Phase 4: „Litorina-Meer“
2.5 postlittorine Phase oder Mya-Meer
3 Die Küstenformen der Ostsee
3.1 Strandversetzung
3.2 Küstenformen
3.2.1 Buchtenküste:
3.2.2 Fördenküste:
3.2.3 Boddenküste:
3.2.4 Ausgleichsküste:
3.2.5 Haff- und Nehrungsküste:
3.2.6 Flachküste:
3.2.7 Fjordküste:
3.2.8 Schärenküste:
3.2.9 Kliffküste (oder auch Steilküste):
4 Literatur:
5 Abbildungsverzeichnis:
1 Allgemeines:
Die Ostesee ist ein Binnenmeer (d. h. große zusammenhängende Wasserflächen sind in Kontinente eingelagert), mit folgenden Abmessungen:
- Fläche: 412.560 km
- Wasservolumen: 21.631 km³
- Nord-Süd-Ausdehnung:1300 km (54-66°N)
- Ost-West-Ausdehnung:1000 km (10-30°E)
- Größte Tiefe: 459 m
- Salzgehalt: 17% (nach Osten abnehmend)
- Wassereinzugsgebiet: 1,67 Mio. km²
Die Gezeiten sind in der Ostsee kaum bemerkbar.
Eine Verbindung zur Nordsee wird durch Öresund, Kattegatt, Skagerrak, Großer Belt und Kleiner Belt hergestellt.
Im Norden der Ostsee befinden sich mehrere große Buchten, der Bottnische Meerbusen (zw. Finnland & Schweden) und der Finnische Meerbusen (zw. Finnland & Estland) und der Rigaische Meerbusen vor den Küsten Estlands & Lettlands.
Auf der polnischen Seite der Ostsee findet man die Danziger und die Stettiner Bucht, auf der deutschen Seite die Lübecker und Kieler Bucht.
Hauptinseln der Ostsee sind die deutsche Insel Rügen, die dänischen Inseln Seeland, Bornholm, Fünen und Lolland, die schwedischen Inseln Gotland und Öland, die estländischen Inseln Ösel und Dagö, die finnischen Åland-Inseln.
Die Ostsee besteht aus einzelnen Becken mit hohen Schwellen, die den Wasseraustausch behindern und so den Salzgehalt niedrig halten, wobei es von West nach Ost zur Aussüßung kommt. Der Salzgehalt der westlichen Ostsee liegt zwischen 20 und 30%, in der mittlere Ostsee bei 10%. In östlichen und nördlichen Ostsee ist der Salzgehalt kaum spürbar.
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Abb. 1: Küstenformen
2 Entsehung:
Die Ostsee ist ein vergleichsweise junges Meer, sie war bis vor 15.000 Jahren noch völlig mit Eis bedeckt (Nordische Inlandsvereisung). Die Elster- und Saalekaltzeit trennen Nord- und Ostsee voneinander. Die Weichselkaltzeit lässt das Becken der Ostsee erneut vergletschern.
Die allgemeine Klimaerwärmung führt dann zum Abschmelzen der Gletscher und somit zum Meeresspiegelanstieg. Dies führt zur sogenannten eustatischen Hebung.
Die Landmassen befinden sich nun in einer Ausgleichshebung, der sogenannten isostatischen Hebung.
die Landmassen sind aber auch tektonisch beeinflusst. Durch Hebung Skandinaviens und die Senkung des norddeutschen Raums kommt es zu einer Überlagerung der isostatischen Hebung. Es prägen nun mehrere Phasen die Entwicklung der Ostsee bis heute (Holozän).
2.1 Phase 1: "Baltischer Eisstausee"
(vor 10.500 Jahren; dauert etwa 300 Jahre)
Die Gletscher der Eiszeit hatten sich mehrere Jahrtausende lang über Skandinavien, dem Gebiet der Ostsee, weiten Teilen des norddeutsch-polnischen Flachlandes und dem Baltikum ausgebreitet. Mit der Späteiszeit begann mit der Erwärmung Europas der bis zu 3000 Meter hohe Eisschild über Skandinavien zu schmelzen und allmählich wurde das Ostseebecken eisfrei.
