Durch den Vorstoß der Hunnen um 375 n. Chr. kamen kleinere und größere Gruppen von Barbaren aus den Gebieten jenseits der römischen Grenze in Kontakt mit der spätrömischen Welt. Eine wichtige Rolle hierbei spielten die sogenannten Westgoten, welche sehr schnell einen erheblich großen Einfluss in der Entwicklung der Geschichte des Römischen Reiches hatten. Die Art und Weise, wie die Römer die Barbaren aufnahmen und mit ihnen im Imperium umgingen, spielt für diese Arbeit eine sehr große Rolle.
Am Beispiel der Westgoten ist gut festzumachen, welche Politik die Römer hier verfolgten und welche Mittel sie versuchten, um eben diese in ihrem Reich zu integrieren. Dabei ist es wichtig, die Geschichte der Goten zu erleuchten vom Anfang der Ansiedlung und den Konflikten im Römischen Reich bis hin zu den älteren Kontakten zwischen Westgoten und Römern. Selbst wenn durch zwischenzeitlich Verträge ein gewisser Frieden zwischen beiden Parteien herrschte, kam es doch nie zu einem endgültigen Zusammenleben zwischen Römern und Westgoten. Kann hier von einer gescheiterten Integration gesprochen werden? Oder wurden die Westgoten doch auf eine andere Art und Weise integriert? Dies wird Thema dieser Arbeit sein.
Die Völkerwanderung war eines der größten Ereignisse der Spätantike. In kaum einer anderen Epoche durchliefen Europa und die Mittelmeerwelt derart dramatische Umwälzungen in nahezu allen Lebensbereichen, nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern auch in Religion, Gesellschaft und Alltag. Der Begriff bezeichnet ein bestimmtes historisches Ereignis mit der Niederlassung auswärtiger Kriegsgruppen auf dem Boden des sich auflösenden Römischen Reiches.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Terwingen an der Donaugrenze
- Die Vereinbarung von 376 n. Chr.
- Die Gotenaufstände
- Der Foedus von 332 n. Chr.
- Die Bekehrung zum Christentum
- Die Schlacht von Adrianopel
- Nachwirkungen
- Der Friedensvertrag von 382 n. Chr.
- Die Westgoten im Imperium nach 395 n. Chr.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Integration der Westgoten in das Römische Reich im 4. Jahrhundert. Die Analyse soll herausfinden, ob es sich um eine erfolgreiche oder gescheiterte Integration handelte und welche Faktoren diese Entwicklung beeinflussten.
- Die Beziehungen zwischen Römern und Westgoten an der Donaugrenze
- Die Vereinbarung von 376 n. Chr. und die Folgen für beide Seiten
- Die Rolle der Militärpolitik des römischen Reiches und der Integration der Westgoten in die römische Armee
- Die Bedeutung des christlichen Glaubens für die Beziehungen zwischen Römern und Westgoten
- Die Auswirkungen der Völkerwanderung auf das Römische Reich
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Völkerwanderung als zentrales Ereignis der Spätantike vor und beleuchtet die besondere Rolle der Westgoten. Sie stellt die Frage nach der Integration der Westgoten im römischen Reich und erklärt die Bedeutung der Quellenkritik.
- Die Terwingen an der Donaugrenze: Dieses Kapitel beschreibt die Lage der Terwingen an der Donaugrenze im 4. Jahrhundert und die Gründe für ihren Übertritt ins Römische Reich. Es werden die historischen Quellen, insbesondere Ammianus Marcellinus, herangezogen und die Rolle der Donaugrenze als "letzte Hürde" vor dem Imperium beleuchtet.
- Die Vereinbarung von 376 n. Chr.: Dieses Kapitel analysiert die Vereinbarung zwischen den Terwingen und dem römischen Kaiser Valens im Jahre 376. Es werden die Hintergründe der Vereinbarung, die Motivationen beider Seiten und die Folgen für den Verlauf der Geschichte dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Westgoten, Römisches Reich, Völkerwanderung, Integration, Militärpolitik, Donaugrenze, Vereinbarung von 376, Ammianus Marcellinus, Quellenkritik, Geschichte der Spätantike.
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- Anonym (Autor:in), 2021, Westgoten im Römischen Reich. Eine gescheiterte Integration?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1075566