Stellen Sie sich vor, die Realität, wie Sie sie kennen, ist nichts als eine perfekt inszenierte Illusion, eine digitale Matrix, die Ihren Geist gefangen hält. In dieser dystopischen Zukunft, in der Maschinen die Menschheit versklavt haben, erwacht ein Hacker namens Neo zu einer erschütternden Wahrheit. Verfolgen Sie Neos außergewöhnliche Reise von Thomas Anderson, einem unscheinbaren Programmierer, zum Auserwählten, dem einzigen, der die Macht besitzt, die Matrix zu zerstören und die Menschheit zu befreien. "Matrix" ist mehr als nur ein Science-Fiction-Actionfilm; es ist eine tiefgründige Allegorie über Tod, Auferstehung und Erlösung, verwoben mit biblischen Motiven und philosophischen Fragen nach der Natur der Realität. Tauchen Sie ein in die Analyse der ikonischen Schlussszene, in der Neo, nachdem er scheinbar den Tod erlitten hat, durch die Liebe von Trinity wieder zum Leben erweckt wird und seine wahren Kräfte entfesselt. Entdecken Sie die subtilen, aber wirkungsvollen Anspielungen auf das Neue Testament, die Neo als eine moderne Jesus-Christus-Figur positionieren, bereit, für die Befreiung der Menschheit zu kämpfen. Erforschen Sie die filmischen Meisterleistungen, von den bahnbrechenden Licht- und Soundeffekten bis hin zur revolutionären Kameraführung, die "Matrix" zu einem visuellen und auditiven Erlebnis machen. Analysieren Sie die komplexen Charaktere, von Morpheus, dem unerschütterlichen Mentor, bis zu Cypher, dem Verräter, dessen existentielle Krise die Frage aufwirft: Ist die Illusion einer komfortablen Lüge nicht der harten Wahrheit vorzuziehen? "Matrix" fordert Sie heraus, Ihre eigene Wahrnehmung der Realität zu hinterfragen und über die ethischen Implikationen von künstlicher Intelligenz, technologischer Abhängigkeit und dem menschlichen Streben nach Freiheit nachzudenken. Erleben Sie ein Meisterwerk des Kinos, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und die Grenzen zwischen Glauben, Technologie und der menschlichen Natur auslotet – ein Film, der noch lange nach dem Abspann nachwirkt und Sie dazu bringt, alles in Frage zu stellen, was Sie für wahr halten. "Matrix" ist ein fesselndes Gedankenspiel, eine explosive Action-Saga und eine zeitlose Geschichte über die Macht des Geistes, die uns daran erinnert, dass die wahre Freiheit in der Erkenntnis der Wahrheit liegt. Wagen Sie es, die rote Pille zu schlucken und in die Tiefen der Matrix einzutauchen – Sie werden die Welt danach mit anderen Augen sehen. Entdecken Sie theologische Aspekte, Interpretationsansätze und philosophische Ebenen dieses bahnbrechenden Films, der bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat. Lassen Sie sich von der revolutionären Bildsprache, dem mitreißenden Soundtrack und den provokativen Fragen gefangen nehmen, die "Matrix" zu einem unvergesslichen Filmerlebnis machen.
Gliederung
1. Einleitung
2. Inhaltsangabe
3. Analyse der Schlusssequenz
3.1 Detaillierte Beschreibung der Sequenz
3.2 Analyse der filmischen Mittel
3.2.1 Lichteffekte
3.2.2 Soundeffekte
3.2.3 Kameraführung
3.2.4 Musik/ Soundtrack
4. Tod, „ Auferstehung “ und Erlösung in Matrix und im Neuen Testament
4.1 Einleitung und Rollenverteilung
4.2 Allgemeine Erklärung der Begriffe Tod, „Auferstehung“ und Erlösung im NT
4.3 Neo als Jesus Christus Figur
5. Stellungnahme zum Film
6. Literatur- und Quellenverzeichnis
Anhang
1. Einleitung
In meiner Facharbeit des Faches Religion beschäftige ich mich mit dem Film „Matrix“, der von den Brüdern Andy und Larry Wachowsky in den USA produziert wurde und am Osterwochenende des Jahres 1999 in den Kinos erschien.
Ich beginne zunächst mit einer Inhaltsangabe. Meine Hauptaufgabe besteht jedoch darin, mich mit der Schlusssequenz des Filmes auseinanderzusetzen.
Zuerst werde ich die Szene (1:57:00 - 2:03:34) so genau wie möglich beschreiben. Danach werde ich exemplarisch auf filmische Mittel wie Licht- und Soundeffekte, Kameraführung und Musik/ Soundtrack eingehen, die eine wichtige Aussage in meiner Szene haben. Bei der Bear- beitung der Sequenz werde ich den Schwerpunkt auf die Begriffe Tod, „Auferstehung“ und Erlö- sung legen.
Zunächst möchte ich die Begriffe anhand des Neuen Testaments erklären, um dann herauszuar- beiten, was für eine Bedeutung beziehungsweise Aussage sie in der besagten Schlusssequenz ha- ben.
Es wird interessant sein, den theologischen Hintergrund aus dem Neuen Testament zu betrachten und ihn mit der Verwendung der Begriffe im Film zu vergleichen. Ich werde diskutieren, inwiefern Neo eine Jesus Christus Figur symbolisiert.
Ich versuche, mehrere Interpretationsmöglichkeiten und Denkansätze zu liefern. Gerade diese machen den Film sehr interessant, denn durch verschiedene Sichtweisen wird im Publikum, auf Grund unterschiedlicher Meinungen oft ein großes Spannungsfeld erzeugt. In meiner Stellungnahme möchte ich zuerst die Gesamtaussage des Films ansprechen, um dann zu hinterfragen, ob es überhaupt angebracht und vertretbar ist, in einem solch modernen Actionfilm die Geschichte Jesu nachzustellen. Denn Kritiken die sich auf die Einmaligkeit der Geschichte Jesu beziehen, wären auf keinen Fall von der Hand zu weisen.
Zum Schluss möchte ich in Form einer Identifikation mit dem Film Stellung nehmen, indem ich mich in die Lage des „Judas“-Charakters Cypher versetze und herausarbeite, wie ich mich per- sönlich verhalten hätte, beziehungsweise wie sich andere Menschen entschieden hätten. Ich halte es für hoch interessant, wie seine Rolle im Film zum Denkanstoß wird und möchte dies gerne erklären.
Dies garantiert also eine interessante Auseinandersetzung mit dem Film.
2. Inhaltsangabe
Thomas Anderson wird von seinem Arbeitgeber, einer Softwarefirma, wegen ständiger Müdig- keit und mangelnder Arbeitsmoral kritisiert. Der Grund dafür ist, dass Mr. Anderson ein Dop- pelleben führt und Nachts zu einem genialen Hacker mit dem Decknamen „Neo“ wird. Eines Nachts erscheint auf Neos Computer in grüner Schrift die Zeile: „The Matrix has you...“. Da Neo anscheinend schon etwas über diese Matrix weiß, oder zumindest sehr neugierig ist, willigt er zu einem Treffen mit der attraktiven Trinity ein. Sie erklärt ihm, dass ihr Team nicht das einzige ist, welches sich für ihn interessiert, sondern dass er auch noch von seltsamen Agen- ten, die durch Kleidung und Auftreten sehr seriös und steril erscheinen, gejagt wird. Dies be- kommt Neo dann am nächsten Morgen am eigenen Leib zu spüren. Er wird von den Agenten, trotz der versuchten Hilfe des Teams über ein Handy, festgenommen und verhört. Bei diesem Verhör geschehen Dinge, die Neo glauben lassen, es sei ein Albtraum. So zerfließt sein Mund und überzieht sich mit Haut. Es wird ihm außerdem durch den Bauchnabel eine Art “Wanze“ - ein Sender - implantiert.
Neo lernt jetzt den berühmt-berüchtigten Superhacker Morpheus kennen. Er ist der Anführer der einzigen noch existierenden Gruppe von Freiheitskämpfern. Diese Gruppe hält sich auf einem Hovercraft auf, welches den Namen Nebuchadnezza trägt und in den alten Abwasserkanälen der Stadt schwebt. Morpheus ist der Kapitän dieses Schiffes, von wo aus sich die Gruppe durch Telefonleitungen in die „Matrix“ einhacken kann.