Als vor 10.000 Jahren das Inlandeis in der Ostseefurche und über Südschweden abschmolz, entstand ein großer, süßer Schmelzwassersee, der "Baltische Eisstausee". Dieses Süßwasser floss zunächst über den Öresund, später über eine breitere Stelle Mittelschwedens in die schon damals existierende Nordsee ab, bis ein Ausgleich des Wasserspiegels erreicht war.
Heutige Meeresstraßen im Süden der Ostsee befanden sich zu dieser Zeit noch oberhalb des Meeresspiegels.
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Abb. 2
2.2 Phase 2: "Yoldia Meer"
(vor 10.000 Jahren; dauert etwa 800-1.000 Jahre)
Als sich das Eis von den mittelschwedischen Endmoränen zurückzog, entstand eine Verbindung zwischen dem Skagerrak und dem Baltischen Eisstausee, die "mittelschwedische Pforte" (ein tektonischer Bruch), die ein Eindringen von Salzwasser aus der Nordsee in die Ostsee ermöglichte.
Zwischen dem Eisrand im Norden und dem südlichen und östlichen Küstenraum entstand ein salzig-brackiges Meer.
Es wurde "Yoldia-Meer" genannt, nach der Muschel Yoldia artica, die mit dem Salzwasser einwanderte und im Einstromgebiet häufig zu finden war.
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Abb. 3
2.3 Phase 3: „Ancylus-See“
(vor 8.800 Jahren; dauert etwa 500 Jahre)
Vom Gewicht der Gletscher befreit, begannen sich die Landmassen Skandinaviens isostatische zu erheben, bis der Salzwassereinstrom in das Yoldia-Meer gestoppt wurde, die "mittelschwedische Pforte" schließt sich erneut. Die Meeresstrassen zwischen Ostsee und Weltmeer wurden unterbrochen, Ostsee und Nordsee voneinander getrennt. Die Ostsee wurde wieder zu einem süßen Binnensee, der als "Ancylussee" bezeichnet wurde, benannt nach der kleinen Süßwasserschnecke Ancylus fluviatis.
Er hatte in seinen Küstenumrissen schon viel Ähnlichkeit mit der heutigen Ostsee.
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Abb. 4
2.4 Phase 4: „Litorina-Meer“
(vor 7.000 Jahren; dauert etwa 4.000 Jahre)
Der Ancylussee hatte mehr Wasserzufluß, als durch Verdunstung verzehrt wurde. Durch eine weitere isostatische Landerhebung Schwedens verlagerte sich der Abfluss nach Süden. Die Wassermassen bildeten einen großen Fluß, dessen Bett man noch heute am Ostseeboden an verschiedenen Rinnen erkennen kann (z.B. Fehmarnbelt und Großer Belt).
Der Weltmeeresspiegel stieg weiter an und das Gebiet der westlichen Ostsee wurde überflutet. Das salzige Nordseewasser drang in den Ancylussee ein und brachte viele Meerestiere mit, unter denen auch die Strandschnecke Littorina littorea war, nach der dieses salzig-brackige Meer benannt wurde: das "Littorina Meer". Dies ist die erste Gestaltgebung der deutschen Ostseeküste.
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Abb. 5
2.5 postlittorine Phase oder Mya-Meer
In den letzten 4000 Jahren setzte eine leichte Aussüßung des Meeres ein, die Strandschnecke Littorina zog sich zurück und die Brackwasserschnecke Limnea ovata drang ein - es enstand das brackige "Limneameer".
Seit 1500 Jahren breitet sich auch die Sandklaffmuschel Mya arenaria aus, die dem Meer den Namen "Myameer" gab. Das Limneameer und das Myameer stellen also Abwandlungen dar, die als jüngste Stadien vom Littorinameer abgetrennt werden.
Im Bereich der dänischen Inseln und der deutschen Küste senkt sich die Küste gegenwärtig um 1 mm pro Jahr, in der nordöstlichen Ostsee hingegen hebt sich der Meeresboden (isostatische Hebungen) um mehrere Millimeter im Jahr. Damit befinden wir uns heute an einem Meer, dessen Entwicklung noch immer nicht abgeschlossen ist.
3 Die Küstenformen der Ostsee
Die verschiedenen Küstenformen der Ostsee kamen sowohl durch Eustatische und isostatische Hebungen sowie durch die Eiszeiten zustande. Die Küstenlinie verlagert sich ständig, da die Entwicklung der Ostsee immer noch nicht abgeschlossen ist.
