Was, wenn die prunkvolle Fassade des Absolutismus Risse bekommt und die Ambitionen zweier Herrscher in einem faszinierenden Vergleich enthüllt werden? Diese packende Analyse taucht tief in die Welt von Ludwig XIV. von Frankreich und August dem Starken von Sachsen ein, um die feinen Unterschiede und überraschenden Gemeinsamkeiten ihrer Herrschaft aufzudecken. Entdecken Sie, wie Ludwig XIV., der Sonnenkönig, den Absolutismus verkörperte und mit prunkvollen Palästen wie Versailles ein ganzes Zeitalter prägte. Erfahren Sie, wie er durch merkantilistische Wirtschaftspolitik Frankreichs Macht festigte und gleichzeitig Kriege führte, die das Land an seine Grenzen brachten. Auf der anderen Seite erleben Sie August den Starken, der Sachsen nach französischem Vorbild zu neuer Blüte führen wollte. Dieser König, der für seine Stärke und seinen Lebensstil berühmt war, schuf mit dem Zwinger in Dresden ein architektonisches Meisterwerk und förderte die Porzellanherstellung in Meißen. Doch wie erfolgreich war August der Starke wirklich im Vergleich zu seinem großen Vorbild? Dieser Vergleich beleuchtet die Wirtschaftspolitik beider Herrscher, ihre Machtstrukturen und ihren Einfluss auf die Architektur ihrer Zeit. Tauchen Sie ein in die Welt des Barock, der Intrigen und des Strebens nach absoluter Macht, und enthüllen Sie die persönlichen Geschichten und politischen Strategien, die diese beiden außergewöhnlichen Figuren der Geschichte prägten. Lassen Sie sich fesseln von einem spannenden Einblick in die Epoche des Absolutismus und entdecken Sie, wie zwei Herrscher versuchten, ihre Visionen von Macht und Pracht zu verwirklichen, während sie gleichzeitig mit den Herausforderungen ihrer Zeit konfrontiert waren. Ein Muss für alle Geschichtsinteressierten, die mehr über die Hintergründe europäischer Machtpolitik und kultureller Blüte erfahren möchten. Dieses Buch bietet eine fundierte Analyse und wirft ein neues Licht auf die Ära des Absolutismus und die Männer, die sie verkörperten.
Gliederung
1. Absolutismus - Was ist das überhaupt?
2. Biographie August der Starke
3. Biographie Ludwig XIV
4. Vergleich
4.1. Wirtschaft
4.1.1. Wirtschaft Ludwig XIV
4.1.2. Wirtschaft August des Starken
4.1.3. Unterschiede
4.1.4. Gemeinsamkeiten
4.1.5. Schlussfolgerung
4.2. Herrschende Kräfte
4.2.1. unter Ludwig XIV
4.2.2. unter August dem Starken
4.2.3. Unterschiede
4.2.4. Gemeinsamkeiten
4.2.5. Schlussfolgerung
4.3. Architektur
4.3.1. Architektur unter Ludwig XIV
4.3.2. Architektur unter August dem Starken
4.3.3. Unterschiede
4.3.4. Gemeinsamkeiten
4.3.5. Schlussfolgerung
4.4. Allgemeines
4.5. Allgemeine Schlussfolgerung
5. Literaturverzeichnis
1.Absolutismus- was ist das überhaupt?
(Lat. absolutus = losgelöst) Regierungsform, in der ein Monarch die uneingeschränkte und ungeteilte Herrschaftsgewalt (Souveränität) besitzt. Er regiert von den Gesetzen losgelöst und muss sich keinem Menschen, sondern nur Gott gegenüber rechtfertigen. Er sieht seine Macht als gottgegeben (Gottesgnadentum) und fordert unbedingten Gehorsam von allen Untertanen. Der Begriff bezeichnet die Epoche vom 16. - 18. Jh. , als der Absolutismus in Europa vorherrschte. Als Vorbild galt der französische König Ludwig XIV. Um die Macht zu zentralisieren unterwarf er den politisch selbstständigen Adel und brach das Steuerbewilligungsgesetz der Stände (Gesellschaftliche Gruppen, die sich voneinander durch Herkunft, Beruf, Bildung und eigene Rechte abgrenzen) . Zu Stützen seiner Macht entwickelte er das stehende Heer, die Beamtenschaft und den Merkantilismus (mercrator = Kaufmann).
