In einer Zeit des Umbruchs und der ideologischen Zerrissenheit erhob sich eine Stimme, die das Echo der Revolution in sich trug: Rosa Luxemburg. Diese fesselnde Biografie enthüllt das Leben einer außergewöhnlichen Frau, die sich unerschrocken den Konventionen ihrer Zeit widersetzte und für ihre Überzeugungen eintrat. Von ihrer Kindheit im polnischen Zamost über ihr Studium in Zürich bis hin zu ihrer zentralen Rolle in der deutschen Arbeiterbewegung, entfaltet sich das Porträt einer brillanten Denkerin und leidenschaftlichen Aktivistin. Tauchen Sie ein in die Welt der sozialistischen Ideale, politischer Intrigen und revolutionären Bestrebungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Erleben Sie, wie Rosa Luxemburg, eine unerschrockene Verfechterin des Pazifismus und der sozialen Gerechtigkeit, gegen Militarismus, Imperialismus und die Reformbestrebungen innerhalb der SPD kämpfte. Verfolgen Sie ihren Weg von den ersten politischen Aktivitäten in Warschau über ihre Reden vor großem Publikum bis hin zu ihren Gefängnisaufenthalten wegen Majestätsbeleidigung und Anreizung zum Klassenhass. Entdecken Sie die Hintergründe ihrer Beteiligung an der russischen Revolution, ihre Zusammenarbeit mit Karl Liebknecht und ihre tragische Ermordung nach den Januarunruhen 1919. Neben Rosa Luxemburgs Geschichte wird auch das Leben von Karl Liebknecht beleuchtet, von seiner Jugend und Ausbildung über seine politische Karriere in der SPD bis hin zu seinem unermüdlichen Kampf gegen den Militarismus. Diese Biografie zeichnet ein umfassendes Bild zweier Schlüsselfiguren der deutschen Arbeiterbewegung, deren Ideen und Ideale bis heute nachwirken. Lassen Sie sich von Rosa Luxemburgs unerschütterlichem Glauben an die Freiheit des Andersdenkenden inspirieren und erkunden Sie die komplexen Zusammenhänge zwischen Sozialreform, Revolution, Krieg und Frieden in einer Epoche des Wandels. Eine packende Erzählung über Mut, Widerstand und die unaufhaltsame Kraft des Geistes in einer Welt, die von politischen und sozialen Umwälzungen geprägt ist.
Am 5. März 1870 wird Rosalia Luxemburg in Zamost/Polen geboren. Ihre Eltern waren Juden, ihr Vater Eliasz arbeitete als Holzhändler, ihre Mutter hieß Line Löwenstein. Die Familie war wohlhabend und Rosa das fünfte Kind.
Nachdem die Familie nach Warschau umgesiedelt war, ging Rosa Luxemburg auf das Zweite Warschauer Mädchengymnasium. Dort soll sie sich schon in verbotenen politischen Kreisen aufgehalten haben.
1890 schreibt sich Rosa Luxemburg an der Philosophischen Fakultät in Zürich ein. Dort besucht die mehrere Seminare, wie zum Beispiel Staatswissenschaft und mittelalterliche Geschichte.
1893 muss Rosa Luxemburg das Studium unterbrechen. Sie war damals in viele politische Aktivitäten involviert, unter anderem in der Gründung der Zeitschrift „Sache der Arbeiter“ in Paris. 1894 wird der erste illegale Kongress der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Polen/ Warschau einberufen. Rosa Luxemburg war eine der Führer dieser Partei.
Nach diesen vielfältigen Aktivitäten nimmt Rosa Luxemburg ihr Studium wieder auf und promoviert 1897 zum Thema „Die industrielle Entwicklung Polens“.
1898 bis 1903 war Rosa Luxemburg mit dem Deutschen Gustav Lübeck verheiratet, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Jetzt kann sie in der deutschen Arbeiterbewegung mitarbeiten, Sie wohnt von nun an in Berlin und schreibt für die Sächsische Zeitung. Zu dieser Zeit nimmt Rosa Luxemburg das erste Mal an einem Parteitag der SPD teil. Dort war sie die Polen – Expertin. Mit diesem Parteitag beginnt ihr politisches Handeln in Deutschland.