Was ist die Matrix? Diese Frage stellt sich auch Neo. Er hatte von Anfang an das Gefühl, als würde mit der Welt etwas nicht stimmen. Deswegen entscheidet er sich, sein Leben dem Kampf gegen die Versklavung der Menschen zu widmen und der Sache auf den Grund zu gehen. Um die Frage der Matrix einmal mit Morpheus Worten aus der passenderen englischen Version zu beantworten: „The Matrix is everything, it is all around us. It is the world that has been pulled over your eyes to shield you from the truth.“1
Anfang des 21. Jahrhunderts gewannen die Maschinen, also die künstliche Intelligenz, in einem Krieg die Überhand über die Menschen. Sie produzierten diese Scheinwelt, um den Menschen im Koma ein Leben vorzugaukeln, während sie nur als Energielieferant für die Maschinen die- nen. Die einzigen noch lebenden Menschen verstecken sich in einer Stadt namens Zion. Mor- pheus versucht, diese Menschen zu befreien und die Maschinen zu besiegen. Dies kann er jedoch nur mit der Hilfe des „Auserwählten“ tun. Er glaubt, diesen in Neo gefunden zu haben. Er er- langt diesen Glauben durch eine Prophezeiung eines Orakels, welches außerdem Trinity, einer weiteren Anhängerin der Gruppe, voraussagt, dass sie sich verlieben wird und dass der Mann, in den sie sich verliebt, der Auserwählte ist. Auch Neo geht zu dem Orakel. Er will herausfinden, ob er wirklich der Auserwählte ist. Es stellt sich jedoch raus, dass nur er die Antwort auf diese Frage kennt. Auf dem Rückweg wird die Gruppe in eine Falle gelockt, weil sie von einem Mit- glied Namens Cypher, verraten wird. Morpheus wird von den Agenten festgenommen, weil er den begehrten Zugangscode zu Zion besitzt. Kurz darauf befreien ihn Neo und Trinity mit einer spektakulären Aktion, wobei Neo zum ersten Mal Züge des Auserwählten entwickelt. Am Ende des Films wird Neo von Agent Smith erschossen. Er ist klinisch tot. Dennoch erweckt ihn Trinity mit einem Kuss wieder zum Leben. Mit einem unwahrscheinlichen Selbstbewusstsein und von sich überzeugtem Auftreten steht Neo wieder auf und lässt die aus den Waffen der Agenten abgefeuerten Kugeln einfach vor sich in der Luft stehenbleiben. Er ist der Auserwählte. Er tötet Agent Smith und schafft es rechtzeitig vor der Zerstörung des Schiffes über eine Tele- fonleitung auf die Nebuchadnezza zurückzukehren.
In der letzten Szene des Films wendet sich Neo über ein Telefon an die künstliche Intelligenz und er kündigt ihnen den Kampf an. Er sagt, er werde den Menschen eine Welt zeigen, in der al- les möglich ist, ohne Gesetze, ohne Kontrollen und ohne Grenzen. Er werde den Menschen die Augen öffnen und ihnen eine Welt ohne Maschinen zeigen. Er weiß, dass sie jetzt Angst hätten, doch wie es weiterginge läge ganz an ihnen selbst. Danach steigt er in „Superman-Manier“ auf gen Himmel.
3. Analyse der Schlusssequenz
3.1 Detaillierte Beschreibung der Sequenz
Neo bricht durch einen Sprung, mit den Schultern zuerst, die Tür des Zimmers 303, im „HEART O`the City Hotel“, ein. Er hat sofort die Waffe von Agent Smith vor dem Gesicht. Er richtet sich auf und schaut für den Bruchteil einer Sekunde in die sich, hinter der schwarzen Sonnenbrille, schwach abzeichnenden Augen des Agents. Dann fällt ein Schuss, Neo wird getroffen. Es ist zu sehen, wie in Zeitlupe die leere Patronenhülse auf den Boden aufspringt, dann Neos Hand, mit Blut bedeckt. In dem Moment wo er realisiert, dass er getroffen wurde, wird ein weiterer Schuss abgefeuert. Neo wird durch die Wucht rückwärts durch die offene Tür geschleudert und gegen die Wand geschlagen. Ein Blutfleck zeichnet sich an der Wand ab und Neo geht in die Knie. Agent Smith rückt auf ungefähr einen Meter Entfernung nach, und schießt Neo aus nächster Nähe sieben mal in den Brustbereich. Es wird kurz gezeigt, wie sich Trinity über Neos Körper auf der Nebuchadnezza beugt, Neo zuckt einen Augenblick lang, dann wird wieder Agent Smith gezeigt, der den achten Schuss abfeuert. Neo kippt jetzt zur linken Seite um und liegt regungslos auf dem Boden. Auf dem Schiff verfolgen Trinity und Morpheus die Szene, Neos Herzmonitor zeigt eine gerade Linie an. Neo ist also zu diesem Zeitpunkt klinisch tot. Es wird das enttäuschte Gesicht von Trinity eingeblendet und danach sagt Morpheus, mit einem Gesichtsausdruck voller Entsetzen: „Unmöglich!“
Agent Smith steht direkt vor Neo, die anderen beiden Agenten kommen aus den genau gegenüberliegenden Enden des Korridors, sodass sich die drei Agenten direkt vor Neo treffen. Agent Jones prüft Neos Puls und bestätigt seinen Tod. Agent Brown und Agent Jones gehen zum Lift, während Agent Smith noch einen Moment wartet und zu dem bereits toten Neo mit einem sarkastischen Unterton sagt: „Oh, das wars dann, Mr. Anderson !“
Auf der Nebuchadnezza schweißen tintenfischartige „Wächter“ mit Lasern das Schiff auf. Trinity gesteht Neos blassem Körper, dass sie nun keine Angst mehr habe, sie erzählt ihm von ihrer Prophezeiung und erklärt ihm, dass er unmöglich tot sein kann, weil sie ihn liebe. In dem Moment wo sie das sagt: „weil ich dich liebe.“, wird das Bild sehr hell, es sprühen Funken. Dann wiederholt sie es noch einmal, und küsst ihn. Es wird alles hell, und die Funken der Maschinen sind überall zu sehen. Direkt nach dem Kuss setzt der Herzmonitor wieder ein, Neos Herz fängt wieder an zu schlagen, er ist wieder am Leben. In der Matrix öffnet Neo seine Augen, Trinity fordert ihn auf der Nebuchadnezza in einem Befehlston auf, aufzustehen.
Neo steht auf und die Agenten am Ende des Korridors drehen sich langsam um und richten ihre Waffen auf den ästhetisch, in der Mitte des Ganges stehenden Neo. Neo, völlig in Trance, sagt: „Nein!“. Die Agenten feuern neun Kugeln ab, die in Zeitlupe fliegend mit kleinen Kreisen auf Neo zukommen. Man schaut von hinten durch die gezogenen Kreise auf Neo, und sieht, wie die Kugeln kurz vor Neos ausgestreckter Hand in der Luft stehenbleiben. Neo nimmt eine der Kugeln in die Hand, betrachtet sie näher und lässt sie auf den Boden fallen. Mit einer kleinen Kopfbewegung lässt er die anderen acht Kugeln hinunterfallen.
Es wird gezeigt, wie sich Trinity, Tank und Morpheus die Szene codiert auf den Computermo- nitoren an Bord des Hovercraft anschauen. Tank fragt, wie dies möglich sei, Morpheus antwortet ihm mit Ehrfurcht, jedoch auch voller Erleichterung: „Der Auserwählte!“ Neo schaut noch ein wenig ungläubig hoch. Mit einem nahezu verwirrten Gesichtsausdruck nimmt er zur Kenntnis, dass er alles in den grünen Buchstaben der Matrix-Codierung sieht. Dies ist eine der seltenen Stellen, wo wir durch die Augen Neos sehen. Wir sehen, wie die grünen Zahlen auf und ab laufen und das Bild des Korridors mit den drei Agenten am Ende abzeichnen. Jetzt wird Neo alles klar. Seine Bewegungen sind sehr ruhig, so rührt er sich kaum, als Agent Smith, völlig aggressiv und besessen vor Wut, auf ihn zu läuft, um ihn zu töten. Smith eröffnet den Kampf mit Schlägen, die Neo locker abwehrt. Er schaut dabei nur auf seine Hände, und stellt fest, dass Smith immer dorthin zu schlagen scheint, wo Neo seinen Block schon lange gesetzt hat. Ihm wird klar, dass er dies auch mit einer Hand kann. Er probiert es aus und dreht sich seitlich, mit der linken Schulter zu Agent Smith gerichtet. Er nimmt den rechten Arm auf den Rücken und starrt geradeaus, sodass er die Schläge von Smith eigentlich nicht er- kennen kann. Dennoch blockt er mit der linken Hand alle Schläge und überdreht dann Smith Arm so schnell, dass es für das menschliche Auge kaum noch sichtbar ist. Er hält den Arm von Smith fest, schaut ihn kurz an, und befördert ihn dann mit einem einzigen Tritt ungefähr zehn Meter durch den Korridor. Agent Smith steht langsam auf und fängt sich. Er hat gemerkt, dass Mr. Anderson sich verändert hat, er ist stärker geworden. Dennoch stellt sich Smith mutig in den Gang. Neo kommt langsam auf ihn zu, fängt dann an zu laufen. Agent Smith holt aus, ist jedoch zu langsam, und Neo springt in ihn hinein. Die anderen beiden Agenten machen ungläubig einen Schritt zurück, man sieht, dass etwas im Körper des Agents aufsteigt. In der Haut des Agents bilden sich Risse, aus denen grelles, gelbes Licht kommt. Dann passiert es, die dunkle Haut des Agents zerreißt und fliegt in Richtung der anderen Agenten, sie nehmen schützend ihre Arme vor ihr Gesicht. Sie schützen sich einerseits vor den Hautfetzen, die auf sie zu fliegen, andererseits vor dem grellen Licht, welches von Neo ausgestrahlt wird. Alles ist hell.