Ludwig XIV-
Der Begründer des Absolutismus
2. Biographie Ludwig XIV (Loui)
1638 Geburt Ludwigs, Sohn Ludwigs XIII. und Annas v. Österreich
Ludwig XIV als Kleinkind
1643 Ludwig XIII. stirbt, Anna übernimmt für Sohn, unterstützt durch Kardinal Mazarin.
Ludwig XIV mit zehn Jahren
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1660 Heirat Ludwigs mit Cousine Maria-Theresia
1661 Tod Mazarins, Ludwig übernimmt selbst, kein neuer 1. Minister.
Sein Absolutismus (Leitsatz: "L'État, c'est moi") prägt Europa und findet Nachahmer.
Ludwig ist fähig, berät sich regelmäßig mit kompetenten Ministern, legt mit ihnen Innen- und Außenpolitik fest, will europ. Hegemonie Frankreichs, Erreichen der natürlichen Rheingrenze (auch nach Louis fehlt ihm noch Lothringen (dt.), Korsika (Genua) (4 Kriege).
Neue Machtinstrumente: Diplomatenkorps und stehendes Heer.
Ist Förderer der Künste und Wissenschaften (Molière, Racine, Lully, gründet Akademie für Malerei und Bildhauerei, für Wissenschaften, für Architektur, Comédie-Française). Lässt Paris' Stadtmauern einreissen, baut für Kriegsveteranen "Les Invalides", Prachtstrasse "Champs-Élysées", restauriert "Notre-Dame".
Jean-Baptiste Colberts wird Oberintendant der Finanzen, fördert heimische Wirtschaft (führt Merkantilismus ein) und Export, baut Flotte, Strassen, Wasserwege aus.
Ludwig XIV nach der Thronübername
1667 Ludwig reklamiert Erbrecht seiner Gattin auf span. Niederlande, löst Devolutionskrieg aus, verliert gegen England, Holland, Schweden, muss im Frieden v. Aachen besetzte Franche-Comté abgeben, erhält 12 Festungen in Flandern und Hennegau. 1672 Ludwig will Holland erobern, kämpft 6 Jahre gegen Holland, Brandenburg, Spanien, England, Kaiser, hat schliesslich Franche-Comté und ein einige Festungen in Flandern. 1682 Von nun an lebt Ludwig meist im prunkvollen Schloss zu Versailles nahe Paris. 1683 Tod Maria-Theresias, geheime Ehe mit Françoise d'Aubigné Sie drängt ihn, unmoralisches, prunkvolles Leben am Hof zu untersagen.
1685 Aufhebung des Edikts von Nantes, um Hugenottische Sonderrechte aufzuheben, >200'000 Hugenotten müssen auswandern, Aufstand in Cavennen. Schädigung der franz. Wirtschaft und des Ansehens im Ausland!
1688 Nach Tod Karls, kinderloser pfälzischer Kurfürst erhebt Ludwig Anspruch (seine Schwägerin ist Karls Schwester), fällt in Pfalz ein, löst Erbfolgekrieg aus gegen Allianz von Kaiser, Reich, Holland, England, Savoyen. Frankreich verwüstet Pfalz, Heidelberg (Schloss Württemberg), England vernichtet Franz. Flotte.
1697 Friede von Rijswijk, Frankreich erhält Elsass.
1701 Spanischer Erbfolgekrieg: Letzter Habsburger in Spanien hatte Ludwigs Enkel Philipp, Hz. v. Anjou, zum Nachfolger bestimmt. Ludwig muss dafür wieder gegen europ. Allianz antreten, verliert die meisten Schlachten.
1713 Friede von Utrecht bestätigt Philipp als spanischen König, untersagt Personlaunion Frankreich-Spanien (1 Kg. für beide Länder). Frankreich muss Territorien in N.-Amerika an England abgeben.