Eine Trennlinie zwischen Hebung und Senkung, die sog. 0 m-Linie liegt vor der südlichen Ausbuchtung der Odermündung.
3.1 Strandversetzung
Die Wellen treffen aus der vorherrschenden Windrichtung schräg auf Strand, das Wasser läuft auf den Strand. Es kommt zur Bodenreibung und das Wasser verliert an Schwung bis hin zum Stillstand.
Unter dem Einfluss der Schwerkraft fließt Wasser in Gefällsrichtung im Sog zurück. Mitgeführte Sandkörnchen folgen der Bewegung des Wassers. Sie werden parallel zum Ufer mitgeführt.
Es kommt zur Akkumulation (Ablagerung) von Sand, Kies, Gestein im Strömungsschatten von Inseln und Halbinseln, es bilden sich sogenannte Sandhaken aus.
Sandhaken können zu lang gestreckten Nehrungen heranwachsen. Eine Nehrung kann eine Bucht völlig abschnüren. Der so entstehende See wird zu Süßwassersee oder vermoort.
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Abb. 6: Hiddensee: wenig von der Steilküste entfernt; Sand wieder aufgespült; bleibt im Strömungsschatten liegen.
3.2 Küstenformen
3.2.1 Buchtenküste:
Eine Bucht ist ein zurückspringender Bereich von der Küste, der Windungen oder Biegungen aufweist. Das Ostseewasser ist teilweise von Land umschlossen.
Entstanden ist diese Küstenform während der Eiszeit durch Aushoblung durch die Gletscher. Dieser Teil wurde später vom Meer überflutet.
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Abb. 7: Eckernförder Bucht
Vorkommen: z. B. Schleswig-Holstein (Lübecker Bucht)
3.2.2 Fördenküste:
Förde ähneln lang gestreckten Meeresbuchten.
Sie entstanden aus den Schmelzwasserrinnen nach der Eiszeit und wurden nach dem Anstieg des Meeresspiegels überflutet.
Förde weisen in die Bewegungsrichtung der ehemaligen Eismassen und eignen sich hervorragend für Hafenanlagen.
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Abb. 8: Förde an der deutschen Ostseeküste
Vorkommen: z. B. Schleswig-Holstein (Flensburger Förde)
3.2.3 Boddenküste:
Bodden sind breite, zerlappte Buchten an flachen Küsten und sind hauptsächlich in der mittleren Ostsee verbreitet.
Bodden sind entstanden durch Eindringen des Meeres in die welligen und kuppigen Grundmoränenlandschaften an der Ostseeküste.
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Abb. 9: Bodden an der deutschen Ostseeküste
Vorkommen: z. B. Mecklenburg-Vorpommern (Greifswalder Bodden)
3.2.4 Ausgleichsküste:
Die Ausgleichsküste ist eine flache und größtenteils geradlinig verlaufende Küste an der Ostsee.
Durch das Einwirken von Wind und Wasser auf die unregelmäßig verlaufenden Küsten mit ihren Landvorsprüngen und Buchten kommt es zur Strandversetzung (siehe 3.1) und es entwickeln sich von Haff- oder Nehrungsküsten.
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Abb. 10: Strandversetzung an einer Ausgleichsküste
Vorkommen: z. B. Ostpommern bis Danzig
3.2.5 Haff- und Nehrungsküste:
Eine Nehrung ist ein durch Strandversetzung entstandenen Sandwall an einer Meeresbucht. Sie entsteht aus einem Haken, der sich an einem Küstenvorsprung gebildet hat. Die Nehrung ist eine Verlängerung des Hakens fast bis zum gegenüberliegenden Ufer. Die dahinter liegende Bucht wird Haff genannt.
Vom Festland her einmündende Flüsse führen zur Aussüßung des Haffs.
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Abb. 11: Haken und Nehrungen sowie verschiedene Stadien bei der Bildung einer Ausgleichsküste.
Vorkommen: z. B. Stettiner Haff, Schaabe (Nehrung Rügens)
3.2.6 Flachküste:
Eine Flachküste hat einen großen, breiten Sandstrand. Es dominieren transportierende und aufbauende Tätigkeiten; Feinmaterial wird durch das zurückflutende Wasser transportiert und ein Teil des Materials wird an Sandriffen vor der Küste abgelagert.