Neo post, indem er seine Armmuskeln anspannt und die Augen schließt. Er beugt sich runter, wobei seine Arme runder werden, genau in dem Zeitpunkt krümmen sich auch die Wände und werden rund. Neo formt die Matrix in dem Moment, und es scheint als würde er die Energie des Agents in sich aufnehmen. Neo öffnet seine Augen und schaut die Agenten an. Sie sehen sich gegenseitig ängstlich an und laufen dann, einer rechts und einer links, in die Gänge. Auf der Nebuchadnezza ist der Rest der Crew mittlerweile in großer Gefahr. Die Maschinen schweißen mit den Lasern große Löcher in das Schiff, um dann einzudringen. Trinity ruft ver- zweifelt und voller Angst nach Neo, genau in diesem Moment erinnert sich Neo an seine Zeitnot. Er läuft in den Raum 303 zu dem immer noch klingelnden Telefon. Die ersten Wächter befinden sich nun im inneren des Schiffes. Mit ihren langen Greifarmen klammern sie sich überall fest, und fressen sich durch die Wände. Ein Wächter kommt blitzschnell auf Trinity, die sich über Neo beugt, zu. Sie schreit voller Todesangst: „Nein!“ Eine Haaresbreite vor ihrem Gesicht fällt dann der Wächter, genau wie alle anderen im und um das Schiff herum, in sich zusammen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Morpheus den roten „EMP“-Schalter umgelegt hat, welcher das ganze Schiff von jeglicher Elektrizität abbindet und damit die Wächter zerstört. Das Problem liegt jedoch darin, dass sie ohne diese Elektrizität auch nicht online sein können und somit Neo danach nicht mehr zurückholen könnten. Es ist das Hovercraft von oben zu sehen, wie ein Elek- trizitätsfeld von ihm weggeht, und dann ist alles schwarz. Eine Sekunde lang geschieht gar nichts, womit starke Spannung aufgebaut wird in der Frage, ob Neo es rechtzeitig auf das Schiff geschafft hat. Dann die Erleichterung, wir sehen, wie Trinity, immer noch über Neo gebeugt, ih- ren Kopf hochnimmt und Neo seine Augen öffnet. Er hat es geschafft. Ohne etwas zu sagen schauen sie sich an und küssen sich. Das Bild wird nach unten rechts ausgeblendet und wir sehen wieder für eine Sekunde nur schwarz. Dann der blinkende Cursor und das „Trace-Programm“ welches die Sicherheit der Telefonleitung überprüft, genau wie in der allerersten Szene im Film.
Mit dem ersten Wort was auf dem schwarzen Bildschirm erscheint, hört man auch Neos Stimme. Er adressiert an die künstliche Intelligenz, die die Matrix erschaffen hat: “Ich weiss, dass ihr ir- gendwo da draußen seit. Ich kann euch jetzt spüren, ich weiss, dass ihr Angst habt. Angst vor uns, Angst vor Veränderungen! Wie die Zukunft wird weiss ich nicht, ich bin nicht hier um euch zu sagen, wie die Sache ausgehen wird. Ich bin hier um euch zu sagen, wie alles beginnen wird. Ich werde den Hörer auflegen und den Menschen das zeigen, was sie nicht sehen sollen. Ich zeige ihnen eine Welt ohne euch. Eine Welt ohne Gesetzte, ohne Kontrollen und ohne Grenzen eine Welt in der alles möglich ist. Wie es dann weitergeht, das liegt ganz an euch.“ Während des Monologs sehen wir die neon-grüne Matrix-Codierung, wie sie gerade und gleich mäßig läuft. Jetzt wird sie in 5 senkrechte, gleich große Teile aufgeteilt. In der Mitte erscheint eine Box in der „SYSTEM FAILURE“ steht. Die Kamera zoomt immer mehr ein, und fixiert sich auf den Frei- raum zwischen den beiden Wörtern, also zwischen dem „M“ von System und dem „F“ von Fai- lure. Man fährt zwischen den beiden Buchstaben hindurch bis der Bildschirm wieder schwarz ist. Jetzt zoomt die Kamera aus, aus den Löchern eines Telefonhörers. Neo hört auf zu reden in dem Moment wo wir ihn wieder sehen, er nimmt den Hörer von seinem Ohr weg und sein Gesicht ist zu sehen. Er hängt den Hörer in die Haltung, in diesem Moment fängt der Soundtrack an laut zu werden, von jetzt an gibt es keine Gespräche mehr. Neo kommt aufrecht und heroisch aus der Telefonzelle, er schaut sich um als würde er alles begutachten und prüfen, die Kamera schwenkt dabei mit, er schaut jedoch nie direkt in die Kamera.2 Erst als er seine Sonnenbrille aufsetzt und wir seine Augen nicht mehr erkennen können, sehen wir ein Portrait wo er uns wahrscheinlich genau anguckt. Dann sieht er nach oben und wir gucken danach auf ihn runter, in vier Schritte wird die Kamera weiter nach oben verschoben, sodass wir am Ende nur noch den ungefähren Standpunkt Neos erahnen können. Dann kommt Neo mit flatterndem Mantel und in Superman- Manier nach oben geflogen. Er fliegt in einer Spirale, sodass er direkt an der Kamera vorbei fliegt und der Zuschauer fast den Luftzug spürt.
3.2 Analyse der filmischen Mittel in der Schlusssequenz
3.2.1 Lichteffekte
Ich möchte jetzt kurz exemplarisch auf die Lichteffekte in der Auferstehungsszene eingehen. Trinity lehnt über dem toten Körper Neos und gesteht ihm, dass sie ihn liebt. Sie erzählt ihm von der Prophezeiung des Orakels und in dem Moment wo sie ihm zum ersten mal sagt: „...weil ich dich liebe.“ wird als Sound ein kleiner Donner erzeugt und es scheint wie bei einem Blitz im Hintergrund alles zu leuchten. Sie küsst ihn und im Hintergrund des Raums auf der Nebuchad- nezza wird wieder alles Hell. Die Helligkeit wird von sprühenden Funken erzeugt, die sinnbild- lich für den „überspringenden Funken“ stehen. Dieser überspringende Funke kann symbolisch für zwei Dinge stehen. Zum einen für den Funken der Liebe, welcher zwischen Trinity und Neo überspringt, zum anderen für den Funken des Lebens, der Neo wieder auferstehen lässt. Ausge- löst werden diese Funken von den Wächtern, die sich langsam weiter und weiter in das Innere des Schiffes fressen und dabei die Stahlträger aufschweißen. In dem Moment wo Neos Herzmo- nitor wieder anfängt zu arbeiten hört man einen weiteren Donner. Alles ist hell, die Funken scheinen überzuschäumen. Diese Helligkeit könnte auch schon ein Indiz für Neos Verklärtheit nach dem Auferstehen sein.
Eine andere Szene, in der die Verklärtheit definitiv im Mittelpunkt steht, ist die Szene in der Neo in Agent Smith hinein springt. Neo befindet sich im Inneren des Körpers von Smith, sein ganzer Körper verformt sich und scheint sich nach oben hin zu drücken. Die Stirn von Smith ist jetzt sehr angeschwollen, es sieht aus, als würde sie gleich platzen. Es bildet sich ein erster Riss, als würde sie ein Laser von innen öffnen. Aus dem Riss scheint sehr grelles, weiß-gelbes Licht. Die Risse ziehen sich jetzt durch den ganzen Oberkörper und durch die waagerecht ausgebreiteten Arme des Agents. Sein Herz scheint ein Fluchtpunkt für die Strahlen zu sein. Der ganze Körper strahlt enorm, und die Hautfetzen lösen sich, sie leuchten neongrün-gelb. Agent Smith ist elimi- niert, Neo steht für einen Augenblick lang leuchtend im Gang, dann fängt ihn die Kamera näher ein, er hat jetzt eine helle, aber gesunde Hautfarbe. Er sieht sehr ästhetisch und attraktiv aus. Seine Schusswunden sind verschwunden.3
3.2.2 Soundeffekte
Ich möchte auch bei den Soundeffekten nur kurz beispielhaft zwei auffallende Situationen aus der von mir zu bearbeitenden Schlusssequenz herausgreifen. In der Szene, die ich auch gerade bei den Lichteffekten beschrieben habe, wird durch den Sound im Hintergrund die Heiligkeit hervorgehoben. Neo läuft auf Agent Smith zu, die Töne der Begleitmusik werden immer höher, bis Neo in das Innere des Agents springt. Jetzt sind eher abstoßende, widerliche Laute zu hören, Neo steigt in dem Körper des Agents auf, je höher er aufsteigt, desto höher die Begleitstimmen, die sich wie ein Kirchenchor anhören. Es verleiht der Szene etwas heiliges, in dem Moment wo Neo den Körper des Agents sprengt, ist der begleitende Chor am höchsten Punkt angelangt, die vermittelte Atmosphäre scheint glorreich und soll die Reinheit und Heiligkeit Neos ausdrücken, die durch seine Verklärtheit nach der Auferstehung unterstrichen werden.
Die andere Szene ist die Szene wo Neo seine Nachricht an die künstliche Intelligenz spricht. Wir sehen den blinkenden Cursor. Kurz bevor wir Neos Stimme hören, fängt im Hintergrund eine Gruppe von tiefen Blechbläsern an, chromatisch auf- und abwärts laufende Noten zu spielen. Diese Art von Begleitung soll das Ungewisse, Neue ausdrücken, vielleicht auch die Nervosität und Angst der künstlichen Intelligenz, weil sie wissen, dass sich alles ändern wird. Es gibt jemanden, der die Matrix nach seinen Wünschen gestalten kann.
