Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
I) GRUNDLAGEN
1) WAS IST M-COMMERCE?
2) DAS INTERNET
a Geschichte
b Funktionsweise
c Dienste
3)DAS MOBILFUNKNETZ
a Geschichte
b Funktionsweise
c Dienste
II) BEREICHE DES M-COMMERCE
1) WERTSCHÖPFUNGSBEREICHE UND AKTEURE
2) TRANSAKTIONSBEREICHE
a B2B
b B2C
c Andere Zusammenspiele
III) ENTWICKLUNG UND POTENTIAL VON M-COMMERCE
1) MARKTENTWICKLUNG
a Internet Sektor
b Mobiler Sektor
2) ZUKUNFTSENTWICKLUNG UND POTENTIAL
IV) M-COMMERCE IM UNTERNEHMEN
V) NUR VISION ODER AUCH REALITÄT?
EINVERSTÄNDNISERKLÄRUNG
QUELLENVERZEICHNIS
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
EINLEITUNG
Seit Menschen- gedenken ist der Handel (neben dem Krieg laut Herakles) der treibende Motor jeder Gesellschaft. Aufgrund der geo- graphischen Verteilung der Naturschätze ist der Mensch auf Handel
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
angewiesen. Der Handel ist jedoch von der Beweglichkeit – der Mobilität des Menschen und seiner Sprache – seiner Kommunikation abhängig.
Der Wunsch oder der Drang, Handel zu treiben, regte den Ausbau von Transportwegen und dadurch auch den Wunsch nach mehr Mobilität, den Wunsch überall und mit jedem Handel betreiben zu können, an. Die Unentbehrlichkeit eines sicheren und zuverlässigen Informationsflusses, der den Handel stets begleitet und das natürliche Bedürfnis jedes Menschen zu kommunizieren, sich mit Artgenossen zu verständigen oder sich einfach nur mitzuteilen, kurbelte die Entwicklung der Informationstechnik ungemein an. 1
Während die Entwicklung der Transportwege zügig voranging – bereits vor 3000 Jahren hat die Seidenstrasse, die sich von China bis zur Schwarzmeerküste erstreckte, den Handel zwischen zwei Kontinenten gewährleistet2 – fing die Entwicklung der Telekommunikationstechnologie später an – das erste Trans- atlantikkabel zu Kommunikationszwecken wurde erst 1956 in Betrieb genommen– und geht jetzt erst richtig los.3
Eine Tatsache war, dass sich diese beiden Begriffe (Mobilität und Informationsaustausch), obwohl sie Grundbedürfnisse des Menschen sind, zum Teil gegenseitig ausgeschlossen haben, denn wer Informationen über eine Fernmelde- einrichtung austauschte, konnte unmöglich mobil sein und umgekehrt. Nun sind wir aufgrund unseres technischen Voranschreitens an einem Punkt angelangt, der diese gegenseitige Ausgrenzung aufhebt.
I GRUNDLAGEN
1) Was ist m-commerce?
In den letzten Monaten und Jahren sind die aus dem Englischen übernommenen Begriffe m-commerce, mobile business sowie wireless e-commerce in Zeitungsartikeln, Fachzeitschriften, Fernsehen, Internet und anderen Medien gefallen. Jedoch um eine klare, verständliche Definition der Begriffe, haben sich nur Wenige gekümmert.
Desto einfacher ist allerdings die Definition der Internetlexika: m-commerce sei nichts anderes als eine Erweiterung des e-commerce, betrieben nicht auf stationären sondern auf mobilen Geräten („ Devices “). Demnach ist m-commerce
„ D as Handeln mit Waren und (Dienst-)Leistungen über schnurlose Geräte, wie z.B. Handys “, denn „ es erlaubt den Zugriff auf das Internet [,welches die Plattform für e-commerce ist] an jedem beliebigen Ort “. Dies bedeutet, dass m-commerce einen Zusammenschluss zweier Technologien voraussetzt, nämlich die des Internets und des Mobilfunks. Außerdem werden Geschäftsabschlüsse, die elektronisch über das Handy abgewickelt werden, aber eine ganze Kette von Offline-Prozessen nach sich ziehen (z.B. das Kaufen einer Sache, welche aber über die Post verschickt wird), ebenfalls zu m-commerce hinzu gerechnet. 4
Da m-commerce-Anwendungen zum Grossteil Visionen sind, wird sich meiner Ansicht nach, die wahre Definition erst im Laufe der Zeit herauskristallisieren, wenn die Dienste und Applikationen eingeführt und auch frequentiert werden oder nicht.
Sicher ist nur, dass die zukunftsorientiertesten Anwendungen die sind, die man auf mobilen Computereinheiten, wie z.B. Handys oder PDA (Personaler Digitaler Assistent), nutzen kann, denn der Mensch möchte schließlich mobil sein.