1900 schreibt Rosa Luxemburg einen Artikel mit dem Titel „Sozialreform oder Revolution“, in dem sie ihren Standpunkt gegen die „Reformisten“ in ihrer Partei untermauert. Rosa Luxemburg ist für eine Revolution. In diesem Artikel äußert sie sich außerdem gegen den Militarismus und Imperialismus in Deutschland.
Ab 1903 ist Rosa Luxemburg Mitglied des „Internationalen Sozialistischen Büros“ und ist somit auch Lehrerin an der Partei-Schule in Berlin. Außerdem muss sie dadurch immer wieder vor großem Publikum sprechen.
Rosa Luxemburg muss im Januar 1904 ins Gefängnis, da sie wegen Majestätsbeleidigung für schuldig befunden wurde.
An der Russischen Revolution 1906 ist Rosa Luxemburg stark interessiert und nimmt in Warschau auch an ihr teil. Sie gelangt so zu einer großen Beliebtheit, Lenin spricht von ihr als der „Adler der Revolution“. Im selben Jahr muss Rosa Luxemburg erneut ins Gefängnis, dieses Mal wegen „Anreizung zum Klassenhass“.
Bis 1913 nimmt Rosa Luxemburg an weiteren Parteitagen der SPD teil und verfasst weitere Schriften gegen den Reformismus der SPD. Außerdem fordert sie das Volk 1913 auf, den Kriegsdienst zu verweigern. Aufgrund dieser Forderung wird Rosa Luxemburg erneut zu einem Gefängnisaufenthalt verhaftet. Sie wird jedoch erst bei Kriegsausbruch verhaftet und ins Frauengefängnis in Berlin gebracht. Aus diesem wird sie im Juli 1915 zwar entlassen, aber in „Sicherheitsverwahrung“ genommen. Somit wird sie bis zum Kriegsende festgehalten. Ab 1916 beginnen sie und Karl Liebknecht mit der Veröffentlichung der „Spartakusbriefe“.
Am 9.11.1918 wird Rosa Luxemburg aus der Haft entlassen und arbeitet nun als Redakteurin bei der Berliner Zeitung „Rote Fahne“. Diese Zeitung gehört dem Spartakusbund, der späteren KPD, den sie auch selbst mitgründete. In der Zeitung unterstützt sie zwar immer noch die Revolution und fordert die Einsetzung einer Räteregierung, bleibt dabei jedoch immer auf ihrem pazifistischen Standpunkt.
Über die Jahreswende, vom 30.12.1918-01.01.1919, wird die KPD gegründet. Rosa Luxemburg ist eine der ersten Mitglieder und eine der Wenigen, die eine Beteiligung der KPD an den Wahlen zur Nationalversammlung fordert. Doch sie wird überstimmt.
Nach den Januarunruhen 1919 (siehe unten) wird Rosa Luxemburg verhaftet, gefoltert und schließlich ermordet. Am 31. Mai wird ihre Leiche im Landwehrkanal gefunden.
„Freiheit ist immer die des Andersdenkenden…“
b Karl Liebknecht
Karl Liebknecht wird am 13.8.1871 in Leipzig geboren. Sein Vater, Wilhelm Liebknecht, war Politiker der SPD, seine Mutter hieß Nathalie Reh.
Nach dem Abitur beginnt Karl Liebknecht 1890 mit dem Studium der Rechtswissenschaften und der Nationalökonomie. Zuerst bleibt er in Leipzig, dann zieht es ihn nach Berlin.
Nach seinem Abschluss 1893 legt Karl Liebknecht seinen einjährigen Militärdienst ab.
1894 bis 1898 macht er ein Refrendariat in Arnsberg und Paderborn. Dazwischen promoviert Karl Liebknecht 1897 in Würzburg.
Als er 1899 schließlich seine Zulassung als Anwalt erhielt, eröffnete Karl Liebknecht mit seinem ein Jahr älteren Bruder Theodor eine Anwaltskanzlei in Berlin.
Im Jahre 1900 tritt Karl Liebknecht in die SPD ein. Im selben Jahr heiratet er Julia Paradies, mit der er zwei Söhne und eine Tochter bekommt.
1901 wird er in die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewählt, der er bis 1913 angehört.