3.2.3 Kameraführung
Exemplarisch möchte ich die Kameraführung anhand einer sehr wichtigen Zeitlupe in der Schlusssequenz erklären. Die Rede ist von der Subsequenz, in der Neo die von den Agenten abgefeuerten Kugeln anhält. Eine Zeitlupe betont das Geschehen durch Brechung des natürlichen Ablaufs zur Hervorhebung einiger Details.4 Außerdem leitet eine Zeitlupe einen Wandel ein. Im Inhalt dieser Subsequenz werden genau diese Eigenschaften verdeutlicht. Neo ist verklärt, es wird klar, dass er der Auserwählte ist. Als er die Kugeln anhält, zeigt sich seine „göttliche“ Seite.5 Er kann jetzt auch nach Belieben die Zeit beeinflussen. So ist die Szene nicht durchgehend eine Zeitlupe, weil die Kugeln von Neo wirklich so langsam gebremst werden, dass sie auch in der Normalzeit stehenbleiben. Dennoch ist die Zeitlupe mit Absicht und klarer Intention an dieser Stelle als filmisches Mittel eingesetzt worden.
3.2.4 Musikalische Begleitung - Soundtrack
Auf der Soundtrack-CD6 zum Film befinden sich zehn Lieder. Ich möchte jedoch nur zwei, die mir am meisten bei der Erschließung meines Hauptthemas geholfen haben, kurz erläutern. Das erste der beiden Lieder ist „Wake Up“ von Rage Against the Machine. Das Lied beginnt, als Neo aus der Telefonzelle tritt und ist die Überleitung von Neos Himmelfahrt zum Abspann. Als das Bild schwarz wird und der Abspann anfängt, beginnt der Gesang mit einem auffordernden „come on!“. Der Songtitel wird als Refrain verwendet und geschrien, als würde Neo die Men- schen mit einem flehenden, schreienden Appell zum „Aufwachen“ aus der Matrix auffordern.
Das zweite wichtige Lied kommt direkt im Anschluss an „Wake Up“, es nennt sich „Rock is Dead“ von Marilyn Manson. In diesem Song wiederholt sich im Refrain des öfteren die Zeile „God is in the TV“, die das Kursthema widerspiegelt. Es wird darauf angespielt, dass uns Gott oder Jesus in moderner Gestalt in Film und Fernsehen begegnen, eine weitere gelungene An- spielung auf diese Thema ist meiner Meinung nach das „Hollywood Jesus“ Bild7, welches eine drastische Sichtweise dieser Darstellungen verkörpert.8
4. Tod, „Auferstehung“ und Erlösung in der Schlusssequenz und im Neuen Testament
4.1 Einleitung und Rollenverteilung
Dass der Film Matrix im Wesentlichen auf den biblischen Erzählungen über das Leben Jesu ba- siert steht meiner Meinung nach außer Frage, so ist es bestimmt kein Zufall, dass der Film am letzten Osterwochenende des legendären 20. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Dennoch gibt es einige Unterschiede in den Details. Zum einen wird der Grund dafür sein, dass Matrix ein mo- derner Actionfilm ist, daher auch eine moderne „Erlösergeschichte“ erzählt, zum anderen, dass im Film teilweise andere Intentionen verfolgt werden, die Handlungen daher nicht identisch sein können. Ich möchte jetzt kurz die Namen der beiden wichtigsten Personen in der von mir zu bearbeitenden Szene erklären, nämlich Neo (Thomas Anderson) und Trinity.
Neo heißt mit bürgerlichem Namen Thomas Anderson. „Der Name „Anderson“ bedeutet auch „Son of Man“, wie Jesus oft genannt wurde.“9 Thomas könnte im biblischen Vergleich für den ungläubigen Thomas stehen.10 Neo ist in sofern auch ungläubig, als dass er zuerst nicht vollstän- dig an die Existenz der Matrix glaubt und danach nicht genug daran glaubt, der Auserwählte zu sein. Der Name Neo verkörpert mehrere Bedeutungen gleichzeitig. Das Wort „Neo“ heißt „neu“ so wird Neo aus dem Brutkasten befreit, und wie Jesus erfährt er eine Art „jungfräuliche“ Ge- burt, somit beginnt für ihn ein neues Leben.11 In diesem neuen Leben ist er der „Auserwählte“ (auf englisch: the choosen „One“) „One“ ist ein Anagramm von „Neo“.12 Stellt man jetzt die Buchstaben nochmal um, so bekommt man das Wort „Eon“. Es wäre zwar ein grammatischer Fehler, aber man könnte denken, dass damit die Ewigkeit, also „Aeon“ ausgedrückt werden soll. So findet man in dem Namen drei wichtige Eigenschaften die zu Neo gehören. (Neo - One - Eon) Das Wort Trinity heißt übersetzt ins Deutsche „Trinität“ also die Dreifaltigkeit. Diese Dreifaltigkeit setzt sich in der christlichen Tradition aus dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geist zusammen. Darauf bezogen würde Trinity für den heiligen Geist stehen13, aber für mich verkörpert sie vielmehr alle Frauen, die im Leben Jesu eine wichtige Rolle spielten. Sie ist in Neo verliebt (Vgl. : Jesus - Maria-Magdalena), sie ist bei seinem Eintritt in das neue Leben anwesend (Vgl.: Jesus - Jungfrau Maria) und sie ist ihm bei seinem Tod sehr nahe (Vgl.: Mehrere Frauen anwesend bei der Kreuzigung Jesu).
4.2 Allgemeine Deutung und Erklärung der Begriffe Tod, „Auferstehung“ und Erlösung im NT
Ich hab mich dazu entschlossen, die14 drei Begriffe Tod, „Auferstehung“ und Erlösung in einem zusammenhängenden Text zu erklären, weil ich sie nur auf die Geschichte Jesu im neuen Testament beziehen kann und sie da unmöglich voneinander trennbar sind. In unserem Glaubensbekenntnis heißt es: „...und an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der empfangen ist vom Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel,...“
So ist es eine Abfolge, in der keines der drei Glieder fehlen darf. Zuerst kam Jesu Tod, in Form der Kreuzigung. Jesus wurde an einem Freitag vor dem Passafest hingerichtet. Dies war laut den Überlieferungen in den Evangelien ein riesiger Schock für seine Jünger und alle, die ihm nach- folgten. Es schien als hätte er versagt und alle die, die an ihn glaubten, im Stich gelassen. Es schien als behielten die Recht, die ihn anklagten ein Lügner und Gaukler zu sein. Im Neuen Testament wird Wert darauf gelegt, dass Jesus wirklich tot war, nicht nur scheintot oder gar nur kurz ohnmächtig gewesen sei. Diese Festlegung ist dann zwingend dafür, dass man von einer „Auferstehung“ beziehungsweise „Auferweckung“ Jesu sprechen muss (sofern man sich zum Glauben an Jesus Christus bekennt). Ob es eine „Auferstehung“ (aktiv) oder eine „Auferweckung“ (passiv) war, geht aus den Überlieferungen nicht eindeutig hervor.15 „Zunächst einmal beziehen sich beide Begriffe auf ein und dasselbe Phänomen, wobei mit „Auferweckung“ die von außen wirkende göttliche Macht hervorgehoben wird, die den Menschen Jesus vom Tode erweckt hat, und „Auferstehung“ darauf abhebt, dass Jesus, der nach christlichem Glauben ja selbst Gott ist, aus eigener göttlicher Macht auferstanden ist.“16 Dies ist jedoch eher zweitrangig, wichtiger ist, dass der Erkenntnisprozess von Jesu Auferstehung äußerst lebendig durch Vision und Audition von seinen Jüngern und Zeugen wahrgenommen wurde. Natürlich gibt es hier ei- nen breiten Spielraum an Interpretationsmöglichkeiten, da auch die Evangelien unterschiedliche Aspekte bieten, es wird aber allgemein im Neuen Testament Wert darauf gelegt, dass trotz seiner Verklärtheit die Wunden Jesu noch vorhanden waren, deutlich gemacht wird dies dadurch, dass der „ungläubige Thomas“ seine Finger in eine der Wunden Jesu legen muss um zu erkennen, dass es wirklich Jesus von Nazareth ist, der vor ihm steht und auferstanden ist von den Toten. Mit seiner Auferstehung beweist Jesus den Menschen, dass er nicht gelogen hat, sondern wirklich der eingeborene Sohn Gottes ist und sein Wort verkünden soll.
Jesus bringt Erlösung für die Menschen. Gott opfert mit ihm seinen einzigen Sohn am Kreuz, um den Menschen ihre Sünden zu vergeben und einen Neuanfang zu gewähren. Die Opferung seines eigenen Sohnes ist die letzte und endgültige Opferung, somit ist also auch die Auferstehung einzigartig. „Jesu Tod und die daraus folgende Erlösung heißen also zusammengefasst: Versöhnung mit Gott, die Vergebung der Sünden und die zukünftige Aussicht auf ein ewiges Leben nach dem Tod.“17 Erlösung auf den heutigen Glauben bezogen bedeutet die Befreiung aus den Fesseln des Alltags, die Kraft zur Vergebung und zum Neuanfang. Erlösung bezieht sich also nicht nur auf das Jenseits, sondern genauso viel auf das Diesseits.