1715 Tod Ludwigs in Versailles.
3. Biographie August des Starken
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1648 Ende des Dreißigjährigen Krieges
1670 Geburt Prinz Friedrich August, später August der Starke genannt
1680 Geburt Anna Constantia von Brockdorff, die spätere Gräfin Cosel
1693 Heirat Friedrich August mit Christiane Eberhardine von Kulmbach-Bayreuth
1694 Friedrich August wird Kurfürst von Sachsen, Friedrich August I.
1696 Friedrich August tritt zum katholischen Glauben über
1697 Friedrich August I. wird in Kraukau zum polnische König August II. gekrönt
1700 Kursachen hat 1,4 Millionen Einwohner, (bis 1721) Nordischer Krieg
1701 Friedrich August beginnt den Krieg gegen Schweden
1703 Anna Constania von Brockdorff kommt nach Dresden
1706 Karl XII. besetzt Sachsen, August verliert die polnische Krone
1709 Herstellung weißen Porzellans erstmals außerhalb Asiens gelungen Zar Peter I. schlägt Karl XII. bei Poltawa August wird wieder König von Polen
1710 Gründung der Prozellanmanufaktur in Meissen Beginn des Baus des Dresdner Zwingers durch Pöppelmann und Permoser Gräfin Cosel fällt in Ungnade, Flucht und Beginn Ihrer Gefangenschaft auf Burg 1713 Stolpen
1718 Bau des ersten Dresdner Opernhauses durch Pöppelmann (spätere Semperoper)
1719 Heinrich von Brühl kommt an den Dresdner Hof
1720 Entstehung der Schlossbauten in Pillnitz
1726 Beginn des Baus der Dresdner Frauenkirche durch Georg Bähr
1731 August finanziert die erste wissenschaftliche Afrikaexpedition
1732 Brühl wird Kammerpräsident am Hof
1733 August der Starke stirbt in Warschau und wird in Kraukau 1734 beigesetzt
Sein Herz soll auf seine eigenen Wunsch weiter in Sachsen schlagen und kommt in einer Zinnkapsel in die Dresdner Kathedrale
4.Vergleich
4.1. Wirtschaft
4.1.1. Wirtschaft Ludwig XIV
Die Wirtschaft steht im Dienst des Staates und wird von ihm reglementiert. Der Schöpfer dieses Systems war Ludwigs XIV. Finanzminister Colbert. Nach seiner Ansicht beruhen Größe und Macht des Staates auf einem möglichst großen Staatsschatz (Edelmetallbesitz). Das Staatsgebiet wird als ein großer einheitlicher Markt betrachtet, Einfuhr und Ausfuhr werden überwacht. Die Regierung erstrebt einen Überschuss der Ausfuhr über die Einfuhr. Dem Kaufmann, der Waren exportiert und Geld (Edelmetall) hereinbringt, wird von diesem Wirtschaftssystem eine überragende Bedeutung beigemessen; darum wird es als Merkantilismus bezeichnet (von mercator = Kaufmann). Ausfuhr von Rohstoffen wird verboten, Ausfuhr hochwertiger Fertigwaren gefördert.
Die absolutistischen Staaten erstreben Kolonien, um Verfügungsgewalt über Rohstoffe zu bekommen und gesicherte Absatzmärkte zu haben. Aus Gründen der Konkurrenz soll möglichst billig erzeugt werden; darum müssen die Lebensmittelpreise niedrig gehalten und die Ausfuhr von Getreide verboten werden. Das merkantilistische System geht zu Lasten der Landwirtschaft Dagegen werden Industrien gefördert und durch Zölle geschützt. Der Staat baut für den Handel Straßen und Kanäle.
Um die französischen Waren zu schützen, ließ er die ausländischen Waren hoch verzollen, so daß die Einfuhr von ausländischen Waren erschwert wurde Colbert gründete Handelsgesellschaften, um den Warenaustausch und Handel mit andern in anderen Ländern und nach Übersee zu organisieren Zusätzlich warf er so ausländische Konkurrent aus dem rennen. Vor allen dingen mit den Holländern und den Engländern brach zwischen Frankreich ein regelrechter Wirtschaftskrieg aus.
Ludwig XIV
4.1.2. Wirtschaft August des Starken
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Nach dem Vorbild Frankreichs baute man auch in Sachen ein merkantilistisches Wirtschaftssystem auf. Das bedeutete, dass zu dieser Zeit viele Manufakturen entstanden. Friedrich August wollte die bereits begonnene Wirtschaftspolitik weiter fortführen und ordnete so eine statistische landesweite Erfassung aller Amtsregalien, Einkünfte und Nutzungen nach einheitlichem Schema an.
