Das Schwedische Modell gilt als Prototyp des modernen Wohlfahrtsstaats. Kennzeichnend ist die Kombination von aktiver Arbeitsmarktpolitik mit einem universalistischen sozialen Sicherungssystem. Das Sozialversicherungssystem Schwedens zeichnet sich insbesondere durch seine umfassenden und hohen Leistungen aus. Seine Ausgestaltung soll im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen. Meine Ausführungen beschränken sich deshalb auf die Darstellung der Strukturen des schwedischen Sozialversicherungssystems. Wichtige Punkte sind dabei die Finanzierung, der Kreis der Gesicherten sowie die Leistungskataloge der Einzelversicherungen. Ziel ist es nicht, die schwedische Sozialpolitik und weitere außerhalb des Sozialversicherungssystems stehende Maßnahmen oder Einrichtungen zu beschreiben. Auch würde ein Vergleich zu anderen europäischen Sozialversicherungssystemen den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
Zur Vorgehensweise: In einem ersten Abschnitt werde ich das schwedische Wohlfahrtsmodell kurz erklären, um den Stellenwert des Sozialversicherungssystems zu verdeutlichen. Ein weiterer Abschnitt gilt der Grundstruktur des Systems sozialer Absicherung. Anschließend folgt die detailliertere Darstellung der Einzelversicherungen und der sozialen Mindestsicherung. In einem abschließenden Kapitel werde ich das soziale Sicherungssystem in einen wirtschaftlichen Gesamtkontext stellen und Probleme wie sie sich in der jüngsten Vergangenheit entwickelt haben sowie deren Lösungsansätze aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Schwedische Modell
- 3. Das soziale Sicherungssystem Schwedens
- 4. Die Einzelversicherungen
- 4.1 Die Krankenversicherung
- 4.2 Die Elternversicherung
- 4.2.1 Elterngeld
- 4.2.2 Zeitweiliges Elterngeld
- 4.2.3 Schwangerschafts- und Kindergeld
- 4.3 Die Unfallversicherung
- 4.4 Die Rentenversicherung
- 4.4.1 Die Grundrente
- 4.4.2 Allgemeine Zusatzrente
- 4.4.3 Rentenfinanzierung
- 4.5 Die Arbeitslosenversicherung
- 4.6 Soziale Mindestsicherung
- 5. Aktuelle Probleme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das schwedische Sozialversicherungssystem und seine Strukturen. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Finanzierung, des Personenkreises und der Leistungen der einzelnen Versicherungen. Ein Vergleich mit anderen Systemen wird nicht vorgenommen. Die Arbeit beleuchtet das schwedische Wohlfahrtsmodell, um den Stellenwert des Sozialversicherungssystems zu verdeutlichen.
- Das schwedische Modell als Prototyp des modernen Wohlfahrtsstaats
- Die Struktur des schwedischen Sozialversicherungssystems
- Die einzelnen Versicherungszweige (Kranken-, Eltern-, Unfall-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) und die soziale Mindestsicherung
- Die Finanzierung des Systems
- Aktuelle Probleme des Systems
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit: die Darstellung der Strukturen des schwedischen Sozialversicherungssystems, einschließlich Finanzierung, Versichertenkreis und Leistungskatalogen der Einzelversicherungen. Vergleiche zu anderen Systemen oder eine umfassende Beschreibung der schwedischen Sozialpolitik werden explizit ausgeschlossen, um den Rahmen der Arbeit einzuhalten. Die methodische Vorgehensweise wird skizziert: Erklärung des schwedischen Wohlfahrtsmodells, Darstellung der Grundstruktur des Systems, detaillierte Beschreibung der Einzelversicherungen und der sozialen Mindestsicherung, sowie eine Einordnung des Systems in den wirtschaftlichen Gesamtkontext unter Berücksichtigung aktueller Probleme.
2. Das Schwedische Modell: Dieses Kapitel beschreibt das schwedische Modell als Prototyp des modernen Wohlfahrtsstaats, charakterisiert durch seine Universalität und die Absicherung der gesamten Wohnbevölkerung, nicht nur der Erwerbstätigen, in Bezug auf Krankheit und Alter. Die Sozialhilfe greift erst unterstützend ein, wenn das Sozialversicherungssystem nicht ausreicht. Das hohe Niveau der Sozialleistungen soll präventiv wirken und sozialen Abstieg verhindern. Ein weiteres Merkmal ist die kombinierte Steuer- und Beitragsfinanzierung, wobei die Arbeitgeber die Sozialabgaben leisten und Arbeitnehmer über Steuern ihren Beitrag leisten. Die aktive Arbeitsmarktpolitik, ausgerichtet auf Vollbeschäftigung, sichert die Finanzierung des Systems.