4.3 Neo als Jesus Christus Figur
Es gibt einige Parallelen, jedoch auch Unterschiede zwischen der Geschichte Jesu und der Hand- lung von Neo in der Matrix. Jesus war der Messias (der Gesalbte) und er kam auf die Welt, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Gott hatte alles versucht, nichts hatte gefruchtet. Deshalb war er bereit mit, Jesus seinen einzigen Sohn für die Menschen zu opfern (dies war gleichzeitig das letzte lebende Opfer). Alle, die an Jesus glauben, sind also die Kinder Gottes. Der Beginn dafür lag in der Sünde, die Adam und Eva im Paradies begangen, von dort an gab es immer Dinge die die Menschen falsche machten. Zum Beispiel die von Gott gesandten zehn Gebote, ich möchte mich nicht als Ausnahme bezeichnen, wenn ich sage, dass ich sie fast täglich einmal bre- che. Aus dem gleichen Grund brauchten auch die Menschen in der Matrix einen Auserwählten, einen „Erlöser“. Sie haben ihn in Neo gefunden, er ist also der Messias der Matrix. Wie ein roter Faden durch den Film gibt es einige Parallelen zum Leben Jesu, die mit Absicht sehr eng am bi- blischen Text konstruiert wurden. So wurde Jesus von den hohen Priestern und Pontius Pilatus angeklagt und verurteilt. Auch Neo wird verhört und aufgrund seiner Tätigkeit als Hacker ange- klagt. Genau wie die Hohen Priester und Schriftgelehrten sehen auch die Agenten ihr System von dem Auserwählten gefährdet. Jesus wurde von einem seiner eigenen Jünger, Judas, verraten. Auch Neo wird von einem seiner Anhänger verraten, von Cypher. Vor seiner Kreuzigung spuckte Jesus Blut, nachdem er auf dem Weg zum Kreuzigungsplatz geschlagen wurde. Dieses Szenario finden wir in der U-Bahnszene wieder, als Neo mit Agent Smith kämpft und dann Blut spuckt. Beim Tod selbst sind zumindest bildlich keine Parallelen zu sehen, jedoch ist dies eine Szene an der man erkennen kann, dass sich die Zeiten geändert haben, wir sehen die Heilsge- schichte in einem modernen Actionfilm, die Aussageabsicht ist, dass der Messias tot ist. Wie er jedoch hingerichtet wird ist letztlich vom historischen Hintergrund abhängig. Die Kreuzigung war damals eine typische Strafe der Römer, heutzutage werden Menschen einfach durch Er- schießung hingerichtet. Die beiden Aussageabsichten aus dem Johannes Evangelium und aus Matrix sind also nahezu identisch. In den Evangelien wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass Je- sus wirklich tot war.18 Der Beweis wird durch einen Lanzenstich geführt (man stach Jesus mit einer Lanze in die Seite, Wasser und Blut trat aus, ein sicheres Zeichen dafür, dass er tot war). In Matrix wird ebenfalls ein Beweis geführt um zu zeigen, dass Neo wirklich tot ist, auch hier se- hen wir eine modernisierte Form der Erzählung, denn wir erkennen Neos sicheren Tod an dem Verstummen des hoch-technologisierten Herzmonitors auf der Nebuchadnezza, außerdem über- prüft Agent Jones Neos Puls in der Matrix und erklärt ihn für tot. Bei der Kreuzigung Jesu waren nicht sehr viele Angehörige und Freunde anwesend, vielleicht drei oder vier Personen. Beim Tod Neos sind auch nur drei seiner Angehörigen anwesend (indirekt anwesend, nämlich Morpheus, Tank und Trinity auf dem Schiff). Bei Jesus waren hauptsächlich Frauen anwesend, da die Jün- ger verfolgt wurden und flüchten mussten (die Jünger waren in Gefahr, genauso wie Neos An- hänger auf dem Schiff in Gefahr waren, sie wurden von den Wächtern bedroht). Durch diese Anwesenheit der Frauen wie: Jesu Mutter, ihre Schwester und Maria aus Magdala soll meiner Meinung nach ausgedrückt werden, dass Jesus durchaus Jüngerinnen, also weibliche Anhänger hatte und zum anderen, dass sie eine wichtige Rolle im Leben Jesu spielten. Trinity ist Neo bei seinem Tod am nächsten, sie steht sinnbildlich für alle Frauen die bei der Kreuzigung Jesu anwe- send waren. Als feststeht, dass Jesus tatsächlich tot ist, sind die Menschen schockiert, alle die ihm nachfolgten und ihn verehrten fühlten sich belogen und verlassen. Sie konnten es zunächst nicht begreifen, und für sie brach eine Welt zusammen. Dieses Entsetzen, der Schock und die Ungläubigkeit sehen wir vereint in Morpheus Gesicht. Wie in Trance sagt er: „Unmöglich!“
Die Zahl „3“ spielt hierbei eine wichtige Rolle. Jesus wurde ca. „30“ nach Christus an einem Freitag vor dem Passafest hingerichtet, Neo wird im Raum „303“ getötet. Jesus ist nach „3“ Ta- gen auferstanden von den Toten. Neos Herzmonitor fängt ziemlich genau 72 Sekunden nachdem er verstummte wieder an zu arbeiten (72 Sekunden = 72 Stunden = „3“ Tage).19 An dieser Stelle20 möchte ich die Bibel zitieren: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei (die berühmte „3“); aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1.Kor 13, 13)
Diese „3“ die noch bleiben könnten durch Morpheus, Tank und Trinity personifiziert sein. Morpheus steht für den „Glaube“, er ließ sich nicht beirren und glaubte von Anfang an daran, dass Neo der Auserwählte ist. Tank steht für die Hoffnung, so sagt er an einer Stelle im Film zu Neo: „...scheiße, oh man, ich bin echt tierisch gespannt, was du so drauf hast, ...wenn du es bist...dann wird das `ne heiße Zeit...“ Für das wichtigste aber, nämlich für die Liebe, steht Trinity. Ihre Prophezeiung wird wahr, und sie verliebt sich in Neo, den Auserwählten.
Jesus wird durch Gottes Liebe auferweckt. Neo wird durch einen Kuss von Trinity auferweckt. Sie ruft ihn durch ihre Liebe und ihren starken Glauben ins Leben zurück. Durch den Kuss haucht sie ihm den „Odem des Lebens“ ein.21
Mit ihrem Kuss führt Trinity gleich den Beweis, dass Neo wirklich auferstanden ist, und dass er lebt. Diese „Berührung“ durch den Kuss könnte für die Berührung des ungläubigen Thomas ste- hen.22 Nach seiner Auferstehung war Jesus verklärt, es ergab sich eine neue „Seiensweise“. Er wurde zuerst von seinen Jüngern nicht erkannt, der ungläubige Thomas brauchte einen sicheren Beweis, er legte seine Hand in eine der Kreuzigungswunden Jesu, erst dann glaubte er an die Auferstehung Jesu.23 Als Neo wieder lebt, scheint ihn Trinity zu lenken. Er hört ihre Worte, ob- wohl sie sich in einer anderen Welt befindet. Er steht auf und es wird ihm alles klar. In seinem Kampf mit Agent Smith kann man an Neos Gesichtsausdruck sehen, wie ihm deutlich wird, dass er jetzt24 wirklich der Auserwählte ist. Zu diesem Zeitpunkt scheint er in seinem Auftreten schon verklärt, auch seine Hautfarbe hat sich geändert, und er sieht sehr ästhetisch und selbstsicher aus. Er hat durch seine Auferstehung eindrucksvoll bewiesen, dass er nicht, wie Agent Smith in einer früheren Szene sagt, „nur ein Mensch“ ist, sonder dass er auch eine göttliche Seite hat. Auch Je- sus bewies mit seiner Auferstehung, dass er nicht gelogen hatte, sondern dass die, die ihn verur- teilten, falsch lagen. Genau wie nach der Auferstehung Jesu sind aber seine Verletzungen von der „Hinrichtung“ immernoch vorhanden. Neo springt jetzt in das Innere des Agents und tötet ihn, indem er seinen Körper sprengt.25 Somit sprengt er das Gegenstück, das Böse. Genau wie Jesus gegen das Böse gewann, dass im Neuen Testament mit dem Teufel personifiziert wurde. Jedoch hat er mit seinem Sieg über den Agent nur einen kleinen Teil der Matrix besiegt, viel- leicht so klein wie ein „Senfkorn“. Damit möchte ich zum Thema „Erlösung“ in Matrix kom- men. Neo als der Auserwählte soll die Menschen in der Matrix (beziehungsweise in den Brutkästen) aus ihrer Versklavung erlösen und sie in eine neue Welt führen. Ein Strang des jüdi- schen Glaubens interpretiert die Erlösung als Befreiung aus Ägypten (Vgl.: Exodus), also eine Erlösung aus der Knechtschaft. Besonders deutlich macht er dies in seiner Ansprache an die künstliche Intelligenz. Er kündigt auf moderne Weise den Maschinen den Kampf an und ver- spricht, den Menschen die Augen zu öffnen.26 Wenn er die Menschen aus der Matrix erlöst, so erlöst er sie „von dem Bösen.“ Hier ist ein Unterschied zu der biblischen Geschichte zu erken- nen. Denn als Jesus das „Vater unser" predigt lautet unter anderem eine Zeile: „...sondern erlöse uns von dem Bösen.“ (Mt 6, 13) Er wird diese Erlösung jedoch nicht selbst bringen, sondern er bittet Gott, die Menschen vom Bösen zu erlösen. Neo strebt mit seiner Ansprache eine politische Utopie an, die für die heutige Zeit schwer verständlich wäre. In der Zukunft ist es vielleicht logi- scher, dass man in einer Welt ohne Gesetze27 und ohne Kontrollen leben könnte.