Durch die Ergebnisse dieser Angaben wurde eine bessere Verteilung der wirtschaftsfördernden Maßnahmen möglich. Die Wirtschaft des Landes erhielt dadurch neue Impulse, wirtschaftliches Wachstum wurde angestrebt und das Bürgertum in den Städten als wesentlicher Träger der gewerblich- wirtschaftlichen Entwicklung zu neuen Unternehmen angeregt. Allein in der Zeit von 1694-1733 wurden in Sachsen 26 neue Manufakturen errichtet. Die entstandenen Betriebe stellten meist Textilien, Gläser, Spiegel oder Waffen her. Einige Werke verarbeiteten außerdem Metalle. Später entstanden auch Porzellanmanufakturen. Die Erzeugnisse, Absätze, Gewinne und Verluste wurden bis zu seinem Tod durch den Kurfürsten persönlich überwacht. Die Manufakturen entstanden hauptsächlich in den Städten Leipzig, Dresden und Chemnitz.
Durch eine Konfrontation mit den Interessen Brandenburg- Preußens kam en zwischen ihnen bald zu einem regelrechten Wirtschaftskrieg. Großer Schaden wurde Sachsen durch das Abwerben von Manufakturarbeiten durch die Preußen zugefügt.
August der Starke
4.1.3. Unterschiede
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Schöpfer des merkantilistischen Wirtschaftssystems war der französische Finanzminister Colbert. Er überwachte Erzeugnisse, Absätze, Gewinne und Verluste. Aber im Kurfürstentum Sachsen überwachte August der Starke, der absolut herrschende Kurfürst, dies persönlich.
4.1.4. Gemeinsamkeiten
Ludwig XIV baute mit seinem Finanzminister Colbert ein merkantilistisches
Wirtschaftssystem auf. Nach diesem Vorbild baute man auch in Sachsen so ein Wirtschaftssystem auf. Beide förderten die Manufakturen und beiden wurde durch einen regelrechte Wirtschaftskrieg ein großer Schaden zugefügt.
4.1.5. Schlussfolgerung
Bei beiden blühte die Wirtschaft durch dieses merkantilistische Wirtschaftssystem auf, wurde dann aber durch regelrechten Wirtschaftskrieg wieder zerstört.
4.2. Herrschende Kräfte
4.2.1. unter Ludwig XIV
Ludwig XIV war absoluter Herrscher in Frankreich. ,,L'etat c'est moi!" auf deutsch ,,Der Staat bin ich!" waren seine Worte, an diesen Worten konnte man erkennen das Ludwig XIV alleiniger Herrscher Frankreichs war. Er war oberster Heerführer, oberster Richter und das Staatsoberhaupt (1.Stand). Er stand über dem geistlichen Adel (Kirche) und dem weltlichen
Adel (Heer, Beamte)(2.Stand). Der Adel war abhängig von Ludwig XIV. Danach kamen
Bürgertum (3.Stand) und Bauern (4.Stand). Frankreich war ein einheitlicher Staat.
Ludwig XIV war
oberster Heerführer
4.2.2. unter August dem Starken
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Deutschland war ,,zersplittert" in ungefähr zweitausend Teile. Dadurch konnte es auch keinen ländlichen Absolutismus geben. Der Kaiser war schwach, hatte eigentlich nichts zusagen. Wenn Kriege von Deutschland insgesamt geführt worden schlossen sich die Teile Deutschlands zusammen und führten gemeinsam Krieg aber sonst wurde für jeden Teil Deutschlands einzeln von dem absolut herrschenden Oberhaupt entschieden. In Deutschland herrschte landesfürstlicher Absolutismus.
August der Starke herrschte absolut in Sachsen, er war Kurfürst und Staatsoberhaupt. Er war oberster Richter und oberster Heerführer.
Im Gegensatz zu Deutschland herrschte in Polen kein Absolutismus. In Polen war er König aber kein absoluter Herrscher.
August der Starke war
oberster Heerführer
4.2.3. Unterschiede
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Es gab eigentlich nur einen Unterschied und zwar war Ludwig XIV absoluter Herrscher in ganz Frankreich. August der Starke hingegen war nur in Sachsen absoluter Herrscher. Deutschland war zersplittert und Frankreich ein einheitlicher Staat. In Deutschland war der Kaiser schwach und der Adel (Fürsten) absolut herrschend in jedem Teil Deutschlands. In Frankreich hingegen gab es einen absolut herrschenden König und abhängigen Adel. In Deutschland herrschte also landesfürstlicher Absolutismus und in Frankreich königlicher Absolutismus. August II war zwar (genauso wie Ludwig XIV) König, aber herrschte in Polen nicht absolut.