3. Das soziale Sicherungssystem Schwedens: Das schwedische Sozialsystem gliedert sich in drei Bereiche: die Allgemeine Sozialversicherung (Pflichtversicherung), die Arbeitslosenversicherung (freiwillig) und die soziale Mindestsicherung. Die Allgemeine Sozialversicherung umfasst Kranken-, Eltern-, Unfall- und Rentenversicherung. Alle Einwohner Schwedens sind versichert, ab 16 Jahren ist eine selbständige Mitgliedschaft möglich. Die regionalen Versicherungskassen sind die Träger, zentral verwaltet vom Reichsversicherungsamt. Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Sozialabgaben oder Lohnsteuern, mit einem kleineren Anteil an staatlichen Mitteln. Das Verhältnis von Arbeitgeber- und staatlicher Finanzierung liegt bei etwa ¾ zu ¼.
Schlüsselwörter
Schwedisches Sozialversicherungssystem, Wohlfahrtsstaat, Sozialleistungen, Finanzierung, Krankenversicherung, Elternversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, soziale Mindestsicherung, Universalität, aktive Arbeitsmarktpolitik, Steuerfinanzierung, Beitragsfinanzierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum schwedischen Sozialversicherungssystem
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das schwedische Sozialversicherungssystem. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Strukturen, der Finanzierung, der Versichertenkreise und der Leistungen der einzelnen Versicherungszweige.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt das schwedische Modell als Prototyp des modernen Wohlfahrtsstaats, die Struktur des schwedischen Sozialversicherungssystems, die einzelnen Versicherungszweige (Kranken-, Eltern-, Unfall-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) sowie die soziale Mindestsicherung. Zusätzlich werden die Finanzierung des Systems und aktuelle Probleme beleuchtet.
Wie ist das schwedische Sozialversicherungssystem strukturiert?
Das schwedische Sozialsystem gliedert sich in drei Bereiche: die Allgemeine Sozialversicherung (Pflichtversicherung, inklusive Kranken-, Eltern-, Unfall- und Rentenversicherung), die Arbeitslosenversicherung (freiwillig) und die soziale Mindestsicherung. Alle Einwohner Schwedens sind in der Allgemeinen Sozialversicherung versichert (ab 16 Jahren selbständige Mitgliedschaft möglich).
Wer ist im schwedischen Sozialversicherungssystem versichert?
Alle Einwohner Schwedens sind in der Allgemeinen Sozialversicherung versichert. Ab 16 Jahren ist eine selbständige Mitgliedschaft möglich. Die Arbeitslosenversicherung ist freiwillig.
Wie wird das schwedische Sozialversicherungssystem finanziert?
Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Sozialabgaben oder Lohnsteuern, mit einem kleineren Anteil an staatlichen Mitteln. Das Verhältnis von Arbeitgeber- und staatlicher Finanzierung liegt bei etwa ¾ zu ¼. Die Arbeitgeber leisten die Sozialabgaben, Arbeitnehmer tragen über Steuern bei.
Welche Versicherungszweige werden im Detail behandelt?
Das Dokument behandelt detailliert die Krankenversicherung, die Elternversicherung (inkl. Elterngeld, zeitweiliges Elterngeld und Schwangerschafts- und Kindergeld), die Unfallversicherung, die Rentenversicherung (inkl. Grundrente, allgemeine Zusatzrente und Rentenfinanzierung) und die Arbeitslosenversicherung.
Welche Kapitel sind enthalten?
Das Dokument enthält Kapitel zu Einleitung, dem schwedischen Modell, dem sozialen Sicherungssystem Schwedens, den Einzelversicherungen (mit Unterkapiteln zu den einzelnen Versicherungszweigen) und aktuellen Problemen des Systems.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Schwedisches Sozialversicherungssystem, Wohlfahrtsstaat, Sozialleistungen, Finanzierung, Krankenversicherung, Elternversicherung, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, soziale Mindestsicherung, Universalität, aktive Arbeitsmarktpolitik, Steuerfinanzierung, Beitragsfinanzierung.
Welche Probleme des Systems werden angesprochen?
Das Dokument erwähnt aktuelle Probleme des Systems, jedoch ohne diese im Detail zu beschreiben. Die genauen Probleme werden nicht explizit genannt.
Wie wird das schwedische Modell beschrieben?
Das schwedische Modell wird als Prototyp des modernen Wohlfahrtsstaats beschrieben, charakterisiert durch Universalität (Absicherung der gesamten Wohnbevölkerung), ein hohes Niveau an Sozialleistungen mit präventiver Wirkung und eine kombinierte Steuer- und Beitragsfinanzierung. Die aktive Arbeitsmarktpolitik zur Sicherung der Vollbeschäftigung spielt eine wichtige Rolle.
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- Angelika Hennig (Author), 2000, Das soziale Sicherungssystem Schwedens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/10746