Im Vergleich zur christlichen Tradition findet man den Glauben an eine solche „Erlösung“ teilweise im Judentum wieder, jedoch in einer antiken Auffassung, denn man glaubte an eine Erlösung zu einer sozialen Utopie.28
In seiner Ansprache wird deutlich, dass sich die Menschen in der Matrix am Beginn einer neuen Welt befinden. Jesus spricht in den Gleichnissen „Vom Wachsen der Saat“ (Mk 4, 26-29) und „Vom Senfkorn“ (Mk 4, 30-34) vom Anbruch des Reich Gottes. Unter anderem sagt er, dass das Reich Gottes wie ein Samen ist, der von alleine wächst. Am Anfang ist das Senfkorn, das Klein- ste der Samenkörner, aber es wird aufgehen und wird größer als alle anderen Kräuter. (Vgl.: Mk 4, 31.32) Auch Neo markiert einen „Neuanfang“ mit den Worten: „Ich bin hier um euch zu sa- gen wie alles beginnen wird.“29 Neo spricht mit großem Selbstbewußtsein und sicherem Auftre- ten, was noch einmal verdeutlichen soll, dass er als der Auserwählte die Macht und die Fähig- keiten hat, die Matrix so zu gestalten, wie er es möchte. Somit hat er also die „Gewalt über die Welt“. Fast dieselben Worte finden wir in der Überlieferung des Missionsbefehls Jesu, so steht geschrieben: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ (Mk 28, 18)30 Erlösung im neutestamentlichen Sinn bedeutet auch „Vergebung“. Auch in der Matrix vergibt Neo den Menschen, dass sie so habgierig und fortschrittlich immer mehr Maschinen und Tech- nologien entwickelt haben und letztendlich den Überblick verloren haben. Nach Neos Ansprache an die künstliche Intelligenz ist dann noch eine sehr deutliche Parallele zu Jesus Christus zu se- hen. Neo fliegt mit flatternder Jacke gen Himmel. In unserem Glaubensbekenntnis heißt es: „...am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel...“ An dieser Parallele wird deutlich, wie sehr die Wachowsky Brothers an der Geschichte Jesu festhalten. Diese Sym- bolisierung wählen sie fast kitschig und übertrieben, nur um an ihrem Leitfaden festzuhalten und den Film mit der Himmelfahrt, die auch die Geschichte Jesu beendet, zu beenden. Der einzige große Unterschied zwischen Neo und Jesus ist jedoch die Gewalt, die ich in meiner bisherigen Bearbeitung noch außen vor gelassen habe. Deswegen möchte ich jetzt kurz darauf eingehen. Wenn man also sämtliche biblische Parallelstrukturen erkennt und für sinnvoll oder angemessen hält, so ist es auf den ersten Blick ein wenig komisch, dass ein solcher Film auch vollgepackt mit brutalen Gewaltszenen ist. (Matrix is rated „R“ for sci-fi violence)31 Es lässt sich aus der Handlung heraus nicht vermeiden, dass Neo Gewalt anwenden muss, um zu überleben. Dennoch stößt es einem gläubigen Christen mit Sicherheit übel auf zu sehen, wie der vermeintli- che Messias zwei Automatikwaffen unter seinem „Schwarzen Trenchcoat“ herauszieht und sich seinen Weg „frei schießt“. Aufgrund dieses Images wurde Matrix auch zum Teil für das schreckliche Schulmassaker in Littleton verantwortlich gemacht.32 Wenn wir eine Parallele zu Jesus ziehen wollen, so ist das an dieser Stelle schwer möglich,33 denn Jesus wandte grundsätz- lich keine Gewalt an. Es wäre ein Widerspruch, zum einen das Wort Gottes zu verkünden, wel- ches von Frieden und Barmherzigkeit spricht, zum anderen ,um ein Ziel zu erreichen, Menschen umzubringen. Um es an meiner Szene festzumachen und ganz simpel zu sagen, Jesus würde nicht in den Körper seiner Gegner springen um sie zu töten. Jesus wand nur Gewalt im Kampf gegen Dämonen an, diese Gewalt war eher psychischer Natur. Es würde mich jedoch stark wun- dern, wenn in „Matrix Teil 2“ immernoch dementsprechende Gewaltszenen vorkommen würden. Falls ja, dann nur um den Actiongehalt, den „Matrix“ ja zweifelsohne hat, aufrechtzuerhalten. Eigentlich bräuchte Neo als Auserwählter keine Gewalt mehr anzuwenden beziehungsweise zu erwidern, denn er hat gezeigt, dass er die Kugeln der Agenten anhalten kann, er könnte also so auskommen. Jegliche andere Gewalt wäre ein überflüssiger Luxus, den er sich durch seinen Status ermöglichen würde.
5. Stellungnahme zum Film
Ich werde jetzt versuchen, auf knappem Raum zum Film Stellung zu nehmen. Die Arbeit am Film hat mir sehr viel Spass gemacht und ich weiß, dass ich allein diese Stellungnahme durchaus 15 Seiten lang schreiben könnte, aber dafür reicht der Platz leider nicht.
Für mich ist der Film Matrix einer der besten Film, die je produziert wurden. Die Wachowsky Brothers haben erstaunlich viele Elemente aus der Bibel, der Kommunikationswissenschaft, der griechischen Mythologie und sogar aus der mathematischen Geschichte mit in den Film ge- bracht, dass es eigentlich schier unmöglich scheint, immer noch die Linie eines modernen Ac- tionfilms mit guter Handlung zu halten, aber es ist ihnen mit diesem Film gelungen. Es gibt einen vermeintlichen „major flaw“34 im Film, welcher natürlich ein „gefundenes Fres- sen“ für die Kritiker war. Dieser Fehler besteht darin, dass alles in der Matrix passiert und Neo nur die Macht innerhalb der Matrix hat, nicht aber in der realen Welt. Daraus resultierend wäre es nämlich bestimmt nicht einfach für Neo, die Menschen davon zu überzeugen, dass es eine an- dere Welt gibt, und dass die Welt in der sie bis jetzt lebten, nicht real ist. An dieser Stelle könnte man einen Vergleich zu Platons Höhlengleichnis35 ziehen, an das ich mich aus früherer Schulzeit erinnere. Ich denke man muss den Kritikern hier teilweise recht geben und nachdem ich den Film jetzt gut 100 mal gesehen habe kann ich mich auch teilweise mit deren Sichtweise identifi- zieren, weil ich nach den Fehlern gesucht habe. Im Endeffekt jedoch, baut der ganze Film auf diesen „flaw“ auf, und ist auch wenn man den Film zum Ersten oder Zweiten mal sieht kaum zu erkennen, da die Handlung in sich stimmig und logisch ist, sofern man diese Adjektive beim Be- schreiben eines Sci-Fi Films benutzen möchte. Deswegen halte ich ihn auch für unwichtig, denn er ändert nichts an der Aussage des Filmes, zumindest noch nicht, denken wir an den Trailer, so könnte es in Matrix 2 und 3 durchaus eine etwas größere Rolle spielen. Die Wachowsky Brothers haben sich unglaublich vieler, biblische Elemente bedient,36 und am Ende einen Mes- sias geschickt, der die Menschen erlösen und retten soll. An dieser Stelle ergeben sich für mich persönlich zwei Fragestellungen: Zum einen die Frage, warum ist es soweit gekommen? Zum anderen, ist es legitim, sich für einen modernen Actionfilm endloser biblischer Zitate zu bedie- nen und die Heilsgeschichte in moderner Auflage neu durchzuspielen? Bei der ersten Frage sticht der für mich wichtigste Appell hervor. Es ist ein Denkanstoß für jeden Zuschauer, man muss sich die Frage stellen, was wir Menschen eigentlich mit der uns von Gott gegebenen Erde machen. Agent Smith weist darauf hin, dass die erste Matrix eine „perfekte“ werden sollte, man kann hier Parallelen zum Paradies ziehen. Gott schenkte uns den Garten Eden, doch Adam und Eva waren nicht in der Lage, sich an die „Vorschriften“ zu halten. Auch die Menschen in der er- sten Matrix nahmen das paradiesische Programm nicht an. Der Fehler an dieser Sichtweise wäre, dass man die künstliche Intelligenz in eine gottähnliche Position setzen würde. Aber dennoch, Agent Smith hat durchaus Recht, wenn er sagt: „Ihr Menschen entwickelt kein natürliches Gleichgewicht, ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet und vermehrt euch und vermehrt euch, bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind, und der einzige Weg zu überleben ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet.“ Dann vergleicht er die Menschen mit einem Virus, einer Krankheit die die Erde befallen hat. Und wenn wir darüber nachdenken, stimmt dies alles. Wir beuten alle natürli- chen Ressourcen aus, zerstören die Umwelt, vergrößern das Ozonloch, ohne weitsichtig in die Zukunft zu blicken, und zu erkennen, dass wir uns damit selbst zerstören. Wenn jemand einen Blick in die Zukunft werfen möchte, so sollte er sich Matrix anschauen, Morpheus vermutet im Film, dass sie sich im Jahre 2199 befinden. Diese Vision der Zukunft könnte sich bewahrheiten, wenn wir uns weiterhin so verhalten. Anstatt einen Gang runterzuschalten schalten wir immer höher, es entwickeln sich neue Probleme, die wir mit immer neuerer Technik und neueren Ma- schinen zu lösen versuchen. Das mögliche Endprodukt menschlichen Schaffens sehen wir auf dramatische Weise in „Matrix“.
