Die Freizeit und ihre Gestaltung ist ein ganz wesentlicher Teil der sozialen Rehabilitation von Menschen mit geistiger Behinderung. Sie bietet die Chance, Ausgrenzungen zu beheben und soziale Integration zu fördern. Das Angebot von Freizeit, Bildung und kultureller Partizipation ist für ein sinnerfülltes und selbstbestimmtes Leben ebenso wichtig wie die Arbeit. "Gerade (vor allem) dem Feld der Freizeit wird eine grundlegende (originäre) Bedeutung für Lebensverwirklichung, Lebenszufriedenheit und Lebensglück zugeschrieben, da Freizeit im Unterschied zur Arbeit keinen Zwang oder Leistungsdruck unterliegt, sondern auf Freiwilligkeit, Freiheit und Eigenentscheidung beruht" (Theunissen 1995, S.70).
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit dem Thema "Freizeit im Leben von Menschen mit geistiger Behinderung" befassen. Dabei möchte ich Antworten auf folgende Fragen finden: Welche Freizeitbedürfnisse haben geistig behinderte Menschen und wodurch werden sie möglicherweise beeinflusst? Wie sieht die Freizeitsituation von Menschen mit geistiger Behinderung aus? Welche Aufgaben ergeben sich dadurch für die Freizeiterziehung?
Zur Erarbeitung verwendete ich hauptsächlich Bücher von H. Ebert, R. Markowetz und H. Opaschowski. Zur Ergänzung meiner Aufzeichnung verwendete ich Literatur von Zielniok, Theunissen und anderen.
Zunächst gehe ich näher auf den positiven Freizeitbegriff von Opaschowski ein, da dieser sich auf alle Bevölkerungsgruppen übertragen lässt, und somit auch Gültigkeit für Menschen mit Behinderung hat. Danach werde ich auf Freizeitbedürfnisse und auf ihre Erschwernisse zu sprechen kommen. Im Weiteren komme ich auf die Frage nach der Freizeitsituation zu sprechen, um dann zum Abschluss die Aufgaben und Ziele der Freizeiterziehung besser erläutern zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Personenkreis
- 3. Freizeit
- 3.1. Definition von Freizeit
- 3.2 Freizeitbedürfnisse
- 3.3. Freizeiterschwernisse
- 4. Chronologie zur Freizeit von Menschen mit geistiger Behinderung
- 5. Zur Situation der Freizeit von Menschen mit geistiger Behinderung
- 5.1 Empirische Studien zur Freizeitsituation
- 5.2. Zusammenfassung und Interpretation
- 6. Freizeiterziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung
- 6.1 Bedeutung der Freizeiterziehung
- 6.2 Aufgaben und Ziele der Freizeiterziehung
- 6.3. Formen der Freizeitgestaltung
- 7. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Freizeit für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie beleuchtet die spezifischen Freizeitbedürfnisse dieser Personengruppe, die Herausforderungen bei der Freizeitorganisation und die Rolle der Freizeiterziehung. Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis der Freizeitsituation von Menschen mit geistiger Behinderung zu entwickeln und daraus ableitbare Handlungsempfehlungen für die Freizeiterziehung zu formulieren.
- Freizeitbedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung
- Herausforderungen bei der Gestaltung von Freizeitangeboten
- Bedeutung und Ziele der Freizeiterziehung
- Analyse empirischer Studien zur Freizeitsituation
- Entwicklung eines positiven Freizeitbegriffs im Kontext geistiger Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Freizeit und ihre Bedeutung für die soziale Rehabilitation von Menschen mit geistiger Behinderung ein. Sie hebt die Wichtigkeit von Freizeit, Bildung und kultureller Partizipation für ein selbstbestimmtes Leben hervor und formuliert zentrale Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit beantwortet werden sollen. Der positive Freizeitbegriff nach Opaschowski wird als Grundlage der Untersuchung vorgestellt, und der methodische Ansatz der Arbeit wird skizziert.
2. Personenkreis: Dieses Kapitel definiert den Personenkreis „geistig behindert“ und betont die Heterogenität dieser Gruppe. Es wird hervorgehoben, dass Menschen mit geistiger Behinderung in Bezug auf Alter, körperliche und seelisch-geistige Entwicklung sowie ihren psycho-sozialen Entwicklungsstand und die behinderungsspezifischen Symptome stark variieren. Die Notwendigkeit individueller freizeitpädagogischer Maßnahmen wird unterstrichen, da geistig behinderte Menschen aufgrund ihrer Hilfebedürftigkeit und ihres Mangels an Spontaneität auf Unterstützung bei der Freizeitgestaltung angewiesen sind.