2) Das Internet
a Geschichte
Das Internet hat seine Ursprünge im Kalten Krieg zwischen den Supermächten USA und UdSSR. Als reines Synchronisationswerkzeug gedacht, wurde es von den Militärs in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einzig und alleine für das Sichern von sensiblen Daten auf mehreren Rechnern in verschiedenen Teilen der USA genützt, um ihre Existenz auch nach einem Nuklearangriff der UdSSR zu gewährleisten.
Die Advanced Research Projects Agency (ARPA), eine Abteilung des US Militärs, verwirklichte den Bau dieses Netzes. Am gleichnamigen Netz (ARPA-Net) waren Ende 1969 insgesamt vier Rechner angeschlossen. Drei Jahre später bereits zehn Mal so viele.
Bald entdeckten die Wissenschaftler des Landes dieses Netz für ihre eigenen Bedürfnisse. Sie waren vielmehr an Austausch von Informationen als an Synchronisation interessiert. Ebenfalls erschlossen sich die Studenten dieses Netz als Plattform für Jobsuche, Mitfahrgelegenheiten etc.
Nun tummelten sich immer mehr Nutzer in diesem Netz herum. Nicht diese Tatsache an sich führte zu einem Problem, vielmehr die sehr vielen Protokolle (vereinfacht: Rechnerverständigungssprache) führten zu babylonischen Verständigungsproblemen unter den jeweiligen Nutzern. Es war die Geburtsstunde des TCP/IP (Transfer Control Protocol / Internet Protocol) der „Weltsprache“ der Computer im Netz – sehr vereinfacht ausgedrückt.
Nachdem so viele nichtmilitärische Teilnehmer das Netz frequentierten, sah sich das Militär in den 80ern gezwungen ein eigenes, nicht öffentliches Netz zu gründen – das MIL-Net. Zur gleichen Zeit wurde der Begriff ARPA-Net verworfen und das Netz bekam den Namen Backbone (Rückgrat).
In Europa gab es zu dieser Zeit einen Eigenversuch das Internet mit einer europäischen „Sprache“ zu versehen, da das TCP/IP Protokoll nicht ISO normiert war, jedoch konnte der Vormarsch des TCP/IP nicht aufgehalten werden. Ebenfalls zu dieser Zeit wurde in Europa das E-Bone (European Backbone) auf- und ausgebaut.
In den 90er Jahren wurde das E-Bone mit dem amerikanischen Gegenstück über Transatlantikleitungen verbunden. Heutzutage werden Internetinhalte über transozeanische Glasfaserleitungen, Satelliten, Breitbandtelefonnetze und Mobilfunknetze übertragen. Schon vor langer Zeit hat das Datenvolumen das Gesprächsvolumen überholt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
b Funktionsweise
Das Internet ist ein komplexes und nicht ordentliches System von Verbindungen mehrerer, theoretisch bis zu 12 Mrd., Computereinheiten. Den Inhalt des Internets verdanken wir nicht der Vernetzung, sondern den Servern (Hauptrechner eines Netzwerks) und den
auf ihnen gespeicherten Informationen. Zudem muss man sagen, dass das Internet aus vielen kleineren, regionalen Netzwerken, die ihrerseits mit anderen Netzwerken verbunden sind, besteht. D.h. dass das Internet in Wirklichkeit ein sehr
unhomogener Verbund aus vielen
einzelnen Rechnern und Rechnergruppen ist.
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c Dienste
Das Internet ist eine Plattform für die verschiedensten Dienste. Vergleichbar mit einem Marktplatz. Was wäre aber ein Marktplatz ohne Verkäufer oder ohne Waren? Der meistgenützte Dienst des Internets ist die elektronische Post – die E-Mail. Seit Anfang der 90er Jahre ist ein weiterer sehr erfolgreicher Dienst immer mehr zum Synonym für das Internet geworden – das WWW (World Wide Web), welcher mit seiner HTML-Sprache (Hypertext Markup Language) das Zugreifen auf Informationen auf beliebigen Rechnern ohne eine Neuadressierung zu erfordern, ermöglicht. Dadurch wird das Finden von Informationen beschleunigt. Außerdem ist die Maske (die Oberfläche) des Browsers (jenes Programm, welches das zugreifen auf WWW-Seiten ermöglicht) sehr einfach gestaltet, so dass sogar der Laie nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit flott mit dem Programm arbeiten kann. Man kann sagen, dass ohne das WWW das Internet nicht so populär wäre, wie es heute ist. 5 / 6
3) Das Mobilfunknetz
a Geschichte
Den Grundstein unserer modernen mobilen Welt legte vor etwa anderthalb Jahrhunderten James Maxwell, der die theoretische Existenz elektromagnetischer Wellen entdeckte. Später wurden sie durch Heinrich Herz praktisch nachgewiesen. Im Jahr 1900 gelang es Marconi eine Funkverbindung herzustellen – anfangs über eine Entfernung von 100 km – später über den Atlantik. Bereits 1918 gelang es der deutschen Reichsbahn, als erste der Welt, eine mobile Verbindung mit einem fahrenden Zug herzustellen.