Nun zu der anderen Fragestellung. Ich denke, dass die Geschichte Jesu einzigartig war, und durch nichts kopiert werden kann. Dennoch versuchen es die Regisseure des Films, und es ge- lingt ihnen ziemlich gut. Es geht ihnen wahrscheinlich auch nicht darum, alles naturgetreu nach- zustellen, sondern vom Sinn her zu zeigen, dass wir einen Messias brauchen werden. Sie wollen durch nachstellen der Heilsgeschichte zeigen, dass Gott auf unserer Seite sein wird, egal was passiert, weil er uns geschaffen hat und uns helfen wird. Andererseits soll es uns vielleicht war- nen, dass wir es nicht soweit kommen lassen sollen, dass Gott seinen Sohn schicken muss um uns zu erlösen, ich denke da hauptsächlich an die Art, wie wir mit der Erde umgehen und an die Art wie auch heutzutage noch Völker miteinander umgehen. Die Zeit der Kriege wird wohl nie zu Ende gehen, doch wenn die Menschen immer größere, stärkere neue Waffen und Maschinen entwickeln, kann es zu einem Desaster kommen, aus dem uns nur noch der eingeborene Sohn Gottes erlösen kann.37 Wichtig sind auch die „Entscheidungsfragen“.38 Neo trifft immer die rich- tige Entscheidung, daran sieht man, dass er der Auserwählte sein muss. Durch die Entscheidun- gen die Neo im Film zu treffen hat, kann man sich außerdem, als Zuschauer, gut mit ihm als Protagonist identifizieren. Um einiges interessanter als die Entscheidungen Neos, finde ich per- sönlich jedoch die Entscheidung Cyphers. Cypher spielt im Film die Rolle des Bösen, so ist Cy- pher auch eine „Verballhornung von ‚Luzifer`“39, also des Teufels. Damit bildet er den Antago- nisten, das passende Gegenstück zum Helden des Filmes. Cypher hat sich genau wie Neo auch für die rote Pille entschieden, für ein Leben außerhalb der Matrix, in der realen Welt. Ohne Zweifel nehmen sie da den weniger befahrenen Weg, der sehr steinig und anstrengend ist. Dies wird Cypher im Film klar, er hat die Matrix satt, das Essen, die Anschlüsse, er wird sich im kla- ren darüber, dass er sich für den für ihn falschen Weg entschieden hat. Sicher ist es falsch, Mor- pheus zu unterstellen, dass er ihm etwas verschwiegen habe, denn alles was er ihm angeboten hat war die Wahrheit und es war auch falsch die Gruppe auf so hinterhältige Weise zu verraten, den- noch kann ich mich an genau dieser Stelle gut mit der Person identifizieren. Was hat Cypher zur Aussicht? Auf der einen Seite ein Leben auf einer Hovercraft, ständig gejagt und auf der Flucht, in einem Kampf den er kaum gewinnen kann. Auf der anderen Seite ein Leben in der Matrix, in völliger Naivität. Er würde aufwachen und nichts mehr von der Wahren Welt wissen, er wäre be- rühmt und reich. Ein perfektes Leben, was kann man sich mehr wünschen? Unterstützt wird die- ser Gedanke von der Ernährung in den verschiedenen Welten, auf dem Schiff gibt es nur einen schleimigen Brei, der Cypher mit der Zeit sichtlich anwidert, beim Treffen mit den Agenten in einem Restaurant in der Matrix isst er jedoch ein saftiges Steak. Es ist nicht so als hätte er das System nicht verstanden, er ist sich im klaren darüber, dass dieses Steak nicht real ist, aber trotz- dem zieht er es dem realen Essen vor. Also zieht er auch die Matrix der realen Welt vor. Ich muss sagen, ich persönlich müsste lange über solch eine Entscheidung nachdenken, und es würde mir schwerfallen ein so lukratives Angebot abzulehnen. Unter dem Gesichtspunkt meine besten Freunde, oder fast schon meine Familie dafür zu verraten, hätte ich mich jedoch anders verhalten.
Zum Abschluss ein Zitat von Edgar Allen Poe - „All that we see or seem is but a dream within a dream.“ Woher wissen wir also, ob wir nicht schon unser ganzes Leben angezapft werden und in einer Scheinwelt leben?
Wir können es nicht wissen!
6. Literatur- und Quellenverzeichnis
Primärliteratur
Die Bibel, Lutherbibel Standardausgabe, Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 1985.
Sekundärliteratur
Kliemann, Peter: Glauben ist menschlich, Cawler Verlag Stuttgart, 2001, Seite 120. Kohrs, Peter: Deutsch in der Oberstufe, hg.v., Paderborn 1998, Seite 62-62.
Internetquellen
http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen)
http://www.matrixfans.net/script/matrix-scene08.html
http://www.matrixfans.net/script/matrix-scene37.html
http://www.thur.de/philo/philo5.htm
http://www.wfthecoliseum.com/articles/time%20served/matrix.html
Sonstige Quellen
Gespräch mit Herrn Thomas Schrader, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Vernawahlshausen, am 4. März, 2002.
Ein übernommenes Zitat aus einem Gespräch, welches Daniel Wtorek mit Herrn Carsten Schiller, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Schönhagen, am 2.März 2002 führte.
Internetgespräch mit Kevin Hutchinson, amerikanischer Matrixfan, Wohnort: Orlando, Florida, am 4. März, 2002.
Telefongespräch mit Frau Astrid Böttcher, Lehrerin am Gymnasium Uslar, am 7. März, 2002.
[...]
1 http://www.matrixfans.net/script/matrix-scene08.html
2 Im ursprünglichen Skript des Films (Vgl.: http://www.matrixfans.net/script/matrix-scene37.html) ist hier eine weitere Szene beschrieben. Eine Mutter zieht ihr Kind am Arm hinter sich her. Das Kind dreht sich um und schaut Neo an. An der Stelle wo Neo wegfliegt sagt das Kind: „Mommy, Mommy, that man flies!“ Darauf die Mutter: „ Don’t be silly, men don’t fly!“ Wenn das Kind als einziger Bewohner der Matrix sehen kann, wie Neo fliegt und sich in der Matrix bewegt, so ist dies vielleicht die Einleitung für einen zweiten Teil der Matrix. Denn dieses Kind muss auch übersinnliche Kräfte haben, und ist vielleicht auf irgendeine Weise mit Neo verbunden.
3 Dies ist ein eindeutiges Zeichen für die Verklärtheit, wie sie von Jesus Christus erzählt wurde. Er schien nach seiner Auferstehung zu leuchten, in einer schönen Hautfarbe. Er schien äußerst verändert, sodass ihn seine engsten Freunde kaum wiedererkannten, seine Verletzungen von der Kreuzigung waren zwar nicht verschwunden, dennoch sah er sehr ästhetisch aus.
4 Vgl.: Kohrs, P., Deutsch in der Oberstufe, hg.v., Paderborn 1998, S.62-64.
5 Gehen wir davon aus, dass Neo und Jesus Parallelfiguren sind, so ist es möglich, dass Neo, genau wie Jesus auch, zu 100% Mensch und zu 100% Gott ist.
6 Vgl.: Cover der amerikanischen Soundtrack CD zum Film Matrix.
7 Vgl.: Unteres Bild auf dem Deckblatt meiner Facharbeit.
8 Ein weiteres Lied was wichtig für mein Gesamtverständnis des Films war, ist „I’m beginning to see the light“ von Duke Ellington. Dieses Lied wird während der Orakelszene gespielt und drückt aus, dass Neo anfängt das Licht zu sehen, also langsam anfängt die Dinge zu verstehen und Erkenntnis zu gelangen.
9 http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen).
10 Vgl.: http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen).
11 Vgl.: http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen).
12 Vgl.: http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen).
13 Vgl.: http://www.entwurf-online.de/Ues/UE_matrix.htm#A5 (L1 - zu AG1 - Namen).
14 Die Wurzeln des folgenden Textes entsprangen einer Unterhaltung mit Herrn Thomas Schrader, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Vernawahlshausen.
15 Das Aktive/Passive ist auch nicht deutlich definiert sondern geht in einander über und vermischt sich, wichtig ist nur, dass es immer von Gott ausgeht, nicht von dem Menschen selbst, zumindest im NT. In der heutigen Zeit könnte man das durchaus anders sehen.
16 Vgl.: Kliemann, P., Glauben ist menschlich, Cawler Verlag Stuttgart, 2001, S.120.
17 Zitat aus einem Gespräch mit Herrn Carsten Schiller, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Schönhagen.
18 Neo war übrigens auch sicher in der realen Welt tot, denn wie Morpheus einmal sagt: „...dann bist du auch in der realen Welt tot, denn ohne Geist kann dein Körper nicht überleben.“
19 Weitere Überlegungen zur Zahl: Die „3“ Agenten die versuchen ihn erneut zu erschießen, die „3“ noch lebenden Anhänger seiner Gruppe und die „3“ als Wort in „Trinität“ also Trinity.