An der Flachküste ist die Wirkung der Brandung geringer als bei der Steilküste, da hier die Brandungszone weiter draußen liegt und somit das Wasser langsam aufläuft.
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Abb. 12: Flachküste
Vorkommen: z. B. zwischen Lübeck und Rostock
3.2.7 Fjordküste:
Fjorde sind tief ins Land hineinreichende, schmale, steilwandige Meeresbuchten, entstanden aus glazial überformten Trogtälern, die nach der Eiszeit vom Meer überflutet wurden.
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Abb. 13: Höhenstufen einer Fjordküste in Norwegen
Vorkommen: z. B. Küste bei Oslo
3.2.8 Schärenküste:
Eine Schärenküste ist eine Rundhöckerlandschaft. Die Rundhöcker lagen nach dem Abschmelzen des Inlandeises und dem Anstieg des Meeresspiegels im Küstenbereich und ragen heute als zahlreiche Felsinseln über die Wasseroberfläche.
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Abb. 14: Schärenküste bei Stockholm
Vorkommen: z. B. Küste bei Stockholm
3.2.9 Kliffküste (oder auch Steilküste):
Ein Kliff ist eine Form der Küste, die durch das Einwirken der Meeresbrandung an Steilküsten entsteht. Die abtragenden Tätigkeit der Brandung, die Frostsprengung und die chemische Verwitterung führen zur Zurückverlegung der Steilküste.
Vor der Steilwand werden Strandsedimente abgelagert und flache Sand- oder Kiesstrände entstehen, die als Brandungsplattform (Schorre) bezeichnet werden.
Auf der Plattform brechen die Wellen, schlagen gegen das Steilufer und untergraben es sodass eine Brandungshohlkehle auf Höhe der Flutkante entsteht.
Überhängendes Gestein bricht nach und nach ab und bildet das so genannte Brandungsgeröll. Es bewirkt seinerseits den Abschliff der Plattform und das Zurückweichen des Kliffs. Es entsteht ein totes Kliff.
Das ungeschützte Kliff bei Heiligenhafen wird jährlich um rund 27cm landeinwärts verschoben.
Eine der schönsten Kliffküsten findet man auf der Insel Rügen: Der in der Stubbenkammer eingebettete Königsstuhl, nahe Saßnitz liegt, ragt 117m als weiß leuchtende Kreidewand empor.
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Abb. 15: Kreidefelsen
Vorkommen: z. B. Rügen, Dänemark
4 Literatur:
- LIEDKE, H. / MARCINEK, J. (2002): Physische Geographie Deutschlands, Klett-Perthes Verlag, Gotha.
- KELLETAT, D. (1989): Physische Geographie der Meere und Küsten, Teubner Verlag, Stuttgart.
- Grundriss Allgemeine Geographie, Teil III Geomorphologie (1986), Schöningh Verlag, Paderborn u.a.
- Diercke Weltatlas, 1992, 3.aktualisierte Auflage, Westermann Verlag, Braunschweig.
- LIEDKE, H.: Die Entwicklung der Ostsee als Folge ehemaliger Inlandeisbedeckung und anhaltender Hebung Skandinaviens. IN: Geographische Rundschau, 1992, Heft 11.
- TERRA Geographie Lehrbuch Klasse 5, Sachsen-Anhalt, Klett Verlag, 1998, Stuttgart.
- PRESS, F. / SIEVER, R. (1995): Allgemeine Geologie – Eine Einführung. Spektrum Verlag, Heidelberg u.a.
- http://marvin.sn.schule.de/~tzl/fb/inform/unterrichtsprojekte/nokuste/seite2.htm
- www.uni-kiel.de:8080/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/01b_kues.htm
- www.cousteaugym.de/8b_klassenfahrt_vortraege.html
5 Abbildungsverzeichnis:
(1) Diercke (1992), S. 27
(2) http://www.dlrg.de/Gliederung/Schleswig-Holstein/umwelt/erlebnisreisen/ostsee.phtml
(3) http://www.dlrg.de/Gliederung/Schleswig-Holstein/umwelt/erlebnisreisen/ostsee.phtml
(4) http://www.dlrg.de/Gliederung/Schleswig-Holstein/umwelt/erlebnisreisen/ostsee.phtml
(5) http://www.dlrg.de/Gliederung/Schleswig-Holstein/umwelt/erlebnisreisen/ostsee.phtml
(6) http://www.wissen.swr.de/sf/begleit/bg0011.jpg
(7) http://www.kreis-rendsburg-eckernfoerde.de/va/badewass/index2.htm
(8) Kelletat (1989), S. 107.