4.2.4. Gemeinsamkeiten
Beide waren absolute Herrscher, auch wenn der August der Starke nur in einem Kurfürstentum (Sachsen) und Ludwig XIV in einem ganzen Land (Frankreich).
4.2.5. Schlussfolgerung
August der Starke und Ludwig XIV waren beide absolute Herrscher, aber August der Starke herrschte landesfürstlich absolut und Ludwig XIV absolut. Es waren zwar auch beide Könige, aber August II herrschte nicht absolut in Polen. Ludwig XIV herrschte dagegen absolut in Frankreich.
4.3. Architektur
4.3.1. Architektur unter Ludwig XIV
In Frankreich gibt es noch viele Bauwerke die im Auftrag Ludwig XIV erbaut wurden. Das Gebäude an das wohl die meisten Menschen denken wenn sie an den französischen Barock denken ist das Schloss von Ludwig XIV in Versailles .Er war Bauherr der Schloss- und Parkanlage von Versailles unweit von Paris, die für die Königs- und Fürstenhöfe in ganz Europa, insbesondere aber in Deutschland, zum Vorbild wurde. Einst war es bloß ein kleines Jagdschloss, aber im Auftrag von Ludwig XIV schufen Architekten wie Louis le Vau (1616- 1670), Jules Hardouin-Mansart (1646-1708) und Robert de Cotte (1656-1735), der Gartenbaumeister André Le Nôtre (1613-1700) und über 30 000 Arbeitskräfte dieses Meisterwerk der Barockarchitektur. Sieht man von der Keimzelle des heutigen Gebäudekomplexes, dem kleinen Jagdschlösschen, einmal ab, zogen sich die Arbeiten an dem Bau im Wesentlichen über fast fünf Jahrzehnte, von 1661 bis 1710, hin. Aber Ludwig XIV schuf nicht nur dieses prachtvolle Gebäude sondern auch Gebäude wie z.B. das Petit Trianon und das Grand Trianon, zwei weitere Schlösser Ludwig XIV. Auch das Hôtel des Invalides wurde im Auftrag von Ludwig XIV erbaut.
4.3.2. Architektur unter August dem Starken
In Dresden und Umland zeugen noch viele barocke Bauwerke von der Schaffenszeit August des Starken. Aus dem hölzernen Amphietheater, indem Rennen und Feste veranstaltet wurden, wurde der Zwinger, das wohl prunkvollste barocke Gebäude in Dresden, gebaut.M.D. Pöppelmann baute die Anlage, jedoch hat Permoser mit "...einem Heer von Göttern, Heronen und Amoretten..." dem Zwinger erst das richtige aussehen verliehen. In ihm gab es Langgalerien die 1715 entstanden sind. Auch bewahrte August der Starke seine 10 Dragonervasen auf die er für 300 Dragoner aus China erworben hatte auf. Daneben baute er einige Paleises, so z.B. das Paleis im großen Garten, das Coselpaleis und das Japanische Paleis. Dazu kamen noch Residenzen außerhalb Dresdens wie das Jagdschloß Moritzburg, das Schloß Pillnitz und Schloß und Garten Großsedlitz, das im französischem Stil gestaltet wurde. in Dresden entstanden die Hofkirche, von Chiaveri, die Frauenkirche, George Bähr zudem auch die Augustusbrücke.
4.3.3. Unterschiede
Es gab keine Unterschiede. Ludwig XIV baute im Stile des Barocks und August der Starke baute in seinem Vorbild auch im Stile des Barocks.
4.3.4. Gemeinsamkeiten
Beide bauten im Stile des Barocks, um ihre Macht zum Ausdruck zu bringen.
4.3.5. Schlussfolgerung
Ein barockes Schloss ist groß, ausladend, geschmückt mit Marmorsäulen, breiten Treppen, raffinierten Wand- und Deckenmalereien. Alles soll überwältigend wirken, um dem Besucher zu zeigen, wie mächtig und bedeutend der Besitzer des Schlosses ist. Denn ein barockes Schloss war mehr als ein Wohnsitz, es war das Zentrum der fürstlichen Macht. Der absolutistisch regierende Herrscher entfaltete in dem Schloss und in der großen Parkanlage, die zum Schloss gehörte, seine prachtvolle Hofhaltung. Und sowohl Ludwig XIV wie August der Starke bauten in diesem Stil des Barocks.