20 Auf diesen Denkansatz wurde ich von einem amerikanischen Matrix-Fan über das Internet hingwiesen.
21 Eine andere Interpretationsmöglichkeit wäre, dass Neo „Auferstanden“ ist. Dies wäre eine Parallele zu der Auslegung, dass Jesus, der selbst Gott ist, aus eigener göttlicher Macht auferstanden ist (im frühchristlichen Glauben war es jedoch immer Gott der Vater, der Jesus von den Toten auferweckte). Somit hatte Neo vielleicht ob wohl er tot war die Kraft und plötzlich auch den Glauben an sich selbst, der Auserwählte zu sein und einfach wieder aufstehen zu können. Eine andere Möglichkeit wäre, dass Neo von einer göttlichen Kraft, die nicht von Trinity ausgeht, wieder zum Leben erweckt wurde. An dieser Stelle stellt sich die Frage: Wo oder wer ist Gott in der Matrix? Diese Frage werde ich in einem Exkurs im Anhang versuchen zu beantworten. (im Anhang auf Seite I).
22 Nach Gespräch mit Frau Böttcher.
23 Diese Überlieferung stammt aus dem späten Johannesevangelium, man kann also davon ausgehen, dass diese Geschichte noch einmal unterstreichen soll, dass Jesus wirklich tot war und dann auferstanden ist, weil die Auferstehung etwas so besonderes war.
24 Dieses „jetzt“ bezieht sich auf die Phase nach seiner Auferstehung, so machte ihm auch das Orakel die Prophezeiung, dass er vielleicht auf etwas warte, auf ein anderes Leben. Dieses andere Leben hat jetzt begonnen.
25 Wir sehen dann Neo, wie er leuchtet und endgültig verklärt ist, jedoch sind seine Wunden nicht mehr zu sehen, an dieser Stelle hätten wir einen Unterschied zu der Geschichte Jesu wie sie in den Evangelien überliefert ist. Man könnte jedoch einen Vergleich zu den Häretikern ziehen, sie waren gnostische Christen, die von einem geistlichen Jesus ausgingen. Für sie waren die Verletzungen Jesu zwar teilweise sichtbar, aber eigentlich nur scheinbar, weil für sie Gottes Sohn nicht verletzbar war. Sie wurden dafür vom „mainstream“ der Theologie und den Großkirchen stark kritisiert, weil sie somit die Opferung Jesu vereiteln würden. Es wurde doch im christlichen Glauben besonders viel Wert darauf gelegt, dass klar wird, dass Jesus für die Menschen am Kreuz gelitten hat, also auch Schmerz empfand. (Nach Gespräch mit T. Schrader).
26 Im Vergleich zu biblischen Texten tat Jesus ähnliches. Er öffnete den Menschen als Wunderheiler die Augen, indem er Blinde sehend machte.
27 Wenn man die Aufhebung „Gesetze“ vergleicht, dann wollte Neo hauptsächlich Gesetze von Raum und Zeit aufheben, Jesus aber zeigte den Menschen, warum es Gesetze gab. Er erklärt, dass es die Gesetze nicht der Gesetze wegen gibt, sondern der Menschen wegen. Wenn es also dem Mensch nicht möglich war ein Gesetz einzuhalten, definierte er das Gesetz für sich neu. So heilte und aß Jesus in der Zeit des Sabbat, weil er dies als wichtiger empfand als Gesetze einzuhalten.
28 Unter sozialer Utopie verstand man eine gerechte Welt, in der die Reichen den Armen etwas abgeben. Die Güter sollten gerecht geteilt werden und man sollte friedlich zusammenleben.
29 Eine ähnliche Rede finden wir in der Bibel bei: „Jesu Predigt in Nazareth“ (Lk 4, 18.19), wo Jesus sich in die Tradition der Propheten stellt, indem er aus dem Buch Jesaja liest und es auf sich ummünzt mit den Worten: „Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.“ (Lk 4, 21) (nach Gespräch mit Herrn Thomas Schrader, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Vernawahlshausen).
30 Nach Gespräch mit Herrn Thomas Schrader, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Vernawahlshausen.
31 Vgl.: Amerikanisches Cover des Videofilms.
32 Vgl.: http://www.wfthecoliseum.com/articles/time%20served/matrix.html
33 Zwar schwer, aber es ist theoretisch und spekulativ möglich. Gewalt auszuüben wäre Jesus auf jeden Fall fremd gewesen, nicht so aber denen, die ihm nachfolgten. So sehen wir in der Johannesoffenbarung, Markus 13 durch aus Apokalyptische Vorstellungen. Zurückzuführen war das darauf, dass die frühen Christen in der Gesellschaft untergeordnet und nicht integriert waren. Sie wurden verfolgt und bedienten sich aufgrund dessen der jüdischen Apokalypsetheorie, mit Phantasien wie: „...die, die jetzt verfolgen werden in der Hölle schmoren...“ (nach Gespräch mit Herrn Thomas Schrader, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Vernawahlshausen).
34 Erklärung des Major Flaw - im Anhang, auf Seite II.
35 Vergleich zwischen der Konstruktion von Matrix und Platons Höhlengleichnis - im Anhang auf Seite II.
36 Schade finde ich nur, dass diese Elemente nie erkannt werden. So wissen 90% der Zuschauer überhaupt nicht, dass der Film auf einen Theologischen Hintergrund aufbaut, sie sehen den Film nur als „Ballerfilm“. Als die W. Brothers gefragt wurden, wie viele bibl. Elemente im Film zu finden sind, sagten sie: „More then you’ll ever know.“ Aber gerade dies macht vielleicht den Film so gut, dass man auch ohne die Hintergründe zu kennen einen tollen Actionfilm sieht.
37 Spekulativ könnte man vielleicht den Film auch so interpretieren, dass Jesus in Neo auf die Erde zurückkehrt. Wäre dies der Fall so kehrte er zum letzten Mal zurück auf die Erde, nämlich zum Endgericht. So würde das endgültige Reich Gottes kommen. An die Erzählungen vom Endgericht wird in den heutigen Kirchen nicht mehr genug geglaubt, größtenteils dürften politische und gesellschaftliche Probleme der Grund dafür sein.
38 Erläuterung der verschiedenen, wichtigen Entscheidungen im Anhang auf Seite III.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Hauptaussage der Facharbeit über den Film "Matrix"?
Die Facharbeit analysiert den Film "Matrix" von den Wachowski-Brüdern, insbesondere die Schlußsequenz, und vergleicht theologische Aspekte, insbesondere Tod, Auferstehung und Erlösung, mit dem Neuen Testament. Es wird untersucht, inwiefern Neo eine Jesus-Christus-Figur symbolisiert.
Welche filmischen Mittel werden in der Analyse der Schlusssequenz von "Matrix" untersucht?
Die Analyse konzentriert sich exemplarisch auf Lichteffekte, Soundeffekte, Kameraführung und die musikalische Begleitung (Soundtrack), um die Bedeutung der Schlusssequenz herauszuarbeiten.
Wie werden die Begriffe Tod, Auferstehung und Erlösung im Neuen Testament erklärt?
Die Facharbeit erklärt diese Begriffe im Zusammenhang mit der Geschichte Jesu im Neuen Testament, insbesondere Kreuzigung, Auferstehung und die dadurch bewirkte Vergebung der Sünden und Aussicht auf ewiges Leben.
Inwiefern wird Neo als Jesus-Christus-Figur im Film "Matrix" dargestellt?
Die Facharbeit untersucht Parallelen zwischen Neo und Jesus, wie z.B. Verfolgung, Verrat und Auferstehung, und analysiert, wie Neo als Messias der Matrix die Menschen von ihrer Versklavung erlösen soll. Es werden aber auch die Unterschiede hervorgehoben, wie die Gewaltanwendung durch Neo.
Was ist die persönliche Stellungnahme zum Film "Matrix"?
Der Verfasser der Facharbeit hält "Matrix" für einen der besten Filme, die je produziert wurden, und betont die zahlreichen Elemente aus Bibel, Wissenschaft und Mythologie, die in den Film eingewoben sind. Kritische Punkte werden angesprochen und eine persönliche Identifikation mit der Rolle von Cypher wird diskutiert.
Welche symbolische Bedeutung haben Neo, Trinity und andere Elemente im Film?
Neo wird als "Son of Man", der ungläubige Thomas, und durch die Anagramme von "Neo" als "One" und "Eon" dargestellt. Trinity symbolisiert den Heiligen Geist oder die Frauen im Leben Jesu. Raum 303 und 3 Tage werden als Analogie zu der Auferstehung Jesu nach drei Tagen und Jesu Kreuzigung im Alter von circa 30 Jahren dargestellt.
Welche Lieder im Soundtrack von "Matrix" werden besonders hervorgehoben und warum?
Hervorgehoben werden "Wake Up" von Rage Against the Machine und "Rock is Dead" von Marilyn Manson. "Wake Up" wird als Aufruf zum Erwachen aus der Matrix interpretiert, während "Rock is Dead" durch die Zeile "God is in the TV" auf die moderne Darstellung von Gott oder Jesus in Film und Fernsehen anspielt.
Was wird als "Major Flaw" im Film "Matrix" bezeichnet und wie wird er bewertet?
Der "Major Flaw" besteht darin, dass Neo seine Kräfte nur innerhalb der Matrix hat, was es ihm erschweren würde, die Menschen von der Realität außerhalb der Matrix zu überzeugen. Trotz dieser Kritik hält der Verfasser der Facharbeit den Film für gelungen und die Aussage stimmig.
Welche Quellen wurden für die Facharbeit verwendet?
Primärliteratur ist die Bibel. Sekundärliteratur umfasst Bücher über Glauben und Deutschunterricht in der Oberstufe. Es wurden auch Internetquellen und persönliche Gespräche mit Theologen und Matrixfans verwendet.
- Citar trabajo
- Markus Henne (Autor), 2002, Theologisches Konstrukt in Matrix, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106691