Karl Liebknecht veröffentlicht 1906 seine erste Schrift mit dem Namen „Militarismus und Antimilitarismus“. Schon in den anfänglichen Schriften wird deutlich, dass er Militarismus stark mit Kapitalismus verbindet. Aufgrund dieser Schrift wird er zu 1 ½ Jahren Festungshaft verurteilt. Zuvor jedoch ist Karl Liebknecht Mitbegründer der Jugendinternationalen, von der er auch zum Präsident gewählt wird.
Trotz seines andauernden Gefängnisaufenthalts wird Karl Liebknecht 1908 ins Preußische Abgeordnetenhaus gewählt.
1911 stirbt seine Frau Julia.
Häufig gestellte Fragen
Wer war Rosa Luxemburg und wann wurde sie geboren?
Rosa Luxemburg wurde am 5. März 1870 in Zamost/Polen geboren. Sie war eine einflussreiche Persönlichkeit in der Arbeiterbewegung.
Was waren Rosa Luxemburgs frühe politischen Aktivitäten?
Schon während ihrer Schulzeit in Warschau soll Rosa Luxemburg in verbotenen politischen Kreisen aktiv gewesen sein. Später war sie in die Gründung der Zeitschrift „Sache der Arbeiter“ in Paris involviert und eine der Führer der sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Polen.
Wo hat Rosa Luxemburg studiert?
Rosa Luxemburg studierte an der Philosophischen Fakultät in Zürich und besuchte dort Seminare wie Staatswissenschaft und mittelalterliche Geschichte.
Wann promovierte Rosa Luxemburg und worüber schrieb sie ihre Dissertation?
Rosa Luxemburg promovierte 1897 zum Thema „Die industrielle Entwicklung Polens“.
Warum heiratete Rosa Luxemburg Gustav Lübeck?
Rosa Luxemburg heiratete Gustav Lübeck, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten und somit in der deutschen Arbeiterbewegung mitarbeiten zu können.
Was war Rosa Luxemburgs Position in der SPD?
Rosa Luxemburg vertrat einen revolutionären Standpunkt und lehnte den Reformismus innerhalb der SPD ab. Sie war gegen Militarismus und Imperialismus.
Welche Rolle spielte Rosa Luxemburg in der Russischen Revolution 1906?
Rosa Luxemburg war stark an der Russischen Revolution 1906 interessiert und nahm in Warschau daran teil. Lenin nannte sie den „Adler der Revolution“.
Was sind die Spartakusbriefe?
Die „Spartakusbriefe“ wurden ab 1916 von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht veröffentlicht.
Was geschah mit Rosa Luxemburg nach ihrer Entlassung aus der Haft 1918?
Nach ihrer Entlassung arbeitete Rosa Luxemburg als Redakteurin bei der Berliner Zeitung „Rote Fahne“ und unterstützte die Revolution sowie die Einsetzung einer Räteregierung.
Wann wurde die KPD gegründet und welche Rolle spielte Rosa Luxemburg dabei?
Die KPD wurde über die Jahreswende 1918/1919 gegründet. Rosa Luxemburg war eine der ersten Mitglieder und befürwortete die Teilnahme der KPD an den Wahlen zur Nationalversammlung.
Wie starb Rosa Luxemburg?
Rosa Luxemburg wurde nach den Januarunruhen 1919 verhaftet, gefoltert und ermordet. Ihre Leiche wurde am 31. Mai im Landwehrkanal gefunden.
Wer war Karl Liebknecht und wann wurde er geboren?
Karl Liebknecht wurde am 13. August 1871 in Leipzig geboren. Er war ebenfalls ein bedeutender Politiker der SPD und später der KPD.
Was studierte Karl Liebknecht?
Karl Liebknecht studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie in Leipzig und Berlin.
Was war Karl Liebknechts Position zum Militarismus?
Karl Liebknecht verband Militarismus stark mit Kapitalismus und war ein entschiedener Gegner des Militarismus.
Was war der Inhalt der Schrift "Militarismus und Antimilitarismus"?
"Militarismus und Antimilitarismus" ist eine Schrift, die Karl Liebknecht 1906 veröffentlichte. Sie behandelt seine Thesen zu Militarismus und Kapitalismus. Aufgrund dieser Schrift wurde er zu 1 ½ Jahren Festungshaft verurteilt.
Wann wurde Karl Liebknecht Mitglied des Reichtags?
Karl Liebknecht wurde 1912 Mitglied des Reichtags.
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- Sabine Kienzler (Author), 2003, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107843