(9) Kelletat (1989), S. 107.
(10) http://www.zum.de/Faecher/Ek/BAY/gym/Ek11/ausglk.gif
(11) Kelletat (1989), S. 135.
(12) TERRA (1998), S. 54.
(13) http://www.zum.de/Faecher/Ek/BAY/gym/Ek11/nords5.gif
(14) Kelletat (1989), S. 106.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Ostsee und wo liegt sie?
Die Ostsee ist ein Binnenmeer in Europa, das sich durch eine Nord-Süd-Ausdehnung von 1300 km und eine Ost-West-Ausdehnung von 1000 km auszeichnet. Sie hat eine Fläche von 412.560 km² und ein Wasservolumen von 21.631 km³. Sie ist mit der Nordsee durch Öresund, Kattegatt, Skagerrak, Großer Belt und Kleiner Belt verbunden.
Wie ist die Ostsee entstanden?
Die Ostsee ist ein vergleichsweise junges Meer, dessen Entstehung in mehreren Phasen nach der letzten Eiszeit (Weichselkaltzeit) erfolgte. Diese Phasen umfassen den Baltischen Eisstausee, das Yoldia Meer, den Ancylus-See und das Litorina-Meer bis hin zur postlittorinen Phase oder Mya-Meer.
Welche Phasen der Ostsee-Entstehung werden unterschieden?
Die Entstehungsphasen der Ostsee sind:
- Baltischer Eisstausee: Ein großer, süßer Schmelzwassersee.
- Yoldia Meer: Salzig-brackiges Meer durch Verbindung zur Nordsee.
- Ancylus-See: Süßer Binnensee durch isostatische Hebung Skandinaviens.
- Litorina-Meer: Salzig-brackiges Meer durch erneuten Einstrom von Nordseewasser.
- Postlittorine Phase (Mya-Meer): Leichte Aussüßung des Meeres.
Welche Küstenformen gibt es an der Ostsee?
Die Ostsee weist verschiedene Küstenformen auf, darunter:
- Buchtenküste
- Fördenküste
- Boddenküste
- Ausgleichsküste
- Haff- und Nehrungsküste
- Flachküste
- Fjordküste
- Schärenküste
- Kliffküste (Steilküste)
Was ist Strandversetzung?
Strandversetzung ist der Transport von Sand und anderen Sedimenten parallel zum Ufer durch die Wellenbewegung. Dies führt zur Bildung von Sandhaken und Nehrungen.
Was sind Nehrungen und Haffe?
Eine Nehrung ist ein durch Strandversetzung entstandener Sandwall an einer Meeresbucht. Die dahinter liegende Bucht wird als Haff bezeichnet.
Was ist eine Kliffküste (Steilküste)?
Eine Kliffküste ist eine Küstenform, die durch die erosive Wirkung der Meeresbrandung an steilen Küsten entsteht. Sie zeichnet sich durch steile Felswände aus, die durch die ständige Einwirkung von Wellen zurückverlegt werden.
Was bedeutet Eustatische Hebung und Isostatische Hebung?
Eustatische Hebung beschreibt den Meeresspiegelanstieg durch das Abschmelzen der Gletscher. Isostatische Hebung bezieht sich auf die Anhebung von Landmassen, die zuvor durch das Gewicht von Gletschern belastet waren.
Wie hoch ist der Salzgehalt der Ostsee?
Der Salzgehalt der Ostsee variiert und nimmt von West nach Ost ab. In der westlichen Ostsee liegt er zwischen 20 und 30%, in der mittleren Ostsee bei etwa 10%. In den östlichen und nördlichen Teilen ist der Salzgehalt kaum spürbar.
Welche Hauptinseln gibt es in der Ostsee?
Zu den Hauptinseln der Ostsee gehören Rügen (Deutschland), Seeland, Bornholm, Fünen und Lolland (Dänemark), Gotland und Öland (Schweden), Ösel und Dagö (Estland) sowie die Åland-Inseln (Finnland).
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- Bianka Willke (Author), 2003, Geomorphologische Prozesse und Formen im Küstenbereich der Ostsee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/108612