3. Freizeit: Dieses Kapitel widmet sich der Definition von Freizeit. Es werden unterschiedliche Freizeitkonzepte und begriffliche Umschreibungen diskutiert, wobei der positive Freizeitbegriff von Opaschowski im Mittelpunkt steht. Dieser hebt die freie Wahlmöglichkeit, bewusste Eigenentscheidung und soziales Handeln als zentrale Merkmale von Freizeit hervor und zielt darauf ab, die Spaltung von Arbeit und Freizeit zugunsten eines ganzheitlichen Lebenskonzepts aufzuheben. Der Begriff der „Lebenszeit“ mit ihren verschiedenen Ausprägungen (Dispositionszeit, Obligationszeit, Determinationszeit) wird erläutert.
Schlüsselwörter
Geistige Behinderung, Freizeit, Freizeiterziehung, Freizeitbedürfnisse, soziale Integration, Selbstbestimmung, Inklusion, empirische Studien, Lebensqualität, Opaschowski.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Freizeitgestaltung bei Menschen mit geistiger Behinderung
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Freizeit für Menschen mit geistiger Behinderung. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den spezifischen Freizeitbedürfnissen dieser Personengruppe, den Herausforderungen bei der Freizeitorganisation und der Rolle der Freizeiterziehung. Es werden empirische Studien analysiert und Handlungsempfehlungen formuliert.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Personenkreis, Freizeit (inkl. Definition, Bedürfnisse und Schwierigkeiten), Chronologie der Freizeit von Menschen mit geistiger Behinderung, Situation der Freizeit von Menschen mit geistiger Behinderung (inkl. empirischer Studien), Freizeiterziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung (inkl. Bedeutung, Aufgaben, Ziele und Formen) und Resümee.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text zielt darauf ab, ein umfassenderes Verständnis der Freizeitsituation von Menschen mit geistiger Behinderung zu entwickeln. Er möchte die spezifischen Freizeitbedürfnisse, Herausforderungen und die Bedeutung der Freizeiterziehung beleuchten und daraus Handlungsempfehlungen für die Praxis ableiten. Ein positiver Freizeitbegriff im Kontext geistiger Behinderung soll entwickelt werden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind die Freizeitbedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung, die Herausforderungen bei der Gestaltung von Freizeitangeboten, die Bedeutung und Ziele der Freizeiterziehung, die Analyse empirischer Studien zur Freizeitsituation und die Entwicklung eines positiven Freizeitbegriffs für diese Personengruppe.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Geistige Behinderung, Freizeit, Freizeiterziehung, Freizeitbedürfnisse, soziale Integration, Selbstbestimmung, Inklusion, empirische Studien, Lebensqualität und Opaschowski (in Bezug auf dessen Freizeitkonzept).
Wie wird der Personenkreis „geistige Behinderung“ definiert?
Der Text betont die Heterogenität der Gruppe der Menschen mit geistiger Behinderung. Es wird darauf hingewiesen, dass die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten stark variieren und eine individuelle freizeitpädagogische Unterstützung notwendig ist.
Welche Rolle spielt der Freizeitbegriff nach Opaschowski?
Der positive Freizeitbegriff nach Opaschowski, der die freie Wahlmöglichkeit, bewusste Eigenentscheidung und soziales Handeln betont, dient als Grundlage der Untersuchung und soll die Spaltung von Arbeit und Freizeit überwinden.
Welche Handlungsempfehlungen werden abgeleitet?
Der Text leitet aus der Analyse der Freizeitsituation von Menschen mit geistiger Behinderung Handlungsempfehlungen für die Freizeiterziehung ab, die jedoch im Text selbst nicht explizit formuliert sind, sondern aus den Kapiteln erschlossen werden müssen. Es geht um individuelle Förderung und Unterstützung bei der Gestaltung von Freizeitangeboten.
Wo finde ich empirische Studien zur Freizeitsituation von Menschen mit geistiger Behinderung?
Der Text verweist auf empirische Studien, jedoch werden keine konkreten Quellen genannt. Diese Studien werden im Kapitel zur Situation der Freizeit von Menschen mit geistiger Behinderung analysiert.
- Quote paper
- Yvonne Schuhmnann (Author), 2003, Freizeit im Leben von Menschen mit geistiger Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10860