4.4. Allgemeines
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4.5. allgemeine Schlussfolgerung
Ludwig XIV war der Begründer des Absolutismus, August der Starke hingegen regierte nach dem Vorbild XIV. Er baute im barocken Baustil, genauso wie Ludwig XIV. Er baute in Sachsen ein merkantilistisches Wirtschaftssystem auf, nach dem Vorbild Ludwig XIV. Aus diesen Angaben kann man also erkennen das August der Starke nach dem Vorbild von Ludwig XIV handelte.
5.Quellen
Bücher:
Fritz Löffler: ,,Das alte Dresden", VEB E. A. Seemann Verlag Leipzig 1987
Heinrich Magirius: ,,Geschichte der Denkmalpflege", Verlag für Bauwesen Berlin Eberhard Hempel: ,,Der Dresdner Zwinger", Koehler & Amelang Verlag Leipzig BI Universal Lexikon, VEB Bibliographisches Institut Leipzig
Internetadressen:
Zu August dem Starken:
http://home.datacomm.ch/marsteam/gs/ludwig.htm
http://www.historicum.net/lehre/vl/folien/06_270502.pdf http://www.augustderstarke.de
http://www.mdr.de/geschichte/aktuell/ 117289-hintergrund-144425.html
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http://trotamundos.sg-braunsdorf.de/hp/Dresden/dd5.htm http://www.flysi.de/nemaN/6416.html
http://www.andreas-kunst.de/friedrichaugust.html http://www.august-recken.de
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Zu Ludwig XIV
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http://www.uni-karlsruhe.de/~za146/barock/ludwig1.htm http://www.saarlouis.de/Geschichte/Hist43.htm
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http://www.hhg.musin.de/9proj/ludwig14/0index.htm
http://www.paedagogik.net/wochenthemen/ludwig
http://www.geschichte.2me.net/bio/cethegus/l/ludwig14.html
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Absolutismus?
Der Absolutismus ist eine Regierungsform, in der ein Monarch uneingeschränkte Macht besitzt und sich nur Gott gegenüber verantworten muss. Er wird als von Gott eingesetzt angesehen (Gottesgnadentum) und fordert bedingungslosen Gehorsam.
Wer waren Ludwig XIV und August der Starke?
Ludwig XIV (Frankreich) und August der Starke (Sachsen/Polen) waren beide bedeutende Herrscher im Zeitalter des Absolutismus. Ludwig XIV gilt als Vorbild des Absolutismus.
Was ist Merkantilismus?
Merkantilismus ist ein Wirtschaftssystem, das darauf abzielt, den Staatsschatz durch Exportüberschüsse und Kontrolle von Import und Export zu vergrößern. Es fördert die heimische Wirtschaft und schützt sie durch Zölle.
Wie unterschieden sich die Wirtschaftssysteme unter Ludwig XIV und August dem Starken?
Beide Herrscher verfolgten einen merkantilistischen Ansatz. Unter Ludwig XIV war Finanzminister Colbert der Schöpfer und Überwacher des Systems. Unter August dem Starken überwachte er selbst persönlich die Wirtschaft.
In welchen Bereichen gabe es Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen Ludwig XIV und August dem Starken?
Gemeinsamkeiten: Beide waren absolute Herrscher (wenn auch August der Starke nur in Sachsen), förderten den Merkantilismus und den Barockstil in der Architektur. Unterschiede: Ludwig XIV war absoluter Herrscher in ganz Frankreich, während August der Starke nur in Sachsen uneingeschränkte Macht besaß. Deutschland war zersplittert, Frankreich ein Einheitsstaat. August II war König von Polen, herrschte dort jedoch nicht absolut.
Wie äußerte sich die Architektur unter Ludwig XIV?
Ludwig XIV ließ prunkvolle Bauten im Barockstil errichten, allen voran das Schloss Versailles, das zum Vorbild für andere europäische Fürstenhöfe wurde.
Wie äußerte sich die Architektur unter August dem Starken?
August der Starke ließ ebenfalls zahlreiche barocke Bauwerke in Dresden und Umgebung errichten, darunter den Zwinger, das Japanische Palais und die Frauenkirche.
Was war das besondere an August dem Starken?
Er war Kurfürst von Sachsen und König von Polen, aber nicht in beiden Ländern ein absoluter Herrscher. Er ahmte das Vorbild Ludwigs XIV nach und förderte Kunst, Kultur und Wirtschaft in Sachsen.
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- Maar, Tina (Author), 2002, Absolutismus unter Ludwig XIV und August dem Starken - Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/107133