Die Geschichte des deutschen, modernen, kommerziellen Mobilfunks begann im Jahre 1958, als das A-Netz (in Deutschland werden traditionell alle Mobilfunknetze alphabetisch nummeriert) an den Start ging. Für einen höchstexklusiven und zahlungskräftigen Personenkreis, bot das 16 kg schwere Telefon mobiles Telefoniervergnügen. Allerdings wurde das Gespräch von eines der ca. 600 „Fräuleins im Amt“ hergestellt, außerdem musste man wissen, in
welchem Gebiet, eine Fläche mit einem Radius von 30 km, sich der Gesprächspartner genau befindet. Das Gespräch musste beendet werden, falls einer der beiden Teilnehmer die Funkzelle verließ. Die Übertragung lief analog ab und das Senden oder Empfangen von Daten ist gar nicht ins Gespräch gekommen. Das Standarttelefon B72 kostete zwischen 8.000 und 15.000 DM und die monatliche Grundgebühr betrug 270 DM; zum Vergleich: ein VW-Käfer kostete um die 5.000 DM und ein Facharbeiter verdiente rund 7000 DM pro Jahr.
1972 kam das B-Netz, welches ebenfalls analog sendete. Jetzt konnten bis
16.000 Nutzer mobil telefonieren, außerdem wurde das „Fräulein“ von einer Wähltastatur im Armaturenbrett des Auto abgelöst, aber man musste immer noch wissen in welchem Bereich sich der Gesprächspartner befindet.
Durch das C-Netz, welches von Siemens ab 1986 gebaut wurde (ebenfalls analog), kamen zwei der wichtigsten Neuerungen, die das Mobiltelefonieren erleichtern – das Roaming und das Handover. Die Teilnehmer konnten jetzt überall automatisch erreicht werden und das Gespräch wurde, falls eine Funkzelle verlassen wurde, automatisch an die nächste Zelle weitergegeben. Die Ersten
„richtig“ mobilen Geräte entstanden; zwar so groß wie ein Feldtelefon der Bundeswehr – aber mobil, denn die ersten Mobiltelefone waren ausschließlich als reine Autotelefone konzipiert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1991 wurde ein neues Kapitel des Mobilfunks aufgeschlagen. Das erste digitale GSM Netz Deutschlands, das D1 Netz der Telekom Tochter, DeTeMobil, kann nun Sprache in nahezu perfekter Qualität übertragen, außerdem ist es das erste Netz welches andere Dienste außer der Sprachübertragung bietet. Anfangs waren die Handys (woher der Name genau kommt ist unbekannt; entweder aus dem Englischen für handlich oder von der Anspielung auf das Kleine in die Hand Passende) groß, unhandlich, schwer und hatten eine Akku-Entladungszeit von einigen Stunden, bei Vollbetrieb (Sprechen) von weit unter einer Stunde.
1994 geht mit dem E-Plus Netz das erste Mobilfunknetz an den Start, welches für kleine, mobile, zu 100% nicht an Autos oder anderen Stationen gebundene Mobilfunkgeräte konzipiert ist. Es ist ebenfalls digital, sendet aber auf einer doppelt so hohen Frequenz wie die D-Netze (1.800 MHz), aber mit der Hälfte der Leistung (1 Watt) um die Auswirkung auf den Menschen so gering wie möglich zu halten. 7 / 8
2002 soll das Mobilfunknetz der dritten Generation (G3) UMTS (Universal Mobile Telekommunikation System) an den Start gehen; es soll das Internet lauffähig machen und neuen Diensten Tür und Tor öffnen. Das außergewöhnlichste an UMST ist sein IMT-2000 Standard, der international gilt und auf 2,1 GHz funkt. Dadurch ist das Telefonieren überall auf der Welt möglich, über ein und das selbe Telefon. Außerdem ist UMTS Packet orientiert, d.h. dass man nicht mehr für die On-Air-Time, für die ganze Verbindungszeit zahlt, sondern nur für das Volumen der Daten die man überträgt, so kann das Handy immer online sein und braucht sich nicht immer wieder neu einwählen. 9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1. Microsoft Encarta Encyclopedia 2001 Plus DVD Millennium: Technik und Mobilität
2. Microsoft Encarta Encyclopedia 2001 Plus DVD Seidenstrasse
3. Microsoft Encarta Encyclopedia 2001 Plus DVD Transatlantikkabel
4. Whatis?com – Eintrag m-commerce what is.techtarget.com/definition/0,289893,sid9_gci214590,00.html
5. Microsoft Encarta Encyclopedia 2001 Plus DVD Millennium: Technik und Mobilität
6. Stefan Münz - Self HTML selfhtml.teamone.de
7. Nokia – Geschichte des Mobilfunks pressloft.nokia.de/spezial/mobile history/
8. Das Handymuseum www.handymuseum.de
9. M-Commerce [Verlag Moderne Industrie] ISBN 3-478-24910-4 D- und E-Netze (S. 17)
- Quote paper
- Sergiu-Matei Burciu (Author), 2002, m-commerce (wireless e-commerce), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/106289
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